Flummi
  • Mitglied seit 28. Februar 2022

Beiträge von Flummi

    Hallo an alle,

    Ich erzähle euch jetzt erst mal ein bisschen was.

    Flummi hat leider gleich mit 8 Wochen =O schlechte Erfahrungen mit fremden Hunden gemacht. ;(

    Ich habe daraufhin viel Kontakt zu "klaren erwachsenen Hunden" und auch anderen Welpen gesucht. Ihr Unsicherheit konnte sie leider nicht mehr ablegen. ;(

    Leider haben wir im Umkreis so gut wie nur irgendwelche agro-Hunde. Die ihr immer mit viel Aggression begegnen.

    Bei Begegnung an der Leine meinte Flummi anfangs auch Leinenpöbeln zu müssen, was wir mittlerweile aber echt gut im Griff haben. :)

    Im Freilauf mit bekannten Hunden ist sie meisten nicht all zu interessiert, wenn sie aber bedrängt wird geht sofort die Bürste hoch und sie kommt in ein hysterisches Bellen. Soweit nachvollziehbar. ABER dieses Verhalten zeigt sie auch wenn SIE selber mal gerne spielen möchte und den Kontakt sucht. =O ;(

    Im Freilauf lasse ich mein Hund nicht einfach zu anderen Hunden laufen!

    Außer: der andere Hundehalter leint seinen Hund nicht an und ich kann mit meinem nicht ausweichen.

    Gestern hatte ich genau so eine Situation. Ein Jogger mit seinem Hund.

    Alles friedlich, Jogger bleibt stehen begrüßt meinen Hund, sein Hund völlig neutral. Flummi nicht begeistert von dem Hund. Bürste, Kläffen, Hektik... geht dann aber weg. :) Das Gespräch zwischen uns was freundlich, also keine schlechte Stimmung. Und was macht Flummi?

    X( Geht immer wieder zu dem Hund hin und tut doof. (Wie gesagt, nicht agressiv sondern unsicher) und der andere was so lieb :love:


    Was sind hier eure Gedanken? Wie würdet ihr reagieren? Was kann ich tun um ihr zu helfen entspannter zu werden?

    Denn mit einem blöden getue macht sie sich das Leben doch selber schwer.

    KleineMama , mir macht unser Austausch auch viel Spaß :thumbup:

    Die Helfer sind die, die den Hund ausbilden, nicht der HF und nicht der Ausbilder. Der Helfer kann alles super oder alles kaputt machen.

    Wie wahr. :rolleyes:

    Da ich immer über den Ball bestätigen habe lassen, kenne ich das Problem leider nur zu gut. Ich hab dann den entsprechenden Helfer den Ball mitgegeben und gesagt: Du wirfst bitte auf mein Kommando den Ball, ICH spiel dann mit dem Hund. Oder war so frei und hab dann abgelehnt. Lieber Nix trainiert als was kaputt gemacht. Zum Glück hatten wir viele gute Helfer. Futter war tatsächlich in der Minderheit.


    Was unsere Leute auch schon gemacht haben, war Kinder mit raus zu setzen. Ein Kind mit einem Erwachsenen. War wohl auch ganz spannend, da die (kleinen) Kinder da ja nicht ruhig sind, die quasseln mit dem Erwachsenen, der dabei ist. Das ist auch erst mal verwirrend für die Hunde, weil die Helfer draußen sich ja sonst sehr ruhig verhalten, damit der Hund mit der Nase und nicht mit den Ohren sucht.

    Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Kinder als Opfer! Wir haben leider viel zu oft Kinder im Einsatz suchen müssen. ;(

    Dann muss das auch trainiert werden.

    Haben wir auch so oft wie möglich gemacht.

    Mit den Ohren suchen... :/ hmm,

    stimmt! Aber nur wenn der Hund nicht sucht sondern in das Sachgebiet geht und nur versuch das Opfer zu hören.

