Bass23
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Beiträge von Bass23

    Nachtrag: Ich habe Bassam vor dem Röntgen nochmal chiropraktisch richten lassen, da er mir im Gangbild nicht so schwungvoll wie sonst vorkam ( hatte sich beim Spielen überkugelt). Er war null lahm, für den Laien nichts sichtbar.

    Hatte den halben Rücken blockiert und die eine Hüfte.

    Hab dann von der Tierärztin gehört, dass sowas dann im Röntgen schnell einen HD oder LÜV Befund geben kann...

    Ruebchen : das war nicht als Schuldzuweisung gedacht, sondern als Erklärung für solche " Ausreisser".

    Und wenn man es nicht weiß und kein geschultes Auge hat, entgeht einem auch vieles.

    Mir sind heute so viele Zusammenhänge klar, die mir so früher nicht bewusst waren. Und ich sehe so viele Leute Unbedachtes mit ihren Tieren machen, und doch, bei den Pferden sind ganz ähnliche Zusammenhänge ebenfalls offensichtlich, doch früher hätte ich nie die Parallele zum Hund gezogen.

    Auch der Körperbau kann eine große Rolle spielen. So neigen engbrüstige und zehenweite Hunde eher unter Magendrehung, ganz einfach, weil der Nagen weniger Platz hat.

    Und das Tieferzüchten des Brustkorbs zB (wie beim Schäferhund oft passiert) begünstigt auch ED. Früher waren die Schäferhunde drahtiger, der Brustkorb weiter oben. Damit ließen sich auch diese irren Steilwände eher schadenfrei erklimmen.

    Das bezieht sich jetzt aber nicht auf den beschriebenen Hund, ich wollte nur Allgemeines, daß ich so früher auch nicht wusste, teilen.

    maike: nein, der Wesenstest ist für die Prüfungsteilnahme beim SC obligatorisch, also auch für die Begleithundeprüfung. Ebenso, wenn man züchten möchte.

    In Deutschland muss der Wesenstest absolviert werden, bevor der Hund jährig ist,in der Schweiz darf er hingegen erst ab dem 12. Lebensmonat gemacht werden.

    Es ist im Grunde keine große Sache, der Hund wird mit Menschengruppen konfrontiert, die er queren muss, die klatschen und rennen und den Hund einkesseln. Dann wird klapperndes Spielzeug, Räder, Blechtrommel usw serviert. Die Schussfestigkeit und Verteidigung durch den Hund wird ebenso geprüft wie der Beutetrieb.

    Für viele ist die Schwierigkeit halt, dass der Hund im Freilauf ist dabei und abrufbar bleiben soll. Spielzeug und Futter ist nicht erlaubt

    Da ich kein eigenes Thema hierfür aufmachen möchte: der Bassam hat heute den Wesenstest mit Bestbeurteilung abgeschlossen.

    Zudem ( als " Ausländer " musste er noch in den Schweizer SC importiert werden und wurde daher richterlich begutachtet) ein sehr gutes Richterurteil bekommen. Letzteres hat mich sehr gefreut, da die Leistungslinien da oft nicht gut wegkommen und wenn noch DDR drin ist noch 2x nicht..)

    Ich bin gerade sehr stolz auf den kleinen Mann :love:

    Vladek : super, das ist schon mal ein erster Schritt. Generell sind die Gebrauchshunde sehr intelligent und wollen auch beschäftigt sein.

    Vielleicht können dir Leute im Forum Tipps geben, ich komme nicht aus Deutschland. Ich könnte dir aber Stefan Mutscheller empfehlen, allerdings ist der aus Baden-Württemberg. Der hat sehr viel Ruhe und Erfahrung und ist auch didaktisch großartig, ein Punkt, der für den Lernenden sehr wichtig ist in meinen Augen

    Vladek: es ist halt über das Internet sehr schwer, mehr als allgemeine Tipps zu geben.

    Bei euch lese ich vom Jagdtrieb über Hundebegegnungen so einige Baustellen raus, die ihr vor allem nicht wirklich behoben bekommt. Und je länger der Zustand andauert, umso mehr manifestiert es sich. Ich würde euch sehr ans Herz legen, einen Schäfer/Malinois-erfahrenen Hundetrainer aufzusuchen, der das mit euch durchgeht.

