Puh, ohne dir absichtlich auf den Schlips treten zu wollen, aber: Du benutzt verdammt viele Worte um zu sagen, dass Du nicht willst, dass man etwas von Dir erwartet, das Du dann aber von noch weniger involvierten erwarten können willst und um zu sagen dass der direkte Weg der bessere ist, Du selbst diesen aber aus diesen und jenen Gründen nicht nehmen kannst.
Mir ist es egal was Du machst oder nicht machst, aber Du redest ziemlich viel davon was richtig wäre und das klingt dann alles irgendwie nach reiner Theorie, die Dich nicht betrifft.
Es ist nicht alles schwarz oder weiß.
Ich hab bei unserem Nachbarn (Bauernhof und vielleicht jetzt nicht unbedingt mein Verständnis der (Haus-)Tierhaltung) mal so einen Fall miterlebt, wo er angeschwärzt wurde, weil sein Hund angeblich an der Kette lebt.
Was aber überhaupt nicht der Fall war. Das Problem war nur, der Dackel ging auf Hasenjagd und das zimlich erfolgreich, die Jägerschaft hat ihn verwarnt, weil sie den Hund mit Hase im Fang nach Hause laufen sehen haben. Klar nicht ganz optimal. Gab dann die Option entweder der Hund wird so gesichert, dass er nicht jagen gehen kann, oder beim nächsten Mal wird geschossen. Jetzt war der Dackel aber null erzogen und hat so richtig nicht gehört. Also den konntest du rufen und der lief stur einfach weiter. Als würde er seinen Namen nicht kennen. Ganz klar, das Problem lag zwar beim Halter, aber nun ja was machste. Also lebte der Hund im Hof. Jetzt gab es aber Zeiten wo gearbeitet wurde und das Hoftor aufgemacht und offen gelassen wurde. Damit der Hund nicht über alle Berge war, kam er halt in der Zeit in einen kleinen behelfsmäßigen Zwinger oder an die Leine.
Was sehen die Leute die vorbei gehen? Der Hund ist IMMER im Zwinger oder an der Leine! Klar weil wenn das Hoftor zu war, sah ja keiner den Hund! Tierschutz wurde verständigt etc.
Bis dann eine ganz wichtige Dame den Hund sozusagen ausgelöst hat. Er wurde ihr vermutlich mit Handkuss gegeben, weil es einfach mühsam war, der hat ja jede Möglichkeit zum ausbrechen genutzt, wehe es war wo eine Tür nicht ganz verschlossen und schon war er wieder auf Streifzug, Dackel halt. Und immer die Jäger im Nacken, dass er beim nächsten mal wo sie ihn sehen erschossen wird.
So Corona ist vorbei, die Dame muss wieder arbeiten und plötzlich ist da ein Hund im Weg, was machen wir da jetzt. Also groß eine Anzeige geschaltet wo sie berichtet wie sie den armen, armen Hund da aus seinem Drecksverschlag gerettet hat und ihm endlich die Liebe gegeben hat die er braucht, weil er ist ja nur deswegen immer abgehauen weil er da ja nicht geliebt wurde....blablabla.....
Ich hätte die Anzeige eigentlich schon als rufschädigend für den Vorbesitzer eingestuft, aber gut, er hat das relativ gelassen gesehen. War nur erstaunt warum die den Hund jetzt plötzlich los werden will.
Tja sie hat ihn immer noch und offensichtlich reicht ihm ihre Liebe nicht mehr, weil er bei jeder Gelegenheit abhaut und wieder durch die Gegend zieht (der neue Wohnort des Hundes liegt etwa 500 m Luflinie von seinem alten entfernt, er kennt die Gegend). So ernst haben es die Jäger aber mit dem erschießen dann auch nicht gemeint, weil jetzt die neue Besitzerin eine Verwarnung mit der selben Drohung bekommen hat, weil er schon wieder auf Hasen jagd geht.
Lange Rede kurzer Sinn: es gibt immer 2 Seiten und man sieht nicht alles! Macht man sich die Mühe hinter das geschlossene Hoftor zu sehen, sieht man eine ganz andere Seite. Und dann kommt die eigene Einstellung, die sich nicht immer mit denen von anderen deckt. Aber habe ich das Recht meine Ideen, anderen aufzuzwingen?
Und ich glaube genau das wollte Asmi auch sagen, manchmal ist sich um den eigenen Dreck kümmern viel besser, als mit den Finger auf andere zeigen.