Kathy
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Beiträge von Kathy

    Ich gehe mit dem Thema mal in diesen Faden.


    Ich habe jetzt leider nicht ganz verstanden ob die besagte Prüfung für den Sport oder eine Einsatzprüfung war. Ich gehe jetzt von einer Einsatzprüfung aus.

    Diese Prüfung war eine Sportprüfung, um das ging es ja.


    Es gibt vermutlich national wie auch international verschiedene Anforderungen die für Suchhunde gestellt werden. Das war ja mit ein Grund warum die IRO gegründet wurde, um für alle Hunde international gleiche Ausbildungsrichtlinien zu haben um dann bei Großeinsätzen besser zusammen arbeiten zu können. Zumindest hab ich das im Buch vom ehemaligen IRO-Präsidenten und Gründungsmitglied Herrn Zörner gelesen. Ich persönlich habe keine Erfahrungen, aber ich habe eben Trainingskollegen die ihre Hunde sowohl in Sportprüfungen als auch im Einsatz führen und die auch dann mit rein im Einsatz geführten Hunden zusammen trainineren und hier wurde festgestellt, dass im Vergleich zu den Sportprüfungen die UO vernachlässigt wird. Das heißt nicht, dass die über die Einsatzorganisationen ausgebildeten Hund keine UO absolvieren müssen, aber eben nicht so akribisch wie in Sportprüfungen.


    Ich kannte nur einen Hund der als Rettungshund (Trümmer) ausgebildet wurde, der so richtig keinen Gehorsam besaß (BH mehrmals antreten musste um dann mit Hängen und Würgen durch zu kommen). Man hat seitens der Hundeführerein auch erklärt, dass das so gewollt wäre, weil ein Trümmersuchund selbstständig arbeiten müsse und daher seien so selbstständige Hunde wie Entlebucher perfekt.
    Die BH macht man nur, weils halt gefordert ist, aber man braucht das alles nicht.

    Aber hier bezweifle ich, dass dieser Hund jemals Richtung Einsatzprüfung gekommen ist, ich hab diese Person samt Hund aber seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich weiß auch nicht wie lange die da Mittrainieren durfte oder so. Also das ist kein Aushängeschild, sondern nur ein schlechtes Beispiel.

    Aber das ist ja kein reines Sport Problem, das ist ja ein ganz alltägliches Problem, dass sich über alle Rassen zieht.

    Ist ja auch total verständlich, das ist ja nicht nur einfach daneben stehen und Anweisungen geben, Tips und Tricks verraten, sondern körperliche Anstrengung. Das hier irgendwann Schluss ist und das man da nicht Hinz und Kunz zur Belustigung mitmachen lässt ist mir ja völlig klar.


    Ich muss diese Helfer immer bewundern, die sich hier für die Hunde und Hundeführer hinstellen und diese Job machen.


    Daher verstehe ich ja auch die Argumente: ohne dass hier eine gewisse Ernsthaftigkeit dahinter steckt, nehmen wir niemanden ins Training.


    Aber eben auf das Problem mit dem Nachwuchs könnte das durchaus Auswirkungen haben.

    Mir gehts auch immer so, ich schreibe oft länger, weil ich ja zwischenzeitlich auch mal etwas arbeite (muss/sollte :D ) und schwupp schon sind wieder einige Beiträge dazwischen und meine Antwort gar nicht mehr relevant oder schon veraltert. :D :D


    Nun ja, wenn es keinen Grund gibt, weil die Ausbildung ordnungsgemäß verlaufen ist, brauche ich ja nicht auf Alternativen ausweichen. Ich gehe da jetzt wieder von meiner Stute aus, die vermutlich mit Trense genau so gut gelaufen wäre, wenn sie von Anfang an eine ordentliche Ausbildung erhalten hätte. So haben sich Verhaltensweisen eingeschlichen, die mit Kandare nicht mehr vorhanden waren. Annehmen der Zügel hat bei Trense immer Kopf hoch reißen nach sich gezogen, ich hab das in langwirigen, Kleinstschritten an der Hand dann über die Jahre wieder halbwegs abbauen können, aber für sie war Trense bewegt sich im Maul, Kopf nach oben. Mit Kandare war das nicht, weil durch die Stange nicht soviel Bewegung IM Maul war. Ich konnte mit der Trense keine feine Verbindung auf bauen weil sie in ein Verhaltensmuster fiel, dass so einfach nicht wegzubekomnen war. Wer weiß vielleicht hätte sie mit Trense auch bei ordentlicher Ausbildung Probleme gehabt, weil sie die einfach nicht mochte, aber hätte auch anders rum sein können.


