Ruebchen Moderator
  • Mitglied seit 15. Oktober 2020

Beiträge von Ruebchen

    Hi, herzlich willkommen bei uns!

    Eure Trainerin hat recht... "normal" ist das was du hier beschreibst für einen 5 Monate alten Junghund nicht. Allerdings, ist es bei BBS schon nicht ganz unüblich. Die sind bekannt dafür, überdurchschnittlich unsicher und ängstlich zu sein (natürlich auch nicht alle, aber darum geht's hier jetzt ja nicht).


    Ich kann auch den Rat der Trainerin nachvollziehen und würde - je nachdem was ihr für eure Zukunft und euer Leben mit Hund geplant habt - auch zumindest einmal ernsthaft darüber nachdenken.


    Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass 4 Tage natürlich noch wirklich KEINE Zeit sind... Hunde brauchen mehrere Wochen um wirklich "anzukommen". So ängstliche Tiere wohl noch länger. Das Verhalten kann sich mit der Zeit und mit dem erwachsen werden verbessern - aber auch verschlimmern. Ich habe es persönlich erlebt, dass eine ähnlich veranlagte Hündin mit der ersten Läufigkeit dann komplett "zusammen brach". Andere wiederum wurden durch die Geschlechtsreife merklich mutiger und kecker (wenn auch nie ganz "normal"). Ich würde mich aber sicherheitshalber darauf einstellen, dass mich diese Angst-Thematik beim BBS u.U. zeitlebens begleitet... Harz2024 kann ein Lied davon singen.

    BirgitF


    Also wenn bei der Siegerehrung einer mit seinem Hund A dem Nebenmann mit Hund B fast auf die Rute dappt, und Hund B darüber dann seinen Unmut kund tut, dann empfinde ich das weder als "asozial" noch "schlecht erzogen", sondern schlicht und einfach als sein gutes Recht.


    Es wird sich zeigen, WIE das am Ende wirklich umgesetzt wird, aber stand jetzt, wo wir nur das geschriebene Wort vorgesetzt bekommen haben, würde Hund B dann disqualifiziert werden.


    Ich persönlich bin mit einem Hund gesegnet, wo ich mir dahingehend NULL Sorgen machen muss, also aufregen brauche ich much nicht. Aber ich weiß, dass es auch andere Hunde gibt... und wenn die so in der Hand ihres HF stehen, dass da nix passieren kann, soll man die doch einfach in Ruhe lassen.

    Bei tatsächlichen Vorfällen (mit echten Raufereien oder gar Verletzungen) wurde ja sowieso bisher auch schon - zu recht - disqualifiziert.

    ich hab schon die Unterlagen zur Unterweisung der Richter gesehen und da hat sich weit mehr getan, wie ursprünglich gedacht

    Dito!

    Bin gespannt ob das auch wirklich merklich umgesetzt wird (Stichwort "Froschgang", "verspanntes Laufen", etc), oder ob es am Ende doch nicht so heiß gegessen wird wie jetzt gekocht wird.

    Grade in der Saison muss man ja mit manchen Dingen auch mal leben.

    Ja, mittendrin umstellen halte ich (bei so Kleinigkeiten) auch für nicht zielführend, da muss man halt rechnen...


    wir haben eher das Thema dass er zu weit eindrehen würde, anstatt auszudrehen.

    Das ist definitiv das kleinere Übel, grade bei einem noch so jungen Hund ^^


    Bei der Kehrt linksrum bin eindeutig ich das Problem, weil ich die Schrittfolge oft verkacke und er dann denkt wir laufen einen Winkel.

    Praktizierst du mit ihm aktiv beide Varianten? Ich glaube das würde ich dann auch oft versemmeln.

    A.J. machte die Kehrt vorne links rum, Ero macht sie hinten rum. Das war Anfangs schon eine Herausforderung, wenn ich die Hunde geswitcht habe. :D



    Aber ich sage dem Hund auch Voraus an, vielleicht wirklich mehr Ansagen und Fußlaufen so wie du es auch schon geschildert hast.

    Jo, ich sag's meinem auch an... aber tatsächlich geschickt wird er aus dem laufen dann trotzdem fast nie. Wenn ich das Schicken oder Ablagen machen will, dann mach' ich das fast immer aus einer abgeänderten Situation raus.

