Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Axman kein Thema, nur mich stören diese die Positiv arbeitende Seite kann dies und das nicht, oder Verweise auf Rütter.

    Wohingegen die strafende Seite natürlich alles kann.

    Ich finde die strenge Trennung von beidem nicht korrekt. Es ist eher wie Jacky0815 schrieb, auch die die "Strafe benutzen" trainieren üblicherweise auch mit einem grossen Umfang an Belohnung. Das heisst, denen stehen dadurch mehr Möglichkeiten zur Verfügung.


    Die "rein positiv arbeitende Seite" ist in der Tat eingeschränkt. Es ist wie wenn, sagen wir mal beim Fussball, es Vorschrift wäre, dass bestimmte Spieler nur mit 1 Fuss schiessen dürfen und auch nicht mit dem Kopf, die müssten sich auf einen Fuss festlegen und dürften den jeweils anderen Fuss nicht verwenden und auch nicht den Kopf.


    Fussball spielen können die dadurch trotzdem noch und sogar sehr gut, mancher vielleicht sogar besser als die "uneingeschränkten Spieler", je nach Fertigkeit des individuellen Spielers ist es halt aber schon eine gewisse Einschränkung. Wie gesagt, besondere Geschicklichkeit, Technik und Spielintelligenz können einiges wett machen und sogar besser oder gleich mit uneingeschränkten Spielern sein aber es ist grundsätzlich eine Einschränkung.


    Die Schere von was mit "rein positiv" möglich ist zu was mit "vollumfänglichem" Training möglich ist, geht immer weiter auseinander, je komplizierter die zu lösende Aufgabe/Situation ist und je schwieriger der Hund ist.

    Ah, ich kenne noch jemanden, dessen Trainingsgruppe mehr als 300km entfernt war. Der wohnt in Madrid und ist alle 2 Wochen zu Marcos Ferré zum trainieren gefahren. Dieser jemand hat sich 2023 für die WUSV qualifiziert und wurde 11. er.

    Ich bin schockiert.


    In euren Gegenden sind doch garantiert 3x oder 5x so viele IGP und IBGH Sportler wie hier bei uns. Von der Anzahl der Ortsgruppen ganz zu schweigen. Was ist denn blos los mit dem Sport?


    Muss mal gucken. Echte, organisierte IGP Trainingsgruppen mit Ziel möglichst überregionaler Prüfungsreife gibt es 4 im Umkreis Valencia (1 davon sind eine Gruppe von 2 Leuten wo ab und zu mal andere mittrainieren), 0 im Umkreis Alicante, 0 im Umkreis Murcia, 1 im Umkreis Almería. Ihr könnt euch mal auf der Landkarte anschauen wo die genannten Orte liegen. Im Landesinneren wäre die nächstgelegene in Albacete und dann sind wir bereits in Madrid. :rolleyes:


    In Bayern waren im NAHEN Umkreis meines Dorfes mehr OGs als hier im Umkreis von Großstädten.


    Aber ja, was red ich eigentlich. Ich habe Axel vollumfänglich alleine in UO ausgebildet, 2 mal pro Woche zu einem Junghelfer, der selber noch in der Ausbildung war, da haben wir zum grossen Teil auch alles selber zusammengestopselt. Fährte war ich auf Scheissackern IMMER alleine.


    Das grösste Problem das davon entstanden ist, ist dass ich schlecht mit Trainer UO trainieren kann, weil es mich stört wenn der dreinredet. 8o Okay, ich bin in letzter Zeit etwas besser darin geworden. 8)


    Was ich sagen will: Was Mona beschreibt kann definitiv funktionieren. Und du hast ein Forum wo du auch mal fragen kannst wenn irgendwas kompliziert wird. Ich bin sicher, jeder hier würde dir Ideen und "so hab ichs z.B. gemacht" schicken, sogar mit Videoanleitung und pi pa po.


    Und Mona hat total recht, Perfektion wird total überbewertet und ja, am Ende ist ein Trainer oder eine Gruppe kein Garant für bessere Ergebnisse, im Gegenteil.


