Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Aber das ist ja das tolle! Eine super interssante Diskussion und wenn man sich über das Thema nicht hier austauschen kann wo dann?


    Jaaaa, genau!!! :love: :love: :love:


    Kathy Ich habe aktuell 2 LZ DSH, einen Hybrid und vorher auch einen LZ. ALLE sind und waren absolut Familientauglich.

    Axel ist im allerobersten Bereich des Energielevels (beides Trieb und Erregbarkeit) + er hat nicht die Nerven die ich mir wünschen würde aber er kann problemlos stunden- und tagelang Zuhause rumliegen und pennen. Er kann mit ins Strandcafé und brav am Tisch liegen (innerhalb Restaurants ist hier verboten) und bei Gartenfesten zwischen den Leuten rumrennen, er kann stundenlang im Auto warten, mucksmäuschenstill, stundenlang Autofahren ohne Gemecker, auch an anderen Orten kann er, wenn ich ihn da lasse stundenlang ruhig und geduldig (alleine) warten. Das ist ERZIEHUNGSSACHE. Ich habe mich immer daran gehalten was ich gelernt habe: Ein Hund muss LERNEN sich zu langweilen!! :)


    Wenn man einen Hund hat, der ständig die volle Aufmerksamkeit braucht, dann hat man was falschgemacht.

    Sind die HZ nicht erst dadurch entstanden, dass der Mensch seine Prioritäten anders ( mehr auf Äußerlichkeiten, weniger auf Leistungsbereitschaft ) gelegt hat?

    Ich sehe da mit den Hybriden die Möglichkeit, diese damalige Entscheidung wieder positiv korrigieren zu können. Vielleicht würden auf lange Sicht die HZ damit verschwinden, weil der Mensch genau diese Art von Hund für sich entdecken würde?

    Ja, ich denke auch, dass es darauf hinauslaufen würde und ich persönlich fände das gut.


    ich nimm mir lieber mal einen etwas weniger triebigen, aber trotzdem entsprechend arbeitswilligen Hund, warum sollte man für diesen Bereich dann als Züchter nicht hinarbeiten?

    Das Problem ist halt, dass Trieb und Leistungsbereitschaft unmittelbar zusammenhängen. Deshalb möchte man ja Hunde mit viel Trieb, weil die bereit sind zur Triebbefriedigung einiges zu tun.


    Es ist halt so, dass man, wie schon gesagt, züchterisch nicht Hund A mit Stufe 8 auf der Triebskala und Hund B mit Stufe 4 auf der Triebskala verpaart und heraus kommen Welpen mit Stufe 6. Sicherlich kann man über Generationen hinweg auf einen Hund mit mittlerem Trieb hinarbeiten aber das wird kaum anders sein als jetzt.


    Man kann den Spiess ja auch mal umdrehen. Sagen wir, jemand würde nur Hunde züchten wollen, die Weltmeisterpotential für IGP haben. Ups, ja, das machen ja schon ganz viele! ;) Trotzdem kommen auch da in Würfen, wo schon Generationen von Top ranking Vererbern in der Abstammung sind immer auch viele Welpen vor, die schwache Nerven haben, keinen Will to please, zu starke Nerven haben (auf alles scheissen), hyperaktiv sind, linkslastig sind. Ich glaube halt, dass solche Veranlagungen oder gar Nuancen von Veranlagungen extrem schwer bis gar nicht homogen zu erzüchten sind, wenn man gleichzeitig Aspekte wie Gesundheit und Aussehen beachten muss.


    Zitat von Wuesti

    Axman : ich denke nicht, dass Schafring meint, dass das "Fließheck" den DSH zu einem besseren Traber macht.

    Wenn du dir das Bild des "typischen Schaustandes" seiner Hündin ansiehst, dann mutet es erstmal so an als sei ihr Hüftgelenk unterhalb der Schulter.

    Dies ist aber nur aufgrund dieses "typischen Schaustandes", der Fall und sähe anders aus, wenn das vom Richter angewandte Bein nicht so weit untergestellt wäre.

    Verstärkt wird dieses Bild dadurch, dass der Hund im "typischen Schaustand" mit "hoch erhobenen Hauptes" da steht.

    Vielleicht habe ich es falsch verstanden? Aber die starke Winkelung, die nötig ist für den ausdauernden Trab führt ja im Endeffekt zur abfallenden Rückenlinie?


