Wuesti
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Wuesti

    Axman : ich denke nicht, dass Schafring meint, dass das "Fließheck" den DSH zu einem besseren Traber macht.

    Wenn du dir das Bild des "typischen Schaustandes" seiner Hündin ansiehst, dann mutet es erstmal so an als sei ihr Hüftgelenk unterhalb der Schulter.

    Dies ist aber nur aufgrund dieses "typischen Schaustandes", der Fall und sähe anders aus, wenn das vom Richter angewandte Bein nicht so weit untergestellt wäre.

    Verstärkt wird dieses Bild dadurch, dass der Hund im "typischen Schaustand" mit "hoch erhobenen Hauptes" da steht.


    Dieser typische Stand für die Schaubewertung ist selbstverständlich absolut unphysiologisch zum ausdauernden Traben.

    Aber: der Hund trabt ja in der Natur auch normalerweise nicht mit erhobenem Kopf, sondern senkt den Kopf beim Traben etwa auf Niveau der Rückenlinie ab.


    Schau dir einmal das Bild an aus dem vorherigen Beitrag von Schafring an wo die selbe Hündin ganz locker und natürlich an der Herde steht.

    Da kannst du sehr schön sehen, dass Hüftgelenk und Schulter eine gedachte Linie bilden, die physiologisch Traben ohne weiteres ermöglicht.


    Nun geht es ja aber beim Traben und insbesondere beim "ausdauernden Traben" nicht ausschließlich darum, dass die Rückenlinie passt, sondern auch darum, dass die Hinterhand "kräftig Schub" gibt und diesen über den Rücken nach vorne überträgt.

    Eine "optimale Winkelung" dieser "Schwinghebel" des Schäferhundes trägt dazu bei, dass er mit deutlich weniger "Energieverbrauch" als ein nicht optimal gewinkelter Hund im Trab von A nach B kommt bzw mit der selben Energie eine weitere Strecke zurücklegen kann als sein "nicht otimal gewinkelter Kollege".


    Es ist aber auch so, dass nicht automatisch jeder HZ Hund auch optimal gewinkelt wäre.

    Züchterische Übertreibungen sind in keiner Linie gut.

    Weder in der HZ noch in der LZ.

    Grundgütiger, da haben wir ja eine Diskussion vom Zaun gebrochen 😅 da kann man ja gar nicht mehr auf all die vielen unterschiedlichen und teils wirklich spezifischen und hochinteressanten Aspekte eingehen.


    Dennoch: ich bleib bei meinen Hybriden ♥️ und bei der Meinung, dass die ihren "Job" gut genug erledigen um das "Prädikat Gebrauchshund" zu verdienen 😉


    Wo "die Reise" in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hingeht, das wird sich zeigen ... eine Glaskugel haben wir alle nicht.

    Aber es ist schon so wie Schafring es sagt: da ist soviel mehr am DSH, das ihn ausmacht, als "nur seine Eignung im IGP-Bereich" und deshalb finde ich es absolut nicht verwerflich, wenn man möglichst vielen Menschen versucht zu ermöglichen gut mit dieser Rasse auszukommen ♥️


    Und selbst wenn der DSH dadurch zu einer "Modeerscheinung" würde, es würde wie bei allen anderen "Gebrauchs-Rassen" trotzdem auch weiterhin die LZ bzw Arbeitslinien geben, die in meinen Augen auch weiterhin ihre Vorteile und Daseinsberechtigung hätten

    So wie es sich in den letzten Beiträgen darstellt sehe ich es auch.


    Ich mache daraus auch -wie bereits mehrfach erwähnt- keine Glaubensfrage.


    Jemand möchte einen DSH für Dienst und Sport: super, dafür gibt's genau die richtigen Linien (er könnte sich ja auch einen Mali holen)

    Jemand möchte einen DSH für die Arbeit an der Herde: super, dafür gibt's genau die richtigen Linien (er könnte sich ja auch einen Border Collie holen)

    Jemand möchte einen netten, schönen DSH, der einfach so mitläuft oder als "Status-Symbol" auf den Sofas dieser Welt liegt und damit zufrieden ist: super, auch dafür gibt's die richtigen Linien.

