Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Klingt super! Ich finde es fantastisch, wie du dich selbst analysieren kannst, und erkennst, woran du arbeiten musst/willst! :thumbup: :)


    Wenn ich mich recht erinnere, ist bei Obedience nicht die Geschwindigkeit an sich ausschlaggebend, sondern nur, dass der Hund eine konstante Geschwindigkeit in einer Übung beibehält.


    Mir fiel direkt das Gemecker von gewissen Border Collie Obedienclern, die ich kenne, ein, als die spanische Meisterschaft von einem Labrador gewonnen wurde der ja "viiieeel zu langsam" war. :D

    Ja, hast Recht, ich würde Frolic auch nicht als Hauptfutter geben. Mir erschien/erscheint es besser als Würstchen oder Schinken oder dergleichen, mit Nitritpökelsalzen usw.


    Wahrscheinlich ist es aber einfach wie man sich dabei fühlt. Ich fühle mich besser, wenn ein Hundekopf auf der Packung von dem ist was Axel frisst ^^


    Frolic gibt es seit vielen Jahrzehnten, wahscheinlich sind viele viele Hunde damit sogar voll ernährt worden, höchstwahrscheinlich ohne Probleme und ohne futterinduzierte Krankheiten.


    Ist es ein gutes Futter? Wahrscheinlich nicht, nach heutigem Standard. Würde ich meinen Hund komplett mit Würstchen, Schinken, Käse oder Frolic ernähren? Nope.


    Mich wundert ein bisschen die Erwähnung von Öle und Fette braucht ein Hund nicht viel :/ Soweit ich weiss, schöpft ein aktiver Hund seine Energie hauptsächlich aus Fett/Öl.


    Axels Hauptfutter hat einen hohen Fettanteil und auch meine Jagdhunde brauchten auch immer ein Futter mit viel % Fett, weil sie sonst gleich so dürr waren. Aber sorry, ich schweife ab!!!


    Axel verträgt Frolic gut und ich kenne etliche Leute die es seit langem als Leckerli beim Trainieren benutzen und die Hunde mögen es und vertragen es. <3

    Ich schmeisse die Verpackung immer gleich weg, weil ich die Kringel in eine Futtertonne schütte.


    Habe mal im Internet geguckt, aber Frolic ist offenbar nicht das Vorzeigefutter wenn es um Inhaltsangaben geht :D


    Also keine Ahnung :D Irgendwo hiess es 16%, aber ich bin nicht sicher.

    Ich nehme Frolic. Die sind weich und wenn man einen Kringel zwischen Daumen und Zeigefinger zusammendrückt, kriegt man automatisch 4 gleichgrosse Viertelchen oder man kann mal einen Ganzen benutzen, zB wenn es besser sichtbar sein soll, weil man es geworfen hat.


    Mir gefiel das besser, als alles andere, weil es am wenigsten ekelig in den Klamotten wird. Bei uns ist es immer recht warm und das ganze fettige Zeug pappt und klebt dann an Hosentaschen und Händen. Ausserdem kein Schnippeln oder sonstwie portionieren, nur durch Fingerdruck.


    Und es ist Futter für Hunde, das war mir wichtig als Axel klein war und alle Wiener Würstchen gefüttert haben oder Schinken und ich dachte nur an das Salz und Phosphate.

    Gerade eben habe ich wieder Videos gesehen, von jemandem in Spanien, Diego Lorenzo Díaz, holy moly, seine Hunde machen Fährte, da schnallste echt ab.


    Auf Asphalt, durch Parks mit spielenden Kindern und Radfahrern, in der Nacht auf dem Bürgersteig von seiner Wohnsiedlung, durch den Wald, etc etc


    Es ist wirklich extrem bewundernswert. Wer Facebook hat, ich glaube ein paar Videos hat er öffentlich auf seiner Seite. Lohnt sich anzugucken.

    Für jeden Tag fährten muss man natürlich auch das entsprechende Gelände haben. Ich bin schon froh, wenn wir im Moment für 3 x die Woche noch was haben, das wird jetzt auch bald ziemlich eng, da wir bei den meisten nicht mehr aufs Feld dürfen, sobald gedrillt ist.

