Schließlich weist du um sein Potential und kennst den/die Auslöser.
Danke HSH und allen anderen hier für Eure Gedanken – die helfen mir sehr. Es gibt leider keine bestimmten Auslöser, dann wäre es ja – relativ – einfach.
Schließlich weist du um sein Potential und kennst den/die Auslöser.
Danke HSH und allen anderen hier für Eure Gedanken – die helfen mir sehr. Es gibt leider keine bestimmten Auslöser, dann wäre es ja – relativ – einfach.
Es geht ja darum dass eine ganz grosse Vertrauensbasis zerstört worden ist und ich glaube nicht, dass das Verhältnis zum eigenen Hund danach noch das selbe ist.
Ja, so ist es. Ich vertraue ihm nicht mehr. Bei einer wirklich guten Trainerin sind wir schon seit 11/2021. Die und auch die SVler haben alle Hände voll zu tun mit ihm – aalles wirklich gute, erfahrene Leute. Wobei er ja grundsätzlich ein lieber Kerl ist, freundlich zu allen und sogar sehr sozial zu anderen Hunden.
mit 13 monaten ist noch nicht hoffnung und schmalz verloren und mir würde bei einem halterwechsel wieder die polzei einfallen, die solche hunde schon hinkriegen und auch brauchen können JvG
Polizei/Zoll ist auch eine Richtugn, in die ich jetzt denke. Threu ist mein erster Hund.
Eine sehr Schäfer-erfahrene Freundin meinte gerade, er ist der Typ Schäfer, der alles soweit brav mitmacht, wenn er dann aber etwas wirklich/nicht will, es eben genau so zeigt. Das passt. Und er war von Tag 1 an so. Auch unterstellt sie ihm klare Verletungsabsicht gestern Abend.
Hausleine und Maulkorb sind ganz logische Konsequenzen, die auch ich aus der Situation ziehen würde. Mit der Trainerin bist du nach wie vor noch in kontakt? Was sagt die denn dazu?
Danke, Ruebchen, ja, Maulkorb wird jetzt Standard. Doch wie hier auch schon geschreiben wurde – es wird wohl nicht das letzte Mal sein. Ich denke, hier ist längst ein Muster erkennbar.
Trainerin sagt, erstmal alle Aktionsradien drastisch einschränken, er hat jetzt nichts mehr zu kontrollieren, sondern sich unterzuordnen. Keine Ahnung, was die langfristige Lösung ist. Ein Halter-Wechsel, bei dem auch erlernetes Verhalten wieder "genullt" wird, könnte eine Möglichkeit sein.
wie alt ist jetzt threu?
Threu ist heute genau 13 Monate alt.
Alles anzeigenOh je, das ist heftig.
Eine Kastration wäre in meinen Augen nicht das Mittel der Wahl, es scheint ja hier um eine ressourcenbezogene Akzion seitens Threu zu gehen, ich bezweifle, dass da eine Kastra was bringen würde. Ist ja auch kein Allheilmittel.
Ich finde gut, dass du trotz allem ruhig reagiert hast und würde wohl auch erst mal dauerhaft eine Hausleine dranlassen.
Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr das mit Hilfe des Trainers gut hinbekommt, damit das Vertrauen wieder wächst.
Ressource war beim ersten Mal ein Thema, der Igel. Jetzt ging es um ein kleines Loch im Rasen. Habe auch schon überlegt, aber noch keinen Ansatz gedanklich gefunden, warum er das als Ressource betrachten hätte können.
Alles anzeigenAlles anzeigenHuijuijui, ich hoffe du hast das gut desinfiziert...
Punktsieg für Threu? Ich denke nicht, da er ja seinen Willen nicht durchsetzen konnte und eben nicht wie er wollte weiter Gras gekratzt hat und schlussendlich mit dir mit gegangen ist.
Allerdings bedeutet das nicht, dass er aufgeben wird und jetzt alles gut ist.
Ich find gut wie du reagiert hast!
Auch den Maulkorb kann ich nachvollziehen, aber was soll die kurze Leine und kein Freilauf für einen Sinn machen?
Ich finde so Sachen wie Sieg oder Kerben etc. nicht sinnvoll. Frage die mich eher beschäftigen würde, warum legt der Hund die Ohren an, wenn ich in die Nähe komme!
Auf den Hund gehört jetzt ein wirklich bissfester Metallmaulkorb, und jemand als Trainer der sich mit sowas auskennt. Auch wenn es vermutlich zu weit ist, würde ich zu Baumann fahren, oder aber ihn fragen ob er wen gutes in der Nähe kennt.
Es geht bei Verhaltensstrategien immer um Erfolg, also Sieg. Auch bei uns Menschen. Das, was funktioniert, werten wir als Erfolg und wenden es regelmäßig an.
Ein Hund legt die Ohren an als Demutsgeste, wenn er haargenau weiss, dass er Mist gebaut hat. Da brauche ich nicht weiter zu psychologisieren.
