Es kommt ein bisschen auf den Impfstoff an. Bei Nobivac z.B. reicht (außer L4) eine Impfung für die Grundimmunisierung, wenn der Hund älter als 12 Wochen ist. Bei einem Erwachsenen Hund muss man da auch nichts nachholen, weil da sicher keine maternalen Antikörper mehr vorhanden sind. Wenn der Hund mit 8 Wochen, 12 Wochen und einem Jahr geimpft wurde, hätte jetzt wahrscheinlich sogar L4 und Pi gereicht, weil SHP und T bei den meisten Impfstoffen nur alle drei Jahre geimpft werden müssen
Mona
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Beiträge von Mona
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Secans wir arbeiten die Hunde auch nicht nur in der Beute, damit fing die Diskussion doch mehr oder weniger an. Wir beginnen mit Helfertreiben (ohne Beute), also in der Aggression. Dadurch müssen wir hinterher nicht soviel Konflikt auf die Beute machen, weil wir keine Beutaggression über Frust erzeugen. Sondern die Hunde die Auseinandersetzung mit dem Helfer suchen und die Beute nur das Mittel zum Zweck ist. Das versuche ich die ganze Zeit zu beschreiben
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Secans ich glaube wir haben wirklich ein Verständnisproblem
Ich meinte es kommt bei mir nicht vor, das mich mein Hund im Schutzdienst maßregelt, aber wenn er das versuchen würde.
Und natürlich möchte ich auch keine Hunde mit schlechten Griffen und habe zum Glück auch keine
Ansonsten ist doch alles prima, wenn du bei deiner Ausbildung mit Schimpfen oder einem Leinenzupfen auskommst, dann sind wir doch sogar auf einer Wellenlänge.
Ich meine doch die vielen in den Vereinen die man so sieht, bei denen es nicht so ist
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Ich verstehe unter wirklich Einwirken alles was über Schimpfen oder leichtes Leinenzupfen am breiten Hetzhalsband zum Nerven hinausgeht. Das was man häufig sieht, Aufhängen oder grobes Rucken an der Kette, Schlinge oder wenn es ganz arg wird Stachel oder Gerät.
Secans wenn mich mein Hund maßregeln wollte im Schutzdienst, würde ihm der Himmel auf den Kopf fallen und der Schutzdienst wäre erstmal tabu, bis es Grundsätzlich geklärt ist, wie man sich mir gegenüber benimmt. Finde ich erstaunlich, das du da nur schimpfst.
Wir warten auch viel oder brechen den Schutzdienst durchaus auch schonmal komplett ab. Da bin ich voll bei Axman.
Insgesamt glaube ich auch, das es eine Frage der Einstellung ist. Ich brauche keinen krassen Hund, keine Triebsau. Ich möchte Prüfungen machen, dafür brauche ich den passenden Gehorsam, beißen tut ein einigermaßen gut veranlagten Gebrauchshunde sowieso. Da muß man je nach Hund auch ein bisschen was dran tun, aber die Hauptarbeit ist der Gehorsam.
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Secans das ist denke ich der gravierende Unterschied im Aufbau, ich fordere vom ersten Schutzdienst an Gehorsam ein. Beim Welpen ist das nur, wenn ich dich auf dem Arm habe, darfst du nicht Bellen oder sogar aus Frust mich Beißen, wenn der Hund älter wird, entsprechend mehr. Das heißt nicht, das der Hund später nicht auch mal Dinge hinterfragt, aber da er das Grundprinzip dann schon verstanden hat, reicht meistens eine verbale Erinnerung oder leichte Einwirkung mit der Leine, das er tut was verlangt wird. Genau das meine ich, ich möchte nicht mit meinem Junghund kämpfen, weil ich auf einmal Gehorsam einfordere nachdem vorher die ganze Zeit vogelfrei war, überspitzt gesagt.
Natürlich gibt es auch bei mir eine Einwirkung mit der Leine, wenn der Hund beim Fährten auf eine Wildspur möchte, aber das ist doch eine völlig andere Situation.
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Secans bei einem Junghund der mich maßregelt sind wir für mich bei Erziehung und nicht bei Ausbildung, der hat im Schutzdienst für mich noch gar nichts verloren.
Ich denke wir sind uns einig, das sowohl die Beinshandlungen als auch der Gehorsam funktionieren müssen um eine Prüfung zu bestehen. Der Anteil der Hunde die wegen mangelndem Gehorsam nicht bestehen oder gar nicht erst antreten ist dabei doch wohl deutlich größer, als der der Hunde die nicht beißen. Eine einigermaßen gute Veranlagung vorausgesetzt.
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Ja, ich möchte meine Hunde so ausbilden das ich nicht großartig einwirken muss.