    Jemand möchte die Möglichkeit all diese Eigenschaften in einem Hund verbunden zu haben: auch super, auch dafür gibt's die richtigen Linien.


    Leben und leben lassen lautet die Devise, solange mir niemand mit seinen Präferenzen persönlich schadet.

    Oh, ich denke nun sind ziemlich viele Pudel stark in ihren Gefühlen verletzt 😉

    Wenn du behauptest, dass der Pudel heute keinen Jagdtrieb mehr besäße, dann wäre das ziemlich uninformiert.

    Aber: Des Pudels Trieb lässt sich sehr leicht kontrollieren, was ihn zu einem guten Familienhund macht.

    Das bedeutet aber handkehrum nicht, dass er für die Jagd nicht "zu gebrauchen" wäre 🙈

    Du siehst schon: er scheint aus beiden Welten nur das Beste

    Ich persönlich finde Pudel im übrigen ziemlich klasse und wir hatten bis vor ein paar Jahren sogar einen in der OG, der einen ziemlich guten Schutzdienst gemacht hat 😎


    Ich habe auch zu keiner Zeit behauptet, dass ein Gebrauchshund im Zwinger leben müsste, sondern nur beschrieben, dass sich die Haltung der Hunde im Gegensatz zu früher (eher Zwinger) geändert hat und heute einmüberwiegender Anteil der Hunde im Haus lebt.


    Dementsprechend finde ich es gut und richtig, wenn der Hund die dafür benötigten "Softskills" mitbringt.

    Grundsätzlich sind erst einmal ziemlich alle Hunde "Gebrauchshunderassen" und wurden ursprünglich mit wenigen Ausnahmen für ganz spezifische Zwecke gezüchtet und haben sich diese durch Zuchtselektion entstandenen Anlagen dazu bis heute zu mehr oder weniger großen Teilen behalten.


    Natürlich ist der DSH genauso wie all diese Rassen ein "Gebrauchshund", aber zeitgleich ist er genauso wie alle anderen Rassen dem Umstand ausgesetzt, dass sich unsere Gesellschaft und ihre Einstellung zum Hund verändert hat.


    Diese Veränderung ist in meinen Augen zum Teil negativ zum Teil positiv zu bewerten.


    Unabhängig davon ist "der Hund" mittlerweile nicht mehr nur "das Wesen, das im Zwinger im Garten lebt, gefüttert wird und bei Bedarf seine Arbeit verrichtet", "der Hund" ist heute auch Sozialpartner und lebt im Gegensatz "zu früher" viel öfter im Haus, mitten in der Familie.


    Ich finde es nicht bedenklich diesen Umstand in der Zuchtselektion mit zu bedenken, und sage ganz klar: für mich sollte der DSH beides sein. Gebrauchshund und Gesellschaftshund. Zumal der ganz überwiegende Teil der DSHs ja in dem Sinne gar keinen "Job" mehr macht, sondern aus Herrchens/Frauchens Spaß an der Freude einem "Hobby" nachgeht.

    Versteh ich nicht ganz. Ich als Anfänger hätte mir keinen LZ-DSH hergetan, wenn ich kleine Kinder hätte.

    Das Kind hab ich vor etwas mehr als einem Jahr erst bekommen ... die DSHs leben hier schon deutlich länger 🤣 ... und ich bin auch sehr froh, dass der LZ schon 2,5 Jahre alt war, als das Kind kam ... umgekehrt hätte ich mir wahrscheinlich einen stabilen Dachbalken gesucht 🤪

    Bei Quennie hab ich lang gedacht "um Gottes Willen, stell Dir vor Du hättest jetzt ein kleines Kind!" weil die so irre war. Aber dann ist mir eingefallen, dass wir das für die Katzen ja auch "abgestellt" haben. Warum soll das nicht für die Kinder auch gehen?

