Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Bei mir das Gleiche Problem. Axel lässt das Wasser im Maul, vergisst dann, während er durchs Haus läuft, zu schlucken, dadurch hat er dann wieder mehr Durst, zurück zur Schüssel, nochmal schlabbern, ui, da drüben kommt Herrchen, Kopfschwenk, Wasserstrahl quer durch die Küche, schlabb schlabb schlabb


    Ich glaube Wassertrinken ist für ihn so eine nervige, uninteressante, irgendwie überflüssige aber leider notwendige Angelegenheit, auf die man so wenig wie möglich Aufmerksamkeit richtet. Sich am Ort der Wasserschüssel aufhalten, möglichst gar nicht, besser im Vorbeigehen trinken, damit man keine Zeit damit verschwendet.


    Handtuch drunter ist keine befriedigende Lösung, es müsste schon ein Strandtuch sein und dieses mehrmals täglich wechseln. Bei uns steht ein Wischmop neben der Schüssel in der Wohnküche, das ist hier die effektivste Lösung.

    Mit Axel habe ich es so aufgebaut, dass ich mir passende Gegebenheiten als erstes vorgenommen habe, also Orte wo das Zaunspektakel nur auf einer Seite stattfand. Wo möglichst erstmal nur ein Hund bellt und vor allem, wo ich genug Platz hatte um die Distanz zu variieren.


    (Axel war von klein an sehr reaktiv auf andere Hunde und hatte kein Interesse bzw. grosse Unsicherheit, bzw grosse Aufregung, wenn es darum ging fremde Hunde zu treffen. Daher war für uns das Zauntraining optimal, weil er lernte, dass Hunde hinter Zäunen genau da bleiben wo sie sind.)


    Wir haben uns an die geeigneten Zäune angenähert, Ich zwischen Zaun und Axel und sind auf eine Distanz herangegangen wo Axel die Hunde registriert hat, aber ruhig und ansprechbar geblieben ist. Dann habe ich da Leckerli gegeben und kleine Basisübungen gemacht. Sitz, Platz, in Fussposition kommen, kurzes Bleib, Blickkontakt, oder so, Übungen die für ihn leicht und gut bekannt waren. Auf dieser Sicherheitsdistanz sind wir geblieben während des Vorbeigehens, immer wieder Schritte vorwärts, Hunde ruhig angucken belohnt, kleine Übungen im Wechsel. Wenn Axel in Richtung Zaun wollte, oder seine Aufmerksamkeit zu sehr gefangen von den anderen Hunden war (nur kurzes Registrieren erlaubt) habe ich ihn an der Leine zu mir gezuppelt und ihn dann nach einigen Momenten wieder für mental bei mir sein belohnt.


    Mit der Zeit bin ich immer näher rangegangen und habe das Übungen machen reduziert, aber das Leckerli geben für ruhig bleiben habe ich lange Zeit beibehalten. Man muss unbedingt vermeiden, dass der Hund in Gegenbellen verfällt, das ist sehr kontraproduktiv.


    Diese Arbeit kann unter Umständen mehrere Monate in Anspruch nehmen, mindestens aber Wochen. Wenn es an einem Zaun klappt, muss man an jedem anderen Zaun die Übung von Null wieder neu starten um eine Generalisation zu erreichen, d.h. wenn der Hund es an Zaun Nr. 1 mit Nachbarshund Nr. 1 kann, kann er es nicht automatisch an Zaun Nr. 2 mit Nachbarshund Nr. 2 etc. Also langsames Steigern der Schwierigkeit, am Ende dann Zäune mit Hunden auf beiden Seiten.


    Natürlich kenne ich deinen Rex nicht. Es kann sein, dass es für euch viel einfacher oder viel schwerer verläuft, je nachdem was für Beweggründe Rex hat an den Zäunen so gestresst zu sein.


    Evtl. geht der Stress nie ganz weg, aber der Hund lernt damit umzugehen und dass es so schlimm gar nicht ist, und vor allem, was DU möchtest wie er sich verhalten soll und dass DU die Situation kontrollierst.


    Wenn ich heute mit Axel an Zäunen mit Hunden vorbeifahre (ich fahre immer mit Fahrrad oder E-Mofa) möchte Axel flott an den bellenden Hunden vorbei. Also ein gewisser Stress ist da schon noch, aber ehrlich, wen stressen/nerven bellende Hunde hinter dem Zaun NICHT? :rolleyes:


    Ach, ein Punkt noch: Die Besitzer der Hunde an den Zäunen wo man übt, könnten verärgert reagieren, wenn man sich zu lange da "rumtreibt" und nicht "endlich weitergeht" :D. Mir war es schnuppe, aber ich hatte auch keine Beschwerden bekommen aber von FB-Gruppen in zB USA oder UK, weiss ich, dass es da mal Ärger geben kann.