    Aber schau, wir machen doch jetzt auch nichts anderes, ich verlasse mich auf eure Erfahrungen mit diesen Hilfsmitteln, da ich sie selbst noch nicht angewendet habe, oder irgendwie das selbst miterlebt habe wie man sie anwendet.

    Naja ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich ja weiß das ich das machen möchte, wenn ich mich dafür interessiere. Es kann natürlich auch während des Trainings sich herausstellen, dass es doch nichts ist für mich.

    Ich wollte zB unbedingt Fährte gehen mit Kiara. Hab sogar extra Verein deswegen gewechselt (ok es war der letzte Schubs dazu), abgesehen davon hat sich der Wechsel in allen Belangen als gute Idee heraus gestellt. Aber es liegt mir nicht. Am Hund scheiterte es nicht, die wäre da gar nicht so unbegabt, aber mir liegt es einfach nicht so. Hätte ich es aber nicht ausprobiert, bzw den Einblick da nicht erhalten, was da alles dran hängt, wie ich da trainineren muss etc, hätte ich das nicht sagen können. Jetzt hat natürlich in der Fährte nicht viel Trainingszeit mit anderen her müssen, mir wurde das gezeigt, aber das jemand Stundenlang dabei stehen musste, war ja nicht.

    Beim Schutzdienst sieht das natürlich etwas anders aus.


    Das Trainer mit Erfahrung sicher bevor ich mich an den Schutzdienst direkt wage schon mal einschätzen können ob hier von vorne herein Hopfen und Malz verloren sind, oder ob man es probiert, das glaube ich natürlich.

    Aber ist auch die Bereitschaft dazu da, sich das mal anzusehen?

    Wenn ich jetzt mit Kiara ankomme und sage: Leute wie sieht es aus, kann ich bei euch im Schutzdienst mitmachen??? Würde sich hier einer der alten Hasen hinstellen und den Hund überhaupt angucken? 3 Jahre, weißer Schäferhund, kein DSH oder Mali, keinerlei Vorkenntnisse meinerseits....

    Auf das möchte ich hinaus.


    Selbstverständlich kann man das nicht pauschal sagen, natürlich wird es Vereine geben in denen jeder Willkommen ist, aber wie sieht es so im Allgemeinen aus?


    Ah ja und NEIN ich möchte keinen Schutzdienst mit meinem Hund machen, ich weiß das sie dazu nicht geeignet ist! Wobei, wer weiß, vielleicht würde sie soviel Spaß daran haben, dass sie dann gar nicht in Belastungssituationen zurück weicht, sondern an Selbstvertrauen gewinnt? :/ ^^

    In welchen Zusammenhang können diese Geräte das? Spontan fällt mir da Jagdverhalten ein.


    Solange man keine eigenen Erfahrungen (ob nun selbst verwendet oder live gesehen) hat, kann man vieles gar nicht beurteilen. Da muss man sich auf das hörensagen verlassen und auf die Erfahrunge von anderen.

    Die meisten Hilfsmittel werden halt dann eingesetzt wenn es Fehler in der Ausbildung gab. Zumindest im Reitsport. Das man aber nun mal gewisse Hilfsmittel benötigt um mit dem Pferd zu kommunizieren, ist nun mal Fakt. Das man diese Hilfsmittel auch falsch ein setzen kann, ebenfalls. Siehe Gerte, hier hat man auch eine gute Parallele zum Hundesport, auch dort kann sie eingesetzt werden um den Hund zu verdeutlichen in welcher Position man ihn sehen will. Ihm erklären, schau das hätte ich gerne von dir. Aber dabei muss ich dem Hund nicht eine drüber ziehen, nur weil er zu weit vorne ist, optische Begrenzung reicht, oder mal kurz antippen, wenns nicht gesehen wird.