    Oh, ich kenne jemanden der über Online Training (Videos schicken) mit einem Trainer, der 700km entfernt wohnt, trainiert hat. Der ist dann 1x im Monat ein Wochenende zu dem Trainer hingefahren für Schutzdienst etc. Letztes Jahr hatte er sich für die spanische BSP qualifiziert. Der Hund ist der Vater von Axel. er ist 28er geworden oder so aber ist doch voll egal! :) :)

    Ich BIN positiv arbeitende Seite! :D :D <3


    Ich bin nur ein über-den-Tellerrand-gucker und mit ist in den letzten Jahren immer klarer geworden, dass "rein positiv" (so habe ich angefangen, so 100% von Axels Basics entstanden) nicht das gelbe vom Ei ist, zumindest in verschiedenen Situationen ist es klarer und verständlicher für den Hund, wenn man auch eine Verständnis für Korrektur aufbaut.


    Ich bin Verfechter von Konzepten. Die Hunde müssen die jeweiligen Konzepte verstehen, sie müssen LERNEN was eine Korrektur bedeutet und wie man damit umgeht, sie wissen es nicht von alleine. Sie müssen auch lernen, was, bei rein positiv, das Vorenthalten einer Belohnung bedeutet bzw. das gesamte Konzept. Es sind komplexe Denkweisen, die Hund und Trainer verstehen müssen, sonst funktioniert es nicht.


    Hinzufüg:

    Ja, Harz2024 , Gewalt ist subjektiv

    Bei Axel gab es neulich seit langer Zeit einen Zwischenfall.


    Ich war im Hundegelände, da wo wir trainieren ist ja eine 50ha Anlage mit mehreren Hundeplätzen, Campingplatz, Blockhütten, Cafetería, Hundepool etc. und man kann auf angelegten Wegen im ganzen Gelände spazieren gehen.


    Ich gehe da mit Axel immer Spazieren, man trifft regelmässig Hunde, hinter Zäunen am rumrennen oder Agility trainieren und auf den Wegen.


    Ich spazier also so rum und Axel schnüffelt alle Pimails ab, antwortet drauf und macht Häufchen an den schönsten Plätzchen. Da treffe ich eine Freundin, die dort arbeitet und bleibe stehen für ein Schwätzchen. Dazu gehe ich von dem Weg auf dem wir waren runter und näher zu ihr, wo sie einen der Ausläufe des Hundehotels saubermacht.


    Plötzlich hör ichs hinter mir wütend bellen und Axel schiesst los, auch bellend. Auf dem Weg wo ich vorher war, ging ein älteres Ehepaar mit einem Jack Russel und einem Australian Shepherd. Beide Hunde hingen in der Leine und haben Axel verbellt, besonders der JR.


    Ich habe Axel ins Platz befördert und ihm obendrauf eine verpasst, weil ich sauer war über seine mir gegenüber respektlose Art des Losschiessens. Es war sofort Ruhe bei Axel. Die Leute riefen noch auf Englisch zu mir "keine Sorge! Nix passiert!" Meine Freundin hat gelacht und gesagt "hahaha, die Köter von denen haben angefangen"


    Das gilt für mich natürlich nicht als Ausrede für Axel. Er hat die Schnauze zu halten. Aber es zeigt mir, dass, wenn ich die Situation nicht kontrolliere, kontrolliert Axel auch nicht und verfällt in alte Muster. Na okay, ein bisschen Verständnis habe ich, wegen seiner Gesamtsituation, fehlende Auslastung etc. aber nope, geht trotzdem nicht.

    Ok dann passt mein heutiges Erlebnis von einer Fobi zum Umgang mit Gewalt in der Notaufnahme.

    Ich sass da nur und dachte mir nur gut, dass unser Haus nicht in Hamburg ist. Kenntnisse von Gewalt war null.


    Trotzdem würde ich mir persönlich wünschen und wieder nur meine ganz persönliche Meinung weg von Kekse onky und weg von Strafe only zu gehen.

    Ja, ich bin ebenfalls für einen guten Mittelweg mit grösserem Teil auf positiver Verstärkung

    Das war ein Beschwichtigungsherzchen.


