ostholstein
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Beiträge von ostholstein

    Sollte er nochmal durchgehen, hilft alles nix und ich besorge mir eine Schleppleine... Tipps diesbezüglich?

    Die Verwendung einer Schleppleine würde ich immer mit einem Geschirr kombinieren.

    Meine Bea ist mir mal in die Schleppleine gelaufen und hat sich dabei überschlagen. Bei einem Geschirr ist die Verletzungsgefahr geringer als bei einem Halsband.


    Die Verletzungsgefahr für den Hundeführer sollte man auch beachten, mir tat jedenfalls die Schulter hinter her weh. Und wenn die Leine einem durch die Hand gleitet, wird es auch weh tun.


    Wenn der Rückruf an der Schleppleine funktioniert, könnte man den Hund auch an einer kurzen Leine ohne Handschlaufe laufen lassen, wo die Leine einfach auf der Erde schleift. Manche Hunde denken dann immer noch, daß der Hundeführer eine Einwirkung hat.

    Bei dem betreffenden Hundeführer wird es an derartigen Faktoren nicht liegen. Der hat bisher fast jeden Welpen, den er aufgezogen hat, mind. auf die LGA gebracht. Zudem: Wenn im selben Verein fünf junge Hunde eines Wurfes gearbeitet werden, und noch andere gleichaltrige Hunde, und genau einer davon guckt, wenn er bewegte Beute sieht, gelangweilt in die andere Richtung, dann weiß man wofür dieser eine Hund nicht gebacken worden ist. Zumal dem Hund seine Zeit zur Entwicklung zugestanden worden war.

    Wenn man solche Fakten kennt, kann man natürlich eher seine Erkenntnis auf die genetische Veranlagung eines Hundes finden. Je größer die Population der zu vergleichenden Hunde ist, desto sicherer wird diese Erkenntnis.

    Wir reden hier über genetisch bedingte Faktoren. Vieles, was einen Arbeitshund aus macht, kannst Du nicht antrainieren. Entweder der Hund hat es, oder er hat es nicht. Wenn es so wäre wie Du schreibst, dann könnte ja die Polizei jeden x-beliebigen Hund ankaufen und ihn allein durch Training zu einem diensttauglichen Hund ausbilden. Dem ist aber nicht so.

    Ja, das stimmt schon, aber nun mal ein anderes Beispiel.


    Im Obedience hatte ich Kolleginnen, die sind mit ihrem Hund innerhalb eines Jahres von der Beginner-Klasse bis in die Obe 3 durchmarschiert. Diese Hunde waren ausschließlich Border Collies.

    Andere Leute haben es auch mit einem Labi bis in die Obe 3 geschafft, nur diese Leute haben vier Jahre und länger gebraucht. Durch entsprechendes Training kann man viel erreichen.

    Der Hund muß natürlich die genetische Veranlagung für diese Arbeit haben.


    Ein Polizist wird kaum vier Jahre und länger mit einem Hund trainieren, um ihm diensttauglich zu bekommen.

    ja, das wundert mich auch oft: Meist wird viel über die Deckrüden gesprochen, weniger über die Hündinnen. Dabei vererben die 50% ihrer Gene wie die Rüden auch.

    Jo, so isses.

    Das Verhalten und die Leistung eines Hundes ist zu 25% genetisch bedingt durch die Mutter, zu 25% genetisch bedingt durch den Vater und 50 % wird beeinflußt durch Prägung, Erziehung, Ausbildung, Haltung, Training, Umwelt usw.

    Kommt ja auch immer auf die Mutter an. Das, was ich bisher gesehen habe an Nachzucht, hatte gute Nerven, in der Breite "normale" Hunde, teilweise mit gutem/ausreichendem Beutetrieb, einer mit überhaupt keinem Interesse an der Beute.

    Und auf dem Hundeführer kommt es nicht drauf an? Manche Hunde lassen sich auch aufpuschen. Wenn ein Hund keinen Beutetrieb zeigt, liegt es vielleicht auch an dem Hundeführer, der den Hund nie richtig beutegeil gemacht hat. Das Aufpuschen hat zwar seine Grenzen, aber den gezeigten Trieb und anderes gezeigte Verhalten eines Hundes immer gleich auf die genetische Veranlagung zurück zuführen, halte ich für nicht ganz richtig.

    Wenn Charly so Gehorsam wäre und auch ohne Leine neben mir liefe, weil das Kommando "Fuß " bei ihm sitzt, dann wäre für mich die Leinenführigkeit auch nur nice to have.

    ... aber letztendlich ist dies ja auch eine Art von Leinenführigkeit, halt nur ohne....??

    Wenn diese Leinenführigkeit im Begegnungsverkehr mit anderen Hunden, Fahrradfahrer mit und ohne Hund, laufende und schreiende Kinder, laut rasselnde Skateboardfahrer usw. funktioniert, ist es doch perfekt.

