SaLoDeTo
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Beiträge von SaLoDeTo

    Es ist gar nicht so abwegig einem Hund eine Stelle anzubieten wo er buddeln darf, wie einen Sandkasten, wo er auch nicht so dreckig wird. Aber ich glaube nicht das das Buddeln der wichtige Faktor bei Threu ist, da ist irgendwo anders der Wurm drin. Wenn es stimmt, dass er so viele Gehorsamsübungen macht, dann weiss ich nicht ob es vielleicht zuviel des Guten ist und er nicht einfach mal Hund sein kann?


    Aber, es ist natürlich schwierig Dinge aus der Ferne einzuschätzen, ohne zu sehen wie Interaktionen zwischen JvG und Threu ablaufen. Aus irgendeinem Grund fühlt der Hund sich bedroht, das ist zumindest was ich aus den Berichten entnehmen kann. Ich sehe keine Dominanz hier und keine echte Aggression. Wie gesagt, ich kommentiere aus der Ferne, habe nicht alle Fakten, und kann voll danebenliegen.

    @Ellionore, genau das meinte ich ebenfalls. Wenn ich das was meine Hunde gerade machen und nicht machen sollen, unterbreche, dann muss ich ihnen etwas bieten was besser ist als die Aktion die ich unterbrochen habe. Der Welpe beisst mir an den Händen, hier ist Dein Knochen oder Ball, und wir spielen jetzt damit, weil das mehr Spass macht. Bei einem Welpen der mehr Futtertrieb hat, rufe ich ihn damit er mir folgt, mache ein paar Gehorsamkeitsübungen, und dann gibt es ein Stück Hähnchen. Die meisten Hunde sind klug genug um zu verstehen, dass unerwünschte Aktionen keine guten Ergebnisse bringen, aber gutes Benehmen bringt gute Resultate. Ein Grund warum ich meine Hunde of belohne, wenn sie ruhig an ihrem Knochen kauen oder einfach still daliegen. Ruhiges Benehmen ist etwas was die wenigsten Hundebesitzer belohnen, aber dann von ihren Hunden erwarten.

    ich finde diesen lösungsansatz von Terrortöle echt überlegenswert, denn was wäre denn JvG wenn du threu, wie bei dem buddelvorfall, ihm ein tolles spielzeug angeboten hättest und ihn über dieses bzw übers spiel aus seinem dominanzverhalten um-bzw abgelenkt hättest? :/ gibt es so einen ball oä bei euch? Vll hat er au h die leine dann als bedrohung empfunden?

    Genau das verstehe ich nicht, und ich bin kein Hundetrainer. Aber, wenn meine Welpen Dinge machen, die ich nicht mag, dann habe ich sie immer abgelenkt oder gerufen und dann dafür belohnt wenn sie zu mir gekommen sind (Spielzeug, spielen, knuddeln oder Leckerli - je nach Hund). Tony und Dexter haben beide mal im Garten gebuddelt als sie jung waren, und ich habe sie nie am Halsband gegriffen, auch weil sie keine tragen, sondern immer "Nein" gesagt und sie gerufen um etwas anderes zu machen und dann belohnt wenn sie zu mir kamen und unschuldig vor mir sassen. Egal ob Tier oder Mensch, psychologisch wollen wir alle belohnt und nicht bestraft werden, weswegen ich nicht verstehen kann warum manche Hundetrainer davon abraten?


