angieblau
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Beiträge von angieblau

    mein Derry wurde komplett OHNE "Würger und Co." ausgebildet. Er hatte die Eigenschaft jeden Druck nach "vorne" umzusetzen. Also habe ich nur MICH als Hilfsmittel gehabt. Er hatte mehrfach IPO3 und wurde 2x auf Landesebene präsentiert. Bei meinem Holzkopf Gauner arbeite ich mit Hilfsmittel, da er OHNE Druck einfach nicht wirklich arbeiten wollte/will. Das hat sich jetzt sehr gebessert, so dass ich die Hilfsmittel so langsam wieder abbaue. Britte hatte ich zur aktiven Zeit im Schutzdienst teilweise mit Hilfsmittel gearbeitet, damit die im Trieb nicht abgedreht ist und ich mit ruhiger Hand sagen konnte so nicht.


    Grundsätzlich mag ich persönlich "Würger und Co." nicht besonders gerne und setze diese nur bedingt ein. Das wissen auch meine Vereinskollegen und helfen mir dabei, weil ich auch nicht so das Feingefühl habe dosiert damit zu arbeiten.


    Birger beantwortet das Deine Frage?


    Angelika

    Waschbär, deshalb schrieb ich ja in der Regel. Aber ich kenne ganz viele Mischungen auf Asko noch gepaart mit Troll die sich überhaupt nicht für einen Anfänger eignen, oder halt dann für Jemand der viel Zeit mit sich bringt. Ruhephasen sind sehr wichtig. Britte würde sonst überdrehen. Meine "Askos" haben sich auch in meine Familie integriert, trotzdem war gerade Derry (ein Asko Sohn) nicht einfach und ich musste trotzdem immer aufpassen. Asko war dafür bekannt nicht einfach zu sein und sehr kernig. Das hat er durchaus dominant vererbt ...


    Angelika

    je nach dem was man machen möchte empfiehlt sich LZ oder HZ-Linie. Wenn Jemand im IPO Bereich arbeiten möchte, sollte er KEINEN HZ Hund führen, das zeigt einfach die Erfahrung und das Potenzial der HZ Hunde. Ich persönlich bin im IPO Bereich unterwegs, deshalb gibt es bei mir nur Leistung. Ich habe 2 ganz unterschiedliche DSH vom Charakter her. Britte könnte und will IMMER arbeiten und muss zur Ruhe gezwungen werden. Gauner ist stinkfaul und musste über Jahre erst zur Arbeit motiviert werden. Nun ist es deutlich besser und er will jetzt von sich aus mit mir Arbeiten. Aber das war ein hartes Stück "Arbeit" von mir. Gauner hätte sich wohl besser geeignet für einen Menschen der eher "Faul" ist -> das wäre ihm sicherlich entgegen gekommen :D . Aber ich habe ihn so lange gefordert, dass er jetzt nicht mehr nur mit Spazierengehen etc. pp. zufrieden gibt. Nun kann ich endlich mit IHM arbeiten.


    Wichtig ist die Linienführung. Hier sollte der Züchter überlegen, wem er welchen Hund verkauft. Nur z.B. eine Asko-von der Lutter Linie eignet sich in der Regel überhaupt nicht für einen Anfänger, außer man ist bereit sich voll und ganz darauf einzulassen und bringt auch Zeit mit! Leider gibt es gerade jetzt wieder in der DSH-Nothilfe einen 9 Monaten alten Rüden, mit dem die jungen Halter komplett überfordert sind - Leistungslinie -. Aber meiner Meinung nach wären diese auch mit einem HZ DSH überfordert, weil diese im Moment eigentlich überhaupt keine Zeit für einen Hund haben. Aber Erziehung benötigt Zeit!! Das vergessen viele. Ich teile das auf. Erziehung sollte JEDER Hund haben und danach kommt die Ausbildung. Je nach Interessengebiet geht es halt in verschiedenen Richtungen weiter. Deshalb ist es gut, das im SV Verband zu weiterführenden Prüfungen nur Hunde mit BH (Grunderziehung) zugelassen sind. Aber ich schweife ab.