    @GeierWally hat Recht, es war anders gemeint.


    Ich bin nicht der Meinung, dass zu Strafe und Zwang gewechselt werden soll! Ich wollte ausdrücken, dass alle Leute gerne positive Erziehung haben wollen, aber nicht bereit sind den Aufwand zu betreiben, der dafür notwendig ist.


    Positives (Der Ausdruck ist schlecht aber ich behalte ihn der Einfachheit halber bei) Hundetraining ist weitaus aufwändiger als nennen wir es mal "uneingeschränktes" Hundetraining. Es ist eine komplette zugrundeliegende Methodik, dessen Funktionsweise und Denkweise man verstehen muss, sonst funktioniert es nicht.


    Und 90% der Leute sind nicht bereit den nötigen Aufwand zu betreiben, wollen aber den Hund auch nicht über Schimpfen und Strafen erziehen und das ist ein Dilemma. Nicht weil Schimpfen und Strafen besser wäre, sondern weil die komplette Handlungsunfähigkeit und Inkonsequenz dann eben zu Katastrophen führt.


    Jeder weiss wie man mit Leckerli belohnt aber das reicht nicht. Das reicht nur so lange wie keine Schwierigkeiten hinzukommen. Und dann stehen die Leute da wie der Ochs vorm Berg, weil sie dann mit dem Leckerli nicht weiterkommen aber nicht wissen wie sie es sonst angehen sollen. Dann fangen sie vielleicht sogar an, den Hund doch zu hauen oder zu schimpfen und es wird alles immer schlimmer. Und vor allem, die "Positiv-Gegner" können dann zu Recht behaupten, dass die "Leckerli-Methode" nicht funktioniert.

    Ein Problem ist, finde ich auch, dass in vielen Hundeschulen im Prinzip nur "Tricks" gelernt werden und dem Halter nicht wirklich Werkzeuge für die Erziehung an die Hand gegeben werden.

    Wer lehrt denn in der 0815 Hundeschule, wie ich Verhalten aufbaue, wie ich richtig verstärke, wie ich Verhalten hemme und wann das sinnvoll ist und wie man differenziert korrigiert.

    Meiner Erfahrung nach sind die zugrundeliegenden Basics und ganz besonders die theoretischen Hintergründe für 90% der Hundehalter böhmische Dörfer und es besteht auch kein Interessa daran sich ein Verständnis zu bilden.


    Alle wollen positiv erziehen und trainieren aber das Verständnis wie es funktioniert ist nicht da und wird auch nicht vermittelt, weil es zu langweilig zu kompliziert und zu umständlich ist. Das ist tatsächlich grösstenteils die Ursache des ganzen Dilemmas. Am Ende klappts dann nicht mit dem Leckerli aber grob werden darf man ja auch nicht und dann entsteht nicht allzu selten erlernte Hilflosigkeit beim Hundehalter. Das sind die die dann nur noch hilflos zugucken können bei allem was der Hund anstellt.

    Gib mir mal die Telefonnummer von dem ÜL :evil:


    Was für ein Saftladen. Warum soll das denn jetzt so ein Problem sein da für ein Person eine Mitgliedschaft zu machen, damit die mit einem jungen Hund trainieren kann?

    Brauchst du konkret den ÜL zum trainieren? Wie stehen die anderen der Gruppe dazu? Trainieren die dann ohne ÜL? Warum solltest du nicht mittrainieren können? Lass ihn nicht so davon kommen!

    Total interessant, wie unterschiedlich wir die Teile und Aussagen des Artikels bewerten also wie unterschiedlich wir den Inhalt deuten.


    Ich finde dass die journalistische Ungenauigkeit dazu beiträgt, dass das so ist. Vielleicht ist es sogar Absicht? Dass jeder der das liest, egal welcher Gesinnung, für sich die Stichpunkte herausliest, die ihn am meisten treffen oder die der eigenen oder gegenteiligen Ansicht entsprechen.


