Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Es hat mMn weniger mit der eigenen Entspanntheit auf dem HP zu tun, sondern damit, dass im freien Gelände oft das (plötzliche) Auftauchen eines Hundes den grössten Reiz darstellt. Auf dem HP sind andere Hunde die ganze Zeit anwesend.


    Deshalb funktionieren Social Walks auch so gut, weil da der o.g. auslösende Reiz fehlt.


    Vorgestern kam mir auf dem Weg ein Mann mit einem Boxer und einer Dogge entgegen (angeleint). Ich bin vom Fahrrad abgestiegen, und habe Axel auf die Seite genommen, bin denen entgegenspaziert, Axels "Lass den" Kommando gesagt, und vorbei. Dann bin ich umgedreht und dem Mann und den Hunden hinterhergegangen (ca. 10m Abstand). Da hat Axel überhaupt kein Problem damit.


    Um das noch deutlicher zu machen: Wenn er seine Freundin (Nachbars Hündin, Malinois/Labrador-Mischung) trifft, stellt er jedes Mal alle Nackenhaare auf und Körperspannung. Begrüssung und alles ist dann aber entspannt und freundlich. Oder wenn wir vom Gassi zurückkommen und mein Mann ist mit den anderen Hunden unten am Weg, vor dem Tor = Nackenhaare etc.

    Ich glaube, GeierWally meinte Schadensbegrenzung für den Halter des Jagdhundes im Sinne von durch Hinterherrennen versuchen irgendwie wieder in einen Kontrollbereich zu kommen. (?)


    Mein Kommentar zu entspannt und gelassen war nicht 100% ig Ernst gemeint. Natürlich will ich auf keinen Fall, dass Axel einen anderen Hund verletzt und mir ist der andere Hund nicht (total) wurscht und vor allem auch nicht die Erfahrung die Axel dabei macht.

    Übungen beruhen nicht nur auf dem Wert der Verstärker an sich sondern die Rutine, die Gewohnheit und andere Faktoren bewirken, dass richtig durchgeführte Übungen mit sehr guter Belohnungshistorie stets eine bessere Wahl sind als der Versuch in einem "Verstärkerwettkampf" den "grösseren" zu haben ^^ ;)


    Deshalb ist es tatsächlich möglich und auch beabsichtigt, dern Hund von einem grösseren Verstärker zu einem kleineren Verstärker zu wuppen.

    Ich würde in der nächsten Zeit Orte meiden an denen man Hunden nicht weiträumig ausweichen kann. Notfalls mit dem Auto aufs Land fahren. Wenn er jetzt weiterhin dieses Verhalten praktizieren kann, wird aus dem "Babyproblem" bald ein ausgewachsenes Problem.


    Hier eine Übung für Zuhause zum Thema Impulskontrolle und Abruf.

    Eine Futterschüssel mit ein paar Leckerli hinstellen. Hund an der Leine. Frauchen ebenfalls bewaffnet mit Leckerli (für den Hund nicht sichtbar am Körper tragen aber leicht zugänglich für die Hand, vorzugsweise Hosen- oder Jackentasche, schlimmstenfalls Leckerlibeutel)


    Hund soll Futterschüssel sehen und attraktiv finden. Man beginnt aus einigen Metern Entfernung auf die Schüssel zuzugehen, Hund geht an der Seite von Frauchen, Leine locker. Nach wenigen Schritten stoppt man abrupt, dreht in einer flüssigen Bewegung 180 Grad um, Leine noch einen Moment lang locker (damit Hund die Chance hat selber die Entscheidung zu treffen), dann, falls Hund nicht folgt, Tack Tack Impulse an der Leine, sobald Hund folgt wird er sofort mit Leckerli belohnt und stimmlich gelobt.


    Man muss darauf achten, dass der Hund die Futterschüssel mit ein paar Leckerli drin auch wirklich attraktiv findet, daher muss man, damit der Hund da unbedingt hin will, erstmal 2 oder 3 Wiederholungen machen wo der Hund die Leckerli aus der Schüssel fressen darf. Hierzu sollte man ein Freigabesignal (Marker) benutzen, z.B. "Frei!" "Lauf" oder ähnliches.


    Im Verlauf der Übung über die nächsten Wochen soll der Hund dann nicht ahnen, ob er mit Frauchen umdreht und da seine Belohnung bekommt, oder ob er das Freigabesignal bekommt, dass er Belohnung aus der Schüssel bekommt.