    Ist ein weites Thema. Mir persönlich gefallen auch die Showhunde (HZ) nicht. Wer sich aber gerne in den Ring stellt und hier Erfolge feiern möchte, sollte auf gar keinen Fall Leistungslinie kaufen, diese werden schon auf Grund des Aussehens nach "hinten" gestellt - ob berechtigt oder nicht. Deshalb wofür soll der Hund Dasein und was möchte ich damit machen. Grundsätzlich empfehle ich den DSH nicht als "reinen" Familienhund zu kaufen, das geht in der Regel schief! Er ist ein Hüte- und Wachhund. Deshalb mal überlegen was er dann hütet und bewacht wenn es keine Schafe sind.


    Angelika

    Zwänge setzen oder "Strafe" hat nichts mit roher Gewalt zu tun. Die Beziehung ändert sich höchstens darin, dass Dein Hund Dich "ernst" nimmt und er nicht der "Boss" ist. Du entscheidest nicht Dein Hund. Das ist wirklich wichtig, vor allen Dingen auch im Alltag. Spaß auf dem Hundeplatz haben, gehören 2 dazu. Ich kann nur von mir sprechen, mein Gauner ist ein stinkfauler Hund (zeigte sich schon als Welpe) und er macht im Prinzip nur das nötigste. Wenn er nicht wollte hat er so komplett verweigert, dass ich nur vom Platz gehen konnte. Aufgebaut habe ich OHNE Zwänge, sogar OHNE Halsband nur mit positiver Bestätigung wenn etwas richtig war. Er wusste also was ich von ihm wollte und er kannte auch alle "Befehle" und hat sie korrekt umgesetzt wenn er gut drauf war. Aber am Tag X (z.B. Prüfung) wenn er nicht wollte - das kam oft genug vor - ging gar nichts mehr. Er ist dann neben mir gelaufen, als wenn ich ihn geschlagen und misshandelt hätte. Ich habe dann oft gedacht - wenn ich das mal gemacht hätte, hättest Du einen Grund so zu gehen ...


    Irgendwann kommst Du als Mensch an Deine Grenzen, ich war soweit denn Hund zu verkaufen, weil ich so gefrustet war. Doch ich habe beschlossen Gauner noch eine Chance zu geben indem ich probiere wie es mit Zwängen funktioniert und siehe da - es geht. Ich gehe jetzt wieder gerne auf den Hundeplatz und mir macht es wieder Spaß, was sich auch auf den Hund überträgt. Ich baue die Zwänge auch schon so langsam wieder ab. Im Frühjahr möchte ich dann endlich die IPO 1 machen und zügig die IPO2 +3 anschließen. Die Beziehung zu Gauner hat sich nur in sofern verändert, dass ich jetzt wieder gerne mit IHM zusammen was mache und ICH entspannter bin.


    Liebe Grüße

    Angelika

    liebe "Cuki",


    bevor Du noch einmal ein Prüfung machst, sollte Dein Hund wissen jetzt ist "Arbeit" angesagt. Deine Fußarbeit zieht sich durch, dass der Hund nicht bei Dir ist. Gehe noch mal ganz zum Anfang und übe das "Anschauen" und zwar penetrant. Nur so kannst Du bei Ihm den Fokus bei Dir behalten, sonst geht es wieder "schief". Heißt für mich im Klartext: Hund sitzt neben Dir und schaut Dich an. Dann Bestätigung, dies verlängerst Du Schritt für Schritt. Wenn er wegschaut klar zeigen, dass Du das nicht möchtest. Der Hund hat für mich keine klaren Bilder bekommen. Du solltest ein Nein auch deutlich mit NEIN belegen. Sorry wenn ich es jetzt mal hart sage, aber mit Gutschi, Gutschi kommst Du so nicht weiter. Er muss WISSEN, jetzt wird gearbeitet und wenn ich habe fertig, dann Spiel und Spaß. Wenn Du Prüfung machen möchtest dann ist die Vorbereitung dort nicht sehr gut, sonst wärst Du nicht 2x durchgefallen, dann hätte man mit Dir daran schon längst gearbeitet.


    Weißt Du ich haben da einen extrem Kandidat, der sich sogar verweigert hat. Leider funktioniert hat es dann mit dosierten Zwängen funktioniert. Ich hasse es Zwänge zu setzen, ging aber bei dem Hund nicht mehr anders. Lass das nicht so weit kommen. Der Hund will arbeiten - nur halt nicht mit Dir - für ihn bist Du überhaupt nicht wichtig. Das musst Du ändern notfalls auch mal mit einer sehr klaren und deutlichen Korrektur und Ansage.


    So jetzt könnt ihr mich gerne "Steinigen".


