Die Frage ist, ob man die Schutzhunde im Dienst überhaupt noch braucht. Ich bin mir relativ sicher, das es sie in Deutschland nicht mehr lange geben wird.
Mona
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Beiträge von Mona
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GeierWally das muss aber ein Schweizer Phänomen sein, ich habe es noch nie erlebt das es auf einer Prüfung nichts zu Essen gab, vielleicht nicht immer Bratwurst, aber Frühstück, Mittagessen und Kuchen immer, Bier sowieso
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Natürlich werden die Hunde bei der Polizei besser ausgelastet als in einer Familie die außer Spazieren gehen nichts mit dem Hund macht, aber die Ausbildung bei der Polizei (Bundeswehr kann ich nicht beurteilen) ist genau wie in den Vereinen, manche machen es richtig gut, manche richtig schlecht. Ich habe eine Zeitlang mit Polizei Diensthundeführern zusammen trainiert und seitdem mache ich einen großen Bogen um Diensthunde, das war schon echt wild. Im Endeffekt bekommen Polizisten die keine Ahnung von Hunden haben, einen Hund in die Hand gedrückt, machen einen drei monatigen Lehrgang und wenn sie den bestehen, werden sie eingesetzt. Natürlich nicht alle, da sind auch welche dabei die schon privat Hundesport machen, richtig Ahnung haben und super ausbilden, aber das ist halt keine Voraussetzung.
Eine Freundin von mir hat gerade einen drei Jahre alten Schäferhund von der Bundespolizei übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde, ein ganz netter Hund, aber völlig unerzogen und schlecht ausgebildet.
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Pepper das stelle ich mir schwierig vor, da von Verbandsseite etwas ändern zu wollen. Die Leute in den Vereinen sind ja alle privat und machen das ehrenamtlich, da etwas vorzuschreiben dürfte schwierig bis unmöglich sein.
Im Endeffekt hast du ein paar Gruppen, die "alten Hasen" in den Vereinen die alles so machen wie vor 20 Jahren und Veränderungen weitesgehend ablehnen, die erfolgsorientierten geschlossenen kleinen Trainingsgruppen in denen die erfolgreichen Sportler trainieren und Trainer die Training für Geld anbieten, auf einem mehr oder weniger modernen Stand. Gutes Vereinstraining ist extrem selten ,da muss man schon sehr viel Glück haben.
Wie sollen die Verbände an diesen Strukturen etwas ändern?
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Die Bundeswehr züchtet selber, ob die noch zusätzlich Hunde ankaufen weiß ich nicht. Aber ich kenne einige Hunde die zur Polizei gegangen sind, weil sie aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut für den Sport geeignet waren. Da die Polizei nicht viel bezahlt und mit Probezeit ankauft, war das immer die letzte Option, den Hund loszuwerden. Es ist nicht so, das die besonders guten Hunde in den Dienst gehen, eher das Gegenteil.
Wie schon gesagt denke ich auch das die Schutzhunde bei der Polizei in absehbarer Zeit abgeschafft werden und es nur noch die anderen Diensthunde, z.B. Spürhunde geben wird.
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Doch, natürlich sieht man im Sport leider die hochgepuschten und wieder runtergestromten Hunde, auch bei erfolgreichen und bekannten Sportlern. Aber es ging ja um die komplett einwirkungsresistenten Hunde, die man auch mit Stachel und Strom nicht mehr beeindrucken kann. Die sieht man im Sport eher nicht , weil sie nicht führbar sind. Ich kenne ein paar solche Hunde und das sind alles normal gut veranlagte Hunde, die durch die schlechte Ausbildung dazu gemacht wurden.
Ja, die Sportler die in meinen Augen gut ausbilden, bilden ohne Starkzwang aus und sind trotzdem erfolgreich, obwohl viele sagen, das wäre nicht möglich.