    Eine Anekdote aus meiner eigenen bescheidenen Erfahrung: Bekannte von uns hatten sich eine DSH zugelegt, die mittlerweile 8 Monate alt war und "aggressiv" war. Sie schnappte, bellte, zerstörte Dinge, pieselte noch immer ins Haus, liess sich nicht bürsten, buddelte, und konnte nur mit Stachelhalsband "spazieren" gehen, obwohl sie selbst dann noch wild war. Obwohl ich damals selber noch keine DSH hatte, nahm ich sie zu mir um zu sehen ob ich ihr helfen kann. Sobald meine Freundin wegfuhr, sprang die Hündin auf meine Couch und fing an das Sofakissen zu fressen und nach mir zu schnappen als ich sie runterlotsen wollte. So begannen etwa 3 Monate in denen die Hündin bei uns lebte und sich an unser Rudel und Leben gewöhnte. Sie war nicht aggressiv, nur verstört und unsicher weil sie keine Ahnung hatte, was von ihr verlangt wurde. 3 Monate später war sie ein stabiler, wohlerzogener und glücklicher Hund der mit einem ganz normalen Halsband und wackelndem Hintern und Schwanz neben mir herlief. Die Hündin ist inzwischen 13 Jahre alt und meine Bekannte sagt, dass sie nach dem Besuch bei uns wie ausgewechselt war und nie wieder in ihre alten Verhaltensmuster verfiel. Warum? Weil ich ihre Vorgeschichte nicht kannte und einfach bei Null angefangen habe, wie bei einem Welpen, und weil ihre "Aggression" einfach nur auf Angst und Unsicherheit beruhte. Der wichtigste Grund meiner Meinung nach waren meine beiden anderen Hunde, die ich zu der Zeit hatte, die sie unter ihre Fittiche nahmen und ihr zeigten, wie man ganz entspannt Hund sein kann.


    Leute nutzen gerne die Wörter Aggression und Dominanz wenn sie in Wahrheit einen nervösen und unsicheren Hund beschreiben, dem nicht genau klargemacht wird was man von ihm will.

    100% vertrauen würde ich übrigens KEINEM Hund ... niemals nicht. Es ist und bleibt ein Tier. 98% wären erstrebenswert 8) :S

    Bei mir ist es umgekehrt. Ich vertraue meinen Hunden 100% und Menschen so um die 98%.


    Ich war mein Leben lang ein Katzenfanatiker und obwohl ich immer mit Hunden um mich herum aufgewachsen bin, mochte ich Hunde nicht besonders. Vor 20 Jahren haben mein Mann und ich dann einen Labradorwelpen adoptiert, und seitdem gab es bei mir eine 180 Grad Wendung.


    Vielleicht hatte ich Glück mit meinen Hunden, aber es hat in 20 Jahren noch nie einen Vorfall gegeben mit meinen Hunden wo sie irgendeine Art von Aggressivität mir gegenüber gezeigt haben, es gab kein pubertäres Gepöbel mir gegenüber, und was ich von ihnen will, wird ohne viel Firlefanz gemacht. Dexter ist fast 10 und ich habe seitdem ich ihn habe nicht einmal meine Stimme erheben müssen oder an der Leine gezogen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich kann Dexter auf eine bestimmte Weise ansehen, und er versteht, wenn er mit etwas aufhören soll. Aber Dexter ist auch ein Lottojackpot unter Hunden, der vom ersten Tag komplett mit mir in Einklang war und immer sofort gerafft hat was er durfte und was er nicht durfte. Ich habe mit ihm nie den Rückruf "trainiert", weil er sobald er seinen Namen kannte, immer sofort zu mir angerannt kam. Wenn Dexter mal nicht mehr ist, werde ich in Hundert kleine Teile zerfallen, weil es so eine Beziehung nur einmal gibt.


    Meine anderen Hunde waren anders, eben "normale" Hunde. Tony, unser letzter Neuzugang, ist auch anders, weil er oft dumme Dinger dreht, wie mit dem Kopf im Zaun steckenbleiben, an Schlangen im Garten zu schnüffeln oder dicken, fetten Hornissen hinterherzurennen. Da geht der Blutdruck hoch und meine Stimme wird automatisch schrill. Tony macht das was ihn glücklich macht, während Dexter einfach glücklich ist, wenn ich glücklich bin. Trotzdem habe ich all meinen Hunden immer komplett vertraut und bin nie in einer Situation gewesen, wo ich Grund gehabt hätte ihnen nicht zu vertrauen.