    Schließlich gewöhnt sich der Hund auch irgendwann an solche Situationen und man braucht den Gehorsam gar nicht mehr einsetzen.

    aber die Papiere des SV sind heute das Papier nicht mehr wert, auf dem sie gedruckt sind. Für mich zählen nur noch Züchter OHNE Papiere des SV, deren eigene Dokumentation für mich nachvollziehbar ist.

    Na ja, es gibt ja auch noch den RSV 2000 und einige Dissidenzvereine.

    Jeder kennt wohl diese Reportage über den SV, es sind im ganzen fünf Teile.

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    Man kann nicht ableiten ob und wie ein Tier sich entwickelt. Kinder von Leistungssportlern müssten dann theoretisch auch Sportler werden. Zumindest hätten sie das genetische Potential dazu.

    Da stimme ich dir zu.

    Wie sich ein Welpe später als erwachsener Hund zeigt, ist ja auch nur zu 50 % genetisch bedingt.

    Die restlichen 50% werden durch Erziehung, Ausbildung, Haltung, Umwelt usw. beeinflußt.

    Also auch mit der Vorahnung, dass ich jetzt gelyncht werde, gebe ich nun meinen Senf dazu. Dazu muss ich sagen, dass das sicherlich bei uns kein Usus ist und ich prinzipiell Gewalt ablehne. Also wir hatten unser Theater mit Lupin da wir früher nie mit Leine gegangen sind. Fazit- er hat natürlich nie einen Anlass gehabt sich damit zu befassen. Tja das haben wir mal verkackt.


    Einige Monate haben wir so ziemlich alles durchprobiert, von Blocken über "gscht" bis zu Leinenruckeln und Umdrehen oder Stehenbleiben. Nichts. Ein paar Meter hats geklappt und dann ist er wieder Vollgas in die Leine gegangen. Das hatte zur Folge, dass wir ihn nur noch mitgenommen haben damit wir trainieren können- sprich: keine Stadt oder sonstige Spaziergänge. Diese Trainings waren furchtbar und meine Schulter tut jetzt noch weh, wenn ich dran denke. Es kam der Tag wo so ziemlich alles schief gelaufen ist was schieflaufen kann. Krank, Nachtdienst, viel Arbeit, kein Schlaf, Streit zu Hause, Hunger und Wetter war schlecht. Als Krönung- Lupin hängt mit seinen 32 kg in der Leine. Nach 10 Minuten umdrehen, "gscht" zischen und blockieren, stand ich da, er in der Leine wie in der Hängematte und auf einmal waren die Nerven weg. er hat einen Schnalzer mit der Leine auf den Hintern bekommen. mea culpa. Lupin dreht sich entsetzt um und starrt mich an als ob ich sämtliche Hundegötter verspottet hätte. Ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen, da er natürlich nichts für meine schlechte Laune kann und er nur deshalb zieht weil ich unfähig bin. Auf einmal gehe ich weiter und er geht an der lockeren Leine, mind. ein Ohr schaut zu mir und er reagiert sofort auf "gscht!". Ohne Worte.


    Ich kann nicht sagen, ob er jetzt jedesmal Angst hat oder ich einen Weg eingeschlagen hab sich als fatal erweisen wird.. aber ganz ehrlich- ich kann mit meinem Hund endlich in die Stadt gehen, sogar durch die Stadt! an einem Samstag, ohne dass es komplett ausartet. ich kann endlich Spaziergänge machen die ich genießen kann und da die leine auch lange ist, kann er schnuppern wo er will. früher hätte die leine 20 meter lang sein können- er wäre drinnengehängt.


    Vielleicht hab ich mir selbst damit ein Ei gelegt .. aber nach Monaten üben und trainieren, Konsequenz und Geduld, und es tut sich einfach NICHTS obwohl er es wissen müsste.. nein tut mir leid Lupin, ich bereue nichts. Der Schnalzer am Hintern war sicher nicht die feine Art aber vielleicht braucht ein (damals) 9 Monate alter Rüde die Erinnerung daran, dass stures Nichtbefolgen auch Folgen hat die Wehtun.


    Ganz wichtig- es war EIN schnalzer, ich prügel ihn nicht durch die Straßen oder sonst was. das war einmal ! und es ist absolut keine Empfehlung dem Hund wehzutun !! die tipps und das Video sind klasse um den Hund zu vermitteln was du überhaupt von ihm willst. ich wollte nur damit sagen, dass nur weil ein Hund dann weiß was er tun sollte- das noch lange nicht machen muss.

    So, dann werde ich mich auch mal outen. Es betrifft zwar nicht die Leinenführigkeit, sondern der Rückruf. Allerdings wird der Gehorsam beim Rückruf genau so verlangt wie bei der Leinenführigkeit.


    Meine Bea war nun mal ein Problemhund, versaut durch die Vorbesitzer.

    Bei ihr habe ich auch mit einem Erziehungshalsband gearbeitet und die Piep-Ton-Funktion verwendet. Mit diesem Halsband haben wir sehr gute Erfolge erzielt.

    Einmal hat die Bea ein Reh gejagt und ließ sich nicht mehr abrufen. Da habe ich das Erziehungshalsband ein einziges mal umgestellt auf E-Tacker.



