Cuki
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Beiträge von Cuki

    Ich würde hier gerne eure Meinungen über meine Erziehungsmethoden bei Gin hören. Er hat offene Baustellen, weil erstens ein Rüde in der Pubertät und zweitens aus schlechter Haltung übernommen wurde und keine richtige Erziehung hatte. Es ist mein erster Schäferhund. Ich hatte zuvor Hunde ( oder besser gesagt bei den Eltern ), bin mit denen aufgewachsen. Es waren aber kleine, also nicht wirklich vergleichbar. Ich mache noch viel mit Gin intuitiv und es kann sein, dass auch wenn etwas klappt, ich mir dabei eine andere Baustelle "aufmache". Deshalb hoffe ich, dass ich von Leuten mit mehr Erfahrung das auch aufgezeigt bekomme.


    Vielleicht weiß der eine oder andere weshalb etwas schief gelaufen ist oder nicht funktioniert hat, obwohl man es im Internet beim unerwünschten Verhalten als Gegenmaßnahme lesen kann.
    Ein weiterer Punkt der mir dabei wichtig ist, es wäre sehr toll, wenn jemand kurz ( falls bekannt ) beschreiben kann was da aus Hundesicht im Hundehirn abgegangen ist, oder abgeht.
    Ich finde es sehr immer interessant und vor allem hilfreich zu verstehen, was die "Menschensprache" dann tatsächlich in der "Hundesprache" bedeutet :P
    Den Link hier fand ich interessant.


    Unerwünschtes Verhalten: Menschenknöcheln anknabbern ( das es weh tut )

    Gewünschtes Verhalten: das nicht zu tun
    Status: das Verhalten ausgemerzt
    Gegenmaßnahmen:


    Intuitiv. Scharfes Nein, Hund auf den Boden drücken, an den Hals nehmen ( ohne das es weh tut ) bis er sich beruhigt. Loslassen. Das Verhalten des Hundes diente vorwiegend damit er Aufmerksamkeit bekommt, die ihm bei der Vorbesitzerin fehlte. Mit Beschäftigung, Wiesenarbeit und blanken Beachten und Anerkennen war es weg.



    Unerwünschtes Verhalten: Eingangstüre ankratzen wenn ich aus der Arbeit komme

    Gewünschtes Verhalten: das nicht zu tun
    Status: das Verhalten ausgemerzt
    Gegenmaßnahmen:


    Versuch eins: reinkommen und mit Gin schimpfen, dabei die zerkratze Türe zeigen, dann eine Weile ingnorieren.


    Unterstützend: Bevor ich den Schlüssel in die Türe reingegeben habe, habe ich laut "Sitz" gesagt, abgewartet bis sich auf der anderen Tür Seite etwas wie nach "Setzten" anhört, erst dann die Türe aufgemacht.



    Ich vermute er konnte es kaum erwarten das er mich sieht, weil dann immer gleich action war, oder es war Überbringsel aus seiner Haltung vor mir.



    Unerwüschtes Verhalten: Beim Begrüßen die Leute und mich inclusive Anspringen


    Gewünschtes Verhalten: Begrüßen ohne anzuspringen


    Status: weitgehend ausgemerzt


    Gegenmaßnahmen:



    Beim Hineingehen in die Wohnung "Platz" gerufen. Wurde ich angesprungen -> scharfes "Nicht anspringen!". Habe dabei eine Hand über Gin seine Kopf gehalten, ohne Körperkontakt. Wurde ich angesprungen, habe ich ihn


    total ignoriert. Nach dem scharfen "nicht anspringen" von mir wusste er ich bin böse mit ihm. Beachtungsentzug wo er gerade sich auf mich sooooooooo freute war ausreichend für das Verhalten.