    Das mit dem "Schaustand" ist immer die Argumentation ;) . Aber wenn ich meinen Axel im Schaustand hinstelle sieht er trotzdem anders aus als ein HZ und wohlgemerkt, eine so horizontale Rückenlinie wie ein Malinois hat der Axel nicht.


    Ich will nicht behaupten, dass es nicht auch HZ Schäfis gibt, die weniger Winkelung und eine geradere Rückenlinie haben, aber das sind, so wie ich das sehe, eher Ausnahmen.


    Bitte schaut euch das Video an, es ist wirklich extrem aufschlussreich. Interessant ist es insbesondere zum Thema zwischen Minute 8 und 10.


    Zitat von Wuesti

    Nun geht es ja aber beim Traben und insbesondere beim "ausdauernden Traben" nicht ausschließlich darum, dass die Rückenlinie passt, sondern auch darum, dass die Hinterhand "kräftig Schub" gibt und diesen über den Rücken nach vorne überträgt.

    Eine "optimale Winkelung" dieser "Schwinghebel" des Schäferhundes trägt dazu bei, dass er mit deutlich weniger "Energieverbrauch" als ein nicht optimal gewinkelter Hund im Trab von A nach B kommt bzw mit der selben Energie eine weitere Strecke zurücklegen kann als sein "nicht otimal gewinkelter Kollege".

    Wie ist denn der "optimale" Winkel? Der SV behauptet ja, die Beurteilungvorgaben des DSH wären seit der Gründung der Rasse "bis auf wenige redaktionelle Änderungen" immer gleich geblieben. Seit fast 100 Jahren. :/ Ich weiss nicht woran es liegt, vielleicht habe ich ein Augenproblem aber der DSH vor 100 Jahren sieht definitiv nicht aus wie ein DSH von heute. Wie erklärt es sich, dass die Winkelungen etc. angeblich seit 100 Jahren diesselben sind, der Hund aber komplett anders aussieht? Das ist eine ehrliche Frage. Ich verstehs nicht und es konnte mir bisher niemand eine sinnvolle Erklärung geben.


    Von Stephanitz nahm sich den Wolf als Vorbild für die Rasse des DSH. Stephanitz sah u.a. die Fortbewegungsweise des Wolfes, den Trab, als ein Merkmal an, das er unbedingt in seiner Hunderasse haben wollte, denn der Wolf trabt sehr lange Strecken täglich ausdauernd. Hätte die Natur den Wolf nicht anders gestaltet, wenn eine grössere Winkelung der Hinterbeine effizienter wäre? :/


    Zitat von Wuesti

    Für die Aufgabe des DSH im IGP Bereich sind die mit Sicherheit hinnehmbar und ich stelle mir dann eher die Frage weshalb für viele LZ Besitzer das V überhaupt so wichtig ist, wenn ich meine Zuchtziele auch ohne Einschränkungen mit einen SG oder einem G erreichen kann?


    Sonst müsste man ja auch dem HZ Menschen zugestehen, dass er sich abgewertet fühlt, weil sein Hund eine IGP "nur" im gut besteht.

    Tut er aber nicht, denn das ändert ja nichts an der Anatomie seines Hundes, auf die er sich züchterisch fokussiert.

    Wenn ich mit einem Hund züchten möchte, strebe ich auf jeden Fall an, dass er in Gebäude und Bewegungsablauf bzw. allen Anforderungen an seinen Rassestandard ein Vorzüglich bekommt.


    Ja, das Problem ist, das mit zweierlei Maß gemessen wird und das ist an sich schon verkehrt und am Ende eine Ungerechtigkeit des SV gegenüber seiner eigenen Rasse. Tatsächlich spiegelt das obige Problem genau das Problem wieder, das wir gerade besprechen.


    Es gibt extrem wenige DSH, die dem eigentlich korrekten, vollumfänglichen Rassestandard entsprechen?

    Also du meinst Schafring , für einen ausdauernden Trab ist eine abfallende Kruppe und eine grössere als die natürliche Winkelung notwendig?


    Es gibt Studien, die die unnatürliche Physiologie des DSH bestätigen und bestätigen, dass es eine, für die Spezies Hund, unnatürlicher Bewegungsablauf ist, wenn die Hüftgelenke bei der Fortbewegung unterhalb der Schultergelenke sind.