    Aber man kann natürlich den Hund auch in die Position prügeln die man gerne hätte. Liegt aber dann nicht am Hilfsmittel, sondern an dem der es einsetzt.

    Aber gewisse Hilfsmittel sind nun mal nicht ohne Schmerzen zu verwenden, ein Stromschlag schmerzt und zwar immer, es mag vielleicht gewisse Situationen geben, wo es Vertretbar ist um schlimmeres zu verhindern, das mag ich gar nicht bestreiten, aber halt dann als Notlösung und letzte Chance, wenn alles andere versagt. Damit einen Ausbildungsweg zu bestreiten, geht aus meiner Sicht gar nicht.

    Die meisten Hunde wollen ja mitarbeiten, die wollen ja alles richtig machen, die wollen ja gelobt werden. Sofern man es ihnen richtig erklären kann, was man den gerne hätte. Und hier muss auch meiner Meinung nach die Zucht wieder ansetzen. Hunde auch darauf selektieren, dass die Arbeitseinstellung die richtige ist. Ein Hund der gar nicht mit seinem Hundeführer zusammenarbeiten will, ist im Gebrauchshundesport falsch.


    Hinzufüg: ein großes Problem sehe ich auch darin wie oftmals in den OGs mit Interessierten, Neulingen etc umgegangen wird bzw. "nicht umgegangen wird" 😉

    Wenn ich jetzt nur den Schutzdienst ins Auge fasse, ich wüsste gar nicht wo ich da wirklich hin soll, wenn ich das machen möchte. Gut es gibt einen Verein in der Nähe die das Anbieten, wie die aber auf Neulinge reagieren, weiß ich nicht. Aber so wirklich Werbung macht eigentlich kein Verein mit Schutzdienst.


    Aber hier im Forum hat mal jemand gefragt, wegen eines älteren Hundes und Schutzdienst anfangen bzw rein schnuppern. Da wurde dann das Argument gebracht, also wenn man sich nicht sicher ist, ob man das machen möchte, dann soll man es gleich lassen, weil der Helfer sich nicht für so lala Trainings her gibt, etc. Genauso wenig der Trainer seine konstbare Zeit opfert für jemand, der ja gar keine Ahnung hat. Tja, also wenn ich jetzt sage, ich weiß nicht ob sich mein Hund dafür eignet, hab ich gar keine Chance, weil von vorne herein gesagt wird, nö wenn du dir nicht sicher bist, machen wir das gar nicht.

    Ich verstehe diese Argumente ja auch, aber woher soll dann der Nachwuchs kommen? Quereinsteiger haben somit gar keine Chance in den Sport zu kommen.

    Vergleich Pferd und Hund in Sachen Hilfsmittel hinkt dadurch, dass das Pferd mit 300 kg aufwärts im Gegensatz zu einem 30 kg aufwärts Hund ganz anderes Gefahrenpotetial bringt. Würde der Teletac verhindern, dass mich der Hund sich und mich in das nächste Auto bastelt, wäre er als Hilfsmittel denkbar. Aber nur damit ich den Hund im Sport in einer bestimmten Disziplin führen kann, nein.

    Meine Stute war zb mit Kandare zufriedener als mit einer Wassertense. Sie mochte halt nur etwas im Maul, das sich möglichst ruhig verhält, da war sie sehr empfindlich. Positiver Nebeneffekt: hatten wir beim ausreiten Meinungsverschiedenenheiten ob wir nun an der Straße anhalten oder nicht, hatte ich die besseren Argumente! Im Notfall zog ich lieber die Kandare an, als das ich samt Pferd vor dem Auto stand.

    Aber eine ständig angezogene Kandare in der Dressurprüfung oder im Westernsport die Kandare auf Anschlag reißen damit der Sliding stop gut aussieht ist genau so sch***** wie ein Hund mit Stachelhalsband am Platz, damit ich den unter Kontrolle habe.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, ich wüsste im Hundesport noch nicht mal in welchen Zusammenhänge solche Hilfsmittel eingesetzt werden. Was ich dagegen im Pferdesport an tierquälerischen Situationen selbst gesehen habe vergrault einem gewisse Pferdesportarten, am schlimmsten habs ich im Westernsport gesehen. Nicht von unwissenden Freizeitreitern, sondern von jemanden der sich Trainer schimpft und mit Ausbildung von Pferd und Reiter Geld verdiente.

