Ich glaube das bei den Haushunden diese Fähigkeiten oft etwas eingeschlafen sind, weil sie ja nicht benötigt werden. Futter wird ja serviert und sonst ist auch nicht viel los.
Oder haben sie sich nur verändert? Ist es weniger klug, wenn man den Menschen als Mittel zum Zweck einsetzt? "Hey komm, mein Knochi ist unter dem Sofa, kannste es mal hochheben?"
Sporthunde müssen oft für ihr Futter arbeiten nur eben auf andere Weise. Ich denke, wenn man Hunde vor solche Aufgaben setzen würde, wie die Wölfe in der Studie, würden es zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
Ja verändert trifft es sicher auch! Die Ansprüche verändern sich eben. Hat dem Hund früher eine praktische Strategie zum Erfolg = Futter geführt, ist es heute vielleicht ein Blick, oder ein gewisses Verhalten.
Hunde haben ja im Gesicht Muskelpartien um die Augen, die bei Wölfen nicht vorhanden sind, damit sie mehr Gesichtsausdrücke zur Kommunikation verwenden können. Ich hab da mal einen Bericht gelesen, wo vermutet wird, dass sich diese Muskelpartien bei Hunde zur Kommunikation mit Menschen ausgebildet haben. Der Wolf braucht die nicht, da er nicht mit Menschen kommunizieren muss.
Ich glaube Intelligenz kann man an der Möglichkeit zu lernen festlegen. Was der Hund dann erlernt ist nur eine Darstellung der Intelligenz, gibt man den Hund keine Möglichkeit zu lernen (Kettenhunde, Hunde die nur in Zwingern gehalten werden...) wird er nichts vorweisen können, dass seine Intelligenz unterstreicht. Aber das heißt nicht, dass er nicht Intelligent ist.
Nimmt man zwei Hunde mit der selben Ausgangssituation, versucht diesen das selbe zu lernen, kann man am Ende feststellen welcher Hund nun intelligenter ist.
Nachdem der Mensch aber überall rein pfuscht und mit Zucht gewisse Dinge dann trotdem selbst zu Verantworten hat, würde ich schon auch sagen, dass über die Jahrzehnte gewisse Dinge verloren gehen. Ob das dann ein Verlust der Intelligenz ist, oder diese einfach nur anderweitig zum Ausdruckt kommt, könnte man diskutieren.
Aber vergleicht man Gebrauchshunderassen mit Rassen die zu reinen Begleithunden geworden sind, hat man schon Unterschiede in deren Auffassungs- und Lernbegabung.
Golden Retriever sind glaub ich da ein gutes Beispiel. Früher als Jagdhund eingesetzt, müssen sie heute nur mehr schön und nett sein. Ich glaube hier kann man schon sagen, diese Rasse wurde dumm gezüchtet.
Vergleiche dazu einen Border Collie, der immer noch als Hütehund zum Einsatz kommt. Oder eben auch Schäferhunde, die immer noch als Sporthund gezüchtet werden.
Aber selbst hier hat man ja dann die Unterscheidung von Hochzucht und Leistungszucht. Der Sportler nimmt sich einen LZ gezogenen Hund. Der Trieb ist natürlich das eine, diese Hunde bekomme ich durch ihre Denkweise leichter (oder erst überhaupt) zu dem Ergebnis, dass ich anstreben. Aber sie lernen auch schneller, damit sie zu ihrem Ziel gelangen und sie wurden selektiver in diese Richtung gezüchtet. Man will ja einen Hund der nicht nur von seinem Trieb beherrscht wird, sondern lernt diesen zu kontrollieren.
So meine Überlegungen zu dem Thema.