    Bei Rica ist mein Problem, dass ich ihr einen optischen Fixpunkt gegeben habe. Meine Augen. Und das fällt mir leider immer wieder mehr oder weniger auf die Füße. Wir bauen grade ähnlich um die du es beschreibst und ich bin gespannt, ob es in Prüfungen hält. Außerdem baue ich grade noch einen Button auf um die Kopfhaltung noch nachhaltiger erkären zu können falls die Achsel alleine nicht langt.

    Ja, das ist dann natürlich eine andere Situation... du musst ihr den "Fixpunkt Auge" abtrainieren... ich musste meinem nur einen Fixpunkt bieten, den er einfach dankend annahm, drum ging es bei uns so schnell.

    Ich bin gespannt was du die nächsten Wochen und Monate berichtest.


    Wir nehmen ein sehr breites Lederhalsband um die Lende und dann eine Externe Person an die Leine.

    So irgendwie hatte ich mir das gedacht, habe habe das so in der Form noch nie gesehen. Klar, Druck erzeugt Gegendruck... nach innen zu ziehen würde das ausscheren eher verstärken. Aber ich kannte das bisher nur gegen vorprellen, wo man den Hund dann am Halsband nach vorne aus der Position zog, damit er eben aktiv nach hinten gegen arbeitet. Mit "Gürtel" um die Lenden hab ich das noch nie gesehen. ^^


    Sternengucker, nun ja. Bringt ja auch nichts, wenn man keinen hat und dafür ständig die Fußarbeit kritisiert wird und richtig Punkte kostet.

    Sehe ich auch so, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben, weil es doch immer mehr zum Kritikpunkt wird.

    Langsam muss man sich fragen, WIE ein Hund denn überhaupt laufen kann/soll, damit er alle mittlerweile geforderten Kriterien erfüllen kann. :rolleyes:


    Ich habe auch mal gehört, dass die Kehrwende manche Hunde ins bedrängen holt, wenn der Hund umläuft, weil der es dann kennt, dass es das gibt. Bei Hunden die Einspringen oder einlaufen liegt die Erwartung hingegen mehr auf die linke Seite, was ja aber nicht schlimm ist.

    Das ist auch mein empfinden, zumindest die ersten paar Schritte nach der Wendung dann sind oft leicht schräg. Findest du nicht?
    Ich gucke im Training eigentlich immer, dass ich den Hund direkt nach der Kehrt wieder bewusst "einfange" ... entweder durch ein deutliches drosseln des Tempos, und/oder eine Bestätigung von oben, oder direkt einen Schritt nach der Kehrt wenn der Hund rum ist einen Linkswinkel. Seltenst gehe ich nach der Kehrt stumpf geradeaus.


    Jupp. Und ganz schlimm beim Voraus.

    Da geht's bei uns lustigerweise eigentlich recht gut. Ich denke das kommt daher, dass ich ihn so selten aus dem richtigen Fußlaufen raus tatsächlich schicke, dass er garnicht so stark die Erwartung auf die Übung als Ganze hat.

    Er ist dann immer positiv überrascht, wenn ich ihn tatsächlich schicke. ^^
    Beim Voraus hab ich das ganz gut hinbekommen, was ich bei den Positionen bisher verschlumpert habe. :D :S

    PS:

    So gab es auch in Ricas 3 nur ein befriedigend im Steh, weil die Entwicklung nicht gerade genug war (bedrängt).

    DAS Problem haben wir auch.

    Wenn er im Kopf hat, dass jetzt eine Position drankommt, dann läuft er auch schrägt und bedrängt gerne deutlich.

    Ich denke das liegt daran, dass wir sowohl wir Menschenals auch der Hund "Position" im Kopf haben und dann auch nur den Fokus da drauf legen. Darunter leidet die Entwicklung.

    Mein Ziel für den Rest des Winters ist es, obwohl ich dem Hund die Position (durch Berührung) angekündigt habe, zu erreichen, dass wir trotzdem zuerst FUß LAUFEN, und nicht nur "zur Position hin laufen".


    Im Kopf zur Position umschalten sollte der Hund ja eigentlich erst mit dem Kommando für die Position, alles davor ist Fuß.

    Bei A.J. hatte ich ja auch den Fehler gemacht und durch ständiges "Kontroll-runter-gucken" den Hund auf Blickkontakt konditioniert. Witzigerweise lief der IMMER gerade, aber deutlich zu weit vorne. Also dachte ich bei Ero ich wäre ganz schlau und gebe ihm keine Möglichkeit mein Gesicht zu fixieren.

