Ja, es ist auch echt interessant, dass Hundeverhalten nicht immer so 2+2=4 ist. Also wie soll ich es sagen, naja es ist halt nicht wie Mathematik, ich nehm da was weg und tu da was hin und dann kommt DAS raus.
Nicht unbedingt ist es für den Hund kontraproduktiv, selbst wenn er Unsicher ist, schon (kurz) vor Beginn einer "Situation" in eine Position gebracht zu werden in der sein Handlungsrahmen eingeschränkt ist.
Schliesslich ist die Regel Nummer Eins bei Reaktivität (egal welcher Ursache): Das Verhalten NICHT ausüben.
Du schriebst @Azemba dass der Hund durch die unangenehme Position nicht in der Lage ist zu denken und daher kann er auch nicht lernen. Was aber, wenn wir annehmen, dass er während er seine Reaktivität ausübt nicht denken kann und daher nicht lernt (sehr wahrscheinlich).
D.h. es könnte sein, dass wenn wir verhindern dass der Hund austickt weil wir ihn physisch daran hindern, kann er die Situation durchleben und feststellen, dass es auch einen anderen Verlauf des Ganzen geben kann. Plötzlich haben wir seine (Voraus)sicht der Dinge geändert.
Und was wenn die Fuss-auf-Leine Situation für ihn nicht so schlimm ist wie die Austicke-Reaktivität Situation?
Manchmal gewichten wir Dinge nach unserer menschlichen Ansicht, nicht der unseres Hundes. Bzw. manchmal wissen wir einfach nicht was für den Hund schlimm oder schlimmer oder weniger schlimm ist.
Übrigens lasse ich meinen Axel andere Hunde nicht länger als 2 Sekunden anschauen. Bzw. verhindere Fixieren praktisch sofort. (nur so am Rande erwähnt)