Meine Hundtrainerin und ihr Team sind übrigens beim Baumann, die haben wirklich was auf dem Schirm.
Alles anzeigenHuijuijui, ich hoffe du hast das gut desinfiziert...
Punktsieg für Threu? Ich denke nicht, da er ja seinen Willen nicht durchsetzen konnte und eben nicht wie er wollte weiter Gras gekratzt hat und schlussendlich mit dir mit gegangen ist.
Allerdings bedeutet das nicht, dass er aufgeben wird und jetzt alles gut ist.
Ich find gut wie du reagiert hast!
Auch den Maulkorb kann ich nachvollziehen, aber was soll die kurze Leine und kein Freilauf für einen Sinn machen?
Ja, ich hoffe und denke, dass er es auch nicht als Erfolg verbucht hat. Und ja, Du hast Recht: Er wird nicht damit aufhören, hier zeigt sich längst ein Verhaltensmuster: Zweimal in drei Monaten das herrli beissen, diverse Mal die Zähne anlegen und knurren...
Kurze Leine und keinen Freilauf deshalb, um ihn maximal räumlich zu begrenzen. So, wie Hunde es auch untereinander tun.
Das was mir jetzt im ersten moment spontan einfällen würde, ihn sofort kastrieren zu lassen.
Aber wenn ein hund seinen eigenen herrn beisst, dann ist das schon wirklich der totale vertrauensbruch und wir haben es hier ja auch nicht mit einem pudel zu tun
Kastrieren ohne medizinische Indikation? Wenn dann erstmal einen Chip probieren.
Warst du mal mit ihm beim Tierarzt?
Nicht das er vielleicht Schmerzen hat und deshalb so drauf ist.
Threu ist ein richtig starker Charakter, der sich nur schwer beeindrucken lässt. Kerngesund, 40 kg definitiv keine Schmezen. Der ging schon mit 9 Wochen in diese Richtung.
Ihr Lieben,
vor ziemlich genau drei Monaten habe ich mich an Euch gewandt, nachdem Threu mich gebissen hat und mir sogar geraten wurde, ihn abzugeben. Gestern Abend gab es leider wieder einen Rückschlag. Was ist passiert?
Im Garten. Threu fängt wieder an, den Rasen aufzukratzen. Darf er nicht. Weiss er auch. Auf Ermahnung keine Reaktion, also hole ich die Leine, um ihn dort wegzuholen – wie schon x-mal praktiziert. Normalerweise legt er auch die Ohren an, wenn ich so komme und lässt sich bereitwillig mitnehmen. Diesmal knurrt er mich an. Ab dem Augenblick war mir klar, was jetzt kommen kann und dass ich die Situation unbedingt kontrollierend und deeskalierend als "Sieger" gestalten muss.
Ich probiere also, ihn anzuleinen wie sonst auch. Tiefes Knurren. Dann blitzschnell schnappt er nach meiner rechten Hand und erwischt sie auch. Es blutet. Ich fixiere ihn so gut es geht, bleibe ganz ruhig und verfolge nur ein Ziel: Ihn an der Leine abzuführen. Er knurrt laut wie noch nie. Ich schaffe es, ihn anzuleinen. Dabei erwischt er auch meine linke Hand. Jetzt versuche ich, mit ihm loszugehen, wobei er ein Mords-Spektakel macht und um sich schnappt. Wir stehen. Er auf den Hinterläufen, ich hinter ihm. Fixiere ihn, indem ich Vorderpfoten und Kopf fest in der Luft halte. Er kann sich nicht bewegen. Das Blut von meiner linken Hand tropft in sein Fell. Wir verharren, bis er runterkommt. Dann entlasse ich ihn langsam, er schüttelt sich und lässt sich schwanzwedelnd an der Leine abführen, als sein nichts gewesen.
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, wie ich das eigentlich gemacht habe und bin – bei aller Bescheidenheit – echt stolz auf mich, wie ich die Situation geregelt habe.
Wie nimmt er wohl wahr, dass ich ordentlich geblutet habe – der Geruch? Punktsieg für ihn? Ich denke an meinen Züchter, der gesagt hat, für jeden Erfolg mit den Zähnen macht er eine Kerbe. Wenn er genug Kerben hat, dann ...
Angst habe ich jetzt nicht, dafür habe ich gestern zu viel Selbstvertrauen gewonnen – das ist schon mal das Gute daran. Allerdings hat mein Vertrauen in Threu einen Knacks.
Also ab jetzt wieder Maulkorb, kurze Leine, kein Freilauf. Aber es war nicht die Idee von einem Leben mit Hund, dass ich ihn und mich so sichern muss. Ich baue mein ganzes Leben für ihn um, ziehe jetzt in die tiefste Pampa, nur, weil ich dort überhaupt etwas gefunden habe, wo er auch willkommen ist.