    Vielleicht ist meine Einstellung zu dem Thema einfach anders, weil meine bisherigen Erfahrungen anders waren. Und wenn ich einen neuen Welpen ins Haus hole, dann ist die Bindung und das Vertrauen immer das Erste und das Wichtigste an dem ich arbeite. Ich kann jedem meiner Hunde Spielzeuge oder Futter aus dem Maul nehmen, sie anfassen wann und wo ich will und mich komplett auf sie verlassen. Ich bringe allen meinen Welpen bei mir Essen aus dem Mund zu nehmen, also nicht vorgekaut (das wäre ja widerlich), sondern ein Stück Käse oder eine Erdnussflip, etc., damit sie lernen vorsichtig zu sein, wenn sie mich mit den Zähnen anfassen. Und täglich gibt es 50 Küsse auf die Nase. So, jetzt wisst ihr, dass ich komplett verückt bin, ich habe mich für immer geoutet. SO eine Hundebesitzerin bin ich geworden, die dauernd an ihren Hunden rumschmatzt, und mein Mann mir schon sagt dass ich aufhören soll die Hunde zu belästigen. :D

    JvG, bitte versteh mich nicht falsch mit meinem Post hier.

    Herzlichen Dank für die Mühe, die Du dir gemacht hast SaLoDeTo , die Entwicklung aufzuzeigen. Vieles hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm. Extem hilfreich und ich sitze hier mehr als nachdenklich. Du hast einfach nur Recht. Leider.


    Ich möchte das Ganze irgendwie retten und dabei das Positive sehen. Doch das hilft ja nichts.

    Du bist nicht in dieser Situation, weil Du ein schlechter Hundehalter oder Mensch bist, im Gegenteil. Du liebst Deinen Hund, wir alle hier lieben unsere Hunde, sonst wären wir nicht hier, und ich kann verstehen warum Du manche Verhaltenweisen einfach nicht richtig eingeschätzt hast. Aber, was Du momentan machst, bringt keine positive Veränderung, also muss man etwas Anderes versuchen. Und wenn es nicht klappt, dann finde einen erfahrenen Hundehalter für Threu, der mit seinem Verhalten umgehen kann. Das schuldest Du Dir und Deinem Hund, weil die momentane Situation ist kein Leben, weder für Dich, noch für Deinen Hund.

    JvG, die Bindung zu Deinem Hund ist nicht top wenn er Dir den Arm abbeisst und Dich angreift weil Du ihm das Buddeln untersagen willst. Also, Du musst schon ehrlich mit Dir selber sein, wenn Du dieses Problem in den Griff bekommen willst.


    Ich habe mir mal Deine alten Beiträge durchgelesen, und da gab es schon einige red flags für mich. Ich zitiere mal ein paar Dinge, die Du geschrieben hast hier, nicht um Dich damit zu nerven, sondern um Dir zu zeigen, dass Dein Hund nicht auf einmal mit diesen Verhaltensmustern aufgewacht ist und Euch vielleicht zu helfen.


    "Threu ist oft respektlos, heisst, er schnappt bei Korrekturen nach, gibt Widerworte mit seinen Zähnen. Auch seine Spielaufforderungen, bei denen ich nicht reagiere, steigern sich oft in heftiges Zwacken, was einfach zu viel des Guten ist und die Spaßgrenze bei weitem überschreitet." Hier war Dein Hund noch nicht mal 6 Monate alt und die Hundeschule hatte einen Maulkorb für ihn empfohlen. Das ist nicht normal und eine verpasste Gelegenheit Threus Verhalten richtig zu adressieren, bevor es weiterhin eskalierte.


    "Mein kleiner Threu (viereinhalb Monate) ist einfach nur ein Geschenk. Auch, wenn er manchmal viel Nerven kostet. So, wie gerde beim Zahnwechsel. Er nagt an mir und zwackt und lässt es auch nicht, selbst wenn ich ihn in die Grenzen weise." Mit 4 Monaten haben alle meine Welpen noch an mir genagt, aber sie wussten auch schon, dass ich kein Kauknochen bin und wie fest sie an mir rumknabbern durften.