    DOGS IN MOTION, Prof. Dr. Martin S. Fischer, KYON Symposium 2017

    (Muss man gesehen haben! Wahnsinn, Röntgenbilder von 3 Seiten simultan in Bewegung, genaue Analyse)


    Es ist desweiteren interessant, weil irgendwie kann ich mir nicht recht vorstellen, dass der DSH in seinen Anfängen ein schlechter Traber gewesen wäre, also, nicht ausdauernd genug traben konnte um seine Herden zu arbeiten? War das nicht das Ziel des Herrn Stephanitz?

    https://i.pinimg.com/736x/45/63/1c/45631c04f660586b9c841d54b5c23be1.jpg


    Der Belgische Schäferhund hat in Frankreich ebenfalls Schafe gehütet auf eine Art, die, wie mir scheint, der des DSH typischen Arbeitsweise sehr nahe kommt (identisch ist?). Grosse Herden (200 Stk), einzäunende Arbeit an den Feldgrenzen, dirigieren der Herde entlang Pfaden und Strassen etc. Der Belgische Schäferhund ist bekannt für seine immense Ausdauer, beides physisch wie psychisch.


    Als ich damals eine Abschlussarbeit schreiben musste, war mein Thema "Der Deutsche Schäferhund" und bei meinen Recherchen bin ich darauf gestossen, das die "Berabfahrt" des DSH mit gewissen damaligen (Mitte 60er Jahre?) Vorständen des SV zu tun hat und ganz ganz viel Geld. Es wurde ein "neuer" Hundetyp, eben dieses Vorstandes von den (geschmierten?) Richtern immer wieder hochgejubelt und ausgezeichnet, Hunderttausende Mark und/oder Grundbesitz flossen in die Taschen gewisser Leute und von da ab züchtete man in diese Richtung, weil, ja leider, das Geld regierte und viele viele Züchter wegen des Geldes und weniger wegen des ausdauernden Trabes züchteten. Das Ziel war, wenn man auch nur EINEN Treffer landete, züchterisch, und für Hundertausend Mark nach China verkaufen konnte, war man ein gemachter Mann.


    Auch die Altdeutschen Hütehunde kommen mir in den Sinn. :/


    Hinzufüg:

    Ausdauerndes Traben, bzw. Ausdauer. Hat das nicht vor allem auch mentale Aspekte und andere körperliche Vorraussetzungen? Der Wille, die Herz-Kreislauf und Lungenleistung?

    umgekehrt wird ein Schuh draus, natürlich nicht mit einem Überwinkelten HZ-Exemplar sondern einem korrekt , dem Rassestandart entsprechenden Typ.

    Das Problem ist aber, dass die immer behaupten, ein Exemplar wäre voll korrekt aber was man sieht wenn man mit "sauberen" Augen hinguckt ist was anderes. Guck mal wie die Gewinner ausschauen. Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen. Videos von HZ DSH mit nicht überwinkelten Hinterbeinen und geradem Rücken, please ;)

    Tja warum sollten wir denn dann Hunde wie anno-dazumal züchten?

    Das ist genau das Argument der Hochzucht. Deshalb ging es in die Richtung Hochzucht, weil dann natürlich auch mehr Abnehmer für die Welpen da sind. Es können mehr Welpen produziert und verkauft werden, wenn jeder Hinz und Kunz mit dem Produkt klar kommen kann und der HZ DSH wird vom SV ja auch explizit als Familienhund angepriesen. Ohne Schmarrn, was da dahintersteckt ist eine Absatzmarkterweiterung.


    Man "fokussiert" auf IGP, weil der Sport die Prüfungsgrundlage darstellt, die man braucht, wenn man funktionstüchtige Hunde für verschiedene Bereiche braucht und testen möchte wie es um Veranlagung und Temperament steht. Und nein, der Wesenstest reicht nicht.

    aber selbst bei der polizei sieht man heutzutage nicht mehr allzuviele dsh. Wenn man berichte, reportagen oä von diensthundeeinsätzen verfolgt, sieht man dort hauptsächlich malis.

    Warum?

    Der Malinois ist (noch) meist gesünder und dadurch länger im Einsatz zu behalten, durchschnittlich leichter und handlicher im Format, ausserdem kostet er im Einkauf weniger und er vereint auch die anderen, sehr wichtigen Eigenschaften, die nötig sind für einen Top Einsatzhund. Lernfähigkeit, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Unermüdlichkeit und Schärfe. In einigen Punkten steht er da besser da als der LZ DSH zumindest im Durchschnitt.


