Claudia, auf Chias Lieblingskekse hätte ich definitiv keinen Appetit - das haben wir momentan gemeinsam
naja, dann musst du eben deine Lieglingskekse noch mit einstecken
Lieber nicht - sonst werden meine Lieblingshosen zu eng und ich fürchte, dass Micha dann eher dafür ist, mir die Kekse zu kürzen, als meine Hosen eine Nummer Größer zu kaufen
@Azemba KEIN BLINKEDINGENS FÜR CHIA!!!
Ich bin immer froh, wenn sie da nicht wie angenagelt stehen bleibt, um hinzustarren - das dauerhaft um mich zu haben wäre Folter.
Das Problem mit dem Ballaustausch wäre, dass es mir ums Bestätigen geht. Also: Chia macht etwas super, ich klickere, markere zusätzlich mit "Suuuuper gemacht!" und es gibt einen Keks. Bekommt Chia statt des Kekses den Ball, dann will sie den behalten - oder eben gegen einen Keks tauschen. Bekommt sie einen anderen Ball als Tausch, stehe ich wieder vor dem Problem, dass sie den Ball hat und wir nicht weiter balancieren können, weil sie dann das Ballspiel vorzieht.
Klar kann ich ihr den Ball kurz geben und einmal werfen und sie gibt ihn mir dann ja auch, weil sie erwartet, dass ich in abermals werfe - aber wenn ich dann den Ball wieder einstecke, ist sie enttäuscht - und das versuche ich gerade zu vermeiden, denn der Zweck jedweden Trainings ist derzeit, sie aus dem Frust rauszuholen.
Gestern Abend haben wir zusammen die Trouble Teens geschaut und ich hatte in der Tasche meiner Fleecejacke nochTrockenfutter vom Training (das sie dort nicht mochte). Als ich es dann aber aus der Tasche nahm, war Chia interessiert und ... nahm ein Bröckchen nach dem anderen!
Heute Früh nahm sie wieder ein Händchen voll von dem Futter - das ist nicht viel, aber es gibt mir die Möglichkeit, sie zu belohnen und wenigstens ein bisschen Futter in sie reinzubekommen.
Sie war heute Früh aber auch deutlich fröhlicher unterwegs und ich habe dann die Gunst der Stundefür das Brunnenspiel genutzt. Yeahhh - was kann meine Chaosfürstin Gas geben!
Den zweiten Brunnen mussten wir dann leider auslassen, denn am Ausgangspunkt des Brunnenweges stand ein Mensch mit blondgeplüschtem Hund an der Leine und wartete offensichtlich, dass wir endlich weiter gehen.
Ich hätte es ja gerne auf eine Hundebegegnung angelegt, denndas körpersprachliche Begrenzen in Verbindung mit der Bärenumarmung zeigt wirklich so langsam Erfolge. Aber wenn man uns so deutlich aus dem Weg geht, weil man meine Hunde für Zerberusse hält, dann geben wir den Weg eben frei. Ich habe die Hunde dann voran geschickt und war total begeistert, dass Chia - obwohl sie den Hund hinter uns gesehen hatte, sich schicken ließ und nicht nach hinten schaute.
Als wir zum Hof hin einbogen, kam gerade die Spedition mit meiner Palette Pferdefutter angefahren. Chia wollte da natürlich gleich hin (sie ist ja auf den letzten 200 Metern an der Leine, falls wir Sammy begegnen, der ja prinzipiell unbeleuchtet ist und den Chia definitiv vor mir sehen würde). Also habe ich sie körpersprachlich nach vorne begrenzt und "Hey!" gesagt. Das beeindruckt sie momentan sehr, weil sie in ihrer Hypersensibilität jede Korrektur ausgesprochen ernst nimmt. Sie nahm sich sofort zurück, schaute mich an. Ich klickte, reichte ihr den Keks (den sie nahm ) und dann wanderten wir im wunderschönsten "Bei Fuß" Richtung Hoftor - Hach, das Leben mit Hunden kann soooo schön sein!
Allerdings kam dann Micha gerade aus der Haustür und Bene stratzte hocherfreut zum Herrchen. Also löste ich dann bei Chia auf, ließ sie von der Leine und erlaubte ihr, hinter Bene herzuflitzen. Zu meiner Begeisterung interessierte sich aber keiner der Hunde fürden LKW, der vor dem Lagertor stand (die Fahrertür war auch schon offen), sondern beide ließen sich von Micha abrufen und ins Haus schicken. Drin kurzes Gebell von Chia, als der Fahrer ausstieg (sie schaut ja immer aus dem Fenster im Zimmer unserer Tochter), aber als ich sie begrenzute und auf ihren Platz schickte, war auch sofort Ruhe. Sie darf melden, aber sich nicht in Rage bellen - das begreift sie offensichtlich jetzt.
Ich überlege natürlich auch, inwiefern ich ihr die Zeit des postfertilen Depris zumuten kann. Wenn sie durchgehend niedergeschlagen wäre, hätte ich Maßnahmen gegen diese Phase auch in Betracht gezogen, aber es ist eben ein Auf und Ab ihrer Stimmungen.
Jedes Training holt sie aus dem Frust raus und sie ist heute sogar wieder richtig "on fire" gewesen ... gut, der Nachteil war, dass ich sie auf der Strecke, aus der die Hoheiten kürzlich das Reh in Todesangst versetzten, dann doch mit der Schleppleine sicherte,weil sie sehr interessiert zum Munagelände hinschaute und sichtlich aufgeregt war, weil sie dort was entdeckt hatte, was ihr Interesse fand.
Bevor ich da lange diskutiere und ein Risiko eingehe, kommt die Schleppleine für 5 Minuten dran. Bene läuft ja immer "offline", aber die ist ja auch nur ein "Mitmacher" und rennt nur los, wenn Chia vorausflitzt ... gut, außer, wenn das Herrchen in Sichtweite kommt, dann wird Bene blitzschnell und interessiert sich auch nicht dafür, was Chia macht.
Bene wäre aber auch durchaus abrufbar und wartet schon auf mein Auflösen und die Erlaubnis, zum Herrchen durchzuspurten. Aber wenn Chia losflitzt, muss man Bene sichern, denn sonst geht sie hinterher.
Aber ich bin im Grunde froh, wenn in Chia der Widerspruchsgeist nicht vollkommen einschläft und sie noch Spaß am Testen hat - denn alles ist besser, als ihr Frust.