    Ja total! Ich will auch gar nicht wieder anfangen, mit meinem Gejammer über die Bedingungen hier bei mir ^^ :saint:


    Ich habe in ca. 30 bis 40 Minuten Autofahrt eine grosse Auswahl an Feldern gefunden, sobald es etwas erträglichere Temperaturen hat packe ich es auch wieder an.


    Die Felder liegen im schönen Gebiet "La Mancha" wo schon der Don Quijote und sein Sancho Panza herumritten ^^ ^^

    Wir waren gestern wieder auf dem Acker :) Er war doch strohiger, als es zunächst aussah und staubtrocken. Nach dem Legen hatte ich schon eine staubige Hose.


    Crazy hat alles gegeben, durch den Wind war sie bei zwei Winkeln etwas drüber, dann auch mal ohne Wind :) Aber alle GS verwiesen, bei 2 GS war sie fast drüber und hat sich rückwärts korrigiert. Sie war auch insgesamt ruhiger und nicht so hektisch. Alle 2 Tage fährten scheint diesbezüglich gut für sie zu sein.


    Die Fährte war durch das Stroh und die Trockenheit echt nicht einfach, wir haben meistens nicht gesehen, wo es lang ging. Dafür hat sie toll gesucht, auch wenn es nicht fehlerfrei war. Aber sie hat wieder alles gegeben und nicht aufgegeben. Das ist für mich wertvoller als eine absolut fehlerfreie einfache Fährte.

    Das klingt richtig super! Rückwärts selbst korrigieren ist bombig, zeigt dass Crazy wirklich kognitiv verstanden hat worum es geht. Echt eine Leistung!! Da will ich hin!! Und dein Gedanke zur Motivation ist absolut genau das worum es geht, finde ich! <3 <3 <3


    Boss Ja, was du beschreibst ist genau so, ich behaupte sogar, dass Ungehorsam, in dem Sinne, im Hundetraining nicht existiert. Da bin ich überzeugt von dem Leitspruch einer meiner Lieblingstrainerinnen:


    Unsere Hunde zeigen immer das Beste was sie, mit die Ausbildung die wir ihnen gegeben haben, und

    den Umständen unter denen wir das Gelehrte verlangen, zu zeigen in der Lage sind.


    Der Spruch sagt in schöneren Worten: Wenn der Hund was falsch macht, verweigert, abgelenkt ist oder sonstwas macht, es eigentlich nur daran liegt, dass wir es (noch) nicht geschafft haben, dem Hund eine Aufgabe so zu vermitteln, dass er es korrekt machen kann, bzw machen will. Also auch wenn er nicht will ("ungehorsam") ist es unser Fehler, weil wir nicht geschafft haben ihn dazu zu bringen es zu wollen, ihn zu motivieren, den Spass daran zu finden.


    Und da ich zur Zeit so viele Sprüche im Kopf schwirren habe, hier noch ein Spruch, der kommt aber aus der Reiterwelt:

    "Talent ist gerittene Kilometer"

    Im übertragenen Sinne auf die Fährte, ich bin überzeugt, Fährte ist Übungssache, einfach dranbleiben, Motivation erhalten, immer wieder variieren und dann klappt es mit der Zeit immer besser.


    Man muss sich mal überlegen, wenn wir eine normale Übung dem Hund beibringen, brauchen wir mindestens 500 korrekte Wiederholungen, damit die Übung als verankert und abrufbar gilt. Blindenhundtrainer, Assistenzhundetrainer o.ä. geben an, in den Protokollen auf mehrere Tausend korrekte Wiederholungen zu bestehen um eine Übung als sicher erlernt und stabil abrufbar bezeichnen zu können.


    Daraus kann man sich selber ausrechnen, wie lange wir brauchen, wenn wir eine Ü-Einheit 2x pro Woche praktizieren, dann Pausen, dann 1x etc..


    Ausserdem erklärt sich, warum man bessere Leistung sieht, wenn man über einige Zeit regelmässig trainieren konnte.


    Mein Buch empfiehlt: JEDEN TAG (1 Ruhetag) 3 Fährten (kürzere), verschiedene Schwerpunkte, über einen Zeitraum von 6 Wochen mit dem Anfänger-Hund. Dann weitere 7 Wochen TÄGLICH (1 Ruhetag) als Aufbauprogramm, lange Fährten und Erhöhung der Kriterien.