    Soll man nun den DSH dennoch bewußt immer weiter zu Triebbolzen züchten? Um ihn damit am Ende zu einer Randerscheinung werden zu lassen? Oder bemüht man sich vielleicht doch um ein etwas gemäßigteres Bild?

    Ich nehme an du meinst hier den LZ DSH? Denn den Gemässigteren gibt es ja schon. Siehe oben :)


    Nein, wichtig wäre es, meiner Meinung nach, bei der Zucht des Leistungs DSH auf Nervenstärke zu achten. Trieb natürlich. Wir hatten hier schonmal gesprochen über den Unterschied zwischen Trieb und Übererregtheit. Ausgeprägte Triebe sind erwünscht, Übererregtheit (overarrousal) ist unerwünscht wird aber oft als Trieb verscherbelt.


    2 Linien, so wie jetzt beim DSH, hätte ich prinzipiell nichts dagegen, ich würde mir nur wünschen, man käme von diesem Hinterhanddesaster in der HZ weg. Entweder durch Einkreuzen von LZ oder durch Auswahl von nicht so tiefgelegten. Aber ob wir das noch erleben?


    Deshalb für mich: Der LZ DSH mit einer guten, vernünftigen Zucht, basierend auf Gesundheit, Triebstärke und Nervenfestigkeit.


    Übrigens, an die neuen im Forum:

    Hier wird nichts so heiss gegessen wie es gekocht wird.

    Das hier ist eine tolle Diskussion :) Jeder darf seinen Senf abgeben und hinterher haben wir uns alle wieder lieb. :) Wir schreiben unsere Einschätzung, meckern rum und am Ende macht eh jeder was er will 8o :love:

    Hmm ich mach mich jetzt eventuell unbeliebt aber ist denn der Schäferhund noch das was er war? Hier redet man von Gebrauchshund und allzuoft wird damit IPG gleich gesetzt. Aber der Schäferhund ist doch ein SCHÄFERhund. Darauf nimmt die LZ aber mWn keine Rücksicht mehr. Eine Tauglichkeitsprüfung erfolgt nicht am Schaf, an der Herde sondern am Helfer.

    Der Deutsche Schäferhund aus der LZ (Leistungszucht) ist auf jeden Fall noch ein Gebrauchshund, der DSH aus der HZ (Hochzucht) nicht oder jedenfalls sehr eingeschränkt.


    Der DSH wird bereits seit dem Entstehen der Rasse nicht mehr nur als Schäferhund eingesetzt, sondern vor allem als Polizei- Militär- und (nach den Kriegen) Blindenhund. Ich kann mal heraussuchen, da gibt es einen Artikel wieviel erstaunliche Ähnlichkeit die Arbeit an der Schafsherde mit dem "Schutzhunde"sport gemeinsam hat, bzgl. der Anforderungen an die Fähigkeiten und Fertigkeiten.


    Es würde heutzutage nicht mehr viel Sinn machen, eine ganze Rasse auf Schafarbeit züchterisch auszurichten, zumindest nicht in der Art und Weise wie der DSH diese Arbeit zu tun pflegte und relativ selten heute noch tut.


    Ich habe den Eindruck, dass man heutzutage eine eierlegende Wollmilchsau sucht. Was soll der Hund denn noch alles können?


    Auch, wie ich oben schon schrieb, züchten geht nicht nach Rezept: Ich tue Zutat A und Zutat B rein und raus kommt die leckere Mischung AB. So funktioniert das nicht.


    Ich muss immer so lachen, wenn so Experten wie der Dr. Gansloßer so Sprüche loslassen wie: "Früher, als der Hund noch Arbeitshund war und gleichzeitig Familenhund" :D :D :D :D Was für ein Käse! "Früher" als der Hund noch am Hof ein Arbeitshund war, da lebte er DRAUSSEN im Zwinger oder an der Kette!! Die Kinder im Haushalt wussten, dass ein Hund vorne Zähne hat und wenn sie gebissen wurden, dann war es halt ein Unfall, weil ein Hund eben ein Hund war. Und Muttchen hat sicherlich nicht den Hofhund mit zum Einkaufen genommen und vorm Supermarkt angebunden oder zur Hundespielwiese und zum Campen.