    Natürlich geht das, aber es ist beim Hybrid meiner Erfahrung nach mit deutlich weniger Aufwand und "Unfall-Potential" verbunden, weil er im Trieb nicht direkt so hochdreht.

    Bzw. wenn ich kleine Kinder hab - hab ich dann Bock und Zeit für Hundesport?


    Klar, immerhin hatte ich ja auch vor dem Kind schon Bock auf Hundesport und eine kleine "Mama-Auszeit" schafft doch erst das nötige "Ventil", um danach wieder gelassen allen Mama-Pflichten nachzukommen 😁

    Praktischerweise hat das Kind auch noch einen Vater, der selbst Hundesportler ist und das Kind, das seit dem 10. Lebenstag 2x wöchentlich mit zum Hundeplatz kommt, bespaßt während ich auf dem Platz bin

    Nunja, ICH möchte ja keinen aktiven, netten, mittelgroßen Hund für Rallys, sondern einen DSH, mit dem ich im IGP-Bereich gut arbeiten kann und der noch dazu charakterlich so geartet ist, dass ich nicht ständig aufpassen muss wie ein Schießhund, damit mein LZ-DSH nicht ausversehen im Privatbereich im Trieb so hochdreht, dass er meine 1-jährige Tochter über den Haufen rennt oder sie schreddert, weil sie sich oder eins ihrer Spielzeuge zu schnell bewegt 🤔


    Es gibt übrigens auch bei vielen anderen Hunderassen Hybride, auch bei den Retrievern, die ja irgendwie auch ursprünglich "Gebrauchshunde", wenn auch in anderen Bereichen waren.


    Generell bin ich aber der Meinung, dass sich die "Gebrauchstüchtigkeit" einer Rasse und ein dennoch "familientaugliches" Wesen nicht gegenseitig ausschließen.


    Für mich macht die Mischung den Hund

    Natürlich ist das alles Ansichtssache und ich persönlich werde da mit Sicherheit auch niemanden "missionieren", denn ich finde, dass definitiv jede DSH-Linie und darüber hinaus jede Gebrauchshund-Rasse und auch jede andere Hunderasse, ja sogar jede Hundesportart ihre Daseinsberechtigung hat, denn an der Basis möchten wir doch irgendwie alle das selbe: mit einem von uns (oftmals sehr bewusst) ausgewählten Hund möglichst harmonisch zusammenleben und ihn optimalerweise artgerecht auslasten.


    Der Rahmen, den wir uns dafür stecken, der ist natürlich so individuell wie wir alle selbst.

    Meine Cleo war und unser Da Vinci ist aus reinen LZ-Linien.

    Ich bewundere und liebe den "Arbeitseifer" und die "Eigenständigkeit" dieser Linien.

    Etwas müßig empfand und empfinde ich bei diesen Hunden das kontinuierliche "auslasten müssen", damit diese Hunde im Privatbereich ausgeglichene und angenehme Begleiter sind und sich nicht selbst einer "Aufgabe" verschreiben, die dann ggf. aus menschlicher Sicht etwas unangemessen ist 🤪

    Auf dem Platz ist der Arbeitseifer natürlich ein Träumchen, wobei ich persönlich es immer etwas anstrengend empfinde diese Hunde in wirklich hohen Trieblagen zuverlässig unter Kontrolle zu halten.


    Dann hatte ich meine HZ-Hündin Kylat.

    Obwohl sie aus reinen HZ-Linien stammte, hatte sie einen sehr ausgeprägten Spiel- und Beutetrieb, war aber zeitgleich so führerweich, dass sie schon auf der Grasnarbe gekrochen ist, wenn ich ein "nein" auch nur etwas zu scharf ausgesprochen habe.