    Ich verstehe z.B. , dass "können tun was sie wollen und kriegen dafür Leckerli" die heutige falsche Mentalität in extremer Weise darstellen soll. Aber leider haben die es geschafft es so aussehen zu lassen als wäre eine Erziehung mit Leckerli in sich schon falsch und albern.


    Genau nette ich finde du hast es auf den Punkt gebracht.


    Es wird alles immer extremistischer. Neulich hörte ich im Zusammenhang mit Hundetraining das Wort "Tier-Taliban" für Gegner von Hundesport und Trainingsmethoden die nicht "rein positiv" sind. Auf Spanisch nennen wir sie "Animalista" in Anlehnung an Racista, Extremista, Aktivista, Machista.


    Ich glaube, das ist wie damals vor 30 Jahren, als mein erster Sohn geboren war und man hörte, dass all diese Dinge, die wir noch als normal empfunden hatten, jetzt quasi verboten sind und man dafür angezeigt werden kann. Ich meine so Dinge wie einen Klaps auf die Finger oder das Hinterteil geben oder das Kind körperlich von wo wegnehmen, es zwingen sich in den Buggy oder auf die Bank zu setzen, überhaupt, zu drohen oder Folgen ankündigen, wie Spielsachen wegnehmen oder Kind an der Hand nehmen und "zwangs"wegziehen von einem Ort.

    Was habe ich in Folge gesehen, bei meinen Mit-Muttis? Die liessen sich von ihren Kindern an den Haaren reissen, beissen (!), mit Sand und Steinen beschmeissen, treten, kneifen, Gegenstände absichtlich kaputt machen (Brille, Buch) etc. Ich rede von Kleinkindern, also im Alter bis zu und um die 2 - 3 Jahre! Ich musste mich manchmal zusammenreissen um den kleinen Ganoven von anderen nicht selber mal endlich ordentlich eine vor den Latz zu geben. (Ja, das hört sich jetzt so an als hätte ich meine Kinder geschlagen oder so :D )


    So ähnlich fühle ich es heute in der Hundeerziehung. Weil überall hört man vor allem was man NICHT darf, was einem zu einem schlechten Hundehalter macht etc. Man darf nicht auf seine natürliche Intuition hören, so wie damals die Mütter, die sich nicht getraut haben ihren eigenen Instinkten zu folgen und ihren Kindern Grenzen zu setzen so wie sie es selber für richtig gehalten haben.

    Ja, ich finde ja "gewaltfrei" ist ein dehnbarer Begriff. Was ist denn Gewalt?

    Ich finde das Herumwerfen und Durcheinandermischen von Ausdrücken in der Hundeausbildung, Erziehung und Training schon so besch.... eiden.


    Bei vielen ist es Gewalt, wenn ich meinen Hund zur Seite schiebe wenn er im Weg steht. Weil, das ist ja "gegen das Einverständnis" des Hundes. Und da gibt es viele viele Stufen. Ich kann den Hund mit dem Fuss auf die Seite treten oder mit einem Gegenstand, ich kann ihn am Fell packen und auf die Seite reissen, ich kann einfach in ihn reinlatschen und ihn umrennen, ich kann ihn sanft stupsen und mit den Fingerspitzen antippen oder ich kann alleine mit meiner Körperpräsenz ohne Berührung für ein auf die Seite gehen sorgen. ALLES das wäre im wissenschaftlichen Sinne DASSELBE! Aber wäre alles Gewalt??

    Ich kann den Artikel so früh am Morgen nicht ganz lesen, weil mir schon bei den ersten Sätzen das Blut in den Adern kocht. Da lässt sich jemand über Training und Hundetrainer aus, der einer der größten Scharlatane weit und breit ist. Ich kenne Erfahrungen von Leuten die dort waren und das sind keine guten. Der Hund einer Bekannten war danach so nicht mehr zu retten dass er eingeschläfert wurde.

    Ehrlich gesagt hatte ich beim Lesen etwas ähnliches befürchtet.

    Die schreiben, dass es keine geregelten Hundetrainer gibt in der Schweiz, aber die die hier befragt wurden sind "Experten"? Schon witzig.

    Zumindest waren aber die Aussagen zur Lage treffend, finde ich.