Ich bin ein bisschen spät dran und habe bisschen schnell überflogen aber ich hatte eine Freundin mit Border Collie und wir hatten nach der gleichen Methode das Spielen mit zwei identischen Spielzeugen etc aufgebaut.
Als sie Corona hatte, hatte ich ihren Hund für 10 Tage bei mir. Habe ihn also aus der Box geholt und wollte mit ihm spielen, nach der gleichen Methode wie mit Axel.
Hoppla war mein Erstaunen gross, als ich herausfand, dass sie ihren Hund darauf konditioniert hatte, bei TACK in die Hand zu beissen! Habe etliche Versuche durchgeführt, TACK, jedesmal in die Hand. Glasklar.
Daraufhin habe ich mit dem Hund geübt, in die Beisswurst zu beissen, indem ich die Beisswurst mit beiden Händen links und rechts umfasst habe, so dass nur in der Mitte ein gut Maulbreites freies Feld blieb. So habe ich dem Hund das angeboten.
TACK! In die Hand gebissen, NEIN!, und am Halsband gepackt und festgehalten bis Hund ruhig war (soll schon bisschen unangenehm sein!). Gleiche Prozedur von vorne. Es hat ein paar Durchgänge Handbeissen gebraucht aber dann bei Biss in den Beisswurstteil habe ich gelobt und zerren gespielt. Am zweiten Tag schon hat er mich nicht mehr in die Hand gebissen. Border Collie halt.
Als meine Freundin wieder fit war, wollte ich der Sache auf den Grund gehen und schaute ihr beim Spielen genauer zu. Siehe da, sie konnte so geschickt die Hand kurz vorher wegziehen, oder keine Ahnung wie, sodass der Hund bei ihr nicht in die Hand biss. Aber als ich ihr sagte, halte doch mal die Hand still und sage TACK, jep tatsächlich, Biss in die Hand, auch bei ihr. Jedes Mal!
Es kann mal vorkommen, dass man den Hund unbewusst auf etwas konditioniert was eigentlich gar nicht die Absicht war und man stellt es selber nicht fest, weil man sich an einen gewissen Ablauf mit dem Hund gewöhnt hat.
In deinem Fall hast du es zwar gemerkt, aber offenbar zu lange toleriert und damit immer wieder bestätigt.
Jetzt braucht es einen glasklaren Aufbau von JA und NEIN. NEIN könnte ignorieren und Abbruch jeglicher Interaktion sein aber das müsste man sehen, ob es klappt. Je nach Hund. Man muss halt sicher sein, dass andere Verstärker auch ausgeschlossen sind bzw der Entzug der Interaktion (Spielen, Spass mit dir) stark genug gewichtet ist so dass sie es als Negative Strafe auffasst. Ich tendiere hier mehr zu einer Methode, wie ich dir weiter oben beschrieben habe, da hat man etwas mehr Kontrolle über die Faktoren.