    Unerwünschtes Verhalten: Ziehen an der Leine


    Gewünschtes Verhalten: ruhig neben Fuß gehen. Es muss kein "an der Fuß kleben sein", Leine soll stets locker sein.
    Status: teilweise, noch offen


    Gegenmaßnahmen:



    Teilweise weil:


    Gin zieht gar nicht in der Früh wo ich Gassi gehe, oder er zieht nicht am Abend wenn ich Gassi gehe. Da ist Leine locker und er geht neben mir.


    Erreicht durch: beim Anspannen der Leine umgedreht in die andere Richtung, war Gin dann unaufmerksam, wieder Richtungswechsel.


    Die Methode war sehr anstrengend, man kam von A nach B in einem Schneckentempo. Wirksam, weil der Hund irgendwann aufgibt weil es ihm zu blöde ist.


    Noch offen weil:


    wenn er nach meiner Arbeit mit mir rausgeht, und dann die große Runde sammt Wiese am Programm steht, zieht er.


    Stehen bleiben, Richtungswechsel bringt da nichts habe ich ihm Gefühl. Zur mir rufen: ja er kommt brav hin, aber sobald er eine Runde um mich herum gemacht hat geht er wieder vor mir und die Leine spannt.


    Ein Leinenruck: Da bleibt er stehen oder geht zu mir aber nach kurzer Zeit wieder nach vorne.


    Mache ich die Leine sehr kurz: dann zieht er auch so.



    Er schleift mich nicht durch die Gegend, aber die Anspannung der Leine und "leichtes" ZIehen geht beim 35kg Rüden in die Substanz.



    Unerwünschtes Verhalten: Hundebegegnungen an der Leine (der andere Hund motzt nicht )

    Gewünschtes Verhalten: ruhig vorbeigehen
    Status: 80% ausgemerzt


    Gegenmaßnahmen:



    Das war und ist zusammen mit nächsten Punkt die schwierigste Baustelle bei Gin.


    Da habe ich echt sehr viel versucht und an einigen "bewahrten" Methoden bin ich gescheitert.


    Erschwerend hinzu: alle Hunde der Vorbesitzerin ( kleine Hunde ) bellten jeden Hund an und lagen sich in die Leine.


    Bei Versuch eins, zwei , drei, x meine ich eine neue Methode.



    Versuch eins: Intuitiv. Hinlgehen lassen mit ein bisschen Abstand ( 1m ) im Glaube wenn er es anschaut wird er schon weitergehen. Ergebnis: Gin zog wie wild hin, wurde der andere Hund nicht so begeistert von dem Verhalten ging die Bellerei bei Gin los.


    Versuch zwei: Intuitiv. Auf die ande Strassenseite gehen. Es hat funktioniert, weil das Ziehen wie in Versuch eins nicht gegeben. Gin fixirte den anderen Hund trotzdem, war angespannt sammt Leine. Ich wollte aber nicht mein Leben


    lang mit Gin auf die andere Strassenseite flüchten. Bei manchen engen Stellen geht es nicht außerdem.


    Versuch drei: Durch die Begegnung durch mit Leckerlis durchfüttern oder sein Lieblingsspielzeug auspacken. Nichts da. Wenn er fixierte war ihm weder Wurst noch sein Spielzeug heilig. Versuchte ich mit dem Spielzeug bevor er fixierte, dann sobald es nah genug war, hat er das Spielzeug ignoriert und zack ging das Theater los.


    Versuch vier: Ein bisschen zur Seite gehen und absitzen lassen. Das habe ich als Rat aus dem Internet. Es hat gar nicht funktioniert. Der gin sah Hund, ja er ging zur Seite, ja er setzte sich hin und ja er wartete sogar brav bis sich der Besitzer des anderes Hundes auf der selben Höhe ca. befindet, aber dann schoss er in die Richtung hin und es ging los. Ich habe mich voll gegen die Leine wieder legen können. :thumbdown:


    Versuch fünf: Wieder aus dem Internet. Ich habe mir gedacht das er beim Sitzen doch viel zu viel einfach hat da loszuziehen. Ich versuchte mit dem zur Seite gehen und Ablegen. Wenn ich dachte das es einfacher sein wird: Fehanzeige.


