Hallo schaffiebrig,
Ich lese, dass Du nicht glücklich mit dem Hund bist. Ist es Dein Verantwortungsgefühl, dass Du Dich nicht zum ultimativen Schritt des Wiederabgebens durchringen kannst? Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, auf Biegen und Brechen in einer so unglückseligen Situation auszuharren. Manchmal ist es besser, (rechtzeitig) einen Schlußstrich zu ziehen.
Ja, ich fühle mich verantwortlich für diesen Hund. Er hat er sich nicht ausgesucht zu mir zu kommen und ich will ihn nicht wie seine Vorbesitzer abschieben und im Stich lassen.
Die letzte Trainerin meinte, dass er keine guten Vermittlungschancen hätte. Hat mir aber auch ganz erhlich gesagt, dass ich es entweder auf die Reihe bekommen muss diesem Hund Regeln und Grenzen aufzuzeigen oder ich ihn abgeben soll. Es ist ihm gegenüber ungerecht und das verstehe ich auch.
Ich habe das Gefühl, dass es eigentlich endlich bergauf gehen könnte, aber ich bekomme meinen Kopf nicht aus dieser negativen Spirale raus.
Was war denn Dein Beweggrund, diesen Hund zu nehmen? Wie viel Hunderfahrung hattest Du bereits und wie hast Du Dir das Leben mit Hund vorgestellt?
Ohne zu weit auszuholen war es mehr oder weniger ein Unfall...
Ich wollte eigentlich eine kleine Mischlingshündin aus dem Tierschutz adoptieren.
Das hat nicht geklappt und ich bin auf ihn aufmerksam geworden, obwohl ich bei der Suche eigentlich kategorisch Schäferhunde ausgeschlossen hatte (da war die Vernunft noch anwesend).
Bei einem "unverbindlichen" Probegassi wurde er mir dann mehr oder weniger ins Auto gesetzt und Tschüssi Alles Gute. Jetzt bin ich ein erwachsener Mensch und mir wurde keine Waffe an den Kopf gehalten, ich möchte also keine Ausreden suchen oder mich aus der Verantwortung ziehen. Aber die ganze Situation war sehr überfordernd und melodramatisch, die Details erspare ich euch.
Es ist mein erster Hund. Als ich ihn am Sonntag nach Hause gebracht habe, hatte ich nicht mal Futter oder ein Bettchen für ihn. Am folgenden Montag sind wir zum Fressnapf und haben uns mit Hundesachen eingedeckt.
Die ersten Wochen war auch alles irgendwie nicht so schlimm, aber klar, er war komplett verunsichert und hat sich stark zurückgenommen.
Ich habe mich wie eine Irre jede Nacht über Hunde informiert und uns gleich in der Hundeschule angemeldet.
Dass es Gebrauchshunde, Showlinien, Arbeitslinien usw. gibt wusste ich Dödel nicht mal.
Schäferhunde mochte ich zwar, da mein Onkel in Russland eine ausgemusterte Polizeihündin hatte, aber ich hatte von der Erziehung keine Ahnung.
In der Hundeschule wurde nur mit positiver Verstärkung über Leckerlis, Lob und Party gearbeitet, nur dass mein Großer keine Leckerlis angenommen hat. Ich konnte sie ihm in den Mund schieben und sie sind rausgefallen oder er hat sich verschluckt. Da hieß es ich brauche bessere und noch bessere Leckerlis.
Ok ich schweife total ab Entschuldigung .
Zum guten Schluß: Willkommen hier im Forum.
Danke!