Hermannthegerman
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Beiträge von Hermannthegerman

    Eine Kastration wird ja,beim Rüden noch mehr als bei einer Hündin, als harmloser Eingriff dargestellt. Quasi als die-machen-wir-mal-gerade-OP. Das eine Kastra eine OP ist, wie jede andere,mit dem immer vorhandenen Narkoserisiko und weiteren Risiken die eine OP mit sich bringt, streichen dabei viele Tierbesitzer aus ihrem Hirn. Ich bin froh um jede OP die ich meinem Hund ersparen kann und nervös, wenn eine OP nicht umgänglich ist.

    Auch wird die Kastra als Allheilmittel angepriesen. Hund hört nicht?Kastrieren!Hund läuft weg?Kastrieren!Hund ist aggressiv?Kastrieren!Hund ist dominant?Kastrieren!Oder einfach mal pauschal kastrieren lassen, weil's in ist.

    Ich habe mich persönlich auch gegen eine Hündin entschieden, da ich mir zum einem nicht den Stress antun wollte,die Hunde zu trennen,wenn die Hündin heiß ist und desweiteren wollte ich deswegen keiner der Geschlechter kastrieren lassen. Daher ist Hermann eingezogen und keine Hermine.

    Wir haben 4 Rüden im Haus, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. 3 davon intakt und 1 Kastrat, der damals aufgrund ständiger Prostatavergrößerung entmannt werden musste. Und diese Kastra war zwar medizinisch notwendig, aber tat dem Hund nicht gut. Ihm fehlt deutlich das Stärkehormon Testosteron. Er ist zu einem absolut sensiblen,unterwürfigen Hund mutiert. Weiterhin merkt man ihm so langsam eine schwächere Muskulatur an. Das wissen auch viele nicht, das gerade bei Rüden das fehlende Testosteron sich im Muskeltonus bemerkbar macht. Die Hunde sind irgendwann wie Pudding. Wackelig unterwegs.

    Ich verteufle eine Kastration nicht per se. In gewissen Fällen ist sie unumgänglich und bietet allen Beteiligten ein leichteres Leben. Aber bevor man sich dafür entscheidet,sollte man sich gründlich überlegt haben, ob man mögliche Alternativen ausgeschöpft hat.

    Ich war ja ein paar Tage nicht hier und als ich dann heute in diesen Thread geschaut habe und las, dass es Gin besser geht, hat mich das richtig gefreut!

    Man leidet mit,auch wenn man Tier und Halter nicht persönlich kennt. Aber jeder von uns kann sich in die Situation hinein versetzen.

    In jedem Fall, toll das es Gin besser geht!Weiter so!<3

    ok, bin beeindruckt !

    bei Roopa bedeutet Kopf über Nacken: Keilerei (zumindest bei gleichgroßen Hunden) und wird auch im Vorspiel unterbunden, wenn ich schnell genug bin)


    zu den Metern hast nix gesagt: hast du dich da verschätzt ? 150 und 300 m sind gigantisch weit

    Puh...ja...also ich tu mich mit dem Schätzen immer etwas schwer. Nagel mich nicht auf die Weite fest.^^ Aber ich denke,die Entfernungen passen. +-50m.

    Vielleicht waren es auch nur 250m und 100m. Aber in jedem Fall war der fremde Hund weit außerhalb dessen, was man Einwirkungsbereich nennt. Und das sind bei mir 20m...

    Begegnungen solcher Art hatte ich mit gleichgroßen Hunden oder größeren noch nicht.

    Nur eine ähnliche:

    Hermann im Sitz neben mir. Ein Hundehalterin geht ihr Hovawart Rüde aus der Hand,sie ruft ihn aber energisch,Hund ignoriert und trabt zu Hermann. Dieser sitzt immer noch neben mir,ob wohl der andere Rüde sich vor ihm aufgebaut hat. Hermann hätte jeder Zeit aufstehen können, ich hatte ihn nicht mehr im Gehorsam. Er bliebt sitzen und wartete ab. Hundehalterin holt Hund ab und Hermann guckt mich erwartungsvoll an "können wir weiter machen?"