    Genauso sehe ich das auch.

    Kathy vielen Dank für die guten Erklärungen, gerade im Bereich der Rettungshundeausbildung. Das zeigt in diesem Fall eigentlich ganz deutlich das die Sportausbildung bei den Rettungshunden völlig an der Realität vorbei geht.


    Das würde ich jetzt eher anderes rum sagen. Klar in dem Fall bei der Prüfung ist es etwas überzogen, hier gleich zu disqualifizieren, Abzüge würden auch reichen. Noch dazu ist der Hund nicht grundlos vom Opfer zurück, er hat sich noch dazu während dem verbellen einen Dorn eingetreten, warum er dann abgebrochen und wieder zum Hundefüher umgedreht hat. Aber so ist die Prüfungsordnung.

    Andererseits wurde auch mal die mangelnde Unterordnung bei den reinen Einsatzhunden bemängelt. Die wird im Grund hier gar nicht beachtet. Wenn der Hund halbwegs ordentlich an der Leine geht, ein paar Grundkommandos beherrscht und gut ist. Man verwendet die Energie lieber auf das eigentliche, die Suche. Aber ein Hund dem es in der Unterordnung mangelt wird sich auch im Einsatz weniger kontrollieren lassen, als einer der gut im Gehorsam steht. Also würde ich es eher so sehen, das der Sport den Einsatz optimal ergänzt. Daher machen ja auch viele bei uns beides.


    Zu der Situation im Stadion gehe ich echt mal davon aus, dass die ganze Hoffnung der Einsatzleitung auf der Abschreckung lag. Ein wirklicher Einsatz der Hunde mit allen Konsequenzen würde die Gerichte heute noch beschäftigen.

    Ja, das war die letzte Chance die sie gesehen haben, deswegen haben die Hundeführer ja mehrfach nachgefragt ob den tatsächlich die Hunde einsatzbereit gemacht werden sollen, also die Maulkörbe runter und für den Ernstfall bereit machen.

    Die Geschichte kam im Fach Verwaltungsverfahren zu Sprache, zum einen, dass nicht immer alles nach Plan verläuft und zum anderen was wäre wenn....es hätte jedenfalls massiven Erklärungsbedarf benötigt, wenn die Hunde eingesetzt worden wären. Aber das ist auch schon einige Jahre aus, also würde damals vermutlich auch noch nicht so viel Nachspiel gehabt haben.

    Warum das bei Pferden funktioniert ist deshalb, weil man Pferde seit jeher und auch heute noch wie Arbeitstiere behandeln DARF. Pferde dürfen auch heute noch so ausgebildet werden wie es notwendig ist um einen möglichst gefahrlosen Umgang und Reit-, Fahr- und sonstigen Betrieb der Tiere durchführen zu können und sie auf entsprechendes Turnierniveau zu bringen!!!

    Auch die Pferdeausbildung hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, wobei man hier sagen muss, besser ist es nicht geworden.


    Pferde passen halt nicht aufs Sofa oder in einen Buggy, das hat sie davor gerettet, noch mehr vertüddelt zu werden. Ebenso der Sicherheitsaspekt, ein Pferd MUSS eben kontrollierbar sein, sonst bringt sich der Reiter/Fahrer etc. sofort in Lebensgefahr. Dass das bei etlichen Hunderassen auch ähnlich ist, geht nicht in die Köpfe der Menschen unserer Gesellschaft rein weil eben der Hund nur noch und komplett durch diese rosarote Brille betrachtet wird.

    Das wäre der Idealfall, aber leider sagt die Praxis was anderes, ich kenne viele Pferde die nur dann kontrollierbar sind, wenn sie wollen, oder einfach so gutmütig, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, es anderes zu machen. Aber nicht weil die Erziehung und Ausbildung entsprechend wäre.

