JvG
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Beiträge von JvG

    Wir verlangen von unseren Hunden Respekt, und der muss gegenseitig da sein um eine Beziehung zu haben, die auf Vertrauensbasis beruht.

    Völlig richtig. Und sich bewusst der Ansage zu widersetzten, sich auf die Liege zu begeben und stattdessen die Ich-arbeite-mit-meinen-40-kg-Strategie anzuwenden und Zementsack zu spielen ist eine Respektlosigkeit, die nicht geht. Also probiere ich eben was aus.


    Wie hättest Du reagiert?

    Weiterhin nicht einfach, zu entscheiden. Mir gefallen übrigens eure erkundungstouren total gut und das sieht auch sehr harmonisch aus :)

    Momentan tendiere ich zu der Variante, zu Thomas Baumann zu fahren. Was habe ich zu verlieren? Was dagegen zu gewinnen? Die Erfahrung ist bestimmt super wertvoll.

    Wie geht es eigentlich dir selbst bei dem gedanken, threu abzugeben und extra wegen ihm in den bayr. Wald gezogen zu sein?

    Momentan bin ich froh, dass ich die Entscheidung mindestens bis zum 04.09., wenn der Interessent zurück aus dem Urlaubb ist, aufschieben kann.


    Ich möchte das Beste für Threu. Nicht er ist zu mir gekommen, sondern ich habe ihn zu mir geholt ohne zu fragen. Also trage ich die Verantwortung für seine Lebensumstände und darf meine Erwartung hinten anstellen.


    Das Leben eines Sprengstoffhundes könnte ich ihm nicht bieten. Aber das ist alles Kopf. Kann mir gerade nicht vorstellen, wie ich es schaffe, ihn abzugeben.

    Mir gefallen übrigens eure erkundungstouren total gut und das sieht auch sehr harmonisch aus :)

    So nehme ich es auch wahr :) <3

    Sorry, aber wenn ich meine Hunde aus einer Rückenlage an allen Vieren hochhebe könnte ich mir vorstellen dass sie auch nach mir schnappen würden.

    Hier stellt sich für mich die Frage ob sich Hund nun wirklich alles gefallen lassen muss oder ob es nicht auch Grenzen (individuell unterschiedlich) des HH gibt die eingehalten werden sollten?

    Ja, so sehe ich selbst das auch und gebe der Situation daher keine große Bedeutung.

    JvG wie geht es denn euch beiden? Konntest du mit herrn baumann telefonieren o hat sich etwas anderes ergeben? :/

    Gerne teile ich den Status mit Euch, es gibt ein paar Neuigkeiten. Chronologisch:


    Es gibt einen Interessenten, der Sprengstoffhunde ausbildet, der sehr interessiert ist. Am Telefon macht er ein sehr guten Eindruck. Genaueres prüfe ich noch. Threu hätte hier die Perspektive, sein Hobby zum Beruf zu machen, bekäme einen Führer, der ihn auch in seiner Familie 24/7 hält. Dieser Interessent kommt am 04.09. zurück aus dem Urlaub.


    Thomas Baumann hat sich per Mail gemeldet und bietet mir eine 3 - 4-stündige Verhaltensanalyse vor Ort an, (Entfernung ca. 800 km). Hier würde er Threu auch in Stresssituationen bringen, um Reaktionen auszutesten. Laut eigener Aussage sind allein dadurch etwa die Hälfte aller Fälle bei Befolgen von Verhaltensregeln vom Hundeführer selbst "therapierbar". Ich hänge mal das Infoblatt von Thomas Baumann an. Der meint übrigens zu einer Perspektive als Sprengsstoffspürhund: "(...) könnte diese Art der Vermittlung tatsächlich ein guter Weg sein."


    Der Umzug ist – was Threu angeht – gut verlaufen und wir gönnen uns jetzt beide viel Ruhe. Den Ortswechsel nutze ich natürlich auch, um ein paar Spielregeln neu zu definieren. Dazu gehört auch deutlich mehr räumliche Begrenzung (bspw. auf seiner Liege mit MK). Die Erkundungsrunden hier machen uns beiden viel Spaß, der Nationalpark Bayrischer Wald ist echt ein Knaller. Gestern haben wir uns bei unseren neuen Nachbarn, den Braunbären vorgestellt, siehe unten.


    Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl, auch wenn es vor ein paar Minuten eine kleine Situation gab: Threu wollte der Einladung auf die Liege nicht folgen, sondern daneben liegen bleiben. Ich nehme ihn am Halsband, er arbeitet mit seinem Gewicht legt sich auf den Rücken. Alles spielerisch. Also hebe ich ihn sanft an allen Vieren hoch. Er schnappt nach mir (kein Knurren), erwischt mich auch ganz leicht am Finger. Danach Bellen, das ich eher als Empörung wahrgenommen habe. MK drauf und ab auf die Liege. Er folgt brav und bleibt dort. Ja – wieder ein Einsatz seiner Zähne – Verhaltensmuster – auch, wenn keine wirkliche Agression dabei war und ich die Situation wirklich nicht überbewerten würde.