    Ja genau, wenn du Pepper nicht in Prüfungungen vorstellen willst, ist seine Technik egal. Dann ist das Tempo egal, ob er die Nase hochhebt und trailed ist egal, wie er verweist ist egal, Hauptsache Spaß!


    Falls du aber drüber nachdenkst vielleicht doch mal in Richtung Prüfung und Turnier zu gehen, würde ich es lieber von Anfang an durchdacht aufbauen um spätere Überraschungen zu vermeiden :)

    Hier ein Video zum Thema "Herausforderungen meistern und daran wachsen"

    :D :D 8o


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    Ich finde die erwähnte Studie interessant, denn soweit ich weiss, führt auch positiver Stress, durch zum Beispiel, Aufregung, Erwartung von etwas Tollem (Belohnung, Spiel, Arbeit) oder ähnliches zu einem Anstieg des Cortisols.


    "Erhöhter Stress durch Lernsituation wieder auf normales Niveau" weckt in mir Stirnrunzeln, denn es ist allgemein bekannt, dass ein erhöhter Erregungszustand das Lernen beim Hund fördert, bzw. praktisch eine Vorraussetzung ist. Während einer Trainingseinheit will ich eigenlich gar nicht, dass der Erregungszustand "auf ein normales Level" runterkommt, falls mit "Normal" Ruhezustand gemeint ist. Genaugenommen spielt man ja eben mit dem Hund während des Trainings um den Erregungslevel (Cortisol?) zu erhöhen und möglichst auf einem, für jeden Hund individuellen, für Lernen optimalem Level zu halten. NACH dem Training erst sorgt man für "runterfahren". :/ (Ausnahmen sind übererregte ADHSler)

    Spitzenmässig!! Das klingt wie es sein soll! Beide wieder Motivation tanken!!

    Ich hoffe die anderen Helfer gucken gut zu und sehen wie man richtig spielt und motiviert mit deinem Hund <3

    Also natürlich ist es sehr wichtig, dass der junge Hund regelmässig Kontakt mit Artgenossen hat.


    Nur, in letzter Zeit, so scheint mir, wird regelrecht Druck auf die Hundehalter gemacht, dass es Überlebensnotwendig und das einzig Wichtige im Leben eines Junghundes sei, zu jeder sich bietenden Möglichkeit mit anderen Hunden zu spielen.


    Bei all dem muss man aber darauf achten, dass sich die Balance nicht verschiebt. D.h. dass die Bindung zum HH dabei zu kurz kommt. Das kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein, wieviel Spielen mit anderen Hunden angebracht ist. Mit Artgenossen sehr soziale Hunde brauchen eher mehr "Quality Time" (Qualitätszeit) mit dem HH und seinen Menschen um die Balance nicht kippen zu lassen. Sozial eher unsichere oder zurückhaltende Hunde brauchen vielleicht etwas mehr Förderung im Hundesozialverhalten und etwas weniger Bildung von Menschenbindung.


    Die Menge von jedem Anteil herauszufinden obliegt uns und wir müssen gut beobachten und testen. Achtet mein Hund auf mich, wenn andere Hunde in seinem nahen Umfeld sind? Kann ich ihn aus dem Spiel mit einem anderen Hund abrufen? Kann ich das nicht, ist die Waage auf der Seite "andere Hunde" zu schwer.


    Wir gestalten schon die Welpenerziehung so, dass das Spiel mit anderen Hunden als Belohnung für z.B. Blickkontakt oder Rückruf eingesetzt wird und dosiert erfolgt.


    Ich bin sicher, ihr habt auch Spass auf euren Runden! Ich hatte es anders verstanden. Aber es ist natürlich auch kein günstiger Wert für das Anleinen, wenn es regelmässig hochwertige Aktivitäten beendet. Also, wenn er frei spielt, mit der Hündin und du das dann abbrichst, ihn anleinst und dann an der Leine Gassi gehst und beim Gassi nichts besonderes geboten ist, kann es unter Umständen dazu führen, dass er sich in der Situation nicht mehr anleinen lassen will. Wenn das Spielen mit einer Hündin so eine hohe Wertigkeit erreicht, mit der Zeit, tun wir Menschlein uns natürlich irgendwann schwer, dagegen anzustinken. 8o