    Mich wundert oft, dass ich meine Junged so gut überstanden habe, weil meine Freundin und ich wirklich grenzwertig mit den Pferden unterwegs waren. Sie hatte noch weniger Ahnung als ich und wenns hart auf hart gekommen wäre, hätte sie ihr Pferd nie halten können, ich auch nur wenn ich alleine unterwegs war. Ansonsten hat mein Pferd das gemacht was ihres gemacht hat, zumindest was Geschwindigkeit und Weg anbelangt hat. Ihre Stute war älter als meine und defintiv die Leitstute, die hat bestimmt, wo lang und welchem Tempo wir das machen. Meine Freundin konnte Anregungen geben, mehr nicht. Gewisse Wegstrecken haben wir immer im gestreckten Galopp absolviert. Wir hatten bloß Glück, dass uns nie etwas in die quere kam. Meine Freundin hat nur nach hinten gerufen: mein Pferd will laufen! und meist konnte sie den Satz gar nicht mehr zu Ende sagen, ging die Stute schon durch. Mich rettete oft nur ein beherzter Griff in die Mähne meines Pferdes, weil die natürlich sofort nachzog. Heute kann ich nur den Kopf darüber schütteln. Aber ich weiß jetzt wie es besser geht, mein Pferd durchlief später dann noch eine ordentlich Ausbildung (klopf mal in einen Hafidickschädl nach Jahren der Gesetzlosigkeit Regeln.... :rolleyes: , aber wir haben beide überlebt), andersrum hat sich bei meiner Freundin nichts geändert, die ist nach wie vor so unterwegs, sie hat jetzt nur ruhigere Pferde, aber außer einer Grundausbildung, die ein paar Wochen dauerte (Sattel akzeptieren, Reiter akzeptieren, im Ansatz Gas und Bremse, fertig) haben diese Pferd keinerlei Ausbildung. Das ist nur ein Beispiel.


    Aber ich stimme dir da vollkommen zu, eine gute Ausbildung ist bei Hund und Pferd auch ein Sicherheitsaspekt!


    Aber zurück zum eigentlichen Thema:


    Das ist meiner Meinung nach ein Argument, dass nicht zählt.

    Warum nicht?? Das war meine Frage 8o :)



    Wusstet ihr, dass die gesamte Basis von Hundeausbildung und Training überhaupt, dem IGP Sport zu verdanken ist?? Ich spreche von dem eigentlichen IGP "Sport" der dazu gedacht war Polizeihunde zu prüfen und auszubilden.

    Deshalb:

    Nein auf alle Fälle ist für die Zucht der Sport notwendig. Aber das meinte ich ja gar nicht, mir gings nur um das Argument, dass man den IGP Sport unbedingt für die Diensthunde braucht. Daher meinte ich ja, der Sport soll um des Sports Willen gefördert und erhalten werden.

    Ich kann nicht die Berechtigung für den IGP Sport im Diensthundebereich suchen. Der Sport soll an sich bestehen. Und wenn es hier zu Veränderungen kommt, warum nicht? Würde der Schutzdienst bei der IGP raus genommen, wäre es das Ende der Diensthunde? Ich glaube nicht. Das es um den Sport schade wäre und es keine Grund gibt warum man das tun sollte, das steht außer Frage.

    Aber IGP ist halt nicht nur Schutzdienst. Das war auch mein Fehler, dass ich das auch oft auf das reduziere.

    Ich sehe die sportliche Selektion für das Wesen der Hunde als unabdingbar. Vor allem was schussfestigkeit, unweltsicherheit und Selbstbewusstsein angeht.


    Das Problem kommt aber auch an der Stelle zustande, wo immer mehr Zuchtvereine gar keine sportlichen Prüfungen mehr voraussetzen oder die Anforderungen immer niedriger werden. Da macht sich ja schon bemerkbar, dass die Qualität nachlässt.

    Aber kann man den Sport mit so einem Einsatz im Stadion vergleichen? Solche Umweltreize hat man nirgends bei einer Prüfung.


    Nein auf alle Fälle ist für die Zucht der Sport notwendig. Aber das meinte ich ja gar nicht, mir gings nur um das Argument, dass man den IGP Sport unbedingt für die Diensthunde braucht. Daher meinte ich ja, der Sport soll um des Sports Willen gefördert und erhalten werden.


    Fußballspiele sind das Paradebeispiel dafür, wo Drohnen überhaupt keinen Sinn machen. Da geht es darum dass die Hunde abschrecken, aber ehrlich, ohne Selektion hätte man da ganz schnell keine passenden Hunde mehr für. Das stellt schon hohe Anforderungen an das Wesen.