    Freundin die das sah meinte nur, wow,das hat er toll gemacht!

    Ja,er ist so,der Herml und ich hoffe er bleibt so!

    Diese Situation interessiert mich doch genauer

    was macht Hermann? nur eine Drohgebärde ? und der andere Hund akzeptiert dies, unterwirft sich?

    kann ich mir schwer vorstellen - Roopa würde dies "klären" d.h. in diesem Fall vermutlich würde er ihn ordentlich schütteln, also daß was nach dem "Kopf auf Nacken legen" kommt ...

    klärt Hermann das von sich aus so friedlich oder habt ihr das trainiert ...? und stimmt die Meter? also 150m, das ist ja ewigweit weg

    und dann versteh ich nicht: du hast Hermann doch vorgeschickt ..... also hat er doch alles korrekt gemacht

    Hermann ist auf den anderen Hund von hinten zu gelaufen und hat sich an die rechte Seite gedrückt. Er drückt dabei seinen Kopf in den Nacken und schiebt den anderen Hund quasi vor sich her,bis dieser quer vor ihm zum stehen kommt. Wenn der Hund dann steht, steht Hermann ruhig da und hält den Kopf über dem anderen Hund. Hermann bellt weder, noch schnappt er und schüttelt gar. Das hatte ich nun bei 2 Hundebegegnungen so erlebt und leider nicht auf Kamera bannen können. (in solchen Momenten bin ich aber auch zu konzentriet,als dass ich mein Handy zücken könnte) Die beiden Hunde haben keine Gegenwehr gezeigt. Trainiert haben wir dieses Verhalten nicht, das bot Hermann von sich aus an. Hermann ist generell ein Vertreter der Konfrontationen friedlich,aber souverän und bestimmt löst.

    Ähnliches hatten wir an einem Reitstall (ich glaube, ich hatte es hier irgendwo geschrieben?). Ein etwas mehr als kniehoher Mix Rüde kam auf Hermann zu und wollte stänkern und schnappte mehrmals nach Hermanns Hals. Der Frendhund machte sich groß mit aufgestellter Rute und Nackenfell. Hermann stand nur ruhig da und ließ das Geprotze über sich ergehen. Nach kurzer Zeit drehte er sich langsam und stellte sich mehr und mehr über den kleineren Rüden. Dieser wurde auch ruhiger, blieb stehen und ließ die Rute sinken,Hermann dreht sich weg, Situation gelöst...


    Das ist ja auch der Grund, warum ich so sehr froh bin, das Hermann ist wie er ist. Er hat bisher keine Erfahrungen gemacht, die ein anderes Verhalten rechtfertigen würden. Aber man soll niemals nie sagen. Und deshalb hasse ich es ja auch, wenn Hermann in solche Situationen wie auf dem Platz oder gestern hineingezogen wird, nur weil manche Hundebesitzer einfach mit Scheuklappen durch die Gegend laufen. Ich weiß wie Hermann tickt, aber soetwas kann kippen. Mein Schweißhund ist so ein Kandidat: 3 mal schlechte Erfahrungen gemacht,danach waren alle Fremdhunde blöd. Es hat mich Jahre gekostet, bis er wieder "normal" war...

    Wenn du die Dame angesprochen hast berichte mal bitte :)

    Das werde ich machen. :)

    Bisher war ich nicht am Platz, da Hermann verletzungsbedingt ausfiel (Kreuzdarmbein war schief und Wirbel rausgesprungen. Ruhe verordnet und 5 Tage Schmerzmittel).


    Aber ich möchte euch noch von meiner gestrigen Begegnung (so wie ich es eigentlich nicht haben will, aber in dieser Situation ging es nur so) erzählen. Nix passiert, aber zeigt doch das jeden Tag ein Idiot aufsteht und dir über den Weg läuft...


