Mona
  • Mitglied seit 9. November 2023
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Beiträge von Mona

    Secans ich glaube du verstehst mich nicht so ganz, ich wünsche mir nicht, das es so kommt, aber ich fürchte in unserer Gesellschaft werden Schutzhunde in absehbarer Zeit nicht mehr geduldet werden, weder im Sport noch im Dienst. Dann ist es auch völlig egal, was die Züchter machen und wie wesensfest die Hunde sind, weil niemand diese Zucht braucht, wenn es keine Schutzhunde mehr gibt.

    Davon mal ganz abgesehen, zeigt die Zucht im DMC deutlich, das dieses ganze System aus Prüfungen und Körung keinen positiven Einfluss auf die Qualität der Hunde hat. Klar kann man das nicht mit reiner Show Zucht vergleichen, aber ich würde mal behaupten, das die Chance einen guten Diensthund zu bekommen im BSD deutlich größer ist als im DMC, wie gesagt natürlich nicht aus den Showlinien.

    Nein man kann den Sport überhaupt nicht mit so einem Einsatz vergleichen, da liegen Welten dazwischen. Ich kenne genügend Hunde mit deutlichen Wesenseinschränkungen die hervorragende Prüfungen auch auf nationaler Ebene abgelegt haben und sich natürlich auch fortgepflanzt haben. Mit den Hunden, die für die Zucht von guten Diensthunden wertvoll wäre, ist man im Sport meistens nicht wirklich erfolgreich.

    Ich habe ja auch nicht gesagt, das ich diese Entwicklung gut finde, sondern das ich sie sehe und für mich die logische Schlussfolgerung ist das es die Schutzhunde im Dienst ( und unseren Sport ) nicht mehr lange geben wird.

    Das Argument mit der Zucht ist auch schwierig (ob jetzt in den Zuchtverbänden die eine sportliche Prüfung voraussetzen die besseren Hunde gezüchtet werden, wage ich zu bezweifeln, siehe z.B. DMC und BSD), solange man Hunde aus dem Ausland für meistens deutlich weniger Geld bekommen kann.

    Nein, ich habe den Artikel nicht gelesen, aber ich habe eine Zeitlang mit Diensthundeführern zusammen trainiert und kenne durch die Arbeit zusätzlich noch einige.

    Es wird immer schwieriger einen Hund wirklich einzusetzen, da ist man ganz schnell bei einer Anklage wegen Körperverletzung. Außerdem werden von unserer Gesellschaft "arbeitende" Haustiere immer schlechter akzeptiert, das aktuelle Tierschutzgesetz, das sowohl die Ausbildung, als auch die Haltung (viele Stunden im Auto in der Box) fast unmöglich macht.

    Ich denke die Schutzhunde werden durch Technik ersetzt werden (z.B. Drohnen), Spürhunde natürlich nicht.

    Natürlich werden die Hunde bei der Polizei besser ausgelastet als in einer Familie die außer Spazieren gehen nichts mit dem Hund macht, aber die Ausbildung bei der Polizei (Bundeswehr kann ich nicht beurteilen) ist genau wie in den Vereinen, manche machen es richtig gut, manche richtig schlecht. Ich habe eine Zeitlang mit Polizei Diensthundeführern zusammen trainiert und seitdem mache ich einen großen Bogen um Diensthunde, das war schon echt wild. Im Endeffekt bekommen Polizisten die keine Ahnung von Hunden haben, einen Hund in die Hand gedrückt, machen einen drei monatigen Lehrgang und wenn sie den bestehen, werden sie eingesetzt. Natürlich nicht alle, da sind auch welche dabei die schon privat Hundesport machen, richtig Ahnung haben und super ausbilden, aber das ist halt keine Voraussetzung.

    Eine Freundin von mir hat gerade einen drei Jahre alten Schäferhund von der Bundespolizei übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde, ein ganz netter Hund, aber völlig unerzogen und schlecht ausgebildet.

    Pepper das stelle ich mir schwierig vor, da von Verbandsseite etwas ändern zu wollen. Die Leute in den Vereinen sind ja alle privat und machen das ehrenamtlich, da etwas vorzuschreiben dürfte schwierig bis unmöglich sein.

    Im Endeffekt hast du ein paar Gruppen, die "alten Hasen" in den Vereinen die alles so machen wie vor 20 Jahren und Veränderungen weitesgehend ablehnen, die erfolgsorientierten geschlossenen kleinen Trainingsgruppen in denen die erfolgreichen Sportler trainieren und Trainer die Training für Geld anbieten, auf einem mehr oder weniger modernen Stand. Gutes Vereinstraining ist extrem selten ,da muss man schon sehr viel Glück haben.

    Wie sollen die Verbände an diesen Strukturen etwas ändern?

    Die Bundeswehr züchtet selber, ob die noch zusätzlich Hunde ankaufen weiß ich nicht. Aber ich kenne einige Hunde die zur Polizei gegangen sind, weil sie aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut für den Sport geeignet waren. Da die Polizei nicht viel bezahlt und mit Probezeit ankauft, war das immer die letzte Option, den Hund loszuwerden. Es ist nicht so, das die besonders guten Hunde in den Dienst gehen, eher das Gegenteil.

    Wie schon gesagt denke ich auch das die Schutzhunde bei der Polizei in absehbarer Zeit abgeschafft werden und es nur noch die anderen Diensthunde, z.B. Spürhunde geben wird.

    Doch, natürlich sieht man im Sport leider die hochgepuschten und wieder runtergestromten Hunde, auch bei erfolgreichen und bekannten Sportlern. Aber es ging ja um die komplett einwirkungsresistenten Hunde, die man auch mit Stachel und Strom nicht mehr beeindrucken kann. Die sieht man im Sport eher nicht , weil sie nicht führbar sind. Ich kenne ein paar solche Hunde und das sind alles normal gut veranlagte Hunde, die durch die schlechte Ausbildung dazu gemacht wurden.

    Ja, die Sportler die in meinen Augen gut ausbilden, bilden ohne Starkzwang aus und sind trotzdem erfolgreich, obwohl viele sagen, das wäre nicht möglich.

    Die hochgepuschten, stromschlag- und stachelhalsbandresistenten Übertriebkracher die ich bis jetzt gesehen habe, waren in meinen Augen ganz normal veranlagte Hunde, die durch die Ausbildung so gemacht wurden. Im Sport gewinnt man damit keinen Blumentopf, deswegen sieht man solche Hunde nicht bei erfolgreichen Sportlern, die gut ausbilden. Gute Nerven sind allerdings relativ, ein bisschen angekratzt ist für den Sport schon von Vorteil. Die ganz nervenstarken Hunde sind in der Unterordnung fast immer ein bisschen ausdruckslos.

    Ich kenne es auch nur so, das die Hunde in den Dienst gehen, die für den Sport nicht so gut geeignet sind, da die Behörden nicht soviel bezahlen. Zum Beispiel wegen gesundheitlicher Einschränkungen, die eine Zuchtzulassung unmöglich machen (Zahnfehler, Einhoder), oder Hunde mit schlechten Griffen, aber natürlich auch die durchgeknallten und Hunde ohne Papiere. Das da die besonders guten und harten Hunde aus den Würfen hingehen, halte ich für ein Gerücht, die gehen zu Sportlern, die sie am Besten im Sport gut präsentieren und so wieder Werbung für den Züchter machen.