Hermannthegerman
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Beiträge von Hermannthegerman

    Hermann heißt eigentlich Kanto vom deutschen Rosenhof. Den Namen Kanto haben wir uns auch ausgesucht,da es aber ein K-Wurf war,haben wir uns als Rufnamen für Hermann entschieden. Hier in unserer Region,i m Teutoburger Wald , gibts das Hermannsdenkmal-das passte.

    Und außerdem hatten wir zu Hause schon einen Schröder und einen Oskar (wobei über die Jahre hinweg irgendwie aus Oskar Otte wurde).

    Kriegen wir noch nen DSH Rüden wird der Manfred heißen. Und ne Hündin wird Trude heißen. Die Umwelt reagiert immer sehr positiv auf den Namen Hermann,viele finden den Namen witzig oder cool. In jedem Fall passt Hermanns Name. Er wäre nie und nimmer ein Cash oder Boss oder Admiral.

    Ja.Hermann ist DDR Blutlinie.
    Groß ist er, 67cm, vom Gewicht schlank und agil, er hat 34kg (legt aber noch etwas aus, ist jetzt 1 1/2)
    Ausgeglichen ist er...wenn man ihn entsprechend fordert und fördert! Eigentlich ist Hermann immer zum arbeiten bereit. Den kannst du nachts um 2 Uhr zum Ballspielen wecken. Er ist aber genrell nicht so hochdrehend.Da sind die Malis und Aussies um Welten schlimmer,die ich kenne.
    Eigensinnig...schon, aber nicht mehr als unsere anderen Hunde (die keine DDR DSH sind)
    In jedem Fall ist Hermann kein Sofahund oder wenn du ihn dazu machst...hast du hinterher kein Sofa mehr.
    Er ist ein Hund für Aktive, die Spaß haben mit dem Hund zu arbeiten und ihm jedem Tag eine kleine Aufgabe zu geben.

    Ich verfolge das hier ja auch interessiert mit.
    ICH persönlich würde als mein Kind nicht mit zum Hundewelpen (also zum ersten Kennenlernen) gucken nehmen. Denn erstens weiß man nicht was einem dort erwartet und zweitens sind Kinder generell in Welpen verliebt. Es macht es ihnen oft nicht leicht, wenn die Entscheidung dann negativ ausfällt. Meine Tochter ist 13 und als wir das erste mal uns Welpen angeschaut haben, kam sie nicht mit. Erst als klar war,der Welpe wird's,durfte sie mit.


    Mein Hund Oskar ist auch so eine Bauernhofmischung. Aufgewachsen im Stall mit Mutter und Geschwistern, kannten die Welpen bis auf den grobmotorischen Bauern nichts!Es war eine wahnsinnig große Aufgabe, Oskar erstmal die Welt zu zeigen und sie ihm als nicht gefährlich zu präsentieren. Ich war mir vorher nicht bewusst, welchen großen Einfluss fehlende Sozialisierung haben konnte. Oskar ist heute 7 Jahre alt und relativ umweltsicher. Aber nach wie vor ist er unsicher im Wesen,. Er ist kein einfacher Hund und hat mich über die Jahre Nerven und Tränen gekostet. Ich möchte ihn nicht mehr missen,aber der Weg war halt kein einfacher. Du musst dir bewusst sein, dass du dir ebenfalls so ein Ü-Ei ins Haus holen könntest.
    Es kann alles gut gehen und du bekommst einen Tophund,es kann aber auch schief gehen.
    Krasser Gegensatz dazu war Hermann.Es war der 5.Züchter den wir uns angeschaut hatten und bei dem einfach alles passte.Tolle Elterntiere,klasse Welpenprägung mit Wackelbrücken,Wippen,raschelnden Planen,Besuchskindern,Traktorengeräuschen,Rasenmähern,klappernden Schüsseln und vieles mehr. Hermann hat Nerven wie Drahtseile,ist ein ausgeglichener und unerschrockener Hund. Es war einfach toll so einen Welpen zu haben,dessen Energie ich nicht in fehlende Umweltsozialierung stecken musste, sondern gleich in die Arbeit als Rettungshund investieren konnte. Aber nicht nur dort ist es von Vorteil,auch für den Alltag. Ich kann Hermann überall problemlos mit hinnehmen.Das war mit Oskar nicht möglich und ist es heute auch nicht.
    Strobel kenne ich persönlich nicht. Sind aber Arbeiter,die auch beschäftigt werden wollen.
    Nun,letztlich müsst ihr entscheiden.Ihr wart vor Ort. Bei dem was du beschreibst,würde ich aus meiner gesammelten Erfahrung keinen Welpen von dort nehmen.
    Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Entscheidung.