    Man braucht gar nicht von früher reden. Zumindest hier in Spanien ist das heute noch so! Ein Arbeitshund ist ein Arbeitshund punkt. (Gebrauchshund)


    Nur heutzutage muss ja alles passend zurechtgestutzt werden, für unsere ach so tierliebe Gesellschaft.

    a es gibt sicher Diensthunde die eine gehörige Portion Trieb mitbringen müssen/können/sollen und es gibt sicherlich auch den einen oder anderen Hundesportler wo dass das Hauptaugenmerk ist, aber für viele viele Hundehalter ist das schlicht zuviel.

    Es braucht ja eben eine ausreichende Auswahl an Hunden mit genügend Trieb für verschiedene, anspruchsvolle Aufgaben. Wie willst du es denn dann machen? Nach dem Motto "ich will unbedingt einen Deutsch Drahthaar aber er soll sich nicht für Wild interessiern, wie trainiert man ihm das Jagen ab?"


    Was wir vor allem nicht wollen sind Leute, die ein Bild im Kopf haben von ihrem Traumhund aber dabei die Realität ausser Acht lassen. Davon gibt es wahrlich zu viele.


    Das kommt mir so vor, wie die Leute, die unbedingt nach Spanien auswandern wollen, weil ist ja so schön da. Traumhaft, eine Finca unter Palmen und das Wetter! Kommen dann hier an, mit 2 oder 3 Schulkindern, kein Geld und KEIN WORT SPANISCH!!!

    WTF sag ich da nur!!!!


    DANN KANN MAN ES HALT NICHT MACHEN. Dann kann man eben keinen solchen Hund haben, oder man muss sich eben erst AUSGIEBIG vorbilden. Erst die "Sprache lernen" die genau dieser Hundetyp braucht und man kann damit rechnen, dass es vom Aufwand her mindestens so ist wie eine Sprache lernen + körperliche Fähigkeiten. (flüssig in Wort und Schrift ;) )

    braucht der zwingend eine Gebrauchshunderasse oder tut's da vielleicht auch ein Labbi aus einer Showlinie oder meinetwegen auch ein Schäfi aus einer Showlinie?

    Sehe ich genauso.

    Wenn man einen aktiven aber doch irgendwo moderaten Familienhund will, warum MUSS es dann ein (LZ) DSH, Mali, Herder, etc. sein?

    Tut's da nicht auch eine der vierhunderdrölfzig anderen FCI Rassen?

    Der :D war für den ersten Absatz zu GeierWally s Schwindeln ;) ;) :D :D Ansonsten ja, finde ich auch. Ich dachte LZ in der HZ wäre vor allem gut zur Verbesserung des Gebäudes der HZ Hunde.

    Nunja, ICH möchte ja keinen aktiven, netten, mittelgroßen Hund für Rallys, sondern einen DSH, mit dem ich im IGP-Bereich gut arbeiten kann und der noch dazu charakterlich so geartet ist, dass ich nicht ständig aufpassen muss wie ein Schießhund, damit mein LZ-DSH nicht ausversehen im Privatbereich im Trieb so hochdreht, dass er meine 1-jährige Tochter über den Haufen rennt oder sie schreddert, weil sie sich oder eins ihrer Spielzeuge zu schnell bewegt 🤔

    Ich bin nicht sicher ob das ein etwas unrealistischer Wunsch ist :) Jedenfalls, das generalisiert durch Zucht zu erreichen. Ich kenne viele Hunde aus reinen LZ Linien, Malis wie DSH, die so ruhig und gesetzt sind, dass das Zusammenleben in Familie bei Leuten die sich dem Sport und Erziehung widmen, kein Thema ist.


    Tatsächlich ist es doch so, dass Welpen des selben Wurfes komplett unterschiedlich sein können bzw. Wie will man das generalisiert züchten? Ich denke bei der Zucht kann man sich immer nur maximal 2 Schwerpunkte aussuchen, nach denen man züchten möchte, irgendetwas bleibt dabei immer auf der Strecke und es wird nie wirklich homogen.


    Will ich geraden Rücken, und was wäre Punkt Nr. 2? Ruhiges Temperament? Genug Beutetrieb wäre dann schon Punkt 3 ...........