    Sobald der Hund sicher mit Frauchen umdreht und mitkommt, kann man auch hier ein Kommando einführen, wie z.B. "Bei mir" oder "Lass den..." (....links liegen) ;)


    Die Übung kann später weiter ausgebaut werden, es gibt verschiedene Variationen, Steigerungen etc. aber fúr den Anfang reicht es so erstmal.



    P.S. Könnt ihr mal durchlesen, ob es Sinn ergibt? Ich wurde unterbrochen und habe es jetzt einfach abgeschickt 8o <3

    Wie gesagt, ich habe schon einiges versucht, um ihn abzulenken vom anderen Hund, auch mit Spielzeug. Er kann es ja eigentlich, hat ja vor nicht allzu langer Zeit noch prima geklappt. Einfach die Pubertät aussitzen möchte ich nicht, er muss doch auf irgendwas reagieren. Zum Haareraufen gerade.

    Machst Du die Ablenkungsmanöver immer wenn Ablenkung in Sicht ist oder auch sonst? Und was machst Du da?

    Wie gesagt, ich würde lieber entspannt aus dem Weg gehen als dran rum zu machen. Da hätte ich Sorge dass dieses falsche Verhalten am Ende das ist was sich festsetzt.

    Genau. Hier hake ich ein, weil oben Geschriebenem stimme ich allem zu und Vorschlag von mir wäre, gezielt zuhause zu trainieren ihn von interessanten Dingen abrufen zu können.


    Da gibt es verschiedene schöne Übungen, die man machen kann (soll, muss ;) ) um dem jungen Hund das Konzept nahezubringen.


    Vorübergehende mentale Baustellen trifft man immer wieder in einem Hundeleben an, man arbeitet einfach da durch, dann wird es wieder. Der einzige Fehler wäre, alles auf die Pubertät zu schieben und tatenlos zu warten bis "es vorbeigeht".

    Hmmm, ich glaube ich fange mit dem Fahrten wieder an...sowas macht doch Lust drauf, oder? 😁


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    So ne Wiese gaaanz früh am Morgen, wenn man gerade noch eine sichtbare Spur im Tau hinterlässt :huh:

    Halte durch Luna !!! :) <3 <3 <3

    Eine Verbesserung ist niemals geradlinig ansteigend. Es gibt immer wieder Täler oder scheinbaren Stillstand

    Axman Ich freu mich über Axels Leistung, aber noch mehr beeindruckt mich Deine!!

    Wie hälst Du die Fahrten auseinander?

    Als ich damit im letzten Jahr mal angefangen habe, war die größere Hürde nicht der Hund, sondern ich.

    Ich wusste nach 10 Metern nicht mehr, wondie Fahrten verlief und ergo, natürlich auch nicht, ob Pepper noch drauf ist. 🙄

    Oh jaa! Das ist wirklich ein dickes Thema. Die eigene Fährte wiederfinden. Als Scout und Spurenleser wäre ich schon lang erschossen worden, im Wilden Westen. :D


    Jetzt helfe ich mir mit einer Spritzflasche mit Diatomeen-Erde (weisses Pulver) zum Markieren. Heute erzählte mir jemand von Golfbällen als Markierungen

    Toll Luna! Ich wünsch dir noch weiterhin gutes Gelingen und sollte doch mal ein Rückfall kommen, bloß nicht zweifeln oder gar Verzeifeln.


    Es gibt viele Wege die nach Rom führen und nicht den einen. Wir haben es mit Lebewesen zu tun und somit ist jede Situation anders. Was für den einen gut ist, mag für den anderen überhaupt nicht passen, oder nur in abgewandelter Form, oder nur teilweise.

    Daher bin ich mit Kritiken gegenüber Trainingsmethoden immer Vorsichtig, natürlich nur soweit sie nicht gegen das Wohl des Hundes sind, unbequem ja, aber natürlich nicht böse. Wobei auch hier von Hund zu Hund unterschieden werden muss, bei Fina wäre ein Zupfen an der Leine schon die Höchststrafe, dagegen kenne ich andere Hunde, die hier noch nicht mal mit der Wimper zucken. Kiara reagiert sehr schön auf ein Zupfen, aber in Augen gewisser Hundehalter ist das ein Nogo, dabei kennen gerade Reiter die Sprache der Paraden. Nur mal als Beispiel.

    Ja genau.

    Und Pferde sind ein gutes Beispiel. Wenn mein Araberchen mit Halfter regulierbar ist, heisst das noch lange nicht, dass mein Friese das ist. Wenn du dem Friesen den Sporen reinknallst fragt er "hast du was gesagt?" während der Araber dann schon einen 20m Satz mit anschliessendem Sprint eingelegt hat.


    Bei Hunden ist es genauso, hat sich aber noch nicht rumgesprochen.