Threu hat auch in der Zwischenzeit immer mal wieder geknurrt, Zähne an den Arm angelegt – einmal so, dass ich dachte, es knallt. Auch bei der Trainerin, vor der er sonst einen Riesen-Respekt hat. In der Hundeschule hat er sich neulich fast einen Nachbarshund, der ihn regelmäßig provoziert, geschnappt. In einer anderen Stunde ist er auf einen Welpen los. Den passenden Ruf hat er sich mittlerweile schon erarbeitet.
Ist jetzt etwas länger geworden und ich denke, vieles ist in diesem Faden auch schon geschrieben worden. Ich möchte die Entwicklung einfach nur mit Euch teilen, danke.
Ich muss noch so viel an mir arbeiten, so arg viel und ich komm nicht klar. Ehrlich gesagt muss ich immer wieder gestehen, dass es und er mich belastet. Aber er kann nichts dafür, wir haben uns ja für ihn entschieden, ich kann ihn nicht wieder irgendwo abgeben. Das wäre nicht fair. Er ist so bemüht, alles richtig zu machen, damit er mir gefällt und ich ihn mag.
Das kommt mir bekannt vor. Als Alleinerziehender habe ich mir ein schwer erziehbares Kerlchen ausgesucht, dass mich täglich an meine Grenzen bringt und ich mich regelmäßig frage, was ich hier eigentlich mache. Und dann gibt wa diese Momente, in denen alle Anstrenungen vergessen sind, weil das Zusammensein mit Threu so schön und bereichernd ist. Das sind die wirklich bedeutenden Momente.
Diese Zeilen bringen es wunderbar auf den Punkt. Vielleicht ja auch für Dich eine kleine Inspiration, Deine Herausforderung dankbar anzunehmen:
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Nur ein Hund?
Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir „wach auf, es ist nur ein Hund!“
Sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, so viel Zeit und Gefühle investiert, oder die Kosten auf sich nimmt, die „nur ein Hund“ mit sich bringt.
Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich „nur einem Hund.“ Viele Stunden sind vergangen, in denen meine einzige Gesellschaft „nur ein Hund“ war, aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet oder allein.
Einer meiner traurigsten Momente wurden durch „nur einen Hund“ hervorgerufen und an dunklen Tagen war es „nur ein Hund“, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke,
um den Tag zu überstehen, brachte.
Falls du auch denkst, es ist „nur ein Hund“, dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen, wie „nur ein Freund“, „nur ein Sonnenaufgang“ oder „nur ein Versprechen“.
Es ist „nur ein Hund", welcher das Wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.
„Nur ein Hund“ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht.
„Nur ein Hund“ bringt mich dazu früh aufzustehen,
lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken.
Deswegen ist es für mich und den Menschen, wie ich es bin, eben nicht „nur ein Hund“, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebte Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart.
„Nur ein Hund“ zeigt, was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken ab.
Ich hoffe die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht „nur ein Hund“ ist, sondern etwas, dass mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als nur „ein Mensch“.
Also wenn du das nächste Mal den Satz „nur ein Hund“ hörst, dann lächle, weil sie es „nur“ nicht verstehen. Wenn du in seine Augen blickst, lässt du all deine Ängste, Sorgen, Traurigkeit und Probleme zurück, denn Hunde geben uns die Flügel, die wir nicht haben und niemals haben werden.
Richard Dehmel (1863-1920)
Danke, dass Du nachfragst, Luna, freue mich sehr Was soll ich sagen – die viele Arbeit mit Threu zahlt sich aus. Ob im SV (1 - 2 x / Woche) oder in der Hundeschule (2 - 4 x / Woche) fällt seine Entwicklung positiv auf und er bekommt viel Lob. Auch die Kombi von beidem klappt gut. Keine der Befürchtungen ist eingetreten, ganz im Gegenteil. Er ist freundlich zu anderen Hunden und Menschen. Wir haben eine enge Beziehung. Der Ausbildungswart schafft es nicht, ohne mich mit ihm wegugehen. Es macht unglaublich viel Spaß mit ihm – so anstrengend es auch manchmal ist. Jeder Tag ist ein Erlebnis (kennst Du / kennt Ihr ja).
Neues Zuhause? Hmmm, noch auf der Finde. Doch neben den Absagen "Hund ja, aber Schäferhund geht leider nicht" gibt es immer auch wieder Besichtigungen, bei denen die Menschen ganz verzückt sind von ihm. Am eigenen Garten scheitert's meist. Schnell mal die Tür öffnen können, ihn rauslassen und draussen mit Stangen und Zeugs üben, das ist schon sehr viel wert. Na ja, vier Wochen habe ich ja offiziell noch
Also, seit mehr als 20 Jahren mache ich Hundesport. (...) Aber man lernt nie aus!
Ein herzliches Willkommen auch von mir und Threu! Beeindruckende "Karriere" und tolle Einstellung. Also kann ich hier im Forum ab jetzt noch mehr lernen