    Axel findet das Gassigehen als solches schon toll. Ich fahre mit dem Fahrrad und er liebt Bewegung, er läuft den Grossteil des Weges frei. Ich habe immer Ball und Belohnung dabei wegen der Kaninchen. Manchmal gehen wir Fährte machen, das motiviert ihn auch und früher habe ich ab und zu Gehorsamsübungen irgendwo im Gelände geübt, wegen der Verallgemeinerung der Übungen. Axel ist extrem arbeitsmotiviert und (dadurch?) auch extrem auf mich fixiert. Wir haben auch "Zauntraining" gemacht, da an etlichen Zäunen wo wir vorbei müssen bellende Hunde hin und her rennen. Heute kann ich mit ihm freilaufend an den Zäunen vorbeigehen, mit Minimalstress.


    In deinem Fall würde ich das Spielen mit der Hündin reduzieren oder vorübergehend ganz einstellen und vermehrt an der Bindung und Beziehung zu dir arbeiten. Viel Spielen mit Ball, Beisskissen, Frisbee, hier die Impulskontrolle nicht vergessen, kleine Übungen mit viel Belohnung einbauen, vielleicht irgendetwas Suchen im Gelände anfangen oder so Sachen. Die Rütter-Übung mit dem Futterbeutel apportieren ist sicherlich auch interessant.

    Das klingt Super!!


    Leckerli in jedem Fussstapfen kann man seeeehr lange machen. Und auch wenn man dann irgendwann weniger und gar keine Leckerlis mehr auf der Fährte hat, geht man wohl immer wieder auch zurück auf ganz viele Leckerli.


    Das Verweisen eines Gegenstandes kannst du unabhängig von der Fährte, woanders, üben und dann wenn es sicher klappt auf der Fährte.

    Ich unterschätze die nasen der / meiner hunde keineswegs Axman und sicher kann es sein, dass du recht hast und man könnte da noch mehr fördern, wenn die augen verbunden sind. Aber wozu das ganze?

    Sam hat gigantisch gute augen, was der an kleinst krabbeltierchen sieht und verfolgt, da muss ich schon gaaanz genau hinsehen. Sicher, seine nase spielt da auch noch mit.

    Aber muss manches denn sein und für wen? Ob ich da selbstbewusstsein fördere, wenn ich meinem hund die augen mit irgendetwas verbinde, wage ich zu bezweifeln. Aber ich verurteile deswegen niemanden, nur halte ich es für keine gute idee.

    Ich möchte natürlich nicht sagen, dass DU die Nase der Hunde unterschätzt, sondern die Allgemeinheit, im Durchschnitt.


    Ich respektiere deine Meinung absolut. Ich weiss auch selber noch nicht, wie gut oder wie schlecht oder wie es tatsächlich ist. Ich kann aber versichern, ich tue meinem Hund nichts an, was für ihr schrecklich ist. (Ausser Spritzen beim Tierarzt wenn er nüchtern bleiben muss und ich kein Leckerli benutzen darf :D )


    Wie Pepper, habe ich Axel auch schon oft die Augen zugehalten ^^. Wenn er eine Katze zu doll anstarrt zum Beispiel. "Starren verboten".


    Aber doch, ich glaube schon, dass eine Erfahrung die im ersten Moment Unsicherheit hervorruft und man dann feststellt, "oh, gar nix passiert und ich hab mir nicht in die Hosen gemacht", das macht Hund wie Mensch selbstsicherer. Man könnte sogar sagen, alles Lernen ist immer das Überwinden von kleinsten Unsicherheiten und Feststellen, dass man es meistern kann.

    Wenn ein junger Hund viel mit anderen Hunden spielt und wenig(er) mit Frauchen/Herrchen, kommt es meist dazu, dass der Hund sich mehr an anderen Hunden orientiert als am Menschen. Dann wird der Mensch als Störfaktor ignoriert wenn ein anderer Hund in der Nähe ist (Hündin!!).


    Warum ist Spiel und Spass zu Ende wenn du ihn anleinst und ins Gelände fährst? Mache es doch so, dass dann Spiel und Spass anfängt. Spiel und Spass mit DIR. :) Dann geht es bestimmt auch mit dem Grundgehorsam besser voran. Wenn dann Abrufen im Gelände funktioniert, weil dein Hund so eine gute Beziehung und Aufmerksamkeit auf dich hat, kann er im Gelände frei laufen.


    Versuche den Spiel und Spass Schwerpunkt bei dir zu behalten. Spielzeit mit anderen Hunden wird meistens an Wichtigkeit total überschätzt.

    <3