Ich versuche mal, alle Fragen zu beantworten 😅
Muss allerdings direkt dazu sagen, dass Chase erst vor 4 Monaten bei uns eingezogen ist und in den ca. dreieinhalb Jahren zuvor wohl allerdings gar nichts mit ihm gemacht wurde.
Der erste Schritt war also, ihm das Lernen zu lehren.
Die ersten Wochen ging es ausschließlich um soziales.
Menschen nicht massiv in Hände und Unterarme zu hacken, andere Hunde nicht ungebremst über den Haufen zu brettern usw. 🥴😆
Futtertreiben:
Funktioniert bei ihm bis heute nicht.
Sobald sich die Futterhand auch nur einen cm von seiner Schnute entfernt, denkt er, dass das Futter fallen gelassen wurde und er sucht erstmal ausgiebig den Boden ab 😎
Ich baue mit ihm aktuell einen Handtouch auf, um dann statt Futtertreiben quasi ein Handtreiben zu machen.
Lernen sie schnell oder langsam?
NOCH sehr langsam 🙈
Ich denke aber, wenn er mal verstanden hat, wie das alles funktioniert, wird er großen Spaß dran haben und dann geht das auch alles schneller.
Gelerntes wird gut gemerkt und ist auch abrufbar, wenn Außenreize da sind.
Wie ist ihre Aufmerksamkeit?
Andere Hunde sind sein Highlight.
Sobald fremde Hunde in der Nähe sind, ist es schwierig, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Da arbeite ich momentan über Beharrlichkeit.
Wer hat den längeren Atem? Chase ist erschrocken, wie stur so ein Zweibeiner sein kann 🤣
Blickkontakt hab ich geclickert. Ich tippe drauf, dass sein Vorbesitzer irgendwo 1980 kleben geblieben ist und der Meinung war, dass ein Hund einem Menschen nicht in die Augen schauen darf. Die Weltherrschaft und so, Ihr wisst schon 🤪
Er hat in den ersten zwei Wochen den Blickkontakt gemieden.
Du erntest, was du säst: mittlerweile macht er das schäferhundtypische Glotzen hervorragend 🤭🥰
Jagdtrieb ist definitiv vorhanden 🙈
Ob er auch töten würde, weiß ich nicht.
Probiere ich auch nicht aus.
Seitdem er ner Spur hinterher gegangen ist und sich kurz außer Sichtweite entfernt hat, wird er permanent auf Ansprechbarkeit überprüft und sobald die nachlässt, wird er angeleint.
Die Wachsamkeit...
Nicht vorhanden 😁
Wir leben mitten im Wald und bei schönem Wetter kommt es schon mal vor, dass Spaziergänger oben an der Straße her laufen.
Während die Hütitütis Krawall machen, rennt Chase hinterher und steht dann am Zaun, um die Spaziergänger anzuwedeln.
Die Aufregung von Nelly und Lumi verwirrt ihn.
Postbote und Müllmänner werden von den Hunden hier verbellt. Chase steht noch nicht mal auf, um den Grund des Ärgers zu finden 😅
Andere Hunde sind super, wie oben schon beschrieben.
Er will sie einfach ALLE kennenlernen.
Nu finden es aber (komischerweise 🤓🤭) die wenigsten Menschen gut, wenn ein 71cm Schäferhund mit 43kg auf ihren Hund zupoltert.
Also habe ich von Anfang an das Abwenden mit ihm geübt und mittlerweile zeigt er es immer öfter auch von sich aus ❤️
Er ist freundlich zu anderen Hunden, aber eben einfach ein Trampeltier. Viele Hunde sind alleine schon durch seine Größe mit ihm überfordert.
Chase ist sehr fein in der Kommunikation, nicht auf Raufereien aus sondern sehr deeskalierend.
Geräuschempfindlich ist er gar nicht.
Das sind hier aber alle 10 Hunde nicht (mehr).
Ich hab mit Sammy einen Hund gehabt, den Silvester und Gewitter in große Angst versetzt haben und seitdem arbeite ich ab dem Tag des Einzugs bei allen Hunden sofort auf Neutralität bei jedweden Geräuschen hin.
Gerade die ehemaligen Shelterhunde sind schon um ihr Leben gerannt, wenn ne Gabel hinfiel.