    Ein guter RH darf m.M.n nicht nur die Nase einsetzen sonden auch Augen und eben auch die Ohren.

    Denn was wäre so schlimm wenn der Hund im Einsatz das wimmern des Opfers hören und es dann schneller finden würde?

    Dem Gesuchten wäre es egal ob der Hund ihn gerochen, gesehen oder eben gehört hat.

    Aber du hast schon recht. :thumbup:

    Sollte nicht sein dass das Opfer sich durch geräusche verrät.

    Auf der anderen Seite hören auch viele erfahrene Hunde mit dem verbellen auf wenn das Opfer nach dem Finden eben nicht wie gewohnt ruhig ist, sondern anfängt mit dem Hund zu reden oder ihn gar an schreit. Wenn der Hund einen gewissen Ausbildungsstand hat sollte auch hier an Varianten der Auffindesituation gearbeitet werden.

    Denn ob mein Hund ein Problem damit hat weiß ich erst wenn ich es ausprobiert habe.

    Für DIESEN Hund und DIESE HF war das goldrichtig (

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Deshalb sind es RH-TEAM's <3

    Nochmal zu uns persönlich:

    Kobold scheint aktuell ein kleines Motivationsproblem zu haben.

    Ferndiagnosen sind nicht möglich.

    Ich schreibe dir nur was mir beim lesen durch den Kopf gegangen ist.

    Kobi hat mit der Auffindesituation einen Konflikt und der schlägt sich auf die Motivation beim suchen. So nach dem Motto: "Warum soll ich mich anstrengen den zu finden, dann weiß ich wieder nicht was machen"

    Du hast meiner Meinung den richtigen Ansatz schon selbst gefunden.

    Mehr trieb auf das Opfer. Evtl nicht nur mit Futter?

    Wie also bringen wir ihn dazu, dass er dennoch bellt?

    Erst einmal mit viel Geduld dran bleiben.

    Kobi ist noch sooo jung, dem geht der Knoten schon noch auf. ;)

    Wie genau macht ihr die gezogenen Anzeigen?

    Hier gibt es nämlich auch Möglichkeiten.

    Ich glaube also, dass einzige was wirklich hilft ist, wenn die Helfer immer öfter nicht schon Futter auf der Hand haben und er so begreift, dass doch was kommt, wenn er denn bellt.

    Hier setzt das Anzeige-Spiel an.

    Der Hund lernt das Verbellen als Aufforderung an das Opfer zu sehen.

    ... Bell,bell,bell... gib mir jetzt mein Spieli / Futter! ... Bell,bell ... oder Spiel jetzt mit mir! Bell,bell,bell ... BITTE! ...


    Puh, mal wieder ein halber Roman 8|

    auch dessen HF sagt das immer wieder, dass auch ihr Hund wirklich jedes Opferbild erst "lernen" musste.

    Sorry, aber das nennt sich für mich RH-Ausbildung ?


    Letztens hat sich eine nicht mit dem Rücken sondern mit dem Gesicht zum Baum gesetzt. Und schon hat Kobold wieder nicht gebellt. Nach dem Motto "Die schaut mich nicht an, die kann es nicht sein".

    Wenn Kobi da Probleme hat....

    Das Anzeige Spiel hat bei uns der Hundeführer selbst aufgebaut. ;)

    Und kaputt machen kannst du eigentlich auch nichts machen dabei. ;)

    Stimmst du der Aussage "der DSH hat ein Problem zu generalisieren, ein Opferbild, das er noch nie vorher gesehen hat, zeigt er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an" zu? Wie sind hier deine Erfahrungen mit DSH als Rettungshund?

    Hier noch ein Ergänzung da ich nicht richtig verstanden hatte. ;)

    Und meine Antwort ist immer noch: Nein.

