Schafring
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Beiträge von Schafring

    Würdest Du das evtl. auch mal hier bei uns machen, 6 Schäferhunde im fortgeschrittenem Alter betreuen, 2 würden wir mitnehmen und könnten so auch mal ein paar Tage Urlaub machen? (Schläft keiner mit im Bett!)

    es gibt ja im SV 3 Abstufungen HD/ED normal,fast normal u. noch zugelassen und es wird wohl sehr schwierig sein Linien zu finden die X-Generationen ausschließlich Normal geröntgt sind. HD und ED ist ja nicht alles beim Hund es werden ja auch Kompromisse in der Zucht eingegangen bzgl. Trieb, Wesen, Belastbarkeit Anatomie etc.

    Wer nun einen Welpen sucht der all das auf einmal 100% "intus" haben soll wird sich den wohl stricken müssen.

    ich habe letztens erfahren das ein kleiner , nicht dem VDH angehörendem Verband/Verein, in dem Schäferhunde nur mit einer BH gezüchtet werden dürfen lediglich eine CD mit den Röntgenbildern eingeschickt haben möchte, erstellt von jedem X-Beliebigen Dorftierarzt mit Röntgengerät.

    Mache sich nun jeder seine Gedanken!

    Für mich war das Futtertreiben ja auch etwas vollkommen Neues mit meiner Hera,mir wurde dies in meinem Verein so vermittelt daß dadurch gewiss keine ges. Schäden für den Hund entstehen können. Es ging um Bindung, um Bewegungsabläufe mit und bei mir und das immer nur in ganz kurzen Sequenzen.Mittlerweile kommt eine Futterbelohnung aus der Hand,Hera orientiert sich am Ball o. kl. Beißwurst, was ich mittlerweile auch langsam abbauen kann.

    Zu einer Futterbettlerin, wie die Kritikerin des Futtertreibens in Verbena Beitrag schreibt ist mein Hund dadurch nicht geworden und Futterbettler können ja auch Hunde werden die ständig ihre Belohnung aus der Jackentasche erhalten.

    Für meine früheren Hundeausbildungen zu Herdengebrauchshunden allerdings könnte ich mir das Futtertreiben als nicht sehr konstruktiv vorstellen, allerdings schon ein Füttern aus der Hand zum Bindungsaufbau.

    Mittlerweile scheint es ja so zu sein dass eigentlich jede Ausbildungsmethode irgendwo in der Kritik steht, dabei wird verkannt dass es unterschiedliche Ausbildungsziele gibt die natürlich auch unterschiedlich angegangen werden können und ein gesundes Mittelmaß für jeden Hund gefunden werden sollte.

    Ok, das hab ich auch schon mal gehört es allerdings nicht glauben wollen, trotzdem, wenn es 800 beschlagnahmte waren ist das ja sicherlich nur die Spitze des Eisbergs und illegal heißt für mich zB: gefälschte oder manipulierte EU - Heimtierausweise, zu frühes Absetzen von der Mutter, Zuchtorte die unseren Anforderungen an den Tierschutz nicht entsprechen etc. etc.

    Neulich wurde ja der Tierschutz/Heim in Nbg. mit so einer Transporterladung überschwemmt, dramatisch was da auf die Mitarbeiter immer zukommt. Der Transport war für einen Hundemarkt in Belgiien bestimmt.

    Nun meine ketzerische Frage - wäre ein Einschläfern solcher illegal eingeführten Welpen nicht sinnvoll ? Wäre aus gesundheitlichen Aspekten und evtl. aus Tierseuchenhygienischen Gründen doch bestimmt möglich?

    Und würden solch drastische Maßnahmen nicht auch der potentiellen Kundschaft die Augen öffnen?

    heute morgen in den NACHRICHTEN.; Tierschutzbund fordert Gesetzesinitiative gegen illegalen Welpenhandel, 2020 seien 800 illegal eingeführte Welpen beschlagnahmt worden.

    ILLEGAL heißt doch nicht legal - also gibt es ja bereits Gesetze die diesen Welpenhandel verhindern können,?

