Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Ja, du hast Recht, vielleicht bin ich mal wieder an dem Punkt wo ich zwar denke "niedrige Reizlage schaffen" aber die Reizlage die ich schaffe ist womöglich immer noch nicht niedrig genug.


    Das ist manchmal wirklich erstaunlich. Ich denke etwas klappt schon sehr gut und ist gefestigt und dann muss ich doch wieder soooo weit runter gehen in den Anforderungen.


    Also ehrlich, Axel kann VOR Beginn der SD Arbeit ca 2-3 Minuten lang korrekt im FUSS bleiben mit dem Helfer in voller Montur. Dann ist mehr oder weniger Ende. Mit korrekt im FUSS meine ich wirklich absolut korrekt.


    Ich frage mich aber auch: ist das notwendig im SD? Meines Wissens gibt es keine Punkt(abzüge) für die Qualität der Freifolge wie in der UO


    Wäre es nicht sinnvoll im SD eine unterschiedliche Freifolge zu haben mit anderem Kommando und anderen Kriterien? ZB. TRANSPORT! oder BEI MIR! für alle Freifolgefasen ausser vielleicht in dem einen Abschnitt wo man zum Startpunkt für den Angriff aus der Bewegung (lange Attacke) geht?

    Guten Morgen Freunde der wilden Bestien,


    gestern war ich in Murcia eingeladen auf dem neuen Hundeplatz von Bekannten einer Freundin, zum trainieren, und habe die Gelegenheit mit Freude ergriffen, weil ich


    Mitte April angemeldet bin für mein BH Prüfung bei der Arbeitsgruppe von Pierre Lamarie in Almería =O =O


    und natürlich jede Gelegenheit zum trainieren auf fremden Plätze nutze.


    Die Leute dort sind Malinois-Leute. Malis sind auch Hunde die mich interessieren, ich kenne einige, die mir wirklich gut gefallen, aber ich habe immer so das Gefühl, von Deutscher Schäferhund auf Malinois wechseln ist wie von Microsoft zu Apple wechseln ^^


    Aber okay, meine Thema ist eigentlich:


    Wieviel Perfektion verlangt ihr in der sekundären Obedience während des Schutzdienstes? Hier beziehe ich mich vor allem auf die Fussarbeit, Fuss und Grundposition. Verlangt ihr absolute UO Kriterien im SD?


    Ich habe diesen Gedanken, weil ich mir Sorgen mache, mein schönes FUSS Kommando im SD zu beschmutzen, weil da die Ablenkung halt so exorbitant ist, dass es eine riiiiesen Anstrengungwäre die gleichen Parameter wie für UO zu fordern. Was man ja eigenlich müsste, denn FUSS ist FUSS, mit allen Kriterien, immer. Das kann, wie ich gesehen habe von Hund zu Hund unterschiedlich sein, aber für Axel wurde mir schon mehrmals bestätigt, seine Instinkt Hirnhälfte ist so gross wie eine Melone während im Vergleich seine rationale Hirnhälfte eine Haselnuss ist...... oder Erbse :D :D 8o


    Daher: Wie handhabt ihr das?

    Unsere Fährte gestern grottig, so grottig. Crazy war total unkonzentriert, faselte in der Gegend rum, überlief die Winkel. Lediglich die GS waren absolut sauber und super.

    Dabei war die Wiese gestern leichter als die letzte, auf der sie besser gesucht hat.


    Ich werde morgen noch mal eine Fährte auf Wiese machen und wenn die nicht besser ist, werde ich am Vereinsfährtenpokal am Samstag wahrscheinlich nicht starten. Das macht dann keinen Sinn.

    Mein erster Gedanke ist: jeder hat mal nen schlechten Tag, bzw. oft wenn man an einer Übung arbeitet passiert es plötzlich, dass der Hund so tut als hätte er noch nie was davon gehört. Und dann anders herum, man macht eine Übung längere Zeit nicht und testet dann ob er sich noch erinnert und er macht es plötzlich als hätte er regelmässig heimlich geübt.


    Ich ordne es in obiger Kategorie "Mysterien des Lernens" ein.


    Und dann all die anderen Faktoren, gerade bei Fährte, die wir einfach nicht kennen. Hatte sie vielleicht bisschen Kopfweh, Zahnweh oder eine andere unscheinbare Unpässlichkeit..... - war die Wiese mit irgendwas gespritzt oder sonstwie irgendetwas in der Luft in dieser Gegend....... und und und


    Ich hoffe, deine heutige Fährte wird wieder besser, aber ich hau jetzt einfach mal raus: Lass dich nicht so sehr beeindrucken von sowas, mach weiter wie bisher, Crazy kann es. Ich bin sicher sie weiss worum es geht und macht es gut und gerne sofern keine, evtl. fÜr dich nicht feststellbaren, Umstände sie daran hindern. Glaub an sie und die Früchte deiner Arbeit. :) :) :thumbup:

    Heute morgen bin ich den Wanderweg hoch in die Berge gefahren, Axel wie immer knapp vor mir und anscheinend hat der Regen viele Gerüche aufgeweckt, denn Axel war in "Jagdstimmung", bzw. Schnüffelstimmung.


