Bass23
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Bass23

    Kommt auf den Hund drauf an und kann man so nicht pauschal beantworten. Aber sagen wir mal so: meine Katzen sind nicht weniger wert als Hunde. Also hat der Hund das zu respektieren. Wenn das nicht ankommt, fühlt er sich alleine und macht sein eigenes Ding, vermutlich zu deinem und der Katze Missfallen.

    Im schlimmsten Fall nimmt jemand Schaden, was gar nicht gut ist. Es ist dasselbe, wenn Hund das Nachbarsmädchen anfällt. Der Ursprung ist derselbe.

    meiner darf Mäuse und Raben jagen. Kaninchen, Hasen, Hühner, Katzen, Fuchs und Wild nicht.

    Funktioniert. Muss nicht für alle gelten. Aber heißt nicht, dass sie es nicht unterscheiden können

    einfach mal klar machen, dass die Katzen tabu sind. Das Gitter macht es meiner Erfahrung nach nur schlimmer.

    DU bist der Schiedsrichter zuhause, DEINE Aufgabe ist, zuzuteilen, wer was in deinem Haus darf.

    Wenn klare Regeln fehlen, geht das nicht auf.

    Und mit den klaren Regeln fasst der Hund, nach anfänglichem Missmut wegen der Gebote, Vertrauen zu dir.

    Katzen sind kleiner und schwächer. Aber auch länger im Haus. Ist also wie Velofahrer gegen Autofahrer. Der Velofahrer bekommt im Zweifelsfall immer Recht als der schwächere Verkehrsteilnehmer.

    Junghunde lernen bei mir grad in den ersten Tagen: man rennt der Katze nicht hinterher. Punkt. Sie hat ältere Rechte und ist schwächer. Es ist meine Aufgabe, sie zu schützen.

    Wenn der Hund nicht stürmt und ruhig bleibt, dann hat die Katze Zeit, sich peu a peu anzunähern.

    In der Zeit lernt der Hund kätzisch reden mit etwas Hilfe deinerseits.

    Ja, der Hund hat schlechte Vergangenheit. Er lebt aber im Jetzt.

    Alles auf die Vergangenheit schieben verhindert Fortschritte.

    Vergangenheit hin oder her, ich bin in meinem Haushalt der Verantwortliche und Beschützer ALL meiner Kinder.

    Heisst, kein Hund, egal welcher Vergangenheit, darf auf eine Katze zustürmen und schon gar nicht verletzen. Das zu massregeln ist die Aufgabe des Hausherrn. Und zwar nicht mit Fernhalten, sondern mit Regeln. Wer sich das nicht zutraut, wird auch " draußen " ein Vertrauensproblem mit seinem Hund haben. Ich meine, werdieKatze angehen kann, kann auch bei fremden Hunden und Menschen nach vorne gehen. Bei mir kommt das gar nicht in Frage. Und sowas muss man dann auch nicht zig Mal üben, sondern 1x klar stellen.

    Ich weiß, das tönt hart, aber das sind, aus Sicht des Hundes, keine klaren Leitlinien deinerseits.

    Das sind typische Rangordnungsfragen. Nämlich: handelst du oder ich? Wenn von dir zu wenig Klarheit kommt, sieht sich der Hund gezwungen zu handeln

    Da hat der Jäger durchaus recht und das ist, was ich oben gemeint habe:

    Ich habe die Situation, dass unser Leben quasi voll ist mit oft unverhofften Jagdsituationen. Ich kann am Morgen quasi nicht zur Haustür raus, ohne über Füchse, Hasen usw zu stolpern. Unterwegs auf dem Spaziergang lauern tonnenweise Katzen und freilaufende Hühner und Enten. Für den Hund Alltag und da er strikt nicht jagen darf, hat er die andere Seite kennengelernt, nämlich, dass viele dieser Tiere auch potentielle Kumpel sein können.

    Er geht daher mit Neugier und Freundschaftsanfrage auf andere Tiere zu. Er hat sein Sprachrepertoire quasi erweitert und spricht neben etwas menschisch auch pferdisch und kätzisch, etwas übertragen formuliert.

    Bei uns ist die grosse Fläche nicht zum Auslasten da, sondern Alltag, da ausser Pferdeweiden nichts eingezäunt ist. Für die Auslastung sorgen 1-2h Spaziergang plus täglich Arbeit in Fährten, UO, Schutz.

    Mein Weg muss aber nicht der Weg von allen sein, ich finde einfach den Austausch spannend. Was für den einen wichtig ist, hat für den anderen keine Priorität. Genau so gibt es Lebensumstände, die schnelleres Vorgehen erfordern und bei anderem kann man sich Zeit lassen.

    Das ist doch individuell und auch gut so.

    Trotzdem, ich werde kurz auf die Frage @Axmann eingehen: grundsätzlich bin ich bei der Ausbildung unendlich geduldig und arbeite zu 99% mit positiver Verstärkung. Möchte man doch ein freudig mitarbeitendes und selbst motiviertes Tier.