    Ich habe ihn klassisch übers Futtertreiben aufgebaut, die Hand abgebaut und dann die Position - vor allem auch de Kopfhaltung - geklickert, völlig ohne Blickkontakt.


    Das hat erstmal richtig gut funktioniert, aber als ich zunehmend mehr Strecke gelaufen bin + Schwierigkeiten (Bögen, Winkel, Tempowechsel ...) eingebaut habe, fing er an vorne einzudrehen, also so ein bisschen den Hals um meinen linken Oberschenkel zu wickeln, und zu VERSUCHEN mit meinem Gesicht Kontakt aufzunehmen. (ca. 2 jährig)

    Ich bin dann zu Steffi Ollmann auf Seminar gefahren, und bekam folgende Diagnose:

    Der arme Hund hat durch die Klickerei zwar gelernt, das Köpfchen schön oben zu halten und mit der Schnauze nach vorne-oben zu zeigen, aber er hat keinen orientierungspunkt mitgegeben bekommen. Das konnte er bei kurzen geraden Strecken noch kompensieren, aber als die Fußarbeit eben komplexer wurde kam er ins schwimmen, wurde orientierungslos und konnte sich während des Laufens nichtmehr korrekt neu Ausrichten (wonach denn auch).


    Sie riet mir dem Hund einen optischen Fixpunkt zu geben, und auf diesen dann die Erwartung zu lenken. Also packten wir Beute unter die Achsel. ALs er das gecheckt hatte, ganz schnell wieder die Umstellung Futter unter der Achsel, da unsichtbar. 6 Wochen nach der Umstellung lief der Hund ohne sichtbare Motivationsobjekte (weitestgehend) schnurgerade, ohne aber dabei den Kopf in den Nacken zu hauen (was ich sehr schön fand). Wir haben da einen guten Mittelweg gefunden zw. "grade laufen" und "natürliche Kopfhaltung". Das war aber mehr Glück/Zufall, wenn ich ehrlich bin.


    Aber die Fußarbeit ist ja etwas, woran man Zeitlebens feilen muss... eben dadurch, dass er nicht stur und steif unter die Achsel guckt, passiert es schon ab und an mal wieder (wenn wir länger nix gemacht haben, oder er sehr angefixt ist) dass er minimalst schräg wird. Dafür kann ich das Kommando "zurück", welches wir als Junghund schon etabliert (ähnlich wie in Axman 's Beschreibung oben) und später dann mit dem Positionsstab verknüpft haben, verwenden. Er korrigiert darauf seine Position leicht nach hinten, und wird dann auch wieder grade. Das nimmt er recht gut an, auch in der Prüfung kann man das mal eben flüstern, wenn er während des Laufens zu fordernd wird.

    Wenn er ganz Banane ist, dann gibt's auch mal eine negative Strafe und ich drehe mich mit einem "AHAH!" aus der Position raus und breche die Übung so ab.


    Takt und Rhythmus hatte er immer schon gut im Blut, da musste ich nicht viel tun. Aber natürlich stockt oder hoppelt auch er während der Freifolge mal ein, zwei Schritte, immer dann, wenn mein Tempo für ihn nicht passt.

    Grundsätzlich bin ich aber echt sehr happy mit unserer Freifolge wie sie jetzt ist, und da bin ich immer nebenbei so ein bisschen am Feilen und erhalten, aber groß "rummachen" tu ich da nichts mehr. :)



    Was bei ihr gut klappt ist die Hinterhand rauszuziehen, sobald die schief wird.

    Wie setzt ihr das um? Leine um die Lenden und eine externe Person?



    Der Nachwuchs läuft jetzt unter der rechte Hand

    Da bin ich auf deine weiteren Erfahrungen dann gespannt.

    Ich habe eine Bekannte, die startet auch mit Futtertreiben aber stellt dann sehr fix (um den 5. Monat rum) auf die Methode um, und die Hunde laufen alle bombig (wenn auch böse Zungen rufen würden: Sternengucker). Aber Bedrängen wirklich Null, die Hunde laufen alle Schnurgerade und ziemlich klar im Takt.


    Ich hab das mal testweise bei nem' etwas Älteren Hund probiert, aber ich bin da irgendwie zu blöd für. :D
    Oder vielleicht bin ich nicht lang genug dran geblieben, um mich selber rein zu fuchsen... mein rechter Arm ist einfach zu kurz. :D