    Angelika

    sehr Aufschlußreich danke. Im groben kann ich da auf jeden Fall mitgehen. Mein Derry war dann eindeutig ein 4-er Hund. Bis auf die "Jagerei" hättest Du von meinem Dicken sprechen können. Leider ist er jetzt im Hundehimmel. Ich liebte die Rasse DSH ja schon immer, aber Derry war für mich DER DSH wie ich mir einen DSH immer vorgestellt hatte. Britti (Profilbild) geht ganz deutlich ins "Linkslastige" und das Gegenteil dazu ist mein sturer Bock Gauner, der mir schon viele graue Haare beschert hat :D . Deshalb ist für mich Gauner von Anfang an im "rechtslastigen" Bereich gelegen. Der Reihe nach. 1. Bild Britte, 2. Bild in Front Gauner, 3. Bild in Front mein "Stinkstiefel" Derry.


    Angelika

    gute Besserung Deinem Gin! Ich weiß gar nicht was eine Anämie ist. Kann man mich da mal aufklären? Mir geht's grad auch nicht so gut, musste meine Derry am Freitag das letzte Geleit geben. Hoffentlich wird mit Gin wieder alles gut!


    LG

    Angelika

    mein Derry war/ist ein Kandidat, der grundsätzlich nichts FREMDES auf dem Grundstück mochte/möchte! Da war es egal ob der Mensch "groß" oder "klein" war. Zu meinen insgesamt 15 Nichten und Neffen ein ganz toller Hund. Allerdings habe ich klare Regeln im Umgang aufgestellt. Meine andren Hunde ob jetzt tot oder noch lebend waren und haben kein Problem mit Kindern egal ob "Fremd" oder nicht. Allerdings mögen meine jetztigen Hunde grundsätzlich nicht, das einfach "Fremde" aufs Grundstück kommen. Das möchte ich auch so. Bei 4000qm Grund will ich keine unliebsamen Besucher haben. Die wo zu mir kommen bringe ich dann mit :-).


    Angelika

    also der Wind spielt schon eine Rolle. Denn wenn der Hund das Leckerli riecht, geht er dahin, gehe ich mal davon aus. Ich könnte für meine nicht die Hund ins Feuer legen, dass die dann MITTIG bleiben würden. Denke ist auch Übungssache.


    Angelika

    leider hätte ich Dich auch nicht durch die Prüfung gelassen als Richter. Du hast so viele Führerhilfen gemacht, schon alleine deshalb hättest Du nicht durchkommen können. Der Hund war überhaupt nicht bei Dir. Lag wahrscheinlich an Deiner Nervosität denke ich. Wenn ich das richtig gesehen habe, hat er KEIN Sitz gemacht? Der Vorsitz beim Hereinrufen war auch nicht sichtbar. Du bist ständig zum Hund zurück und hast den Hund auch "angefasst". Normalerweise wäre das schon ein Grund gewesen, hier einen "Abbruch" sogar zu machen. In der Prüfung darf man den Hund nur Loben und Anfassen in JEDER Grundstellung, sonst gar nicht. Ein Paradebeispiel dafür, dass der Hundeführer dem Hund folgt und nicht umgekehrt.


    Vielleicht war die Prüfung für euch BEIDE noch zu früh? Noch ein Tipp, wenn er so extrem schnüffelt, dann geh einfach auf einem anderen Weg etwas weiter rechts oder links davon Deine Unterordnung. Das hilft schon meist.


    Wünsche Dir bei Deiner nächsten Prüfung viel Erfolg :)


    Angelika

    da ich ja direkt gefragt wurde, nein das gibt keine Prüfungswiederholung. Finde es gelinde gesagt nicht ok, so was zu tun ich nenne das "Kollegenschwei...". An einer Prüfung passt man da einfach auf! Trotz Wurstsemmel hätte Dein Hund "hören" müssen. Sobald er den Platz verläßt z.B. dann ist sogar Prüfungsabbruch. Mach doch Training diesbezüglich, nicht das es Dir noch mal so passiert. Egal wie hoch das "Triebziel" ist, er muss immer in Deiner Hand stehen. Das ist die hohe Kunst im Schutzdienst. Da ist bei den Hunden in der Regel das Triebziel noch höher ... Lerne das zu kontrollieren und egal in welcher Situation, Deinen Hund abzurufen oder zu unterbrechen.


    Lass den Kopf nicht hängen :-). Das hätte JEDEM von uns passieren können. Meine 1. IPO-Prüfung habe ich auch voll versemmelt :D .


    LG