Peppermint
  • Mitglied seit 16. Juni 2015
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Beiträge von Peppermint

    Na ja, ich war mit meiner ersten Hündin auch begeisterte "Schutzhundlerin". Mein Mädchen war für mich alles andere als ein Sportgerät...
    Aber mir gefiel der Umgang mit den Hunden auf meinem ersten Platz auch nicht, habe dann die OG gewechselt. Der Helfer auf einem recht weit entfernten Platz hatte einen sehr guten Ruf, also sind wir dorthin. Habe dort mit viel Spaß und Erfolg weitergemacht.
    Aber auf diesem Platz bildete ich mit meiner LZ-Hündin mit nur einem einzigen weiteren LZ-Rüden die Minderheit in einer großen Gruppe von Hochzucht-Fans. Und auch da gab es viele, für die der Hund eben auch nur Mittel zum Zweck, in diesem Fall "Schauobjekt", war.
    Es gibt überall "sone und sone". :|

    Dem gibt es, finde ich, nix hinzuzufügen.
    Ich hatte das große Glück, daß wir über all die Jahre Kontakt mit Banjas Züchter gehalten haben, der mir anfangs sehr mit Rat und Tat bei der Ausbildung zur Seite stand. Bei der Auswahl der Nachfolgerin war er mir wieder sehr behilflich und hat da auch seine Erfahrungen / Bekanntschaften mit Züchtern genutzt.
    Und mit Askjas Züchtern gab's ausführliche Gespräche und 2 Treffen. Klar finden sie es gut, wenn ihre LZ-Hunde sportlich geführt werden. Aber eine Abgabe machten sie von Haltungsbedingungen abhängig und davon, ob die Chemie stimmt.


    Ich hatte anfangs große Probleme damit, dass ich mich bei Askja gegen den Hundesport entschieden habe, weil ich fürchtete, die Hündin nicht gescheit auszulasten. Hat sich absolut nicht bestätigt.

    Beim Kauf meiner ersten Hündin war auch die Röntgenverpflichtung im Vertrag formuliert - und eine Prämie von EUR 25 für das Bestehen der SchH1. Fand ich ne schöne Idee. Und es gab ne Rücknahmegarantie bei nachgewiesener HD sowie ein Vorkaufsrecht bei Veräußerung.
    Bei Askja gab's dagegen gar keinen Vertrag.

    Mit meinem alten Mädchen hab ich ja intensiv VPG gemacht, da hab ich im Alltag null Komma nix als ungenau durchgehen lassen. Ich hab immer auf die von Michael beschriebene Feinjustierung bestanden, also alle Kommanfos akkurat in korrekter Stellung ausgeführt.
    Askja ist eine sehr führige, feinnervige Hündin, mit der ich keinen Hundesport betreibe. Mit ihr genieße ich den vergleichsweise "lockeren" Umgang. Die Basics sitzen 1A, "Aus!" (siehe Birgit) und "Platz" auf Distanz sowie enges bei Fuß laufen an der Straße über längere Strecken sind auch meiner Meinung nach lebenswichtig. Das Bleiben (im Sitz oder wahlweise im Platz) machen wir bei jeder Waldrunde in Verbindung mit dem Suchen . Auch da kann ich Lolus Erfahrung bestätigen, dass man nicht den Schwerpunkt auf ein Kommando legen darf... Immer wieder alles abfragen. Tierischen Spaß hat Askja beim Reinrufen und Vorsitzen. Da hat sie so viel Speed, dass der Vorsitz nicht immer grade ausfällt oder sie sogar in mich reinsemmelt. Da ist mir der Spaß wichtiger. :D
    Grundsätzlich finde ich das Pensum für die 4 Monate junge Elli ein wenig üppig. Wichtiger war mir da Alltagstauglichkeit. Situationen miteinander erleben, Vertrauen in mich und in sich selbst stärken - dabei quasi nebenbei Unterordnungsübungen einbauen. Ging bei uns eher spielerisch in den Ernst des Lebens über. Aber natürlich kommt darauf an, wo man mit dem Hund hin will. Bei Askja ist mir die Zuverlässigkeit in der Ausübung der Kommandos absolut wichtiger als Schnelligkeit oder Korrektheit.

    Da möge man mich jetzt für verweichlicht halten - ich find's zu lang. Natürlich hängt der Hund sich nicht vor Verzweiflung auf, aber dolle ist es nich. Und es ist, denke ich, auch noch sehr wichtig, ob er ein Rudel um sich herum hat. Bei Selina ist er allein in einer relativ neuen Wohnung.

    Askja kommt ja mit ins Büro, und am Do hatte der Juniorchef seinen Münsterländer mit. Draussen is Askja hin, um ihn zu begrüßen und er wurde gleich sehr heftig. X( Is auch so ein Einzelgänger... Oder, wie mein TA sagte, "ein Vollarsch".... :saint:
    Meinem Chef war das sehr unangenehm. Na ja, shit happens. Gestern und heute im Wald war sie bei Artgenossen pampiger als sonst... 8|

    Oh Mann, das freut mich! Ich hab auch schon hin und wieder die Erfahrung machen dürfen, dass man in solchen Dingen dem eigenen gesunden Menschenverstand folgen darf. :/
    Askja wurde am Do von einem Rüden angepöbelt. Sie schrie wie am Spieß - er hatte sie am Auge erwischt. Sah gefährlich aus: blutete, wurde immer dicker - wie Herr Klitschko in seinen besten Zeiten... Der TA meinte, sei knapp gewesen, aber Netzhaut intakt... Puuuh. Hab ihn auch vom Cortison und von der Plastiktüte weggeredet. ("Gaaaanz wichtig, dass sie nicht dran geht!!!") Stattdessen beim Hund übernachtet, Kontrolle durch TA und immer wieder salben... :rolleyes:

    WOW!! Ich hab null Ahnung von Pferden - hat er so viel Pfeffer im Hintern, wie es auf den Bildern ausschaut?? Eine Freundin ist vor 2 Monaten vom Pferd gestürzt und hat sich das Steißbein gebrochen. Uuuuh, schmerzhaft! ;(

    Bei uns ist grade irgendwie der Wurm drin. Meine beste Freundin ist sehr schwer an Krebs erkrankt, mein Schwager wird daheim bereits seit 1 Jahr von meiner Schwester tapfer gepflegt und es geht dem Ende zu, mein Schwiegerpapa ist seit 2 Tagen im Krankenhaus und nicht ansprechbar.
    In all dem Durcheinander, den Besuchen, Gesprächen - tut es so unglaublich gut, mit Askja unterwegs zu sein. Dieses unbeschwerte Mädchen, das mir mit jedem Blick zeigt, wie es mich braucht und wie ihr das Leben im Moment gefällt.
    Diese Zeit, das sich Konzentrieren auf den einen schönen Augenblick gibt mir viel Ruhe und Kraft.
    Geht Euch das auch so?