    Ihre Ausbildung zur IPO1 war zwar recht gut möglich, aber irgendwie auch immer ein "Drahtseilakt", weil sie so leicht zu beeindrucken war.

    Dafür war sie im Privatbereich absolut unkompliziert und wäre wohl auch ohne eine "Aufgabe" zeitlebens ein netter, unauffälliger Hund gewesen.


    In diesen ersten 10 Jahren mit DSH habe ich auf den Hundeplätzen viele tolle Hunde aus LZ und HZ kennengelernt.

    Ich habe aber auch viele Hunde aus LZ kennengelernt, die vom Nervenkostüm und vom Trieb so angekratzt waren, dass "ein normales Zusammenarbeiten und Zusammenleben" mit diesen Hunden Schwierigkeiten gemacht hat.

    Auch habe ich viele Hunde aus HZ kennengelernt, deren Nervenkostüm sehr zu wünschen übrig ließ, die "so triebtot" waren, dass sie gar nicht mehr zur Zusammenarbeit auf dem Platz motivierbar waren, die total lose und überwinkelt waren.


    Für mich haben beide Extreme nichts mit dem DSH zu tun, den ich aus meinen frühen Kindheitstagen kannte und beide Extreme haben für mich auch nichts mit einem guten "Familien- und Gebrauchshund" zu tun.


    Deshalb habe ich mich dazu entschlossen "Hybride" zu züchten.


    Das "Ergebnis" ist in Amalous Faden ja bereits beschrieben.


    Ich persönlich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, denn ich habe Hunde erhalten, die im Privatbereich angenehm und unauffällig sind, auch wenn wir hier mal eine zeitlang 5e gerade sein lassen, die auch von "DSH-Anfängern" ohne nennenswerte Probleme gehandelt werden können, die aber auf dem Platz auch ohne übermäßige Motivation auszubilden sind und auch in hohen Trieblagen sehr gut ansprechbar bleiben.


    Ich denke aber auch, dass es bei der "Hybridzucht" (wie es eigentlich überall in der Zucht gängig sein sollte), extrem wichtig ist sich bei der Auswahl der Zuchttiere zu einem maßgeblichen Teil auch auf den Charakter der Hunde zu konzentrieren und darauf zu achten, dass sich die Charaktereigenschaften möglichst gut ergänzen.

    Also mit den ganzen widersprüchlichen Angaben von der Website, die den Hund als völlig gesund darstellt, den Infos aus dem Inserat, deinem eigenen Eindruck ... ich würde da kein Fass ohne Boden draus aufmachen wollen.


    Ich persönlich empfinde das alles -um es nett auszudrücken- als nicht besonders seriös

    Du musst dir klar darüber werden was du am Ende wirklich willst.


    Ich meine mich daran zu erinnern, dass es dir wichtig war viel mit dem Hund zu wandern und dass du dafür die Berge magst?


    Da bist du dann mit diesem Hund nicht gut beraten.


    Anlaufprobleme hinten können unterschiedliche Ursachen haben. Auch ein Kreuzbandschaden kann ursächlich dafür sein.

    Bevor du dich für einen Hund entscheidest, solltest du das abklären lassen und genau prüfen, ob du die Mittel hast das alles zu stemmen und vor allem, ob du nach Richards Verlust auch seelisch dazu bereit wärst und was es ggf mit dir macht, wenn du diesen Hund durch evtl Erkrankungen zeitnah verlieren würdest

    Das Problem der Fährtenwurstkonsistenz bei warmem Wetter lässt sich gut im Griff behalten, wenn man die Wurst mitsamt Kühlakku in eine kleine Kühltasche verstaut 🙂


    Wir beziehen unsere Wurst direkt vom örtlichen Metzger.


    Für 2 Hunde ist das von der Haltbarkeit auch immer kritisch, sodass wir uns die Wurst entweder mit 1-2 Vereinskameraden teilen oder aber portionsweise einfrieren