Natürlich geht das auch mit sehr gut veranlagten Hunden.
Meinst du wirklich, das alle Hunde, die bei fremden Helfern fest, ruhig und voll beißen, konfliktfrei sind? Ganz sicher nicht
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Axman ganz vergessen, ich glaube, das ihr euch im Training auch einfach viele Gedanken macht, wie ihr was aufbaut und erklärt. Das scheint aber leider nicht die Regel auf deutschen Hundeplätzen zu sein, was ich bis jetzt so mitbekommen habe. Da wird versucht alles "rauszuholen", auch wenn der Hundeführer den Hund dann nicht mehr geführt bekommt, Hauptsache der Hund beißt wie eine Granate.
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GeierWally aber damit sind sie doch eher eine Ausnahme. Wenn sich nichts von den anderen abgeguckt würde, wären wir immer noch bei der klassischen Ausbildung und da sind wir doch ziemlich weit von entfernt. Ich meine auch nicht, das alles komplett umgestellt wird, aber die Profis bei denen ich war, haben schon die Augen und Ohren offen gehalten und viele Kleinigkeiten ausprobiert, die sie gesehen haben. So hat sich dann über die Zeit schon einiges geändert.
Axman als das Westernreiten in Deutschland aufkam, hatte man das Gefühl, das es hauptsächlich die Leute angezogen hat, denen die klassische Reitausbildung zu anstrengend war. Später habe ich dann durch meinen Mann ein paar Westerntrainer (Reining) kennen gelernt und ich muss sagen, das war nochmal eine ganze Nummer härter für die Pferde als der Spring- oder-Dressursport. Im Freizeitbereich hast du aber bestimmt recht und es ist sowohl für das Pferd als auch für den Reiter der entspanntere Weg.
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GeierWally aber du kannst dir tausend prozentig sicher sein, das wenn jemand etwas anders macht und damit Erfolg hat, alle es erstmal ausprobieren. So ist die Art der Ausbildung wie sie im Moment ist doch erst entstanden. Bei Klimke gab es früher noch kein LDR . Ich wollte auch nicht sagen, das es im Reitsport besser ist, nur die Einstellung ist anders
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Damit habe ich übrigens niemanden von euch gemeint, ich weiß ja gar nicht wie ihr arbeitet, nicht das sich jemand angegriffen fühlt. Sondern generell was man so sieht, wenn man sich in den diversen Vereinen in der Umgebung umschaut.
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Aber das Ziel sollte doch schon sein, den Hund so auszubilden, das man wenig bis gar nicht einwirken muss, gerade heutzutage, wo der Sport eh in der Kritik steht.
Ich komme ursprünglich aus dem Reitsport und war am Anfang (eigentlich bis heute) total verwundert, das in vielen Vereinen immer noch so ausgebildet wird wie vor zwanzig Jahren mit der Begründung, haben wir schon immer so gemacht. Bei den Pferden ist es eher das andere Extrem, sobald einer etwas anders macht oder etwas neues hat, versuchen es alle, was natürlich auch nicht immer gut ist
Natürlich kann man nicht jeden Hund gleich ausbilden, aber ich bleibe dabei, das die meisten Probleme entstehen, wenn man die Hunde in der Beute zu sehr aufmacht, bevor der nötige Gehorsam vorhanden ist bzw. der Hundeführer einfach generell nicht in der Lage ist das zu kontrollieren.
Da ist weniger oft mehr.
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Also ich finde unseren Aufbau ziemlich perfekt. Ich habe drei völlig unterschiedliche Hunde im Schutzdienst ausgebildet bzw. bin noch dabei und hatte nie einen Punkt an dem ich wirklich einwirken musste. Das größte Problem war bis jetzt bei allen dreien, ihnen zu erklären, das man auch wirklich erst revieren muss
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Ja, im Endeffekt hat man einen Konflikt mit einem Menschen. Aber das ganze wird stark ritualisiert, ist gebunden an einen bestimmten Ort und wird verknüpft mit einem Start und Stopp Kommando, so das der Hund genau weiß, wann er darf und wann nicht. Wir legen ganz viel Wert darauf, das die Hunde neutral mit Menschen sind und gehen zum Beispiel bewußt mit einem Welpen, der beim Helfertreiben richtig Gas gegeben hat, direkt danach zwischen die Zuschauer, wo der Hund sich wieder neutral verhalten muss.
Ganz im Gegenteil hilft es Hunden, die viel Aggression mitbringen, sich im Alltag neutral zu verhalten, wenn sie ihre Aggression auf dem Hundeplatz kontrolliert ausleben können.
Die schlimmsten Unfälle mit Hunden passieren meines Wissens auch eher aus fehlgeleitetem Beutefangverhalten als aus Aggression.