    "Gerade beim Schneespaziergang ist er so durchgedreht, dass er nur noch wild nach mir geschnappt hat. Entsprechende Reaktionen von mir. Dann Blut im Schnee. Er hat seinen zweiten Zahn verloren. Und es tat mir sooo leid, dass ich das nicht eher realisiert habe und verständnisvoller mit dem kleinen Kerlchen umgegangen bin."

    Nö. Zahn verloren oder nicht, meine Hunde dürfen nicht nach mir beissen oder schnappen, und es ist mir auch egal wie alt sie sind. Wie gesagt, Welpen knabbern an Allem, aber beissen und schnappen ist etwas ganz Anderes, und das gibt es nicht. Und wenn meine Hunde das täten, dann wüsste ich dass etwas nicht stimmt mit ihnen. Was war die "entsprechende" Reaktion von Dir?


    "Ein bestimmtes Muster kann ich nicht ausmachen. Eigentlich schnappt und zwackt Threu meistens. Ob aus einem Spiel, einer Damelei heraus oder wenn ich ihn tatsächlich korrigiere. So, also will er immer das letzte Wort haben. Um es auch ein wenig zu relativieren: Er will und wollte mich noch wirklich beissen, da ist keine ernsthafte Aggression drin." Falsch, und jetzt haben wir den Salat.


    "Also ist meine momentane Strategie, möglichst viel zu ignorieren, ihm also keine Erfolgserlebnisse zu bescheren und nur bei wirklich ausfallendem Verhalten die Reissleine zu ziehen – aber siehe oben: Wirklich beeindrucken tut es ihn nicht." Wenn Dein Kind im Zimmer mit einer Flasche Schnaps sitzt, würdest Du das dann auch ignorieren?


    JvG, bitte versteh mich nicht falsch mit meinem Post hier. Ich bin kein preisgekrönter Hundetrainer und kein perfekter Hundehalter. Ich schreibe das nicht um Dich zu kritisieren, sondern weil ich mir echt Sorgen mache, dass Du mit Deinem Hund komplett überfordert bist, und dass Du irgendwann mal richtig böse verletzt wirst. Diese Geschichte wird kein gutes Ende nehmen, weder für Dich, noch für Deinen Hund, der schon gelernt hat, dass Beissen und Aggression ok sind.


    Mein Vorschlag für Dich wäre einfach mal alle Deine Interaktionen mit Threu auf Video aufzunehmen für den Trainer und für Dich und Euch das gemeinsam anzusehen. Ich würde mir auch überlegen ob der jetzige Trainer die richtige Person ist um mit Threus Aggression umzugehen. Es wurde vorgeschlagen den Hund zum TA zu bringen und erstmal alle körperlichen Gründe für sein Verhalten auszuschliessen, und dem stimme ich zu. Und dann musst Du Dir auch mal Dein eigenes Verhalten mit Threu und Deine Trainingsmethoden ansehen um zu sehen, was Du bisher falsch gemacht hast und was Du ändern könntest.


    Ich könnte nicht mit einem Hund leben, der mir das Leben in meinem eigenen Haus zur Hölle macht. Normalerweise würde ich nicht dazu raten den Hund abzugeben, aber ich bin echt beunruhigt wenn ich lese, dass Du denkst Du hast eine supertolle Bindung zu Deinem Hund, wenn er Dich regelmässig angreift. Die Situation ist zu gefährlich für Dich, den Hund, und potentiell ander Menschen um Dir Honig um den Mund zu schmieren und zu sagen, ach es wird schon mit etwas Geduld. Threus Verhalten eskaliert immer mehr, Alles was Du soweit versucht hast hat keine positive Veränderung herbeigeführt, und wenn Du weiterhin das Gleiche mit Threu machst und ein anderes Ergebnis erwartest, wirst Du sehr enttäuscht sein.