    Und nicht zuletzt habe ich mit einer Frau, die mit Tierseelen kommuniniziert, Kontakt aufgenommen. (Ich bin grundsätzlich gedanklich offen für ALLES) Ihr habe ich die Frage an Threu mit auf den Weg gegeben, was er sich für seine Zukunft wünscht und ob er Sprengstoffspürhund werden möchte. Er scheint mit allen Aufgaben, die ich ihm gebe, einverstanden und sieht die Verantwortung einer Entscheidung bei mir.

    JvG bist du jetzt schon weiter gekommen? Was haben sie in der og gemeint?

    Zu jeder Theorie kann ich mir eine Variante aussuchen: Ein sehr erfahrerner Trainer rät mir ganz klar, Threu abzugeben. Fast schon im Losfahren habe ich dann doch noch den Vereinns- und einen Gast-Ausbildungswart gesprochen. Letzterer hatte uns auf dem Platz gesehen und wir haben Threu auch nochmal dazu geholt. Für den Gast-Ausbildungswart ist Threu ganz klar ein freundlicher Hund, zwar stark im Wesen – und erziehbar.


    Was ist die Wahrheit? Niemand kennt sie. Ein Risiko bleibt. Eine Chance auch. Und Leben ist eben lebensgefährlich.


    Wenn ich Threu abgebe, dann ohnehin nur in wirklich sachkundige Hände. Ich bleibe weiter in alle Richtungen offen.


    Einen sehr wertvollen Tipp habe ich von einer anderen Seite bekommen. Kommunikation ist das Wesen aller Beziehungen – ob beim Menschen oder bei Hunden. Hier wurde mir Anita Balser, HundeTeamSchule empfohlen. Gleich der erste Seminarmitschnitt ein Augenöffner. Werde da intensiver einsteigen:


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    Wann hast du das Blut für die Blutwerte abnehmen lassen?
    Labor für den kompletten Schilddrüsenblock dauert normal ein paar Tage!

    Hat der TA nur die Standardwerte genommen, ist das quasi für´n Ar*** und nicht aussagekräftig!

    Gestern Nachmittag. TA hat so ein Analysedings und mir erklärt, die Grundwerte (Soll zwischen 1,0 und 4,0; Threu hat 1,9) völlig in Ordnung sind und eine weitere Laboruntersuchung daher nicht notwendig ist.


    Habe gerade nochmal angerufen, um doch die weitere Laboruntersuchung anzufordern, die Blutprobe ist nur jetzt schon weg.

    Aus irgendeinem Grund fühlt der Hund sich bedroht, das ist zumindest was ich aus den Berichten entnehmen kann.

    Auch über den Gedanken brüte ich mal. Beim ersten Mal habe ich mich maximal dösig verhalten, bin wütend geworden, habe ihn auf den Rücken gelegt – da kann ich eine mögliche Bedrohung nachvollziehen. Aber hier? Und wir hatten die Situation, dass ich ihn anleine und mitnehme ja auch schon zig mal in der Zwischenzeit und es hat immer geschmeidig funktioniert.


    Na ja – was weiss ich schon von seiner Sicht der Dinge?

    Wenn es stimmt, dass er so viele Gehorsamsübungen macht, dann weiss ich nicht ob es vielleicht zuviel des Guten ist und er nicht einfach mal Hund sein kann?

    Genau deshalb habe ich seit etwa drei Wochen das Programm stark runter gefahren. Hier schnarcht grade einer zu meinen Füßen, das werte ich als Erfolg :)


    Es ist wirklich der Hammer, welche Gedanken Ihr Euch macht – so super :*

    Übt ihr das regelmässig?

    Auch das :)

    Kommando sitz, bevor er sein futter bekommt (das ist dann der lohn) und vieles mehr.

    Kein Futter ohne Platz, Nachfragen bei mir und erst nach Freigabe darf er los. Keine Tür öffnet sich hier ohne Sitz, seine Nachfrage und meine Freigabe. Leckerlis zwischen seinen Pfoten werden erst nach meinem Abnicken verspeist. Zieht er an der Leine, setze ich ihn auf der Stelle hin. Erst nach Freigabe geht's weiter. Gehorsamsübungen werden in (fast) alles eingebaut. Futterdummy (er bringt's, ich öffne und gebe ihm den Inhalt). Agilityübungen mit Stangen. Mantrainling. Laufen am Geschirr. Zergeln, spielen. Und viel Ruhe. Habe übrigens ein CBD-Öl bestellt.

    das müsste man tatsächlich sehen, wie du das machst, von hinten in den hund reinlaufen :/ dass er dabei die ohren anlegt und sich bedroht fühlt, könnte ich mir gut vorstellen. aber so sollte es eigentlich nicht sein.

    Vielleicht habe ich mich hier missverständlich ausgedrückt. Es geht natürlich nicht um drohen, eher ein sanftes Wegschieben. Seinen Raum eben verwalten. Genau so machen Hunde es auch. Wird hier schön erklärt:


    Hund Grenzen setzen und Führung übernehmen - Frustrationstoleranz erhöhen
    Hunde, die im Zusammenleben mit ihrem Menschen nie Grenzen kennen gelernt haben, reagieren oft schnell gefrustet in einigen Situationen.
    www.dogstv.de