    In der Ferne sichte ich ein Rebhuhn am Seitenstreifen, Axel sieht es auch, es war ca 50m entfernt. Ich sage Axel dass er nicht hinrennen darf und er hält sich daran. Das Rebhuhn sieht uns und rennt den Seitenstreifen weiter entlang, weg von uns. Die Rebhühner fliegen nur wenns unbedingt nötig ist.


    Als wie an dem Punkt ankommen wo das Rebhuhn am Anfang war, schnüffelt Axel am Boden und nimmt sofort die Spur auf. Sobald seine Nase am Boden ist merke ich wie er das Rebhuhn nicht mehr im Blick hat sondern nur der Nase folgt.


    Ich jedoch sehe das Rebhuhn immer noch, ca. knapp 100m weit weg aber wir holen auf, weil Axel der Spur (Nase tief, hohe Punktzahl 8o ) in hohem Tempo folgt. Ich sehe, wie das Huhn da hinten plötzlich auffliegt und auf der anderen Seite des Weges weiterläuft. Axel surrt unbeirrt der Spur nach, teilweise im Galopp.


    Eine Vorfreude packt mich, weil ich möchte wissen was an dem Punkt passiert wo das Huhn auf die andere Seite geflogen ist. Es hat einen Rechten Winkel nach links über den Weg geflogen und ist dort weiter am Seitenrand gelaufen.


    Wir kommen also dort an, an dem "Winkel" und Axel stoppt aus dem (ziemlich schnellen) Lauf, zögert nicht eine Sekunde, sucht nicht, hebt nicht die Nase, und biegt nach links ab über den Weg, dort das Gleiche Manöver nach rechts, weiter den Seitenstreifen entlang. Dort ist nach wenigen Metern das Rebhuhn durch den Zaun in den Olivenhain verschwunden.


    So. Ohne Scheiss, was übe ich eigenlich andauernd mit dem Hund? Fährtensuche jedenfalls nicht :D :D :D


    Vielleicht klebe ich mir demnächst ein paar Rebhuhnfedern unter die Schuhe.......


    Thema "Winkel überlaufen" ....... die verar.....en uns doch :D :D :D :D


    Mir ist natürlich klar, dass die Rebhuhnfährte mir eines Tages auf einer Prüfung oder auch beim Üben kontraproduktiv in die Quere kommen kann, aber ich konnte heute morgen einfach nicht widerstehen, es war so schön :saint:

    Das ist interessant!

    Sollte man dann wohl 2 verschiedene Marker haben, einen für Freigabe und einen für Erwartungshaltung?


    Der für Erwartungshaltung bedeutet dann "hast du soweit gut gemacht, halte dich bereit für was gleich kommt" ?


    Der normale Freigabemarker halt wie eh und je "jap, gut gemacht, hast direkt Zugriff auf Belohnung und kannst aufhören das zu tun was du gerade machst" ???

    Erinnert ihr euch an den kleinen Jungen, mit dem Hund seines Grossvaters, in der IGP 3 Prüfung unter Erwachsenen, von dem ich ein Video hier reingestellt hatte?


    Der kleine Junge, Marcos Sánchez, (sorry, ich hatte den falschen Nachnamen genannt) hat bei den Spanischen Meisterschaften jetzt dieses Wochenende, mit Galax de Jardines del Real, den 8. Platz belegt!


    A94, B86, C93, gesamt 273.


    Sein Onkel Marcos Ferré hat mit Leo de Jardines del Real den 1. Platz gemacht.

    Hier übrigens der Livestream zu den spanischen BundesIGP Wettkämpfen


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    Ruebchen Super!!!! Tolle Übungseinheit! Ich stelle immer meinen Mann dahin :D :D


    Wir arbeiten mit Axel auch schon seit einem Weilchen mit Palette, das funktioniert wirklich super!

    Er hat es von Tag 1 an sofort angenommen und korrigiert sich sogar selbst wenn er beim Heranstürmen mit zuviel Wucht vorne mit den Pfoten runter rutscht.


    Wir hatten vorher das Problem, dass Axel den Figuranten volle Kanne mit beiden Pfoten umgestossen hat, falls man ihn nicht begrenzt hat. Das war bestimmt kontraproduktiv. Ich denke es ist immer besser, wenn der Hund von Anfang an keine komischen Sachen probieren kann.


    Meine Erwartung hier ist, dass wenn der Hund das lange genug macht, es sehr zuverlässig dann so beibehalten wird. Habituation ist eine der stärksten Lernformen. Wir haben ein Stück Kunstrasen auf die Palette getackert, mit der Idee, dann beim Abbau nur noch das Rasenstück auf dem Boden zu lassen, bis es dann ganz verschwindet.