    Meinen ersten Hund holte ich aus dem Tierheim, da war meine Tochter 10 Monate alt. Sammy war damals 6 Monate alt. War nicht immer einfach, aber dessen war ich mir vorher bewusst. Die Entscheidung einen Hund zu holen, stand da schon lange. Auch gabs schon Pläne, wer wann,wo,wie mit dem Hund Gassi geht, ihn beschäftigt usw. Es ist nicht unmöglich, nur muss man es wollen und auch schwierige Zeiten in Kauf nehmen. Ein Welpe fordert deine ganze Aufmerksamkeit. Eine gute(!) Welpengruppe,genauso wie eine anschließende Junghundegruppe ist empfehlenswert. Wenn nicht sogar ein Muss. Denn wenn der Welpe kein Welpe mehr ist, geht's erst richtig los...Der Junghund wird dich auf Trab halten.
    Wichtiger als kilometerweite und stundenlange Spaziergänge (was toll ist,aber nicht DAS wichtigste), finde ich die geistige Auslastung. Ein Schäferhund braucht eine Aufgabe,sonst wird er sich eine suchen...
    Mit Hermann z.B. betreibe ich Rettungshundearbeit und Obidience und wir wollen noch Dogscootern. Soviel muss man natürlich nicht machen,aber irgendeine regelmäßig wiederkehrende Aufgaben ist schon toll. Unsere täglichen Spaziergänge sind unterschiedlich lang.Meist so zwischen 40 min und 2Stunden. Je nach dem wie viel Zeit ich habe. Manchmal 2mal,manchmal 3 mal am Tag.
    Nur mal in den Garten hatte ich noch nicht. Da habe ich mir immer jemanden gesucht, der meine Hunde Gassi führt.
    Das eine Hündin niemanden an ihre Welpen ran lässt, obwohl diese 5 Wochen alt sind, finde ich ungewöhnlich. Ich kannte eher Hündinnen,die in dieser Zeit schon deutlich genervt waren und die Zwerge am liebsten ausquariert hätten.
    Guck dir Mutterhündin und wenn möglich,Vater genau an. Wie schon oben von Lolu geschrieben. Welchen Eindruck machen die Elterntiere?Sehen sie gesund aus?(Fell,Körperform), sind sie freundlich,ängstlich,zurückhaltend...?
    Wie sind die Welpen drauf?Erkunden sie neugierig die Umgebung?Sind sie freundlich und offen?Erkunden sie mutig neue Situationen?Sind sie schreckhaft,verstecken sich wohlmöglioch? Wie sehen sie aus?Das Fell,Augen,Ohren?Verklebt,verschmutzt oder sauber?Blähbauch?Evtl. Würmer. Usw. Schau es dir genau an,auch wenn es Bekannte sind,solltest du ein gutes Gefühl haben.Wenn nicht,lass die Finger davon!
    Ansonsten wurden hier schon viele gute Tipps gegeben. Und sollte es mit diesem Wurf nicht klappen, es gibt noch andere.So kann man evtl. besser langfristig Urlaub planen und sich in Ruhe auf den Neuankömmling vorbereiten.

    Wie wird dein Hermann im Training vom Opfer bestätigt, mit Leckerlie oder Spielzeug?
    Mir ist aufgefallen, daß bei uns die Rettungshunde nur mit Leckerlies bestätigt werden. Ich habe dort noch nie ein Opfer mit einer Beißwurst gesehen.

    Hermann wird mit einer befüllbaren Beißwurst durch den Helfer bestätigt.Da sind da ein paar Bröckchen Wurst drin. Der Helfer übernimmt nur die Beuteübergabe.Hermann bringt die Beißwurst dann zu mir,er darf die Wurst fressen.Gespielt und gezergelt wird mit mir.