    Gehe also meine tägliche Nachmittagsrunde mit den Jungs in unserem "Revier"wald Gassi. Da gibt's viele breite und gerade Wege, sodass man dort vorausschauend spazieren gehen kann und allzu viele Hunde trifft man da auch nicht.

    Ich biege also nach links ab, Hermann ohne Leine ca. 15m vor mir und Oskar an der Flexi 8m vor mir. Da sehe ich in einiger Entfernung etwas braunes auf dem Weg stehen. Bestimmt gut 300m. Brille nicht auf...hmm...Reh?Hund?:/

    Jetzt erblickt uns das Braune und läuft auf uns zu. Jo...ein Hund. Prima und wo ist das andere Ende der Leine?Rufe also Hermann zu mir ran und drehe um. Hilft manchmal, dass der andere Hund nicht hinterherkommt, wenn er sieht, dass sich sein Ziel entfernt. Nicht so bei diesem. Dieser gibt Gas und galoppiert auf uns zu. Och neee, denke ich. Nicht schon wieder. Ähnlich wie am Donnerstag, nur habe ich diesmal Oskar dabei und der findet das nun gar nicht prickelnd, wenn andere Hunde so auf ihn zugeschossen kommen. Also wieder beide Hunde hinter mir abgelegt, Otte (also Oskar) angeleint, Hermann in der Freiablage. Ich hab ne gummierte Leine in der Hand und wirbel damit vor dem Hund rum und auch hier fordere ich ihn auf abzuhauen. Wirkt nicht. Der Hund versucht im Bogen links um mich herum an Otte dran zu kommen. DAS geht nun gar nicht. Also trete ich einen Schritt zur Seite und gebe Hermann mit "OK" frei. Der schießt sofort los in einem Affenzahn auf den anderen Hund zu. Der hat wohl nicht damit gerechnet und rennt davon. Hermann ist schneller 8) Im Lauf drückt Hermann seinen Kopf auf die Schultern des anderen und drängt ihn immer mehr nach links ab, bis dieser stehen bleibt. Felsenfest steht Hermann in dieser Position über dem anderen Hund gut 150m von mir entfernt. Ich warte noch 3 Sek,dann rufe ich "Hermann hiiiier!" und schwuppdiwupp lässt Hermann ab und kommt ebenso schnell zu mir zurück. Muss aber noch mal nach 3m stehen bleiben und sich umdrehen, da der andere Hund ihm wieder gefolgt ist. Hier reicht aber der Blick und der andere Hund geht. Eigentlich genau was ich nicht haben will, nämlich das Hermann die Situation löst. Was er aber bravurös getan hat. Ich bin so stolz auf mein Stehohr!Und das mit seinen 2 Jahren!<3:love:

    Ach ja,als der Hund näher kam, erkannte ich ihn auch. Das war die 3. Begegnung dieser Art...:thumbdown: Und die Hundehalterin?Oder nee,ich sollte sagen Besitzerin,weil sie hält ihren Hund ja nicht an der Leine? Die bummelte irgendwo in 300m Entfernung rum und auf mein Rufen,sie möge ihren Hund abrufen und anleinen reagierte sie mit dem zarten Rufen ihres Hundes, welcher ihr sowas von die Mittelkralle zeigte...

    Sie machte auch keine Anstalten mal energischer zu Rufen oder mal schnelle Schritte zu machen,weil wo kein Schnee liegt kann gelaufen werden.

    Ich dachte mir, die Dame sprichste mal sofort an. Natürlich freundlich. Hermann und Otte also an der Seite abgelegt und gewartet bis die Dame angewackelt kam. Und glaubt mal nicht, dass der Hund jetzt mal an der Leine wäre.Neee,am Halsband hält sie ihn, in der Absicht ihn gleich weiter laufen zu lassen.

    Ich spreche sie wirklich freundlich an und sage: Hören Sie, mein brauner Hund mag es nun wirklich nicht wenn solche Hunde auf ihn zurennen. Da wird er unfreundlich!