    Der amerikanische Trainer, dessen Programm ich mit Axel verfolgt hatte, letztes Jahr, predigt 20 Wochen lang TÄGLICH. Bei Fragen an ihn, "warum macht mein Hund dies nicht, oder jenes falsch oder oder oder ", kommt von ihm immer die Gegenfrage "20 Wochen lang TÄGLICH Färte gemacht?". Er sagt "ca 200 bis 250 Fährten für eine IGP1" drunter stellt er keinen Hund auf Prüfung vor.


    Damit will ich sage, angesichts dessen, müssen wir eben Geduld haben und mit den Umständen arbeiten die wir haben und nicht verzweifeln, einfach weiter trainieren und die Motivation als äusserst wichtige Komponente betrachten. :)









    Bei den Hunden der Arbeitslinie geschieht es leicht, dass man Trieb mit Übererregbarkeit verwechselt.


    Ich sage einfach mal ganz spontan, dass du vielleicht an erster Stelle weiter an der Ruhe in verschiedenen Umgebungen arbeiten musst. Wie Flummi oben schon sagte, übe Teile aus der UO in anderer Umgebung, unterwegs, so dass sie merkt, dass auch ausserhalt von Übungsplätzen eine gewisse Disziplin und Aufmerksamkeit erwartet wird, zumindest zeitweise.


    Du schreibst "plötzlich wieder alles auf Anfang". Wie ist das genau gemeint? Nachdem du wieder Zuhause warst? Oder welche Dinge haben sich in der Zeit zwischen der Intensivwoche und den wieder auftretenden Problemen geändert?


    Kann es sein, dass du dich während der Intensivwoche sicherer gefühlt hast, weil du mehr Anleitung und Struktur als Leitlinien hattest und die fehlen jetzt?


    Deine Hündin ist jetzt mit 2 Jahren auch nochmal dabei den letzten Schritt zum richtigen Erwachsensein zu machen. Die Hunde können da schon nochmal an Selbstvertrauen und Unabhängigkeit gewinnen, was sich dann zuweilen in "juhuu, was ist denn da hinten Interessantes los? ......ups sorry sagtest du was, hatte gerade keine Zeit für dich" äussert.



    Ich tendiere auch zu was andere schon sagten, weiter dran bleiben, konsequent bleiben, Strukturen bieten. Fragen welche Übungen du zuhause machen kannst, aus der UO oder Schutzdienst oder Fährte um ihr durch tägliches Arbeiten an konkreten Dingen schon etwas mehr Struktur und Ernsthaftigkeit zu geben.

    Ein sicherer Rückruf, Leinenführigkeit und angepasstes Benehmen in der Öffentlichkeit ist auf jeden Fall schon eine gute Erziehung. Dieses Ziel sollte jeder HH haben.


    Ham die meisten aber nich oder kriegen es nicht hin.


    Kriegen es oft nicht hin, weil sie den falschen Hund für ihre Ansprüche haben. Auslastung ist mMn nicht unbedingt persönliche Ansichtssache, sondern richtet sich nach Rasse und/oder Typ des Hundes. Man nehme nur mal die unverstandenen Terrier. Zum grossen Teil hochkarätige Jagdhunde mit starken Trieben. Müssen ihr Leben lang frustriert andere Hunde oder ALLES ankläffen, weil die Leute der Meinung sind Stöckchen werfen und 2x um den Block Gassi gehen reicht für das Hundchen als Auslastung!


    Hier werden die meisten Fehler gemacht. Schlicht und einfach durch falsche Sichtweisen und Ignoranz der Natur des Hundes.


    Wenn ein Hundetrainer eine Anamnese bei einem Problemfall macht, einer der wichtigsten Punkte die man klären muss ist: "Befriedigung von Veranlagung und Instinkt" als Unterpunkt unter dem Thema "Auslastung"


    Es ist haarsträubend, wie oft die Vernachlässigung dieses Punktes der Auslöser des ganzen Verhaltensproblemes ist.