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Die hochgepuschten, stromschlag- und stachelhalsbandresistenten Übertriebkracher die ich bis jetzt gesehen habe, waren in meinen Augen ganz normal veranlagte Hunde, die durch die Ausbildung so gemacht wurden. Im Sport gewinnt man damit keinen Blumentopf, deswegen sieht man solche Hunde nicht bei erfolgreichen Sportlern, die gut ausbilden. Gute Nerven sind allerdings relativ, ein bisschen angekratzt ist für den Sport schon von Vorteil. Die ganz nervenstarken Hunde sind in der Unterordnung fast immer ein bisschen ausdruckslos.
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Ich kenne es auch nur so, das die Hunde in den Dienst gehen, die für den Sport nicht so gut geeignet sind, da die Behörden nicht soviel bezahlen. Zum Beispiel wegen gesundheitlicher Einschränkungen, die eine Zuchtzulassung unmöglich machen (Zahnfehler, Einhoder), oder Hunde mit schlechten Griffen, aber natürlich auch die durchgeknallten und Hunde ohne Papiere. Das da die besonders guten und harten Hunde aus den Würfen hingehen, halte ich für ein Gerücht, die gehen zu Sportlern, die sie am Besten im Sport gut präsentieren und so wieder Werbung für den Züchter machen.
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Stimmt, Strom kommt doch aus der Steckdose
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Noch haben wir sie ja auch, ich meinte, das es sie nicht mehr lange geben wird.
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Ich denke um den Sport zu Retten, was wahrscheinlich kaum möglich sein wird, müsste es erstmal ein Umdenken auf beiden Seiten geben. Die meisten IGP Sportler die man trifft, sind der Überzeugung das man einen Hund ohne Gerät und Stachel nicht vernünftig ausbilden kann und das ist in Deutschland schlicht und einfach verboten. Auf der anderen Seite ist die öffentliche Meinung, die Hunde nur mit positiver Bestätigung erziehen und ausbilden möchte, was nicht funktioniert. Die Diskrepanz dazwischen ist so groß, da wird man nicht auf einen Nenner kommen. Von den ganzen anderen Problemen, wie hoher Zeitaufwand und wenig gute Hellfer mal ganz abgesehen. So wird der IGP Sport noch eine Zeit lang als Nischensport geduldet werden und dann aussterben, genauso wie die Schutzhunde im Dienst.
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Wenn ich durchlaufen lasse, gebe ich an dem Punkt, an dem der Hund bremsen müßte um in den Vorsitz zu kommen, mein Auflösekommando und drehe mich seitlich weg und werfe Futter oder Beute nach hinten. Hat den Vorteil, das der Hund nach oben schaut und nicht spannig wird ob sich die Beine bewegen . Also ein bisschen so, wie du es jetzt versuchst, nur das der Hund dann nochmal Gas gibt und nicht an der Hand abbremst.
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Kann es sein, dass das irgendwie eine typische "Mali"-Krankheit ist? Ich seh das öfter, dass gerade die Mali's so rumjapsen ...
Könnte sein das es da eine genetische Veranlagung in einigen Linien gibt. Aber in den allermeisten Fällen kommt das "rumjapsen" weil Malis, viel mehr als andere Rassen, dazu neigen über ihre Belastungsgrenze zu gehen.
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Ich würde bei einem unsicheren Tierschutzhund nicht ausschließlich aus der Hand füttern. Morgens und Abends ganz normal aus dem Napf, den Rest dann gerne aus der Hand, damit der Hund erstmal eine gewisse Beständigkeit bekommt und er nicht von Anfang an Erwartungen erfüllen muss um an sein Futter zu kommen. Das Konzept, wie es in dem Scherk Buch beschrieben wird, ist für gut veranlagte (IGP) Gebrauchshunde ausgelegt, da stößt man mit Hunden, denen diese Veranlagungen fehlen, schnell an seine Grenzen. Aber das Buch vermittelt auf jeden Fall sehr schön, welche Einstellung man hinterher für den Sport bekommen möchte, deshalb auf jeden Fall lesenswert.