    Da geht die Olle einfach weiter, guckt mich nicht mal an und meint nur jaja...

    Da ist mir die Hutschnurr geplatzt und Schluß mit freundlich! Ich sagte ihr, es ist unmöglich,dass der Hund in 300m Entfernung rumläuft und nicht für 5 Cent hört. Da meinte die Dame, Achtung jetzt kommst: " Wissen Sie, der ist in Ausbildung!"

    Ich: 8| Prima, trotzdem doof wenn der nicht hört. Ne Leine hilft!

    Dame: "Ja, wenn Sie Ihre Hunde immer an der Leine führen wollen!""

    Ich::/ Meine Hunde hören und sind abrufbar und sind im Einwirkungsbereich. Und wenn der Hund nicht hört,bleibt er angeleint (deute auf Otte)

    Dame: "Ja!SIE müssen es ja wissen! Und SIE sind sowas von rechthaberisch!"

    Ich: :thumbup: Nein, ich nehme Rücksicht!

    Nun, das ging noch ein bisschen so weiter. Aufgrund der Reaktion der Dame kann man darauf schließen, dass sie solche Diskussionen des Öfteren hat. Allein ich hab den Hund schon 3 mal angetroffen mit Besitzerin ganz weit weg.

    Da diese Dame absolut Null Einsicht zeigte, sie sogar noch auf Konfrontation ging gab ich ihr noch auf den Weg, dass ich beim nächsten Mal zum OA gehe. Wie gesagt, ich bin niemand der sofort zum Amt rennt. Ich lasse viel zu oft die Sache auf sich beruhen.

    Aber speziell in diesem Fall ist es mehrfach vorgekommen dass der Hund weitab der Besitzerin sein Ding macht, die Besitzerin das auch völlig ok findet, sie sich nicht einsichtig zeigt und es ihr völlig egal ist, was andere Hunde und deren Halter von dem unfreiwilligen Kontakt halten.

    Dann muss man sich nicht wundern, wenn Jäger und Nichthundebesitzer so negativ reagieren, wenn solche Leute durch die Gegend laufen.

    Zum "Glück" war es Hermann, der da attackiert wurde und nicht mein Schweißhund Oskar. Der hätte sicher nicht so cool reagiert... Da wäre ich aber auch nicht so ruhig geblieben.

    Hermann weiß,dass er sich auf mich verlassen kann. Als er hinter mir stand und da auch blieb unterließ er sofort jegliches Knurren. So nach dem Motto "Mama regelt das!"

    Nun,ich werde sehen wie es da weiter geht. Von einer Anzeige werde ich absehen. Kommt dieser Wischmopp allerdings noch einmal auf uns zugeflogen, dann lernt er richtig fliegen...bzw. gibt's dann ne Meldung beim OA.

    Zumal die Dame ja weiß, wie ihr Hundchen tickt. Und wenn ich so einen verhaltensorginellen Hunde habe, dann muss ich ihn dementsprechend sichern. Ich werde sie die Tage noch mal ansprechen und hoffen das meine Worte ankommen.

