Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    Hi Annika,


    wie alt ist Hel denn?

    Du sprichst vom Futtertreiben, also gehe ich davon aus, dass es noch ein junger Hund ist?


    Normalerweise korrigiert man sowas wie Terrortöle schon gesagt hat, über die Potition der Futterhand.


    Wobei ich der Meinung bin, dass das eindrehen der Hinterhand zum Hundeführer HIN weitaus weniger problematisch ist, als das eindrehen der Vorhand.

    Ich würde sogar fast behaupten, dass sich das von selbst gibt, sobald die Futterhand abgebaut ist, und der Hund auch mal Strecke läuft, während er dein Gesicht oder deine Achsel als neuen Fixpunkt sieht.

    Generell macht er alles sehr schnell wenn er hoch im Trieb steht. Da arbeite ich jetzt aber auch mit Klicker in der Hoffnung, dass er das dann etwas schneller macht. Aber wann soll ich es Klickern? Er legt sich langsam hin und liegt dann oft nicht richtig unten. Also muss ich das "Platz" nochmal sagen und dann legt er sich ganz auf den Boden. Das gefällt mir noch gar nicht. will da auch nichts falschen festigen.

    Für Schnelle und saubere Positionen immer nach dem "Lichtschalterprinzip" arbeiten.

    Stell dir vor, der Hund steht über einem Großen Schalter.

    Du sagsz "platz", und der Hund führt die Übung (wenn auch langsam) aus.

    Wenn der Hund mit seinen Ellenbogen den Lichtschalter theorethisch umlegt, klickst du.

    Es ist egal, wenn das Anfangs lange dauert, der Hund wird lernen, dass er seinen Klick schneller bekommt, je schneller er sich GANZ hinlegt.


    Wichtig ist nur, dass du das durchziehst. Das schlimmste was du tun kannst, ist zu früh zu Klicken. Dann wird dein hund immer langsamer und zögerlicher abliegen (weil letztes mal hat "dreiviertelliegen" ja auch schon gereicht). :)


    Wenn er es im Trieb schneller macht, kannst du ein zusätzliches Triebziel zum besseren Verständnis vom Zusammenhang von Tempo - Belohnung auch ab und an dazu nehmen.

    Ich denke man muss auch bedenken, was man dem Hund wie beibringen will.


    Um mir einen im Alltag lieben und folgsamen Hund heran zu ziehen, werde ich wohl mit recht wenig Leckerlies auskommen.

    Verlange ich aber mehr von meinem Hund, möchte ich ihn Beispielsweise in der Unterordnung für den Hundesport aufbauen, werde ich um (viele) Leckerlies kaum drum herum kommen.

    Denn erstmal muss ich den Hund ja irgendwie dazu bringen, das gewünschte und doch eher nicht alltägliche Verhalten, erstmals zu zeigen.

    Das geht bei den meisten Hunden Hunden nunmal mit Futter sehr gut.


    Man muss nur aufpassen, dass man das Leckerlie auch wirklich als Bestätigung einsetzt und nicht als Bestechung.

    Das macht einen gewaltigen Unterschied aus, den ein Großteil der Hundehalter nicht verstehen, oder zumindest noch nie drüber nachgedacht haben.


    Ich bin also sehr Pro-Leckerlie, aber auch ein riesiger Freund von bedürfnisorientiertem Belohnen.

    Ich guck' mir an, was mein Hund grade eigentlich tun will, und bestätige dementsprechend.


    Spielt er mit einem anderen Hund, und ich rufe ihn aus dem Spiel heraus ab, dann spiele ich kurz körperlich mit ihm zur Belohnung.

    Ist er grade dabei ein altes Wurstbrot am Wegrand zu fressen, und ich rufe ihn aus dieser Situation ab, bekommt er von mir zur Belohnung Futter.

    Schnüffelt er grade irgendwo rum, und ich rufe ihn von dort weg, dann schmeiße ich gerne ein paar kleine Futterkrümel ins Gras, und funktioniere sein aktuelles Schnüffelbedürfnis zur Belohnung um.

    Will mein Hunde grade einer Katze hinterherjagen und lässt sich aber abrufen, gibt es bei mir ein kurzes Beutespiel, evt. schmeiß' ich den Ball in die andere Richtung davon und belohne den Hund so mit einer anderen (erlaubten) Form der Jagd.

    Usw.


    Ach und dass die Bestätigung mit Leckerlies nicht Artgerecht sei, halt ich für Blödsinn. Ich würde doch meinen, dass fressen eines der intensivsten Grundbedüfnisse des Hundes ist. :S

    Abgesehen davon, dass ich persönlich einfach kein dogdancing-fan bin, bin ich schon der Meinung, dass das solchen Hunden wahnsinnig Spaß machen kann.


    Ein Arbeitshund sollte es auch durchaus abkönnen, wenn ihm mal "5 Minuten die Zunge schon sehr herraus hängt".

    Hecheln ist ja kein krankhafter Zustand oder ein Signal, dass etwas nicht i.O. ist. Hecheln ist eine völlig normale Körperfunktion, wie bei uns Menschen das Schwitzen.

