CHRIS
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Beiträge von CHRIS

    Aber ... ich habe vor Jahren erlebt, wie ein Jack Russel meinen Langhaarschäferhund angriff und das endete beim Tierarzt - für meinen Schäferhund!

    Das Problem ist doch immer wieder an dem anderen Ende der Leine zu finden. Man wird solche Vorfälle nicht mit Listen und Zuchtverbote verhindern oder eindämmen können. Wer eine S......verlängerung (entschuldigt meine Wortwahl) braucht, besorgt sich die mögliche Rasse. Ein DSH wäre neben einem HSH bestimmt auch eine Alternative für dieses Klientel.

    Die meisten "Unfälle" kommen aber von "unwissenden" Hundehalter/-führer. Die ihren eigen Hund nicht händeln, lesen oder erziehen können. Beziehungsweise dies nicht für notwendig empfinden, da die Leine dick genug ist. Dumm ist dann nur, wenn die Leine mal nicht dran ist oder sich der Hund aus dem Geschirr schält.

    Gerade gestern hatte ich so einen Vorfall.

    Eine älter Frau mit ihrem Terrier kam auf uns zu. Ich hatte die Dame in der Vergangenheit schon öfters bei uns im Feld beobachten können, wenn dieser laut kläffend, an strammer Leine, allem mögliche um ihn herum sein Dasein bekundet.

    Begegnungen versuchte die Dame stets zu vermeiden und wechselte, wenn möglich die Straße oder passierte Äcker um Abstand zu gewinnen. Finde ich auch in Ordnung. Es gibt auch "schwierige" Hunde und wenn das für den HF eine Möglichkeit ist den Spaziergang so zu gestalten um andere vor dem Hund zu sichern, ist mir das Recht.

    Jedenfalls mühte sich die Dame ab, ihren Hund an der Schleppleine einzuholen und suchte im Gebüsch, neben dem Feldweg, den gewünschten Abstand. Ich holte meinen zweijährigen Schäferhundrüden zu mir an die Führleine. Wohl bedenkend, dass bei zu geringer Individualdistanz zu dem in die Leine steigenden, kläffend Hund, meiner die Möglichkeit in Erwägung ziehen könnte, seine Sichtweise der Situation darzulegen.

    Als ich das Anleinen beendet hatte und gerade los laufen wollte hörte ich nur noch ein schreien der Dame und ihr Hund kam mit gefletschten Zähnen laut kläffend ohne zu stoppen auf uns zu gerannt.

    Ich machte mir in dem Moment weniger Gedanken um die Gesundheit meines Hundes. Eher um die des anderen, wenn ich nicht eingreifen würde. Wäre ich noch ein souveräner HF in den Augen meines Hundes, wenn ich ihm keinen Schutz bieten kann. Würde er bei den nächsten Begegnungen direkt seine Artgenossen attackieren???

    Dann heisst es wieder: diese bösen Schäferhunde!!!

    So entschloss ich mich, da es für mich keine andere Alternative gab, um mit einem gezielten Tritt dem Angreifer meine Meinung mitzuteilen, wie ich Bissverletzungen vermeiden möchte. Dieser ist dann winselnd zu seinem Frauchen zurück. Für den Hund tut es mir Leid, dass ich so handeln musste. Hätte ich dies nicht getan, wäre ein Tierarztbesuch unausweichlich gewesen.

    Aber anstatt einer Entschuldigung der Frau kam nur die Beschimpfung: ob das notwendig gewesen wäre, er hätte sich doch nur aus dem Geschirr befreit.

    Ich verlier den Glauben an die Einschätzung mancher Leute, die nicht ihr eigenes Versagen erkennen.

    Das schlimmste ist noch, daß die Dame mir als Hundetrainerin bekannt ist.

    Nach einem Wortwechsel sind wir dann weiter. Ich bin stolz wie Bolle auf meinen "Grauen" das er trotz des Vorfalls an durchhängender Leine mit mir weiter ist.