    Gestern Abend war ich mit Hermann auf dem Platz. Als wir unsere Trainingseinheit beendet haben, will ich Hermann zum Auto bringen- natürlich angeleint. Kurz vorm Auto höre ich ein Knurren und krächzendes Bellen, drehe mich um und sehe erstmal nix, mache einen Schritt zur Seite und sehe das vor Hermann ein ca.40cm hoher Hund mit viel Fell die Zähne fletscht und ihn anknurrt. Ok, erstmal bleibe ruhig und lasse die Leine locker. Bis auf ein Brummen und einem aufgestellten Kamm im Nacken macht Hermann nichts und steht nur da. Der kleine Hund fährt derweil Attacken auf Hermanns Füße. Ich entschließe mich also umzudrehen und zum Auto zu gehen. Aber dieses kleine Mistvieh beißt nun von hinten in Hermann. Dann reicht es mir nun doch und ich nehme Hermann hinter mich und stelle mich zwischen die kleine Beißmaschine und Hermann. Achja...bis dahin hat sich keiner Blicken lassen, dem der Hund gehört. Wie sich später rausstellte kam der vom Nachbargrundstück. Nun, jedenfalls stehe ich jetzt zwischen dem knurrenden Wischmopp und Hermann und gehe verbal auf das Tier ein, in dem ich ihm laut du deutlich klar mache das er abhauen soll. Aber dieses kleine Tier bezieht feste Position und weicht nicht zurück und knurrt und fletscht weiter und rückt mir auf die Pelle. Weil ich ja zu nett bin, will ich diesen Hund also mit meinem Bein wegschieben (ich hätte ihn wohl besser beherzt wegkicken sollen...). Und was macht das VIeh? Beißt mir in den Unterschenkel! Ergebnis: man sieht deutlich die obere Zahnreihe (für den Gegenbiss war sein Kiefer zu klein), ein geschwollenes Hämatom schmückt nun mein Bein.

    In dieser Zeit findet sich Frauchen auch ein ,nimmt den noch immer(!!!) keifenden und schnappenden Wischmopp vom Boden und macht sich auch noch lustig, dass ihr Hund "verrückt sei und der Große ihn zu Hackfleisch verarbeiten würde" und will lachend von Dannen ziehen. Ich sage "ne eben nicht,mein Hund ist sozial!" worauf hin die Dame meint, das wäre ja nicht böse gemeint. Als sie erneut gehen will sage ich ihr, dass ihr Hund mich erwischt hat. Da wirkt sie plötzlich nicht mehr so fröhlich und entschuldigt sich vielmals mit den Worten "ja, das macht der immer bei großen Hunden!" "da hat der immer so ne große Klappe!"

    Nun, dass ein Hund beißt, hat für mich nichts mehr mit große Klappe zu tun. Sie kann von Glück reden, dass ihr Mistvieh auf Hermann gestoßen ist, der wirklich sehr cool reagiert hat. Das wäre mit anderen Hunden anders ausgegangen...

    Jedenfalls habe ich es dann bei dem Gespräch belassen. Aber heute morgen frage ich mich, ob eine Anzeige nicht besser gewesen wäre. Bei einem größeren Hund hätte man wahrscheinlich nicht gezögert. Aber letztlich hat mich dieser Hund definitiv gebissen und verletzt.

    Und was mich dabei natürlich auch ankotzt: ich tue wirklich alles, damit Hermann der soziale und souveräne Rüde bleibt der er ist. Ich möchte eben nicht dem Ruf folgen, alle DSH seien aggressiv und ebenso wenig möchte ich 34kg an der Leine haben, die meinen sie müssten solche Artgenossen eliminieren.Ich bin auch niemand, der die Methode "das regeln die unter sich!" nutzt. Ich bin Rudelchef und ich regel das im Sinne meiner Hunde. Denn wenn Hermann bei so einem kleinen Pfiffi mal zulangen sollte, wars das...und das möchte ich definitiv nicht!

    Was meint ihr?

    3 von 4 unserer Hunde bekommen 2 mal am Tag den Napf vor die Nase gestellt.

    Hermann bekommt auch mal den Napf hingestellt und muss manchmal seine Dummies mit der Futterration im Garten suchen. Bei ihm ist es je nach Auslastung unterschiedlich. Di und Do bin ich mit ihm auf dem HuPla und nicht vor 22:30 zu Hause. Und da habe ich nun wirklich keine Lust mehr auf Futtersuchspiele. Ebenso an Tagen, an denen wir zum RH Training fahren. Da er da schon den ganzen Tag sucht, muss er sich da nicht das Futter erarbeiten.

    Unsere 3 älteren Hunde finden es jetzt auch nicht tragisch,aus dem Pott gefüttert zu werden. Eine Futterverteilung im Garten würde zu Mord und Totschlag führen, daher lassen wir das.

    Und das war doch nur eine Frage...