    Kurze Erklärung zu den Bildern.Von links nachts rechts.
    1. Bild: einfach nur mal so.Mein Parnter auf 4 Pfoten und ich.
    2. Bild: Hermann springt durch einen Reifen während einer Vorführung beim Senner Schlittenhunderennen. Auf dem Bild noch ohne Feuer.Später,mit Zuschauern dann mit Feuer. Diese Üung soll das Vertrauen unserer Hunde zeigen. Auch im Ernstfalll,z.B. beim Einsatz nach einem Erdbeben oder Hauseinsturz,kann es Brände geben. Zwar schicken wir unsere Hunde nicht gezielt ins Feuer, aber ein RH muss auch arbeiten, wenn Qualm und Feuer in der Nähe sind.
    3. Bild. Mit einer Handbewegung zeige ich Hermann die Suchrichtung an.
    4. Bild: Hermann bei der Verweisanzeige einer erhöht liegenden Person. Er ist zuerst hochgesprungen,hat sich dann mit den Hinterbeinen abgedrückt (weil er gemerkt hat, dass da kein Platz zum Landen ist ;) ), hat sich dann auf dem Boden am Kopf des Helfers positioniert und verbellt. Unsere Hunde lernen Personen in unterschiedlichen Positionen anzuzeigen. Als Hochversteck z.B. auf einem Hochsitz oder Baum. Als Tiefversteck,z.B. in einer Erdhöhle oder in einem Graben. Oder flach auf dem Boden.

    [xattach=1967]Hermann und ich beim Schlittenhunderennen in der Senne[/xattach][xattach=1968]Trockenübung für den Sprung durch den Feuerreifen[/xattach][xattach=1969]"Search!" Hermann am Ansatz zur Suche[/xattach][xattach=1970]Hermann bei der Aneige einer liegenden Fremdperson[/xattach]

    Ich habe mir einen Fütterungsplan für Hermann und Otte erstellen lassen. Da wurden die Mengen an Fleisch und Obst/Gemüse und Zusätzen genau an den Hund angepasst.
    Hermann bekommt ca.400g Muskelfleisch am Tag und im täglichen Wechsel Leber,Niere,Herz,Pansen-und Blättermagen und RFK. So kommt er auf eine Gesamtmenge von ca.700g Fleisch am Tag. (bei ca. 34kg)
    Gemüse füttere ich fast täglich. Da bekommt er ca.100g und an Obst 60g.
    Hinzu kommen noch Kauartikel wie getrockneter Pansen, Rinderohren oder Rinderkopfhaut und Rinderlunge.

    Wo bekommt ihr denn eure Mitglieder her? Aus den Hundesportvereine, wo viele Leute schon Erfahrung in der Stöber- und Fährtensuche haben. Oder kommen bei euch auch Leute, die noch nie mit Sucharbeiten zu tun hatten.



    Und noch eine Frage. Wie oft wirst du durchschnittlich im Jahr zu einem Einsatz gerufen.

    Das ist unterschiedlich.Meist kommen Interessierte auf uns zu ,wenn wir uns auf Vorführungen öffentlich präsentieren. Z.B. wie am kommenden Wochenende beim Schlittenhunderennen in Bielefeld.
    Neue Mitglieder kommen auch auf Empfehlung zu uns oder weil sie bei der JUH angefragt haben. Aus Hundesportvereinen haben wir bisher keine Anfragen gehabt. Vorgebildete HFs kommen auch schon mal zu uns. Der Großteil der neuen Mitglieder ist allerdings völlig neu auf dem Gebiet.


    Die Einsätze zu denen wir gerufen werden,sind stark zurück gegangen.Was nicht daran liegt,dass weniger Personen vermisst werden,sondern an einem Erlass.
    Als ich mit meinem Hund Sammy einsatzfähig war,kam ich teilweise auf 2 Einsätze pro Monat. Mit Sammy war ich in 3 Jahren in Ca.40 Einsätzen,also Flächensuche.
    Hermann ist noch nicht einsatzfähig.

    Auf Handzeichen? Hörzeichen?Oder meinst du das Kommando "Such"? Oder die Grundkommandos "Sitz" usw. Wie kann ich das verstehen? Bzw. in dem Retungsarbeit Zusammenhang?


    Du? Danke für Dein Beitrag. Eine super Idee von Dir. Ich wusste nicht das wir eine Person hier haben die sich mit dem Thema gut auskennt. ich hörte zwar das es Rettungshunde gibt, aber ich war nie sozusagen an der Wissenquelle.
    Was du alles schaffst ist wahnsinn! Das ist noch 100x mehr Arbeit als die normale UO! Und auch viel mehr Zeitintensiv. Danke auch für die Bilder.
    Denkst du, könntest du hier ab und dann ein Bericht von einem Rettungseinsatz reinposten? (anonymisiert - kA wie stark da auf Datenschutz geschaut wird) Oder auch ab und dann von einer Trainingseinheit?