    Gerade am Donnerstag war eine Bekannte bei mir, sie ist seit Jahrzehnten im IGP und züchtet auch LZ DSH, vornehmlich tschechischer Linien (ihr gehört Axels Grossmutter und sie hat Axels Vater gezüchtet). Sie hatte eine 8 monatige Hündin aus ihrem letzten Wurf dabei. Ein Knuddelchen. Seehr hübsch, gerader Rücken, super ruhig und nervenstark, ideal für eine Familie. Geht in dem Alter schon an lockerer Leine, obwohl es ihr niemand beigebracht hat ^^


    In meiner Trainingsgruppe sind zwei HZ DSH. Der Rüde hat sehr viel Energie aber leider fehlt ihm etwas der Beutetrieb, so dass seine "go to" Emotion die Aggression ist. Die Hündin neigt ebenfalls zu Aggression. Ich finde das interessant, weil unsere LZ Hunde das so nicht haben. Kann es sein, dass man bei denen viel Emotion schon von Anfang an in Spiel und Beute kanalisiert hat?? Ich weiss es nicht, keine Ahnung.


    Schwieriges Unterfangen. Für mich ist der LZ DSH der echte DSH, hier sollte man ansetzen und auf Nervenstärke achten und gute Triebe, dann hat man die besten Aussichten. Bestimmt kann man da auch mal eine vielversprechende HZ Linie reinnehmen (v.a. wg. Genpool), aber das Ausgangsmaterial für mich wäre LZ.

    :) <3

    Meine Denna ist eine Mischung zwischen HZ und LZ. Ihre Mutter hat volle SV (CEPPA) Papiere und vorzüglich auf Ausstellung (oder was das ist) und ihr Papa ist ein LZ Rüde aus dem gleichen Haushalt aber über ihn weiss ich nichts.


    Denna war und ist lernfreudig und interessiert aber sie hat nicht genug Trieb um sich z.B. auf ein Spiel, zergeln mit einem Spielzeug oder so, einzulassen. Sie hat, als sie klein war Fussgehen ganz nett gelernt (macht sie heute noch), hat einen sehr guten Rückruf, Sitz, Platz und Gib Laut.


    Mit ihr in Richtung Hundesport zu denken wäre, naja, sehr zäh, obwohl sie, als sie jung war auch viel Energie hatte.


    Sie ist sehr lernfähig, schnelle Auffassungsgabe und will gefallen aber ihr Engagement/Einsatz (commitment) ist bei weitem nicht auf LZ Niveau. :)

    Da Crazy immer hochmotiviert in die Fährte gegangen ist, habe ich sie z. B. nie nüchtern suchen lassen, weil sie dann wahrscheinlich noch schneller geworden wäre. Sie hat also ihr normales Frühstück bekommen, auch wenn wir morgens fährten gegangen sind.


    Da sie eh recht verfressen ist und mit Futter auch gut motivierbar ist, hatte ich keine Sorge, dass sie für die Fährte zu satt sein konnte.

    Ja, bei mir war es identisch mit Axel. Dennoch hat er später auch mal Futter überlaufen und ich dachte das wäre okay und ein gutes Zeichen. Im Nachhinein bereue ich, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht das drum herum und das "was noch alles passieren kann" wusste.


    Mir ist auch noch eingefallen, dass ich bei den kleinen Schnüffelfeldern nicht mit Futter an der Nase herausführen würde, sondern einfach an der Leine "rausziehen".


    Hach, viele Sachen, die ich jetzt anders machen würde. Z.B. würde ich meinem Hund von Anfang an zeigen auch Rückwärtsschritte auf der Fährte zu machen (damit es nie zum kreiseln kommt), zu Verweilen um sicher zu gehen wo die Fährte weiterverläuft etc. Ich würde am Anfang viel mehr helfen, z.B. meinen Hund zwischen die Beine nehmen, eben um nur eine Vorwärts-Rückwärtsbewegung zu konditionieren, kein Umdrehen. Ich habe eh Glück, Axel kreiselt nicht, aber Alma würde es bestimmt tun.


    Wie gesagt, das sind nur meine Vorlieben. Viele andere machen es anscheinend ganz anders und lassen den Hund komplett alleine alles herausfinden (sagen sie jedenfalls). Ich kenne allerdings niemanden der das so macht am Anfang. Die Leute die ich bisher gesehen habe, deren Hunde eine Bombenfährte machen, haben schon etliche Strategien angewendet um diese Qualität zu erreichen.