    Du musst auch nicht wissen wo die Spur ist... Wenn dir aber der Spurverlauf unbekannt ist, solltest du zumindest den Startpunkt kennen.In der Realität ist das nicht anders. Im Einsatz kenne ich den Spurverlauf logischer Weise auch nicht, weiß aber z.B. aus Zeugenaussagen, wo die Person zuletzt gesehen wurde. Damit habe ich natürlich nicht den genauen Startpunkt, habe aber einen Radius in dem ich meinen Hund ansetzen kann und er eine eventuell vorhandene Spur suchen und aufnehmen kann/muss.

    MT hat auch wenig mit Hund schicken zu tun. Hier muss der Hund entscheiden, wo es lang geht. Im Idealfall hälst du einfach die Leine fest und folgst deinem Hund. (sofern er seinen Job verstanden hat und weiß was er tun soll). Ein MT Trainer meinte mal zu mir, wenn du deinem Hund mit verbundenen Augen folgen kannst und du über deine Leine spürst,was dein Hund tut-dann seit ihr gut! Ja und so ist es. MT zu betreiben ist nicht so einfach, wie manche meinen. Schnell lässt sich ein Hund in die gewünschte Richtung drücken und maschiert los, obwohl da gar keine Spur ist. Im Hobbybereich auch nicht schön, aber nicht dramatisch, im Einsatzfall schon.

    Letztlich ist es deine Entscheidung,wie du mit deinem Hund arbeiten möchtest. Ich kann dich, wenn gewünscht, an meinen Erfahrungen teilhaben lassen oder ich lasse es einfach.

    Roopa...ich bin grad verwirrt. Was machst du?Fährte oder Mantrailing?

    Wenn du MT machst, warum setzt du Roopa neben der Spur an? Kennt er es, sich die Spur zu suchen? In dem bildlichen Beispiel scheint Roopa durch Zufall auf die Spur gestoßen zu sein.Mir scheint,als wäre Roopa in Richtung 3 gelaufen, weil du ihm gefolgt bist. Nach dem Motto,wenn Papa mitläuft,wird es wohl stimmen. Falls du das mal testen willst: lege eine einfache Spur gerade aus mit einem rechten Winkel nach links oder rechts und setzt Roopa genau entgegen der Spur an. Wenn er startet,folge ihm erst einmal und beobachte,ob er versucht umzudrehen um dir zu zeigen "hier ist keine Spur!". Idealerweise legst du die Spur deiner VP mit dem Wind,sodass Roopa wirklich keine Witterung bekommen kann. Entscheidet sich Roppa nach dem Ansatz fürs umdrehen und dockt auf der Spur an,dann loben!Ich habe mit meinem Schweißhund selten direkt in Spurverlaufsrichtung starten lassen. Ein Start immer in Laufrichtung kann dem Hund dazu bringen,immer gerade auszulaufen,selbst wenn keine Spur vorhanden ist.

    Zwar arbeiten MT auch mit Hochwitterung,aber Ziel sollte die Spurnahe Arbeit sein. Außer im Zielbereich,also in der Nähe der VP kann der MT Hund auf Hochwitterung umswitchen.

    Ich hätte in dem Falle bei Spurabbruch, den Hund an Punkt 1 erneut angesetzt.

    Der Chihuhahua wurde ursprünglich als Begleithund ohne Arbeitsprüfung gezüchtet. Um so schöner, wenn Menschen wie du, ihn ihm den Arbeiter entdecken und eine Aufgabe geben. Alle Hochachtung vor deiner und der Leistung deiner Hunde.

    Dass man Kleinhunde unterschätzt bzw. nicht als vollwertigen Hund ansieht, ist ja ein weitverbreitetes Phänomen. Ich selber kenne nur eine Handvoll Kleinhunde, die Erziehung und Ausbildung genossen haben. Darunter ein Papillion, der im Obi geführt wird. Ich freue mich immer und beobachte mit Staunen was die Kleinen leisten können.