Alles anzeigenEs GIBT doch Schäferhunde mit nicht ganz so viel Trieb. Auch in gerade, schwarz und ausreichend Veranlagung für ein bisschen Sport. Da muss der Welpenkäufer halt Ausschau halten nach einer entsprechenden Hochzucht und das kaufen, was passt. Da braucht man doch keine dritte Linie.
Das Argument mit der Auslastung versteh ich nicht ganz. Hier sind doch ganz viele, die LZ DSH haben und ganz normal arbeiten gehen. Offenbar geht das. Ich finde auch nicht, dass "so ein Hund" für jeden zugänglich sein muss. Warum? Wenn man ein Leben führt, in dem ein LZ keinen Platz hat und man sowieso nicht die sportlichen Ambitionen hat, dann kauft man halt HZ oder eine andere Rasse.
Und die Diensthunde kommen - zumindest hier in der Schweiz - von den gleichen Züchtern und aus den gleichen Würfen, die auch in Privathand gehen. Dienst-DSH ist doch auch keine weitere DSH-Linie. Der muss genauso führbar und alltagstauglich sein wie der LZ und braucht die gleichen Eigenschaften. Die Diensthundeführer nehmen die Hunde doch auch mit nach Hause und haben da ihr Privatleben und ihre Familie.
Das Ziel den HZ wieder zu verbessern indem man LZ einkreuzt ist doch absolut legitim und täte dem HZ sicherlich gut. Aber eine dritte Linie schaffen - wozu?
Weil sich Zucht immer weiter entwickelt und anpassen muss/soll/kann. Warum sollte man nicht eine weiter Linie schaffen, die genau zwischen drin liegt. Auch wenn es natürlich individuell eh in allen Varianten welche gibt. Es bleiben ja auch die hochtriebigen Linien erhalten, warum sollte man dann nicht hier einen neuen Zweig "erschaffen" der mir hier ein wenig mehr Sicherheit gibt einen Hund nach meinen Vorlieben zu erwischen?
Wir leben in einer Zeit in der das Verständnis für Hunde stark zurück geht. Früher war es viel lockerer. Wenn ein Hund mal jemand angesprungen ist, oder stürmischer Begrüßt hat ist das halt so gewesen, ist halt ein Hund. Heute hast du eine Anzeige bis hin zum Hundehalteverbot.
Hier für möglichst viele verschiedene Ansprüche den richtigen Hund "liefern" zu können ist nur von Vorteil. Auch wenn sich das jetzt sehr unpersönlich anhört und gleich jemand aufschreit, es handelt sich um Lebewesen!!! Ja ich weiß, aber wir suchen uns die Hunde trotzdem nach unseren Vorlieben aus, und dann nenne wir das Kind halt beim Namen.
Die ursprünglichen Verwendungen für ALLE Hunderassen sind fast bei jeder Rasse hinfällig, außer gewisse Jagdhunderassen, die wirklich noch meist von Jägern gezüchtet und geführt werden. Aber auch der Schäferhund ist ein Allerweltshund, das war er auch schon immer. Früher hat man halt einen Hund als Wachhund gehalten. Fast alle Bauernhöfe hatten irgendwelche Schäferhunde oder Mischlinge laufen. Außer es wurde die Jagd ausgeübt und ein entsprechender Jagdhund gehalten.
Natürlich muss ich mir im klaren sein, wenn ich mir einen Schäferhund zulege erwartet das eine gewisse Erziehung und Auslastung des Hundes und ist nicht mit einem Mops zu vergleichen. Aber es ist eben unter den Linien so viel Unterschied, dass eine Vereinigung der Eigenschaften doch nur positiv ist.