    Brauchen wir nun wirklich für alles was der gesunde Menschenverstand als nicht akzeptable Handlung ablehnen müsste neue Gesetze? Scheinbar schon, denn über die Machenschaften der Welpenhändler und die Bedingungen in den Auf"zucht"stationen haben die Medien ja nun wirklich oft und ausführlich berichtet. Fehlt bloß noch dass demnächst Amazon und Co. in den Welpenhandel einsteigen und die bescheuerte Kundschaft sich einen Welpen frei Haus liefern lassen kann, bei Nichtgefallen mit Rückschein. ;(

    Erste Schritte an der Herde


    Bereits im Welpenalter hatten unsere Hunde Gelegenheit den gelernten HGH bei der Arbeit zuzuschauen, wenn meine Frau oder PraktikantIn mich zum Hüten fuhr oder abends abholte war meistens etwas Zeit mit dem Welpen angeleint das Ein-oder Auspferchen der Herde durch die gelernten Hunde zu beobachten. Im Alter zwischen 8-12 Monaten wurde es dann Ernst, die eigentliche Lehrzeit konnte beginnen.

    Der erste Schritt war i.d. Regel daß der Junghund bei mir an der Leine das Geschehen beobachten konnte, so 2mal tägl. vielleicht 1 Stunde.Mir war dann wichtig zu beobachten , wie reagiert er, fängt er gleich das Pendeln an also hin und herlaufen auf der Grenze an der wir uns befinden und die zu wehren ist oder versucht er in die Herde reinzustechen, interessiert er sich mehr für die 2 arbeitenden Althunde, beobachtet er aufmerksam die Schafe und registriert sogar schon wenn ein paar Vorwitzige die Weidefläche verlassen wollen und vom gelernten Kollegen zurechtgewiesen werden, sind auffliegende Vögel oder Radfahrer und Spaziergänger interessanter - oder versteckt er sich schlimmstenfalls ängstlich hinter mir.

    Wenn wir einen Feldweg oder eine Straße entlangziehen mussten ergab sich daraus für den Lehrling eine wichtige Bewährungsprobe, mit mir an der Leine vor der ziehenden Herde zu laufen, die Belastung durch 600-800 uns fast auf den Fuß folgenden Schafen ohne ängstliche Reaktionen zu bestehen.

    Die Dauer der beschriebene Phase der ersten Schritte, stets begleitet durch ausgiebiges Loben und mit genügend Pausen das Erlebte und Erlernte mental zu verdauen, war bei den Hunden, die ich im Laufe meines Berufslebens ausgebildet habe sehr unterschiedlich, bei manchen konnte ich schon nach ein paar Tagen zum nächsten, spannendsten Schritt der Ausbildung übergehen, andere waren Spätzünder und diese "noch an der Leine-Phase" hat ein paar Wochen gedauert.

    Diese Zeitphasen waren natürlich auch sehr stark abhängig auf welchen Weiden wir uns jeweils mit der Herde aufgehalten haben, übersichtliches Gelände , klare Abgrenzungen der zu beweidenden Flächen war ideal aber auf vielen unserer Sommerweideflächen nicht gegeben, und natürlich auch das Wetter da das Weideverhalten der Herde bei unterschiedlichem Wetter einfacher oder schwieriger für die Hunde zu kontrollieren ist. Die liebste Zeit für Junghunde war mir immer die Herbst-und Winterweide.

    Wenn dann der spannende Moment kam dass mein Lehrling das erste mal ohne Leine,oder doch zur Sicherheit mit einer langen dünnen Schleppleine, hüten durfte habe ich mir die passende Stelle dazu sorgfältig ausgesucht. Übersichtlich musste das Gelände sein, im Idealfall ein Graben oder eine deutliche Ackergrenze, auf den folgenden Fotos befinden sich die Schafe innerhalb einer Litzenkoppel.Ausserhalb ist der "Rand",mein Kommando für die Grenzlinie die der HGH zu wehren hat. Sobald die Herde ruhig frißt und der Hund Aufmerksamkeit zeigt, lass ich dann die Leine los, geb das Kommando Rand und versuche mich im Idealfall ein paar Schritte in die Herde zu stellen.Der ältere Hund ist bei dieser Aktion nicht dabei, er macht seine Arbeit auf der anderen Seite der Schafherde oder wurde im Schatten abgelegt

    Folgendes kann jetzt passieren:

    Mein Lehrling pendelt selbständig an der Herde hin und her - Super -Idealfall!!