    Wir hatten bis zuletzt 3 Hunde im Haus, und ich mache es immer so dass der älteste Hund immer zuerst die Futterschüssel oder Leckerlis von mir bekommt, egal welche "Rangordnung" die Hunde unter sich haben. Obwohl, meine Malteserin war zu Lebzeiten die Chefin, Dexter war der Vize-Chef, und dann kam Tony, was auch der Altersfolge entspricht. Wenn es um spezielle Privilegien geht, durfte unsere kleine Hündin aufs Sofa, wo ihre Decke war, Tony darf mit aufs Bett wenn er will (Dexter ist da zu vornehm für), und Dexter gehört das Hundebett bei mir im Büro. Das verstehen unsere Hunde auch. Tony würde zum Beispiel nie auf die Couch springen.


    Der Neuankömmling darf nicht die älteren Hunde terrorisieren (und umgekehrt) und bekommt extra Training und Zeit mit mir alleine vor allem in den ersten 6 Monaten wo er eh unter 24 stündiger Aufsicht ist. Dexter war dann bei meinem Mann im Büro während Tony bei mir im Trainingscamp war. Und alle paar Stunden durften sie dann zusammen spielen und im Garten rumrennen. Beide waren dann immer super happy sich zu sehen. Wir benutzen die Hundebox nur Nachts bis die Hunde lernen sich bemerkbar zu machen wenn sie mal rausmüssen. Sobald keine Gefahr mehr besteht in etwas Warmes nach dem Austehen zu treten, bekommt der Neue auch sein eigenes Bett bei uns im Schlafzimmer und schläft dann mit seinem Rudel dort.


    Ich habe bisher 3 neue Welpen ins Haus gebracht zu einem oder 2 existierenden Hunden im Haushalt und hatte nie Probleme damit. Ich lasse die Hunde in Ruhe wenn sie kleine Problemchen haben, solange es keine echte Aggression gibt, was nie ein Thema war. Ich konzentriere mich einfach darauf dem Neuankömmling beizubringen wie er sich im und ausser Haus zu verhalten hat, und wenn der Hund dann gut erzogen ist und weiss was von ihm verlangt wird, gibt es auch keine Schwierigkeiten mit anderen Hunden im Haus. Meine Erfahrung war immer nur mit Welpen, die ich selbst trainiere und sozialisiere, und ich habe keine Erfahrung damit einen älteren Hund ins Haus zu bringen. Ich hatte mal die 7 Monate alte DSH Hündin meiner Freundin bei uns im Haus für 2 Monate, weil sie nicht mit ihr klarkam (zum Training), und das war ebenfalls problemlos. Solange die Hunde gut sozialisiert und erzogen sind, ist das glaube ich kein Problem.

    Hallo ihr Lieben,


    Gestern nachmittag waren wir wieder beim Tierarzt zur Blutabnahme, und Lola's Werte hatten sich drastisch verschlechtert. Ausserdem hatte sie sich in der Nacht zuvor 4 Mal erbrochen, obwohl sie fast nichts gefressen hatte. Der TA meinte, dass es Zeit wäre sich zu verabschieden, weil sie zwar ihren Schmerz nicht zeigen würde, ihr es aber auf jeden Fall richtig mies gehen müsse bei den Laborwerten, und dazu kam dass sie kaum trank und sich übergab.


    Ich hielt ihren kleinen Kopf in meinen Händen während der Arzt sie zuerst sedierte und dann einschläferte. Der TA musste nachdosieren, weil sie nicht gehen wollte, wie er mir sagte. Ich wusste es auch so. Wir waren beide nicht bereit uns voneinander zu verabschieden, aber ihr kleiner Körper war zu schwach um weiterzuleben. Wir sahen uns in die Augen bis zum letzten Moment.


    Meine beiden Jungs hatten die letzten 2 Tage auch wenig gegessen. Trauer um Lola? Oder vielleicht konnten sie meine Verzweiflung spüren, aber heute war ihr Appetit wieder da. Wenigstens muss ich mir um sie jetzt keine Gedanken machen.