    Ich war damals Ausbilder bei uns und hatte einen heiden Spaß daran den Hunden unterschiedliche Opferbilder zu bieten. Hab mich selber mal bei einer Übung (bäuchlings und mit Schnorchel) in den flachwasser Bereich eines Tümpels gelegt. (Hatte hinterher Wochen lang Ausschag :/ ) Das war für alle Hunde so ungewöhnlich, das ALLE nicht so reagiert haben wie gewohnt.

    Und der DSH war da nicht schlechter oder besser als andere Hunde.


    Und sind wir mal ehrlich, als gutes RH-TEAM sieht man dem Hund lange vor der Anzeige an, dass er was in der Nase hat. ;)

    Trotzdem kann ich im Einsatz keinen Hund brauchen der nicht wirklich sicher anzeigt!


    Bei Hunden die empfindlich auf unterschiede im Opferbilder reagiert haben, hat sehr oft unser Anzeige-, Verbell-Spiel geholfen.

    Da kann man so Sachen wie umdrehen, liegen, hocken, stehen, krabbeln, zappeln... toll trainieren

    Ich kann natürlich nur über meine aktive Zeit berichten.


    Wie habt ihr denn die Hunde ausgebildet?

    Wir haben Flächen-, und Trümmersuchhunde ausgebildet mit Anzeigen durch verbellen. Mit Bringsel haben wir nicht gearbeitet weil es m.M.n im Gegensatz zur Opferbindung steht. Das muß denke ich vom Hund selber kommen. Und das hatten wir nicht.

    Mussten sie erst korrekt anzeigen können, bevor sie überhaupt mal in die Suche durften?

    Oder durften sie zu erst suchen und die Anzeige wurde getrennt davon aufgebaut und irgendwann hat man das zusammengeführt (so ist das bei uns)?


    Das hat sich im laufe meiner aktiven Zeit zum Glück verändert. Anfangs wurde die Suche über "gezogene Anzeigen" aufgebaut. Im laufe der Zeit haben wir das dann auch getrennt aufgebaut. Suchen mit finden und Party am Opfer. Natürlich auf die Trieblage vom Hund angepasst. Die Anzeige wurde dann separat trainiert. Das Opfer hat mit dem Hund gespielt ist plötzlich "zusammen gebrochen" der Hund hat im besten Fall gebellt als Aufforderung zum weiter spielen. (So wurden auch von Anfang an Schockopfer trainiert)

    Wie habt ihr die Hunde bestätigt? Mit Futter, mit Spieli, mit Futterbeutel?

    Individuell auf den Hund abgestimmt.

    Ich habe einen Hund erlebt, der am Opfer einen aufgeblasenen Luftballon zerreißen durfte. ;)

    Verbeller oder Freiverweiser

    Ich persönlich halte das Verbellen für die sicherste Anzeigeart. Aber wie schon geschrieben ist auch das auf den Hund abzustimmen. Nicht umsonst heißt es ja RH-Team.

    Was habt ihr gemacht, wenn der Hund mit bestimmten Personen irgendwie ein Problem hat, ggf. Meideverhalten zeigt, kam das bei euch vor? Wie habt ihr reagiert?

    Ja das kam sogar relativ häufig vor.

    Wir hatten einen Helfer/Opfer der selbst ANGST vor Hunden hatte! =O Er hat die Arbeit bei uns als selbst Therapie gemacht. Für unsere Hunde war das natürlich extrem schwierig aber lehrreich für Hund und HF. Wir haben solch "schwachen Opfer" natürlich erst ab einem gewissen Ausbildungsstand eingesetzt.

    Stimmst du der Aussage "der DSH hat ein Problem zu generalisieren, ein Opferbild, das er noch nie vorher gesehen hat, zeigt er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an" zu? Wie sind hier deine Erfahrungen mit DSH als Rettungshund?

    Nein, dem stimme ich nicht zu.

