Peppermint
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Beiträge von Peppermint

    Da muss ich Dir leider Recht geben.

    Andererseits sind viele, glaube ich, auch vorsichtig geworden und holen sich quasi "Ideen", bevor sie mit ihrem Hund, der diffuse Beschwerden zeigt, zum Doc gehen. "Mein Hund ist irgendwie anders" hat wahrscheinlich schon oft zu teuren Diagnosefindungen geführt, wenn man beim TA mit der goldenen Nase landet.

    Hmm, ich habe bei Banja zu 100%auf Gehorsam und Bindung gesetzt. Also auch bei Begegnungen mit Artgenossen: Sitz, Blickkontakt. WIR BEIDE sind wichtiger als der Rest der Welt. Als sie jung war, brachte ich so erstmal Ruhe in eine für uns beide extrem angespannte Situation. Unterwegs ist dann immer was los: Suchspiele, UO-Übungen (spielerisch, kein Drill) etc. Später saß sie dann neben mir und zog vorne alles hoch - was unfreiwillig merkwürdig aussah, weil ihr ein Schneidezahn fehlte... Aber egal, jeder erkannte: bleib mir von der Pelle. - Es war auch später nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Es gab z.B. Unbelehrbare, wo es fast krachte. Und auch ich wurde mit der Zeit bisweilen recht unfreundlich... Entspanntes "vor sich hin Latschen" ging mit Banja nicht.

    Ich hatte sie übrigens von einem sehr verantwortungsvollen Züchter. Die Hündin hatte engen Kontakt zu seinen Kindern, anderen Hunden etc. Banjas Mutter war ein Schatz, ihr Vater ein "fiese Möpp". Zwei ihrer Brüder machten Dienst beim Zoll. So bin ich heute der festen Überzeugung, man holt sich immer einen Charakter ins Haus.

    Und eins noch zu Deiner Tiffany: meine Banja damals wäre für mich durchs Feuer gegangen. Die machte alles im Leben mit einer manchmal erschreckenden Ernsthaftigkeit. Dein Mädchen klingt für mich ähnlich. Nutze das für Dich und genieße es auch - bei allen Schwierigkeiten. Meine Askja heute nimmt das Leben viel leichter, ist unkompliziert und liebt mich mit Haut und Haaren. Ich genieße das sehr - aber dieses HardCoreMädchen behält einen besonderen Platz.

    Ach Du Schei××e - Deine Erfahrungen in der OG ähneln den meinigen zu Anfang. Da war ich auch so richtig frustriert. Ich musste suchen und weit fahren. Es geht auch anders...

    Banja war auch kein Monster - innerhalb der ihr gegebenen Grenzen funzte es auch. Ich musste aber immer wachsam sein. Eine Bekannte hatte damals einen West Highland Terrier - null aggressiv, null Interesse an Artgenossen. Wir konnten sogar gleichzeitig spazieren gehen. Ich sage bewusst "gleichzeitig", denn ein "gemeinsamer" Gang wars nicht. Ignoranz von beiden Seiten.

    Ich drück dir die Daumen, dass du so hartnäckig bleibst. Hoffentlich hast Du eine kompetente Hilfe erwischt!

    Weisst Du, Lolu, diese Gedanken kommen mir eigentlich erst jetzt. Ich habe damals von Zuchtlinien keinen Schimmer gehabt, erst bei den Prüfungen bin ich immer mal auf ähnliche Kaliber gestoßen...

    Ich liebte dieses Hundemädchen und sie liebte mich - und alles andere musste gehändelt werden. Da kann ich Stena guuut verstehen.

    Erst jetzt mit Askja habe ich gelernt, dass wirklich nur sehr wenige Hunde so ticken wie meine Banja.

    Askjas Vorgängerin, meine Banja, entspricht der Charakterbeschreibung von Tiffany. Die hat schon als Junghund sehr deutlich gemacht, dass sie mit Artgenossen NULL am Hut hat. Ich hab anfangs mit ihr mit einem Diensthundeführer der Polizei UO gemacht. Seinen Spruch "Pass da auf, die meint dat Ernst, die macht da Löcher rein" hab ich nie vergessen. Und es blieb bis zu ihrem Tode so.

    Ich blieb ihr Fixpunkt, Artgenossen ging nich, Kinder auch nich - bis auf unser Nachbarmädchen, die beiden liebten sich.

    Dass Tiffany Dich als ihren Fixpunkt betrachtet, musst Du für Dich nutzen! Wie Lolu schon sagte, ignoriere die Sch... Vorgeschichte, zeige souveränes Führerverhalten. Lass da nix, aber auch gar nix durchgehen. Die harte Schule, die Du da beschreibst, wird Dir mit so einem Hund wohl zeitlebens erhalten bleiben.

    Für Banja (und für mich) war der Schlüssel der Hundesport. In hoher Trieblage Gehorsam zeigen, nicht nur körperliche Auslastung sondern auch den Grips fordern...

    Hmmm, ich weiss, es kann eine organisatorische Herausforderung sein. Mein altes Mädchen war damals auch sehr verändert. Ehemals eine Giftspritze vorm Herrn (draussen blieb sie das auch bis zum Schluss) mutierte sie zu einer sanften, auf Schritt und Tritt folgenden Hündin, die bisweilen sogar unsicher wurde. Und mit mir zusammen zu sein war ihre Sicherheit. Vllt ist es irgendwie möglich, die Zeiten des Alleinseins zu reduzieren?

    "Milz könnte platzen" - da bin ich drüber gestolpert. Gibt's denn einen Befund (zB Ultraschall ), der auf sowas hindeutet?

    Mein TA war anfangs auch dagegen, was mich wiederum verunsichert hat. Ich war auch absoluter Neuling, ich hab viel gelesen, viel gefragt, zu Anfang viel gerechnet. Wenn du einen guten Barf-Shop hast, bekommst du da schon viele Infos. Und für die erste Zeit kannst du auch die bereits abgestimmten Barf-Mahlzeiten nehmen.

    Gerade davon hatte man mir abgeraten. Timing sei sehr schwierig, die Gefahr einer Fehlverknüpfung nicht zu unterschätzen. Das Kommando kommt von irgendwoher und ist für den Hund nicht zuzuordnen. Eine Trainerin meinte, die Dinger würden jetzt als Allheilmittel eingesetzt.

    Na ja, mir ist lieber, Askja ordnet die Einwirkung klar MIR zu. Ich liebe diesen Hund, schmerzhafte Einwirkung hat sie noch zu keiner Gelegenheit erfahren. Auch gebrüllt wird bei mir nich. Die komplette Unterordnung verläuft ruhig, ich mache viel über Gesten und Körpersprache. Insofern war der Ruck im Geschirr geteiltes Leid. Ich hab mir auch verflixt weh getan - und evtl rettet dieser Ruck mal nicht nur ihr eigenes Leben, wenn sie nämlich bei ihren Sprints mal in ein Pferd oder einen Radfahrer gerannt wäre.

    Zum einen gebe ich Roopa Recht - nach nem guten Futter gucken! Zum anderen würde ich, bevor Du wieder was ausprobierst, die Basics abklären - nämlich: ist Emma tatsächlich frei von Würmern, Giardien und Co. 3 Kackpröbchen von 3 Tagen und ab damit zum Doc.