    Mein Lehrling bleibt an der Stelle wo er abgeleint wurde stehen und schaut mir nach- auch Super-er macht ja mal nix verkehrt.

    ich versuche ihn dann zum Pendeln an der Grenze zu animieren indem ich Handzeichen gebe -rechts -links- aus der Welpenbeschulung sollte er das kennen.

    Bringt das nix bewege ich mich in der Herde langsam hin und her,Hund läuft am Rand parallel zu mir - OK, die Grundlagen zum Wehren der Grenzen sind da! Nach 10 Minuten Übung abbrechen bevor etwas passiert was nicht passieren sollte, Loben Loben und Hund wieder bei mir anleinen oder besser noch in den Hundehänger, das ganze dann vielleicht am Abend oder Morgen wiederholen.

    Was aber auch passieren kann;

    Hund stösst in die Herde,Jagdtrieb übermannt ihn und er macht großes Chaos - Scheiße -an Schleppleine rausziehen, grosses Theater vermeiden, zurück zum ersten Schritt, er darf an der Leine mit mir zusammen am Rand pendeln, dann weg in Hänger, also erst nach einem kleinem "runterkomm-Erfolgserlebnis.

    "mit mir.

    Hund läuft bis zum Ende der Herde , dort sollte er stoppen oder sich abrufen lassen - mein Kommando dazu hieß Zurüüüück- und auf der Grenzlinie wieder im Idealfall bis zur Spitze der Herde vorlaufen-Super!

    Kann aber auch passieren dassHund am Ende der Herde die Schafe umrundet und sie zusammenstellt oder zu seinem Kumpel auf der anderen Seite will - nicht gerade Sch.... aber kein Beinbruch, das Zurückrufen üben natürlich erst nochmal ohne Herde


    Diese Phase des Erlernens des ruhigen (ruhig heisst hier ein mittlerer bis schneller Trab, da können wir jetzt über die anatomischen Vorzüge unserer DSH diskutieren)Wehrens an der Weidegrenze ist die wichtigste Grundlage der gesamten Hütearbeit , da ist viel Fleißarbeit notwendig und vor allem, und das passiert vielen Schäfern und ist auch mir passiert, vom Hund keine Aktionen verlangen die er noch nicht richtig gelernt oder kapiert hat, vielfach werden die jungen Hunde überlastet, es wird zu wenig Zeit in die Ausbildung investiert, auch im Hütehundbereich gibt es leider zu viele "Wanderpokale"

    Foto1 ist meine Fenja beim ersten mal Furche laufen ohne Leine mit 8 Monaten, ich stehe in der Herde

    Foto2 meine Dunja, gr. Hündin aus LZ, auch bei den ersten Versuchen, sie hat leider nie ordentlich das Pendeln angefangen, nach 1 Jahr Mühen hab ich ihre Ausbildung abgebrochen,sie blieb als Haushund bei uns.

    vielleicht lesen unsere Hunde diesen Faden mit und es wird immer besser - Spaß beiseite - auch ich habe heute abend mal auf einige "Kleinigkeiten mit großer Wirkung" bei UO geachtet, das Ding mit der Schulter schein ich wohl intuitiv schon länger richtig zu machen, beim loslaufen aus der Grundstellung hat Hera den Blickkontakt gehalten, bin mal größere Kreise gelaufen und etwas flotter wie sonst, mal rechts rum, mal links und habe aufgepasst nicht zu viel Druck aufzubauen, kurze Spielsequenzen zwischendrin - daraus fließend wieder eine Übung. War zufrieden mit uns beiden.