    Tief traurig, Helikpopter in der Kehle und im Magen, aber dankbar für fast 16 Jahre die wir zusammen hatten.


    Wir haben ebenfalls 2 Rüden, und es könnte nicht besser gehen. Dexter (kastriert, fast 10) ist der Boss im Haus, und Tony (1.5 Jahre alt, unkastriert) ist absolut ok damit. Die beiden sind unzertrennlich, und ich bin froh dass wir die Entscheidung getroffen haben einen zweiten Rüden ins Haus zu holen. Es ist witzig wenn die beiden sich "streiten" und ich höre die brummelnden Geräusche, die sie fabrizieren, während sie sich gegenseitig am Maul beknabbern.


    Hallo ihr Lieben, die Laborwerte sind zurück und Lola hat tatsächlich Nierenversagen. TA meinte sie ist einfach alt und die Nieren geben auf. Es ist schwer zu verstehen wie schnell sie krank wurde, und wie schnell and heftig ihre Symptome anfingen. Wir werden per TA das Antibiotikum weitergeben, weil sie E.coli im Stuhl hatte, was mich gewundert hat, weil ich nicht roh füttere, und die beiden Jungs hatten grade ihre Checkups beim TA und alle Tests waren super.


    Ich wollte euch auf dem Laufenden halten, und vielleicht hilft mein Beitrag jemandem in der Zukunft der das Gleiche erlebt. Als ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten war, um zu wissen was auf mich und Lola zukommt, habe ich nicht viel Ausführliches von Hundebesitzern gefunden. Hoffentlich hilft es auch anderen zu lesen, was ich übersehen habe, damit es euch nicht passiert.


    Meinem Mann fiel jetzt auf dass sie in den letzten Monaten morgens und abends viel mehr getrunken hat als sonst. Er steht immer als Erster auf und geht als Letzter ins Bett, weswegen das total an mir vorbeigegangen ist. Das Einzige was ich bemerkt habe, ist dass sie nicht mehr auf die Couch wollte, oder auf den Sessel im Schlafzimmer wo sie sonst immer geschlafen hat, und wir mussten ihr stattdessen Hundebetten im Büro und im Schlafzimmer hinstellen. Trotzdem denkt man, sie ist alt und hat alte Knochen, da will keiner mehr rumspringen. Sie hatte abgenommen, aber das wurde mir nicht bewusst bis vor 2 Wochen als ich sie komplett geschoren habe. Lola ist ein Malteser und Pekingese Mischling und ein ziemliches Wollknäuel mit viel Fell. Und ihr Appetit war immer so eine Sache, sie war immer schlank und hat seit dem Welpenalter nur gefressen wann sie wollte und wenn sie mochte was im Napf war. Meine Hunde fressen auch bei jeder Mahlzeit die Hälfte von dem was in ihrem Napf ist und gehen dann abwechselnd zu den anderen Schüsseln und fressen das was sie mögen. "Ok, deine grünen Bohnen für meine Möhren". Andererseits sass sie immer neben mir beim Kochen und hat auf ein kleines Stückchen Obst, Gemüse, oder Fleisch gewartet. Das hat sie sogar noch am Mittwoch getan, einen Tag vor dem TA Besuch.


    Ein anderes Anzeichen was oft erwähnt wird bei kranken Hunden ist, dass sie das Interesse an Spielzeugen verlieren. Lola hat das Interesse an Spielzeugen vor 10 Jahren verloren. Sie mochte ihre BullySticks, aber ansonsten sass sie immer viel lieber im Garten und schaute in die Ferne. Anstatt mit Speilzeugen selber zu spielen, hat sie sie lieber ihren Mitbewohnern abgenommen.


    Ich erwähne das alles in Detail um zu zeigen wie einfach es ist gewisse Anzeichen zu übersehen auf die ich im Nachhinein hätte achten sollen, und dass andere Anzeichen je nach Hund nicht hilfreich sind. Der letzte Besuch beim Tierarzt war Dezember letzten Jahres und wir waren zu spät für ihren nächsten Seniorenbesuch, der Ende Juni geplant war. Die Laborwerte im Dezember waren übrigens nicht auffällig für Nierenprobleme.