    Das ist m.M.n kein DSH Problem, sondern an die Ausbildung gekoppelt und an die Frage:

    Wieviel unterschiedliche Typen an Opfer kann ich dem Hund im Training denn anbieten? Ich habe leider zu viele Hunde (egal welche Rasse) an unserem "schwachen Opfer" scheitern sehen.


    Ich bin sicher NICHT auf dem neuesten kynologischem Stand! Aber damals hatten wir auch sehr gute Hunde.

    War also nicht alles falsch ;)


    So, jetzt hoffe ich nicht mehr Fragen aufgeworfen zu haben als beantwortet.

    Ich hatte bisher den Eindruck, dass es da zwei Lager gibt, die einen sagen "auf keinen Fall Spuren sehen" die anderen sagen "Spuren sehen hilft beim lernen".

    Es gibt auch noch die Meinung in der Mitte, die Mischung macht es aus. ;)


    Ich finde den Ansatz, es zum Aufbau einzusetzen, aber tatsächlich sehr spannend!

    Frage mich allerdings selber: Wann ist dann dann der Zeitpunkt zum abbauen gekommen? Woran erkennt ich diesen Zeitpunkt? Mich würde das wirklich sehr interessieren.

    Meine Erfahrungen liegen ja nicht hauptsächlich im Bereich Fährte.


    Bei der RH-Arbeit ist es sogar gewünscht, dass der Hund auch die Augen einsetzt.

    Und es ist erwünscht, dass der Hund dann auch direkt zum Opfer rennt.

    Beim Fährten sollte der Hund aber eben nicht direkt zum Gegenstand rennen wenn er ihn denn sieht?!

    Genau hier liegt mein Delta im Verständnis. ;)

    Ich hab dich Schafring schon richtig verstanden, finde es auch sehr gut von dir wie du die Leistung deines Hundes auf der Fährte reflektiert. Eben weil der Wind eine so große Rolle spielt.


    Zum Thema "auf Sicht suchen" schrieb Axman:

    Ich achte immer darauf, dass

    Meine Bedenken begründen sich auf das "immer". Ich glaube nicht das es passiert wenn der Hund hin und wieder sehen kann wo es lang geht auf der Fährte. ;)

    Ich muss sagen, ich habe bisher den Wind eher etwas auf die leichte Schulter genommen.

    In der RH-Arbeit ist das Wissen um den Wind essentiell für ein gute Arbeit. Um den Hund richtig lesen zu können muss ich wissen woher der Wind kommt.

    Wenn man sich damit beschäftigt kann das m.M.n auch im Bereich Fährten helfen und manch "Fehlverhalten" vom Hund erklären und auch entschuldigen weil vielleicht gar keines vorliegt.


    Ja, zum Glück sah man die Fussspuren noch einigermassen. Ich achte immer darauf, dass man sie möglichst sieht.

    Das halte ich für gefährlich. Stichwort "auf Sicht suchen"...


    Danke fürs zeigen :thumbup:

    Flummi's Jackpot ist weder Futter noch Beißi noch Ball. Es ist ein ganz spezielles Spiel mit mir als Initiator. Ich zupfe Gras und werfe es hoch. Sie versucht es dann zu fangen. Das geht auch mit Laub oder Moos... Es macht uns unabhängig von allem Spielzeug/Futter (was ich eh viel zu häufig eh vergesse ;) )

    Da dieses Spiel ( leider ) nicht gut für die Gesundheit des Hundes ist, mache ich das auch NUR in homöopathischen Mengen.

    Eigentlich nur nachdem sich der Hund von etwas ganz, ganz interessieren abrufen hat lassen. Wie z.B. bei Reh-/Katzen-Begegnungen...

    Und kommt es, aus irgendeinem Grund, 2mal kurz aufeinander zum "gras werfen" merkte ich das den Hund an.

    Auch ein lockerer Rückruf wird dann gern mal im gestreckten Galopp durchgeführt.


    Ach ja ;) Ball gegen Leckerli geht zwar, findet Madame aber auch doof ||