    Stand ich, da konnte ich ihn nicht streichen und beruhigend einreden. Ging ich in die Hocke: na wer hat schon aus der Hocke einen 35kg schweren Rüden der gerade losstartet mit leichtigkeit gehalten? :P Die methode auf für die Katz <X


    Versuch sechs: Leichten Bogen machen und weitergehen. Es hat bedingt funktioniert. Die ersten Anzeichen des Erfolges kamen erst wo ich mich versucht hatte zu beruhigen und auf ihn sanft eingeredet. Ja, Gin ist zu 3/4 ruhig ( das heißt leicht nach vorne also nicht zum Hund ) an dem anderen Hund vorbei ziehend, aber immerhin. Sobald er am Hund vorbei war wollte er nach vorne laufen und umdrehen. Bellerei an.



    Das ganze habe ich eigentlich bei Versuch sieben abgeschaltet. Dabei bin ich mir gar nicht sicher ob es so gut ist, aber es funktioniert.,.


    Mach ich bogen, ( oder jetzt keinen ), wir gehen vorbei. Wird der Gin auffällig und bellt + zieht, packe ich ihn im Nacken ( am loosen Fell ), drücke zum Boden, so das sein Kopf den Boden berührt, und es kommt von mir ein


    sehr scharfes "Nein, ich will das nicht!".


    Es hat meiner Meinung nach funktioniert, weil ich ihm aus seiner Phase wo er gar nicht ansprechbar ist rausreise, er dann wieder denkt, der andere Hund vorbei geht und das entscheidende und: als ich 2 Hunde im Abstand von 10m passieren musste mit Gin, als er beim ersten durchdrehte machte ich wie oben beschrieben. Er war noch ganz booooh wasn da los als schon der 2 Hund passierte und Gin brav vorbei lief, da habe ich ein Feuerwerk an Lob losgelassen, mit Streichen & allem drum und dran. Dann kappierte er.
    Jetzt ist es so; ist der andere Hund ruhigt, bleibt Gin ruhig und geht problemlos auch am engen Raum vorbei.



    Hallo Ben.


    Ich kann Dir sagen wie es bei mir abgelaufen ist. Ich hatte eine ähnliche Ausgangssituation wie du und habe es bei meinen zwei geschafft.
    Bei mir, wie bei dir war die Katze zuerst im Haus. Das Hinterherrennen von dem Hund der Katze nach kommt mir auch bekannt :P
    Bei mir war es noch, dass ich einen fast 2 Jahre alten Rüden erst frisch aus schlechter Haltung bekommen habe.


    Ich verstehe, dass die beiden bei dir sich schon "kennen gelernt" haben. Also ich spare es mir mit dem:
    "Nicht hinrennen lassen", "Nur Geruch zuerst Zeigen" usw. Sachen die man so im Internet findet wenn man googelt: Hund Jagd Katze :P:D
    Damit war bei mir auch zu spät.


    Wie ich es angestellt habe:
    Meine Katze hatte richtig Panick. Die war eine Woche lang, wo Gin zu mir eingezogen ist, hinter der Couch und ist rausgegangen nur wenn ich mit Gin Gassi war, oder und da kommt das entscheidende: in der Nacht. -> ich habe die beiden räumlich getrennt.


    Gin durfte nur dann in das Zimmer wo die Katze war ( und ja er dürfte hin ) wenn ich im Zimmer war. Weshalb ist es so wichtig? Weil wenn ich im Zimmer bin kann ich selbst das
    Schnüffeln in der Nähe der Couch abwürgen. Kam das Schnüffeln und das Aufgeregte: habe ich laut "Nein" gesagt, kam es wieder, dann habe ich Ginger aus dem Zimmer geschickt. Er dürfte schauen was ich so treibe ( Türe offen ) aber über die Schwelle dürfte er nicht. Für einen DSH der meistens am liebsten in deiner Nähe ist war das richtig schlimm :whistling:


    Wenn deine Katze sich nicht dauerversteckt haltet, dann aber hat sie sicher ein sicheres Plätzchen ( vielleicht am Möbelstück ) wo sie sich sicher fühlt. Kannst statt meiner Couch so machen.


