GeierWally
  • Mitglied seit 12. März 2023

Beiträge von GeierWally

    Also ich finde nicht, dass hier über alle Massen (immer noch kein scharfes S auf der Tastatur, sorry) abgeraten wurde.

    Es wurden völlig legitime Fragen gestellt. Was hat man mit dem Hund vor, lässt es die Situation wirklich zu, welche Wünsche hat der zukünftige Hundebesitzer, welche Ansprüche werden an den Hund gestellt. Dass ein Züchter nicht zwingend danach fragt ob die Wohnsituation und die berufliche Lage passen, ist ja nun wahrlich kein Qualitätsmerkmal für den Züchter. Manchem Züchter ist das halt egal - wenn der Hund gekauft ist, isser gekauft und damit nicht mehr Problem des Züchters. Nicht dass ich das total verwerflich fände, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man solche Fragen in einem Forum nicht zu stellen hat, wenn einer kommt und was wissen will.


    Dass ein Hund wie Pepper für die TE supertoll geeignet wäre finde ich nicht. Sie möchte mit dem Hund ggf. in den IGP Sport einsteigen. Und da haben wir's ja wieder: Die eierlegende Wollmilchsau wird eben schwer zu finden sein. Und wenn die gesucht wird, ist auch die Frage berechtigt, wie der Plan aussieht wenn es eben nicht perfekt läuft.


    Das alles heisst ja aber nicht dass man der TE abrät - ich weiss gar nicht ob das hier überhaupt jemand getan hat? Es haben doch einige hier geschrieben dass sie einen LZ-DSH gut bei der TE sehen, manche Dinge aber eben vorher geklärt sein sollten.


    Und dass ein LZ-DSH nunmal kein Pudel ist, darüber sind wir hier uns doch hoffentlich einig?

    Welche Art Hundesport gefällt Dir denn? :)

    Ja, die vielen schönen Eigenschaften, die wir alle hier doch sehr zu schätzen wissen :) Was ich damals, als wir uns für den DSH entschieden haben, nicht so realisiert hatte war, dass all diese guten Eigenschaften auch eine Kehrseite haben.

    Hohe Lernbereitschaft - absolut! Allerdings lernen sie eben nicht nur das was man will, dass sie lernen. Da versucht man dann manchmal über Wochen, dem Hund ein ordentliches Leinelaufen beizubringen und wie die Tür aufgeht kapieren sie von 2x zugucken.

    Auf den Besitzer fixiert - joa, der eine mehr der andere weniger. Da gibt's durchaus auch Modelle, die ihren Besitzer für einen lustigen Ball oder ein Rädchen Wurst an die Mafia verhökern würden. Und die anderen sind dann unter Umständen mit Fremdbetreuung nicht so einverstanden.

    Die respekteinflössende Wirkung ist eben das, was Harz ansprach - wie sicher kannst Du in Zukunft sein dass keine Kollegen in Deinem Arbeitsumfeld Angst vor so einem Hund haben und Dir bezüglich mitnehmen zur Arbeit einen Strich durch die Rechnung machen können?

    Ich hab mich noch nicht entschieden ob ein DSH denn nun respekteinflössend ist oder nicht. Die einen kommen angerannt und wollen meinen Hund freudestrahlend durchknuddeln (was nicht geht, weil die zurückknuddelt und dann heulen sie wieder :D ) und die anderen geben Fersengeld wenn sie uns auf 300m ankommen sehen.


    Alltagstauglichkeit - nuja - wie man sie zieht so hat man sie, würde ich vermuten. Meine Hündin macht alles mit, was sie mit mir mitmachen soll (mal ins Restaurant, mal Bus fahren, mal irgendwo durch einen Markt laufen oder so), kann aber z.B. nicht alleine bleiben weil sie das so gut wie nicht muss und das in unserem Alltag auch nicht nötig ist. Ich kann gut mal mit ihr in ein Restaurant sitzen, aber ewig liegt sie da auch nicht brav unterm Tisch. Irgendwann wird's ihr langweilig und dann fängt sie doch das zappeln an. Kann sein dass sich das mit der Häufigkeit der Restaurantbesuche oder dem Alter noch gibt.

    Für mich reicht das so, aber ich hätte ehrlich gesagt keinen Bock mit der in der Stadt zu wohnen und auf sowas angewiesen zu sein. Solche Dinge so gut zu trainieren dass man dann auch wirklich 4 Stunden mit dem Hund in der Kneipe hocken kann und der da einfach pennt und keinen Pieps macht, stell ich mir wahnsinnig mühsam und nervtötend vor.


    Ich finde, das klingt alles wunderbar bei Dir, aber ich bin ein Fan von ungeschönter Realität :D

    Mehr Aufwand und Kontrolle an den Anfang der Kette, dann haben wir auch genug Kapazitäten, um den wirklichen Notfällen gerecht zu werden.

    Nö, will man ja auch nicht. Das haben wir doch kürzlich erst ausführlichst diskutiert. Da wird dann "Überwachungsstaat" gequäkt. Und ausserdem - wer soll das kontrollieren? Und ausserdem - eh alles sinnlos! Und ausserdem - nö!

    Naja, also dass viele Leute Schäferhunden gegenüber Vorurteile haben, ist ja nun kein Geheimwissen. Wie oft liest man hier im Forum, dass irgendjemand wieder was über den "bösen Schäferhund" gesagt hat, dass manche HalterInnen es gar geniessen ein "scary-Dog-Privileg" zu haben und sich damit z.B. nachts wohler fühlen... Ich hab erst seit 1,5 Jahren einen Schäferhund und es gibt hier ne Frau mit Pudel, die umdreht und die Flucht ergreift wenn sie uns auf 300m entgegenkommen sieht. Und eine Nachbarin, die tatsächlich und ungelogen zur Tür raus wollte, uns gesehen hat (da war mein Hund noch ein Welpe) und quiekend die Haustür wieder zugehauen hat. Mich kennt die schon länger, so lang ich ohne Hund unterwegs war hat die sowas nie gemacht.


    Zu bedenken dass man sich einen Hund kauft der vielleicht nicht überall nur positiv wahrgenommen wird, wenn man den Hund mit zur Arbeit nehmen möchte, ist sicher nicht verkehrt.

    Statt der TE zu unterstellen, dass sie keine Ahnung von ihrem zukünftigen Berufsfeld hat, könntest Du auch einfach fragen: Hast Du einen Plan für den Fall dass sich irgendwas ändert und Du den Hund doch (zumindest zeitweise) nicht mitnehmen kannst? Können Deine Eltern oder jemand anderes den Hund dann betreuen?

    Es ist Weihnachten, Holger, komm - wir beide probieren mal 3 Tage nett zu sein. Ich mach mit :D