    Wenn mich nicht alles täuscht, sind im Schwarzwald einige gute Hundeführer vertreten.

    Den Hund den restlichen Tag ignorieren ist übrigens etwas, das ein Hund nicht verstehen kann und entsprechend auch keine Lernschlüsse draus zieht. Das ist kein Vorwurf, zeigt aber, dass ein guter Trainer sinnvoll wäre

    Kommt auf den Hund drauf an und kann man so nicht pauschal beantworten. Aber sagen wir mal so: meine Katzen sind nicht weniger wert als Hunde. Also hat der Hund das zu respektieren. Wenn das nicht ankommt, fühlt er sich alleine und macht sein eigenes Ding, vermutlich zu deinem und der Katze Missfallen.

    Im schlimmsten Fall nimmt jemand Schaden, was gar nicht gut ist. Es ist dasselbe, wenn Hund das Nachbarsmädchen anfällt. Der Ursprung ist derselbe.

    meiner darf Mäuse und Raben jagen. Kaninchen, Hasen, Hühner, Katzen, Fuchs und Wild nicht.

    Funktioniert. Muss nicht für alle gelten. Aber heißt nicht, dass sie es nicht unterscheiden können

    einfach mal klar machen, dass die Katzen tabu sind. Das Gitter macht es meiner Erfahrung nach nur schlimmer.

    DU bist der Schiedsrichter zuhause, DEINE Aufgabe ist, zuzuteilen, wer was in deinem Haus darf.

    Wenn klare Regeln fehlen, geht das nicht auf.

    Und mit den klaren Regeln fasst der Hund, nach anfänglichem Missmut wegen der Gebote, Vertrauen zu dir.

    Katzen sind kleiner und schwächer. Aber auch länger im Haus. Ist also wie Velofahrer gegen Autofahrer. Der Velofahrer bekommt im Zweifelsfall immer Recht als der schwächere Verkehrsteilnehmer.

    Junghunde lernen bei mir grad in den ersten Tagen: man rennt der Katze nicht hinterher. Punkt. Sie hat ältere Rechte und ist schwächer. Es ist meine Aufgabe, sie zu schützen.

    Wenn der Hund nicht stürmt und ruhig bleibt, dann hat die Katze Zeit, sich peu a peu anzunähern.

    In der Zeit lernt der Hund kätzisch reden mit etwas Hilfe deinerseits.

    Ja, der Hund hat schlechte Vergangenheit. Er lebt aber im Jetzt.

    Alles auf die Vergangenheit schieben verhindert Fortschritte.

    Vergangenheit hin oder her, ich bin in meinem Haushalt der Verantwortliche und Beschützer ALL meiner Kinder.

    Heisst, kein Hund, egal welcher Vergangenheit, darf auf eine Katze zustürmen und schon gar nicht verletzen. Das zu massregeln ist die Aufgabe des Hausherrn. Und zwar nicht mit Fernhalten, sondern mit Regeln. Wer sich das nicht zutraut, wird auch " draußen " ein Vertrauensproblem mit seinem Hund haben. Ich meine, werdieKatze angehen kann, kann auch bei fremden Hunden und Menschen nach vorne gehen. Bei mir kommt das gar nicht in Frage. Und sowas muss man dann auch nicht zig Mal üben, sondern 1x klar stellen.

    Ich weiß, das tönt hart, aber das sind, aus Sicht des Hundes, keine klaren Leitlinien deinerseits.

    Das sind typische Rangordnungsfragen. Nämlich: handelst du oder ich? Wenn von dir zu wenig Klarheit kommt, sieht sich der Hund gezwungen zu handeln

    Da hat der Jäger durchaus recht und das ist, was ich oben gemeint habe:

    Ich habe die Situation, dass unser Leben quasi voll ist mit oft unverhofften Jagdsituationen. Ich kann am Morgen quasi nicht zur Haustür raus, ohne über Füchse, Hasen usw zu stolpern. Unterwegs auf dem Spaziergang lauern tonnenweise Katzen und freilaufende Hühner und Enten. Für den Hund Alltag und da er strikt nicht jagen darf, hat er die andere Seite kennengelernt, nämlich, dass viele dieser Tiere auch potentielle Kumpel sein können.