    Wandern ist eine schöne Sache für den Hund, aber für seinen Kopf im Sinne von mentaler Beanspruchung ist da sehr wenig geboten. Es sei denn man gibt dem Hund unterwegs immer wieder Aufgaben, wie versteckte Gegenstände lokalisieren, oder Personensuche o.Ä.


    Wie Luna oben schon ansprach, wie Kinder müssen (bzw. können, wenn sie dürfen) Hunde Lernen lernen, je vielfältiger das Lernangebot ist, desto Leistungsfähiger wird das Gehirn. Immer neue Verbindungen werden im Gehirn geknüpft. Auch körperliche Beanspruchung verschiedener Art zählt dazu. Dem Hund wird mit der Zeit Neues zu erlernen immer leichter, er lernt die Technik des Lernens an sich.


    Der Spruch "ein alter Gaul lernt keinen neuen Trick mehr" ist zwar so nicht ganz richtig, auch ein alter Hund KANN noch was Neues lernen. Ein grosser Unterschied ergibt sich hier aber zwischen einem alten Hund der Lernen gelernt hat und über ein grosses Repertoir an Verknüpfungen verfügt und einem alten Hund der 3 verschiedene Sachen gelernt hat.


    Warum sollte ich meinem Hund nicht geben was ihn erfüllt? Weil ich zu bequem bin oder es mir zu langweilig ist diesen Aufwand für ihn zu betreiben? Okay, ich sehe ein, Hunde denen man das nicht gibt leiden deswegen nicht unbedingt. ...... sie wissen ja nicht was ihnen entgeht.

    ch find da ja vieles affig zum Beispiel euer komisches Bei Fuss laufen

    ^^ Ja, ich auch, eigentlich. Ich dachte auch erst ich mach das anders, nicht dieses Pferdchengestiefel. Blöderweise ist es wohl aber ein Muskelkettenreflex. Wenn der Hund seitlich nach oben guckt (in Richtung Gesicht des HF), heben sich von alleine die Vorderbeine. Ich finde auch, ein nach vorne gucken wäre besser, aber mei. Ich hab auch Karottenhosen getragen und Schlaghosen, etc :D :D :D



    Nur auch nicht Sporthunde sind erzogen.

    Ja, stimmt, aber ich wünschte mehr Nicht-Sporthunde wären besser erzogen. Sporthundler betreiben doch meist schon deutlich mehr Aufwand und investieren mehr Zeit in diese Aspekte.

    Ich wollte kurz eine Anekdote zum Thema "triebige IGP Hunde" erzählen.


    Im Mai war ich auf dem Seminar von einem spanischen IGP Trainer (er startet übrigens bei der WUSV dieses Jahr).


    Als es zur SD Arbeit kam, wurde ein Revier aufgestellt und das ganze andere Material lag neben dran auf dem Boden rum, verschiedene Beissarme, Beisskissen, Beisswürste, Softstöcke, Helferhosen, Leinen, Markierhütchen, naja, ein Haufen Krempel.


    Wir Teilnehmer sassen oder standen da auch nebendran herum, sofern wir nicht an der Reihe waren, und es waren auch Kinder dabei (10 Jahre alt). Der Sohn des Kursgebers und ein weiterer Junge eines Teilnehmers.


    Wir machten also unser Ding mit den SD Übungen und die Kinder spielten derweil DIREKT nebendran mit dem Material. Beisswürste hin und her werfen, in die Beissärmel mit den Beinen reinsteigen und Schwertkämpfe mit zwei Softstöcken ^^ ^^ ^^


    Keiner der Hunde hat auch nur rübergeschielt zu den Jungs, die ein paar Mal zur Ordnung gerufen wurden, weil sie es manchmal ein bisschen übertrieben mit rumrennen, rumschreien und "kämpfen". Damit meine ich auch in der Phase, in der die Hunde nicht aktiv mit dem Helfer beschäftigt waren, sondern, wir haben ja immer Erklärungs- oder Besprechungsphasen gehabt, in denen die Hunde im Platz danebenlagen.


    Was sagt uns das über Triebe, Triebe kontrollieren, Impulskontrolle, Erziehung, etc? Keiner der Hunde wurde korrigiert oder sonstwie physisch oder psychisch unter Druck gesetzt.