    Nein eine Drohne hätte die Fans wohl nicht zum umkehren bewogen.


    Ich meinte damit ja nicht, dass die Anforderungen im IGP Sport sinken müssen. Es wird nur immer wieder der IGP Sport als unbedingt notwendig argumentiert, weil wir ja sonst keine Diensthunde mehr hätten.

    Das ist meiner Meinung nach ein Argument, dass nicht zählt. Und man muss aufpassen den IGP Sport nicht auf den Schutzdienst zu reduzieren, das passiert mir leider auch immer wieder.

    Man kann ja genau so im Diensthundebereich die Tiere zur Zucht einsetzen, wenn es den Not an der Auswahl gäbe. Aber ist der Sport nicht oft ungnädiger als der Arbeitseinsatz?

    Ich habe hier nur den Vergleich im Rettungshundesport. Wir haben einige im Verein die sowohl im Sport als auch in Einsätzen mit dabei sein. Die Anforderungen die die Einsatzorganisationen an die Rettungshunde stellen, ist schon ein wenig anders als die, die im Sport gestellt werden. Im Einsatz wird die UO etwas vernachlässigt. Hauptsache der Hund ist in der Suche top (klar ist ja auch das wichtigste). Wenn er nicht ganz so nach Vorschrift arbeitet ist auch egal, hauptsache er kommt zum Ziel. Einem Vereinskollegen ist es passiert, dass sein Hund in der Prüfung eine gute Suche abgeliefert hat, das Opfer auch gefunden hat und dann beim verbellen einen Fehler gemacht hat. Er hat beim verbellen das Opfer verlassen, ist zum Hundeführer zurück und fertig das Ganze, Prüfung vorbei, geflogen. Im Echteinsatz wäre gar nichts passiert, das Hund hat das Opfer gefunden und wäre halt nochmal zurück zum Hundeführer und wieder hin. Gerettet wäre das Opfer trotzdem geworden. In der PO ist das aber scheinbar ein Punkt der nicht diskutierbar ist.

    Aber wenn man in den doch sehr verwandten Pferdesportbereich sieht: das Pferd hat außer Sport und Spaß keine andere Funktion mehr. Dabei war es irgendwann mal ein treuer Diener der Menscheit, ohne dem nichts ging.

    Jetzt werden unmengen an Geld ausgegeben für dieses Hobby und auch die Zucht wird nicht hinten angestellt. Aber es wird halt auf andere Verwendungszwecke hin gezüchtet. Das moderne Pferd hat eigentlich gar nichts mehr gemein mit dem früheren Arbeitstier. Jetzt werden auf andere Merkmale hin gezüchtet. Ob das wieder Gut oder Schlecht ist, ist eine andere Diskussion.

    .

    Es wird immer schwieriger einen Hund wirklich einzusetzen, da ist man ganz schnell bei einer Anklage wegen Körperverletzung. Außerdem werden von unserer Gesellschaft "arbeitende" Haustiere immer schlechter akzeptiert, das aktuelle Tierschutzgesetz, das sowohl die Ausbildung, als auch die Haltung (viele Stunden im Auto in der Box) fast unmöglich macht.

    Ich denke die Schutzhunde werden durch Technik ersetzt werden (z.B. Drohnen), Spürhunde natürlich nicht.

    Ganz so abwegig ist das leider nicht. Den auch die Täter haben Rechte! Aber andererseits auch der Waffengebrauch muss gut überlegt werden, das Nachspiel das so ein Schuss nach sich zieht ist auch nicht ohne. Aber trotzdem wird auf Waffen nicht verzichtet. Alleine der psychologische Vorteil ist nicht zu unterschätzen. Und im Ernstfall rettet es womöglich dem Beamten immer noch das Leben.

