Ich glaube, die Wahrheit ist etwas komplex. Und man kann sie gut mit "Kommt drauf an" zusammenfassen Auf den Hund, auf den Hundeführer, auf das, was da grade bearbeitet werden soll... Es gibt Verhaltensweisen, die meiner Meinung nach so einfach nicht stattfinden dürfen, da werd ich nicht den Hund freundlich bitten, das nächste Mal lieber ein Leckerchen von mir zu nehmen. Zumal es für Hunde glaube ich manchmal sogar einfacher und besser ist, EINEN sehr deutlichen Kommentar zu einem Verhalten zu kassieren, und dann ist das Thema erledigt (so erlebe ich Arwa in manchen Punkten), als wochen- oder monatelanges halbherziges Überzeugen.
Was ich sch... finde, ist natürlich Schmerzen in jedweder Form zufügen. Ist aber auch einfach tierschutzrelevant wenn man so etwas tut. Aber räumlich eingrenzen, Stimme erheben (tatsächlich ist es so, dass Arwa manchmal gradezu danach schreit - sie vergisst wie das Leine laufen noch geht, jede neutrale Korrektur führt zu gar nichts, wenn ich einmal vor sie trete und sie mit "Mann!!!" anschnauze, fällt es ihr wieder ein und sie kann es wieder. Ich machs nicht gerne, aber ich lass mir auch nicht gerne auf der Nase herumtanzen. Außerdem hab ich erlebt, dass Arwa wesentlich entspannter ist, wenn ich ihr so deutliche Ansagen mache, weil sie dann ernst nimmt, was ich sage und sich entspannen kann.), Spiele beenden, Spaziergang beenden, an die Leine nehmen, sie abholen gehen wenn sie zu lange braucht um sich für mein Kommando zu entscheiden etc halte ich sogar für notwendig bei diesem Hund. Sie muss ja die Gewissheit haben, dass ich durchsetze was ich will und nicht aus Angst den Hund zu traumatisieren alles ausdiskutiere.
Sie ist einmal auf meine Mutter zugeschossen, da hab ich intuitiv reagiert und bin so dazwischen, dass Arwa nachher auf dem Boden lag. War keine Absicht, es ging mehr darum sie zu stoppen in der Bewegung, aber traumatisiert hat sie das nicht. War eher so ein "Ach was, ist nicht cool?" Moment
Ich finde, ein Hund muss wissen was er darf und was nicht. Wenn ich mir sicher bin, dass sie weiß, dass sie etwas nicht darf, und sie tut es trotzdem, und es ist keine Reflexhandlung von ihr wie beim Jagen, sondern etwas wo sie Zeit hat zu überlegen, dann werd ich auch ungemütlich. Ich sehe auch keinen Grund, es dem Hund dann noch komfortabel zu machen.
Hab neulich von einer gelesen, die meinte, ein Hund braucht außer der Gewissheit dass es beim Halter toll ist und sicher gar keine Kommandos etc Auch keinen Rückruf. Kannste machen wenn du Chihuahuas trainerst, aber bei allen Rassen vor denen ggf auch einfach Menschen Angst haben können, finde ich das absolut daneben. Nicht jeder freut sich über Hundekontakt.