    Okay, ich muss auch die extrem schlechten Startbedingungen für meine Hunde mit einbeziehen. MMn ist kurze Wiese das beste Element um Hunde in Fährte zu starten, das haben wir halt einfach nicht. Nie nicht.

    Denkbare Probleme durch Überlaufen von Futter:


    Man hat einen Hund von der schnellen Sorte oder von der trallala Sorte oder von der gelangweilten Sorte und Gegenstände werden gerne überlaufen oder Winkel oder linke Tritte oder rechte Tritte, oder wenn es lange geradeausgeht stellt der Hund sich auf "geht eh nur geradeaus" ein und verliert Intensität. (Sind Beispiele die ich jetzt so mitgekriegt habe)


    Bei sowas kann man gut durch Futter einwirken aber nur wenn der Hund gelernt hat, dass Futter aufgenommen werden "muss", dass etwas was auf der Fährte ausgelegt wurde beachtet werden "muss".


    Und ja, die Leute die ich so sehe, auch hohes Niveau, bremsen den Hund, wenn ein z.B. strategisch ausgelegtes Futter überlaufen wird.


    Je nach Hund kann ich mir aber auch vorstellen, dass es nicht notwendig sein könnte, weil es gibt immer Gründe für irgendetwas Unterschiedliches.

    Ja, du hast Recht, GeierWally das muss man sicherlich bedenken. Um genaueres beurteilen zu können müsste man live dabei sein und es genau sehen und abwägen.


    Das Bremsen und sogar das Rückwärtsdenken und Schritte rückwärts machen auf der Fährte ist nicht unbedingt kontraproduktiv. Vor allem nicht am Anfang der Ausbildung. Es kann, mMn sogar dazu beitragen dass der Hund sich sicher auf der Fährte bewegt und nicht ins schleudern kommt nur weil es mal nicht geradeaus wie am Schnürl geht.

    Aber ich würde das lieber mit jemand Erfahrenem am Tatort besprechen. 8o


    Bei Leuten aus meiner Nähe ist das "Futter nicht aufnehmen" auch immer wieder Thema und das einzige was hilft ist leckereres Futter oder mehr Hunger, oder beides.


    Wie gesagt, am besten gleich auf ein Seminar oder mit Erfahrenen trainieren weil so auf die Ferne kann man immer schlecht beurteilen aber das Stichwort "Futter überlaufen" hat bei mir getriggert.


    Sorry: Text liegenlassen und dann abgeschickt als ich die anderen Kommentare noch nicht gesehen hatte :)

    Wenn sie das Tempo gut hält, nicht drüberpest und mit der Nase dicht am Boden jeden Tritt absucht, dann ist es schonmal gut.


    Es kann aber trotzdem sein, dass sich im weiteren Verlauf und mit steigender Schwierigkeit herausstellt, dass es hilfreich ist, wenn der Hund jedes Futterstück aufnimmt.


    Das Futter ist ja die einfachste Art den Hund auf der Fährte zu lenken, zu helfen und zu regulieren. Ich würde immer versuchen, lieber über das Futter und somit die Gewohnheit z.B. das Tempo zu optimieren,als über die Leine (bei Axel ist der Zug leider schon abgefahren :S )


    Auch bei schwierigen Verhältnissen kann es sinnvoll sein, wenn der Hund pingelig jedes Stückchen aufnimmt. z.B bei Seitenwind, wenn der Hund gerne mal nur die windabgelegenen Tritte verfolgen will.


    Naja, mehrere Szenarien kann ich mir vorstellen.

    Wenn Quennie schon so sicher und korrekt auf der Fährte ist, würde ich lieber direkt etwas unregelmäßiger Futter auslegen anstatt es überlaufen zu lassen.


    Vielleicht bin ich aber auch zu pingelig? Fällt vielleicht noch jemandem etwas dazu ein? :)

    Quennie lässt das meiste Futter auf der Fährte liegen. Der geht's echt nur ums Arbeiten, Futter wird überbewertet

    Je nachdem wie es im Detail abläuft ist es nicht unbedingt gut, wenn der Hund das Futter auf der Fährte liegenlässt. Aber wegen Unkenntnis der Gesamtsituation werfe ich das nur mal so in den Raum.