    Nein,ich meine damit nicht das Kommando Sitz.
    Damit meine ich, dass die Hunde unserer Staffel erst mit Abstand den Fremdhelfer auf kurze Distanz sauber verweisen müssen, bevor sie in die Suche kommen. Denn was nützt mir ein Hund,der ausdernd 20min am Stück sucht, die VP aber nicht vernüftigt verweist, weil er es nicht richtig gelernt hat. Das ist vielleicht, wenn man es just for fun macht, nicht schön,aber auch nicht so tragisch. Im Realeinsatz hingegen kann das fatale Folgen haben.
    Unsere Hunde lernen also erst die Arbeit auf kurzer Distanz,ähnlich dem Video von Claus. Wir achten allerdings von Anfang an auf eine gute Witterung. Entweder bekommt der Hund Gegenwind oder Seitenwind. Wenn der Hund erfahrener ist, arbeiten wir auch schon mit Ansätzen mit dem Wind. Denn wie der Wind geht und ob überhaupt, dass kann man nicht bestimmen.
    Das Kommando "Such!" wird ab den ersten Eigensuchen,also den Suchen nach dem Hundeführer,eingefügt. Es wird auch nur dafür verwendet.
    Das Leiten und Lenken erfolgt wiederrum in kleinen Schritten. So wird der Hund "leer"in eine Richtung geschickt,z.B. nach links (mit dem Wind). Das heißt,der Hund wird absichtlich in eine Richtung geschickt, in der sich keine VP befindet. Nach kurzer Zeit,ruft man den Hund,dieser folgt dem Ruf,der Hundeführer läuft nach rechts und mit der eigenen Körpersprache und Handbewegung zieht man quasi den Hund in die Gegenrichtung. In aller Regel wird der Hund folgen und hat dann schnell den Erfolg,weil z.B: hinter dem nächsten Gebüsch die VP sitzt.Man schickt also den Hund gezielt zur VP. Der Hund lernst also über den HF zum Erfolg zu kommen.Das macht man zu Beginn der Ausbildung, später weiß der HF nicht wo die VP versteckt sind. Das ist jetzt grob zusammengefasst. Bis ein Hund soweit ist,vergehen Monate. Auch handhabt das jede Staffel anders.
    Ich muss mal schauen, vielleicht kriege ich das eine oder andere Video von Hermann hier eingestellt.


    Ja, es ist sehr zeitintensiv. Das ist ja eben auch der Punkt, der viele Neulinge abschreckt. Es ist eben nicht nur Hund in den Wald zum Suchen schicken. Das muss man sich von vorherein klar machen.


    Mit Einsatzberichten werde ich, wenn überhaupt,sehr sparsam sein. Über Trainingseinheiten kann ich gerne berichten!Dafür habe ich den Therad ja eröffnet! :)



    Ich glaube, was Cuki meint, ist dass es nicht "nur" UO ist,die ein Rettungshund können muss,sondern dass auch das Verweisen und Suchen dazu kommt und das Fortbilden des HF in der jeweiligen Hilfsorganisation. Ich bin ja mit Hermann auch im Obi tätig,was aber nicht mehr Aufwand ist, da ich die UO eh für die RH-Arbeit brauche.
    Natürlich verbringen Obi Leute, Agi Leute, VPGler usw. ebenfalls viel Zeit auf dem Platz und fahren etliche km für Worksops,Turniere u.ä.
    Ja und Tupperschüsselstaffeln gibt es.Leider. Diese bringen die ganze RH Arbeit immer mehr in Verruf, sodass diese so wichtige ehrenamtliche Arbeit oft belächelt wird.

    [xattach=1956]Hermann auf dem Weg zur VP[/xattach][xattach=1957]Nach dem Fund: Hermann wird von mir mit einem Zerrspiel belohnt[/xattach][xattach=1958]Freude über die gute Arbeit[/xattach][xattach=1959]Gleich darf Hermann zur Suche starten. Man sieht ihm die Spannung förmlich an.[/xattach][xattach=1960]Mit der Beute zurück[/xattach][xattach=1961]ich heb ab! ;-)[/xattach][xattach=1962]Mit Volldampf voraus![/xattach]