    Gut, das ging so über eine Woche.
    Der Hund hat inzwieschen kapiert, dass das Schnüffeln und aufgeregt sein ( wo er die Katze nicht sieht ) aber riecht und hört das "aus dem Zimmer" bedeutet und tat es nicht.
    Dann hat sich meine Katze nach und nach auf die Couch getraut. Erst natürlich sicher im Eck wo schwubs sie gleich wieder verschwinden konnte. Katzen sind nicht blöde, die kam
    raus wo Gin ganz brav und entstpannt unter der Couch neben mir wo ich ferngeschaut habe geschlafen hat.
    Ginger hat die Katze bemerkt, natürlich dann war er total durch den Wind, wollte zu der Katze und Katze war hinter der Couch.
    Dann kam wieder das "nein" und bewährte "raus aus dem Zimmer".


    Achtung! zwischen einzelnen Schritten sind gute Tage wenn nicht Wochen! Das geht nicht gleich.


    Ich habe als nächstest ( weil ich das Problem hatte das sobald Gin Katze nun sah, totall irre wurde ) mir einen Helfer genommen. Ginger sammt Helfer angeleint und am anderen Ende des Zimmers positioniert. Habe dann Katze rausgehollt. Achtung, nur dort wo sie sich recht sicher fühlte, also die Couch und mit Wurst gefüttert.


    Während dessen der Helfer hatte den Gin angeleint und als der wie erwartet Richtung der Katze wollte, kam das scharfe nein, und er wurde ruhig "platz" zwischen den Beinen gestellt.


    Dann habe ich die beiden sich aus sicheren Entfernung gegenseitig anschauen lassen. Kam ein Anzeichen des Losstürmes von Ginger, kam wieder nein und er wurde schön am Boden fixiert.



    Nach einer Zeit war die Katze auf der Couch und der Gin "raus aus dem Zimmer" :D aber er guckte sie an und sie ihn. Ein Schritt rein ins Zimmer, dann Türe fliegen zu. Oh Strafe Strafe, er darf nicht ein Mal sehen was ich mache 8o:P


    Irgendwann ist Ginger ganz ganz vorsichtig reingekommen ins Zimmer während die Katze am Couch war ( er hat ausgeschaut als würde er jetzt ganz etwas schlimmes tun ) und hat sich am anderen Ende von Zimmer gelegt. Katze war zwar hinter der Couch, aber er dürfte bleiben + es kam "so ist es brav". Weil er ja nicht hinter Katze her war.


    Nach mehreren Tagen, kam Gin immer näher an die Couch und so weiter.


    Ah noch was, wo ich die beiden soweit hatte das Gin neben der Couch, ich auf der Couch und die Katze auf der anderen Seite von mir auf der Couch war habe ich das "Fixieren" auch dann genau wie das hinrennen nicht toleriert. ( Gin starrte Katze an, Katze ihn, irgendwann vergass sich der Hund und will zur Katze ).


    Nach viel Zeit hat sich die Katze mehr getraut ( die sind nicht blöde ), weil die wusste, kommt Hund auf die zu, dann kriegt er Ärger von mir.
    Tust du ein Mal zulassen das er hinrennt, fangst von Anfang an.


    Ich werde lügen, wenn ich sage, dass es einfach war. Es war sehr anstrengend, nerveraubend und zeitintensiv. Aber es funktioniert jetzt!


    Wenn ich mit Gin von Gassi gehen komme, legt er sich im Vorzimmer hin, die Katze kommt zu ihm und die schnuppern sich ab an der Nase "begrüßen".


    Nur zu, es wird auch bei dir funktionieren. Nicht die Hoffnung aufgeben und nicht verzweifeln