    In meiner Dienstausbildung hat ein Vortragender einen Vorfall erzählt, der sich im Stadion abgespielt hat. Die aufgebrachten Fans stürmten plötzlich das Spielfeld. Keine Chance die zurück zu drängen. Bis die Hundeführer dann den Hunden die Maulkörbe abnahmen. Ich schätze mal die Hunde haben dann so richtig losgelegt mit bellen, wenn die nicht vorher schon dabei waren, aber der Anblick von einigen Schäferhunden (wieviele hat er nicht gesagt) die durch das Abnehmen des Maulkorbes so richtig in Erwartungshaltung versetzt wurden und sich vor den wildgewordenen Fans aufbauten hat wohl den entzürntesten Fan dazu bewogen lieber wieder umzudrehen. Der Einsatzleiter der Diensthunde muss aber mehrfach nachgefragt haben ob sie tatsächlich die Hunde einsatzbereit machen sollen. Im Ernstfall wären die Hunde auch nach vorne geschickt worden, aber das war Gott sein Dank nicht notwendig.

    Ich weiß jetzt nicht wie es in Österreich genau mit dem Diensthundewesen aussieht, aber ich weiß das es in Niederösterreich ein eigenes Militärhundezentrum gibt, wo auch die Diensthunde selbst vom Militär gezüchtet werden. Ob hier alle Diensthunde daraus hervor gehen oder ob zugekauft wird oder sonst wie, keine Ahnung.

    Polizei sieht sich schon mal nach geeigneten Hunden auch außerhalb um, da hat zb ein Tierheim einen auffälligen Hund (Mali oder DSH, das weiß ich nicht mehr so genau) erfolgreich als Diensthund in den Polizeidienst vermittelt. Die Anlagen geprüft, Hund als geeignet befunden und gut is. Der war wohl in seinem vorigen zu Hause maßlos unterfordert und die Besitzer überfordert und in den richtigen Händen ist er perfekt. Ich glaub es war ein DSH.


    Diensthunde sind halt Spezialisten, die genau auf das hin trainiert werden, wofür sie eingesetzt werden und das ist vielfältig. Wenn ein Hund die entsprechenden Anlagen besitzt ist es doch egal welche Zucht und welche Papiere und da ja selbst aus einem Wurf die Welpen nie gleich veranlagt sind, ist es ja auch bei genau geplanten, berechneten Verpaarungen immer ein wenig Lotteriespiel, ob den dann auch was brauchbares (für die entsprechende Einheit) raus kommt. Und genau solche Spezialisten sind ja billig zu haben, weil die keiner will. Welche Privatperson kann neben Beruf und oft auch Familie solchen Hunden gerecht werden? Und solche Hunde gibt es immer wieder,


    Ich (als nicht IGP-Sportler) behaupte jetzt mal ganz frech, dass man den IGP-Sport nicht als unbedingt notwendig für die Bereitstellung von Diensthunden sehen kann.

    Der Sport soll doch als Sport an sich seine Berechtigung haben. Es macht Hund und Hundeführer Spaß sich hier zu betätigen, das gemeinsame lernen, trainieren und für manche auch der Wettkampf, dass sind doch schon Gründe genug.


    Wenn ich einen Hund habe der nur mit entsprechenden Hilfsmitteln in diesem Sport bestehen kann, dann ist es vielleicht der falsche Hund, oder die falsche Ausbildung. Ist das Ziel, dass verfolgt wird, nur mit solchen Zusatzhilfsmitteln möglich, dann ist vielleicht das Ziel zu überdenken.

    Wart noch ab. Fina ging 8 Jahre nicht schwimmen. Wasser liebte sie schon immer, aber nur solange sie Boden unter den Füßen hatte. Aber dann eines Tages im Urlaub dürfte sie wohl im unbekannten Gewässer plötzlich den Boden verloren haben und anstatt wie sonst immer panisch den zu suchen ist sie einfach unaufgeregt geschwommen, hin und her und hin und her, plötzlich hatte es Spaß gemacht. Das war auch so ein Fluss der zwar immer wieder tiefere Stellen hatte, aber sofort die nächste Sandbank, dürfte wohl genau die richtigen Entfernungen fürs schwimmen lernen gewesen sein. Seither schwimmt sie, sobald sich eine Gelgenheit bietet.

    Nicht nur die Dauer bis die Hunde überhaupt alarmiert werden, sondern auch, dass ja parallel zick andere Menschen suchen. Feuerwehr, Polizei etc und alle laufen in dem Suchgebiet herum.


    Angeblich wird Fremdverschulden ausgeschlossen.