    Nein, meine liebe Bea, es tut mir nicht leid, daß du einen furchtbaren Schlag bekommen hast.

    Jetzt läßt du dich von jedem Reh und jedem Hirsch abrufen.

    Jetzt können wir unbeschwert durch die Felder und Wälder stromern, und alles ohne Leine.

    Jetzt kannst du so viel riechen und gucken wie du willst.

    Jetzt kannst du dich von mir entfernen, so weit wie du willst, weil du wieder da bist, wenn ich dich rufe.

    Jetzt hast du so viele Freiheiten, wo andere Hunde nur von träumen.“



    Und im Bett schläft meine Bea auch noch mit.

    Manchmal braucht ein Hund eine klare Ansage, die auch weh tut, wenn es nicht anders geht.

    Mir hat mein Trainer bei der UO gesagt: "Der Hund kanns, aber Du musst noch an Deinem Status arbeiten. Ich muss Dich trainieren, nicht den Hund."?‍♂️ So isses...

    Jo, so isses.:thumbup:

    Der Eine sagt: „Respekt und Vertrauen aufbauen“.

    Der Andere sagt: „Man muß authentische Persönlichkeit besitzen“.

    Der Nächste sagt: „Man muß an seinem Status arbeiten“.


    Und meinen tun wir doch alle dasselbe.

    Selbst die besten Arbeitsblätter, der super vorbereitetete, durchdidaktisierte Unterricht funktioniert nicht, wenn es auf der Beziehungsebene nicht stimmt, wenn es dem Lehrer an (authentischer) Persönlichkeit mangelt.

    In meinem letzten Beitrag hatte ich folgendes geschrieben:

    Sich "Respekt und Vertrauen gegenüber seinen Hund verschaffen" lautet die Zauberformel in der Hundeerziehung.

    In sofern gehen unsere Meinungen doch gar nicht so weit auseinander.






    aber die Idee unserer Hundetrainerin, alles mit wenig Sprache, dafür aber mit umso mehr Körperkontakt zu machen, leuchtet mir ein.

    Der Stock dient doch nur als Verlängerung des Arms und ist auch eine Art Körperkontakt.

    jeder muß seinen eigenen Weg finden und dann viel Geduld haben und nicht aufgeben

    Da hast du vollkommen recht. Nur das große Problem ist, daß man erst mal den eigenen Weg finden muß.



    Ich habe das Blocken wie in diesem Video gemacht. Ich habe allerdings keinen großen Knüppel genommen, sondern einen dünnen Zweig. Wenn dann noch einige Blätter an dem dünnen Zweig waren, hat er eine größere Wirkung gehabt als ein dicker Knüppel.

    Selbst wenn ich durch die Innenstadt lief und meinen Hund mit dem Zweig korrigiert habe, wurde ich nicht als Tierquäler beschimpft. Einmal hatte ich eine Peitsche zum Blocken genommen und bekam dann auch gleich Ärger mit aufgebrachten Passanten.:(

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    Interessant finde ich auch die Ansichten der Maja Nowak. Sie arbeitet wenigstens noch mit richtigen Problemhunden in ihren Videos. Die Hundeflüsterin benutzt beim Blocken auch einen Stock als verlängerten Arm.

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    Sich "Respekt und Vertrauen gegenüber seinen Hund verschaffen" lautet die Zauberformel in der Hundeerziehung.

    Mit dem Blocken, dem Locken mit Leckerlies und auch dem Richtungswechsel kann man dem Hund sehr gut zeigen, daß er an lockerer Leine laufen soll. Im schwachen Trieb und unter wenig Ablenkung funktionieren diese Methoden meistens auch sehr schnell.


    Höhere Trieblagen und größere Ablenkung kann man trainieren, indem man die Trieblage bzw. Ablenkung langsam steigert.

    Aber hier wird man auch irgend wann an seine Grenzen stoßen. Es werden immer wieder Trieblagen und Ablenkungen auftreten, die man vorher nicht geübt hatte. Man kann einfach nicht jede mögliche, erdenkliche Ablenkung trainieren.


    Um in solchen Situationen ein sicheres Verhalten zu erzielen, wird man an dem Gehorsam nicht vorbei kommen. Der Hund muß wissen, daß er bei einem unerwünschten Verhalten bzw. missachten eines Kommandos mit Sanktionen zu rechnen hat.

    Damit wäre ich wieder bei der Aussage einer meiner vorigen Beiträge.


    Bei dem Kommando RAN bzw. FUSS läuft mein Hund neben mir und da interessiert es nicht, ob da andere Hunde laufen oder eine Duftspur vom Wild besonders richt.

    Hier arbeite ich mit eindeutiger Körpersprache und wenn er an mir vorbei will, was ja die Voraussetzung zum ziehen ist, drehe ich mich gegen ihn und blocke ihn somit ab.

    Dieses Video zur Leinenführigkeit finde ich auch ganz gut. Das Blocken wird hier sehr gut erklärt.

    Und man muß das Knurren lernen.;)


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