    Übrigens akzeptiert Axel sogar einen kleine 30 x 30 Platte als Pfotentarget vor dem Helfer. Es fasziniert mich sehr, wie solche Dinge die man mit dem Welpen mal aus komplett anderen Gründen geübt hat, man dann eines Tages so problemlos darauf zurückgreifen kann. Leider rutscht so ein kleines Ding.


    Micha369

    Für Axel ist es auch ein grosses Thema, im Beisein des Helfers die Contenance zu wahren, zumindest wenn der Helfer einen Beissarm herumträgt. Habt ihr es schon versucht, wenn der Helfer "nackig" (ohne Beissarm oder Spielzeug, ohne Schürze etc :D ) auf dem Platz ist? Oder nur mit Ball bewaffnet? Quasi in Zivil?


    Ist der Helfer schon auf dem Platz wenn du mit Witus hereinkommst? Hat Witus vorher schon Hunde arbeiten hören? Vielleicht kann es helfen wenn du vor der eigentlichen SD Einheit erstmal eine Ballspiel-Zerrspieleinheit auf dem Platz absolvierst? Vielleicht kann man an diesen Variablen etwas drehen.


    Was bei Axel auch immer gut funktioniert ist, zügiges Arbeiten ohne Pausen und Bestätigung nicht nur durch den Helfer, sondern auch durch mich. Oft weiss Axel dann nicht von wo jetzt die Bestätigung kommt, das hält seine Birne in Aktion. (in seinem Falle vergisst er dann das Knurren)


    Ich finde die Taktik die dein Helfer vorschlägt gut (und natürlich auch die Vorschläge der anderen hier im Forum), erstmal grossen Abstand halten und nur in Ruhe bestätigen. In diesem Fall ist Habituation unser schlimmster Feind. Wenn sich der Hund erstmal daran gewöhnt hat, gibts kaum noch einen Weg da raus.


    Ich versuche immer wenn ich an solche Probleme stosse, die Situation so vorzubereiten, dass es für Axel leicht ist das Richtige zu tun, bzw. das Unerwünschte nicht zu tun.

    Super, beste Fährte des Jahres und das Jahr ist erst so jung, das klingt vielversprechend!


    Ja, ich finde auch! Das war bisher immer die beste Methode, Schritte zurückgehen. Manchmal hat es mich allerdings schon überrascht wie viele Schritte man manchmal zurückgehen muss, deutlich mehr als man dachte. Meine ich jetzt nicht unbedingt (nur) auf Fährte bezogen.


    Mein schlaues Fährtenbuch meint zu dem Thema, dass gerade und besonders die Fährtenarbeit praktisch keinen Raum für Korrekturen gibt, weil wir so wenig verstehen, deuten und erkennen können, warum der Hund "Fehler" macht.


    Das Buch ist von 1975! Baut komplett über positive Verstärkung auf. Soviel auch zum Thema dass sich sooo viel getan haben soll auf dem Sektor Hundetraining. Da steht nichts Veraltetes drin.


    Was ich weiter oben mit Korrektur beschrieben habe, ist in Axels Fall ein Bremsen an der Leine gepaart mit "Langsaaam" oder wenn er wirklich total von der Spur abgekommen ist ein "nee, da ist nix, komm hier rüber". Obwohl ich manchmal denke, na ob da nicht vorhin vielleicht ein Kaninchen langgehoppelt ist :/ . Aber naja, ich kann schlicht und einfach nicht wissen, warum und was er da schnüffelt. Faszinierend.

    Ich finde es kommt auf den Hund an. Wenn der Hund gerne sucht und abkürzt weil er zu stürmisch oder übermotiviert ist, und er weiss was er tut, würde ich evtl korrigieren, sofern es sich um einen fortgeschrittenen Hund und wie gesagt, sehr motivierten Hund handelt.


    Bei einem Hund der aber nicht ausgesprochen wild auf suchen ist und den man bei Laune halten möchte, würde ich direkt so arbeiten wie du vorschlägst. Einen Hund der nicht supergerne sucht würde ich möglichst gar nicht korrigieren, in der Fährte, sondern versuchen alles so vorzubereiten, dass er immer Erfolg hat. Notfalls würde ich dann lieber wieder einen Schritt zurückgehen und stumpfere Winkel legen, oder Kurven und dem Hund vermitteln, dass es sich lohnt immer Tritt für Tritt zu schnüffeln.


    Aber du weisst schon, ich habe selber erst sehr wenig Erfahrung mit fährten, aber von meinem Instinkt her finde ich deine Idee gut. Ich lege Axel auch oft Futter in die Winkel und manchmal korrigiere ich ihn auch (auf den Schenkeln), wenn er Tritte überfliegen will. Bei ihm mache ich mir keine Sorgen, weil er immer (über)motiviert ist.