    Mit ihrem jetzigen Nierenversagen ist es nicht einfach ist zu wissen wann ihre Zeit kommt, und es täglich und stündlich auf und ab geht wie auf der Achterbahn. Manchmal frisst sie den ganzen Tag nicht und fällt dann abends über ihre Futterschüssel her. An anderen Tagen frisst sie nur kleine Häppchen über den Tag verteilt. Einen Tag hat sie komplett nicht getrunken bis abends um 8, am nächsten Tag trinkt sie normal. Manchmal kann sie nicht aufstehen, und ein paar Stunden später rennt sie die Treppe zum Garten runter. Oder sie schläft den ganzen Tag und plötzlich steht sie auf und geht ihre beiden Mitbewohner besuchen und beschnuppern.


    Mein TA denkt dass sie vielleicht noch ein paar Tage oder 2 Wochen hat aufgrund der Laborwerte. Er meinte dass Lola noch immer happy und schmerzfrei ist soweit er es beurteilen kann, und dass es keinen Grund gibt sie sofort einschläfern zu lassen, solange ich es mir zutraue sie weiterhin zuhause zu pflegen. Und wenn sie anfängt sich dauernd zu übergeben ohne zu fressen, dann ist es soweit die letzte Entscheidung für sie zu treffen, weil es ihr dann wirklich nicht mehr gut geht.


    Abschliessend wollte ich eine interessante Geschichte über Lola erzählen. Sie hat mit 2 Jahren eine vergiftete Ratte im Garten gefunden (Nachbar hatte Gift ausgelegt) und hat sich mit ihr unter dem Schuppen versteckt und sie genüsslich gefressen, während ich schrie and versuchte sie rauszuholen. Das hat sie tatsächlich überlebt, obwohl der damalige TA nur wenig Überlebenschancen sah, weil sie aus jeder Körperöffnung blutete. Eigentlich hat sie fast 14 weitere gesunde Jahre hinterher geschenkt bekommen, und daran zu denken, tröstet mich sehr. :)

    Luna, ich werde Morgen einen Tierarzt anrufen, der Hausbesuche macht, und Lola wird auf jeden Fall zuhause sterben, egal ob natürlich oder mittels Euthanasie. Da stimme ich Dir vollkommen zu.


    Wir waren gestern beim Arzt, wieder Blut abgenommen und Ergebnisse kommen Montag. Seitdem frisst sie kaum noch und hat heute auch sehr wenig getrunken. Sie schläft sehr viel, aber sie scheint zufrieden zu sein solange sie mich sehen kann. Sie besteht noch immer darauf alleine nach draussen zu gehen und will nicht getragen werden. Auf der anderen Seite geht sie die Treppen im Haus nicht mehr hoch und wartet auf mich, damit ich sie dann hinauftrage.


    Wenn ich mit dem Tierarzt rede, werde ich sehen wie die Dinge aussehen mit ihr, aber ich erwarte keine Wunder mehr, weil ich weiss dass keine mehr geschehen werden. Nachdem ich Eimer voll von Wasser geheult habe, geht es mir jetzt besser, weil ich merke dass sie ok ist solange sie mich um sich hat. Ich muss mich für sie am Riemen reissen und Ruhe bewahren. Wenn sich die Lage ändert, dann werde ich den Tierarzt anrufen und ihr helfen ihren Lebenskreis abzuschliessen.


    Am Anfang habe ich mich gegen die Idee gewehrt dass sie wirklich stirbt, aber jetzt kann ich es akzeptieren und auf fast 16 wunderbare Jahre dankbar zurückblicken.


    Danke euch allen für die Antworten, es hat mir unglaublich viel geholfen mir das von der Seele zu reden und über den ersten Schock hinwegzukommen. <3