    Ich finde eher das Gegenteil schlimm: Leute die für die Arbeit gezüchtete Hundetypen haben, und nur bei schönwetter dann eine Stunde pro Tag mehr oder weniger sinnlos in der Landschaft herumdaddeln.


    Den Leistungssport an sich finde ich für den Hund eigentlich nicht Problematisch (sowohl aus körperlicher als auch aus psychischer Sicht, sofern das Tier im Vorfeld entsprechend reifen durfte!) das Problem sind (zu) ehrgeizige und/oder Jähzornige Menschen, aber die findet man beiweitem nicht nur im Leistungssport.


    Wenn dann noch Geld eine Rolle spielt, so wie das im Reitsport der Fall ist, ist die Gefahr da in eine ungesunde Richtung abzurutschen natürlich nochmal höher.


    Mein Partner und ich sind zwar keine WM Teilnehmer, aber ich würde uns doch durchaus als Leistungssportler bezeichnen.

    Wir trainieren täglich, und das Ziel sind ganz klar Meisterschaftsteilnahmen.

    Dennoch lieben wir (und die Hunde ;) ) was wir tun, und das um des Tuns Willen, nicht der Pokale wegen.

    Achgott, wie er dreinschaut der kleine Schatz... herzzerreißend!


    Das ganze Prozedere ist für so einen kleine Welpen natürlich sicher stressig, und dann hatte er Schmerzen ja auch noch.. aber jetzt ist er Gott sei Dank wieder zu Hause, jetzt kann langsam Ruhe einkehren und es wird wieder alles gut <3

    Ich freue mich sehr für euch, dass alles so glatt ging und dass er nun doch wieder so schnell recht fit war - Glück im Unglück würde ich sagen :)

    Ich wünsche euch beiden eine erholsame Nacht, zumindest was davon noch übrig ist ^^

    Waschbär Danke für deine Ausführliche Erklärung. :):thumbup:

    Dass in den LZ Linien in der Vergangenheit gerne mal Xer u.ä. eingekreuzt wurden, wusste ich.


    Daher hätte ich auch erwartet, dass dieses dominante Schwarz, wenn, dann eher zuerst in der LZ auftaucht. Mich wundert eben nur, woher es in der HZ kommt, da ich dachte, dass dort schon länger penibel rein gezüchtet wird/wurde, um sich eben den Phänotyp (um den es bei der HZ ja letztendlich hauptsächlich geht) nicht zu versauen.

    Wenn ihr schon über ein Jahr wartet, ist die Chance eigentlich recht hoch, dass ihr an erster oder zweiter Stelle auf der Liste steht (sofern der Züchter sich an diese Reihenfolge hält... es gibt auch welche, die entscheiden nach Sympathie wer erste, zweite, dritte Wahl hat, und nicht nach der Reihenfolge in der sich die Interessenten gemeldet hatten).


    Aber ich wäre da jetzt mal optimistisch, denn wie ECA schon sagte, kannst du ganz schnell um einige Plätze vorrücken wenn die Welpen dann da sind.

    Im Zweifel einfach fragen, wie der Züchter das handhaben möchte und wo genau ihr da auf der Liste steht. Da ist ja nix dabei.


    Bei meinem ersten DSH habe ich die Wurfmeldung auf Working-Dog gesehen, da waren die 4 Wochen alt. Habe da angerufen ob noch welche frei sind, und dann sind wir zum aussuchen gefahren.


    Beim zweiten hab ich ziemlich pingelig Züchterin und Mutterhündin ausgesucht und stand 15 Monate auf der Warteliste, hatte dann aber dafür erste Wahl beim Wunschgeschlecht. :)

    Und beim Schäferhund haben wir jetzt die Situation dass über eine ausländische Hochzuchtlinie aktuell ein sich dominant vererbender schwarzer Farbschlag verbreitet. Bei dem es so ist dass die mischerbigen schwarzen Hunde (d.h. die das betreffende Allel nur von einem Elternteil erhalten haben) mit nichtschwarzen Hunden zu 50% schwarze Nachzucht bringen. D.h. dieser sich dominant vererbende schwarze Farbschlag verbreitet sich im Phänotyp sehr viel schneller als der bisher vorwiegend in den Leistungslinien auftretende rezessiv vererbte schwarze Farbschlag.


    Wird lustig wenn die beiden aufeinander treffen werden, das wird für viel Verwirrung sorgen. ^^

    Weiß man eigentlich, woher das kommt, bzw. wie das "da rein" gelangt ist?

    Viele Züchter nehmen den Hund - grade in so einem tragischen Fall - wieder zurück und vermitteln ihn in Hände die ihm gerecht werden können, weiter.


    Also wenn mir jetzt was passieren würde, könnten 3 von den 4 Hunden hier leben alle sofort wieder zurück zum Züchter.
    Der vierte ist ein Hund vom Vermehrer, den hatte mein Freund angeschleppt, den kannst natürlich nichtmehr zurück bringen :D