    Dann gibt es aber auch Sachen, die Richtung Rangfolge gehen und auch ein paar Regeln, die für mich persönlich unumstösslich sind.

    Das ist aber meine persönliche Priorität und muss so für andere nicht gelten.

    Dazu gehört nun mal das Jagen von egal was. Muss auch aus beruflichen Gründen relativ schnell zuverlässig sitzen.

    Das ist ein recht starker Trieb, dem ich, auch aus Zeitgründen nicht ewige Diskussionsgrundlagen geben möchte.

    Ja, da fliegt eine gepfefferte Leine oder ich pese blitzschnell hinterher, um den " Sünder" in flagranti zu erwischen. Das Timing und absolute Aufmerksamkeit diesbezüglich in den ersten Lebensmonaten ist da entscheidend. Und natürlich nicht grad mit Wild beginnen, wenn möglich, sondern mit Kleinvieh, das nicht zu weit geht.

    Bei richtigem Timing und Dosierung ( hängt stark vom Hund ab ) hat man im ersten Lebensjahr maximal 3,4 solche Vorfälle. Und der Hund dafür alle Freiheit der Welt. Noch keiner meiner Hunde hatte ein Problem damit, es war immer sehr schnell klar, was tabu ist und dann wurde der Spaziergang fröhlich fortgesetzt.

    Nach meiner Erfahrung haben Tiere kein Problem mit einer kurzfristigen Ansage, wenn sie absolut klar ist und gerecht. Eher zermürbt ein ständiges hin und her und unklare, immer wieder diskutierte Grenzen die Beziehung.

    Das ist aber meine Meinung und ich akzeptiere problemlos auch andere

    Unter dem Strich wird klar, wie wichtig es ist, beim Jagdtrieb von Anfang an sehr aufmerksam zu sein, je nach Hund dann noch deutlicher oder weniger. Und blöde Zufälle, leider kenn ich es auch, ist manchmal einfach nicht zu vermeiden.

    @Axmann: Ich meide halt Konflikte nicht, da wo sie für mich nötig sind. Gilt ja auch für Situationen, wie sich nicht auf die Futterschüssel stürzen ohne Freigabe. Aua meiner Erfahrung haben Tiere mit Konflikten nur dann ein Problem, wenn es ein Dauerkonflikt bleibt, nicht aber, wenn es zur Klärung kommt.

    Ich habe ebenfalls mehrere Hektar eigene Freifläche rund ums Haus, das nicht Hundesicher gezäunt ist. Dazu den Hund beruflich ständig in diesem offenen Gelände um mich. Ich bin auf eine gewisse Selbständigkeit und Zuverlässigkeit vonseiten des Hundes angewiesen, da ich mich nicht ständig kümmern kann und mag, wo der jetzt steckt und was er macht.

    Mit spätestens 4 Monaten müssen die zuverlässig ohne jagen freiwillig bei mir bleiben, geht nicht anders.

    same here..Meine wachsen praktisch ohne Leine auf. Und haben alle von ganz klein auf jede Menge Begegnungen mit Katzen, Wild, Hühnern etc. Lässt sich gar nicht vermeiden, da Hase und Reh und Fuchs auf dem eigenen Land und in der Umgebung jeder Bauernhof mindestens 15-20 freilaufende, überraschend auftauchende Kleintiere hat. Der Vorteil ist, dass man so von jung auf viel Übungsmöglichkeit hat, ob man will oder nicht.

    Der Vorteil von dem Kleinvieh ist, dass es im Gegensatz zum Wild normalerweise nicht km wegläuft, sondern auf den nächsten Baum, hinters Haus etc.

    Da kann ich blitzschnell hinterher und dann gibt's eine Sanktion, dass dem Hund anders wird.

    Ist nicht nett, gibt dem Hund aber lebenslange Freiheit.

    Und die Sanktion muss schon so ausfallen, dass er bei der nächsten Versuchung es lieber bleiben lässt.

    Ist beim Junghund einfacher, der lässt sich noch mehr beeindrucken.

    Bei mir steht wirklich auf unerlaubt davonpesen quasi die Todesstrafe.

    Die Gewichtung dieses Vergehens muss dem Hund klar gemacht werden.

    Und damit will ich niemanden angreifen, sondern nur erklären, warum ich hier so resolut bin.

    Bin nämlich ein gebranntes Kind und habe als Jugendliche einen Tervueren mit eingefleischtem Jagdverhalten bekommen, der an den Folgen dann gestorben ist.

    Sowas will ich nie wieder erleben.

    Wenn es schon manifestiert ist, bleibt nur die Schleppleine.

    Und ja, ich weiss, wie schnell das passiert und man einfach mit Pech noch falsche Verknüpfungen ( Ball/ Hase) bekommen kann.

    Das ist dann wirklich unglücklich und grosser Mist für Hund und Halter