    Er geht daher mit Neugier und Freundschaftsanfrage auf andere Tiere zu. Er hat sein Sprachrepertoire quasi erweitert und spricht neben etwas menschisch auch pferdisch und kätzisch, etwas übertragen formuliert.

    Bei uns ist die grosse Fläche nicht zum Auslasten da, sondern Alltag, da ausser Pferdeweiden nichts eingezäunt ist. Für die Auslastung sorgen 1-2h Spaziergang plus täglich Arbeit in Fährten, UO, Schutz.

    Mein Weg muss aber nicht der Weg von allen sein, ich finde einfach den Austausch spannend. Was für den einen wichtig ist, hat für den anderen keine Priorität. Genau so gibt es Lebensumstände, die schnelleres Vorgehen erfordern und bei anderem kann man sich Zeit lassen.

    Das ist doch individuell und auch gut so.

    Trotzdem, ich werde kurz auf die Frage @Axmann eingehen: grundsätzlich bin ich bei der Ausbildung unendlich geduldig und arbeite zu 99% mit positiver Verstärkung. Möchte man doch ein freudig mitarbeitendes und selbst motiviertes Tier.

    Dann gibt es aber auch Sachen, die Richtung Rangfolge gehen und auch ein paar Regeln, die für mich persönlich unumstösslich sind.

    Das ist aber meine persönliche Priorität und muss so für andere nicht gelten.

    Dazu gehört nun mal das Jagen von egal was. Muss auch aus beruflichen Gründen relativ schnell zuverlässig sitzen.

    Das ist ein recht starker Trieb, dem ich, auch aus Zeitgründen nicht ewige Diskussionsgrundlagen geben möchte.

    Ja, da fliegt eine gepfefferte Leine oder ich pese blitzschnell hinterher, um den " Sünder" in flagranti zu erwischen. Das Timing und absolute Aufmerksamkeit diesbezüglich in den ersten Lebensmonaten ist da entscheidend. Und natürlich nicht grad mit Wild beginnen, wenn möglich, sondern mit Kleinvieh, das nicht zu weit geht.

    Bei richtigem Timing und Dosierung ( hängt stark vom Hund ab ) hat man im ersten Lebensjahr maximal 3,4 solche Vorfälle. Und der Hund dafür alle Freiheit der Welt. Noch keiner meiner Hunde hatte ein Problem damit, es war immer sehr schnell klar, was tabu ist und dann wurde der Spaziergang fröhlich fortgesetzt.

    Nach meiner Erfahrung haben Tiere kein Problem mit einer kurzfristigen Ansage, wenn sie absolut klar ist und gerecht. Eher zermürbt ein ständiges hin und her und unklare, immer wieder diskutierte Grenzen die Beziehung.

    Das ist aber meine Meinung und ich akzeptiere problemlos auch andere

    Unter dem Strich wird klar, wie wichtig es ist, beim Jagdtrieb von Anfang an sehr aufmerksam zu sein, je nach Hund dann noch deutlicher oder weniger. Und blöde Zufälle, leider kenn ich es auch, ist manchmal einfach nicht zu vermeiden.

    @Axmann: Ich meide halt Konflikte nicht, da wo sie für mich nötig sind. Gilt ja auch für Situationen, wie sich nicht auf die Futterschüssel stürzen ohne Freigabe. Aua meiner Erfahrung haben Tiere mit Konflikten nur dann ein Problem, wenn es ein Dauerkonflikt bleibt, nicht aber, wenn es zur Klärung kommt.

    Ich habe ebenfalls mehrere Hektar eigene Freifläche rund ums Haus, das nicht Hundesicher gezäunt ist. Dazu den Hund beruflich ständig in diesem offenen Gelände um mich. Ich bin auf eine gewisse Selbständigkeit und Zuverlässigkeit vonseiten des Hundes angewiesen, da ich mich nicht ständig kümmern kann und mag, wo der jetzt steckt und was er macht.

    Mit spätestens 4 Monaten müssen die zuverlässig ohne jagen freiwillig bei mir bleiben, geht nicht anders.