Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ihr Lieben,


    ich dachte, ich machemal einenneuen Faden für alternative Trainingsmethoden auf, denn ich denke, dass man ja oft nicht weiß, wo man eine gute Idee fand, weil sie in einem Thema vorkam, das eigentlich um so vieles anderes geht.


    Durch die Arbeit mit meinem Pony auf den Theraband-Stabilitätstrainern kam ich auf das Balancetraining mit Hunden und dabei halfen mir das Clickern und der Gebrauch vom Targetstick, Handtouch und Bodentarget. Da sich dann daraus auch ein bisschen Tricktraining ergab, habe ich jetzt mal alles in einem Thema zusammengefasst.


    Das Problem beim Balancetraining war für mich, dass die Youtube-Videos für mich schlecht anzuschauen sind, weil meine Internetleitung sehr langsam ist und ich dann auch schnell die Geduld verliere, wenn ich etwas lernen will und das Video vor sich hinruckelt.


    Also schaute ich nach Büchern, die mir eine Anleitung geben, wie ich die Balancepads sinnvoll einsetzen kann.


    Ich fand zwei Bücher:

    von Sandra Rutz "Form, Funktion, Fitness" für ein ganzheitliches Training für Sport und Physiotherapiebeim Hund

    von Carmen Heritier und Sandra Rutz "Praxisbuch Hundefitness" für die Grundlagen, zielgerichtetes Training und individuelle Übungskombinationen


    Beide sind im Kynos Verlag erschienen und sind mir eine wirklich große Hilfe um das Training mit den Balancepads zielgerichteter zu gestalten.


    Bislang war es eher so: Die Hunde können sich auf den Kissen halten und ausbalancieren und machen gerne mit.

    Jetzt kannich wirklich gezielt Muskelgruppen aktivieren.


    Die Bücher sind gut bebildert und leicht verständlich geschrieben -man kann also gut umsetzen, was man gelesen hat und bekommt gute Inspirationen, wie man die Balancepads anwendet. Aber es wird auch gezeigt, wie man den Hund massiert, Muskeln entspannt oder aufbaut.


    Ich habenun den bislang verschmähten Peanut wieder ins Auge gefasst, aber trotzdem noch mal niedrige Balancepads bestellt, die als Vorstufe zu den Igeln empfohlen werden. Ich denke, sie sind auch für Bene ideal, denn sie mag die Clouds nicht so gerne und mit den Igeln hat sie keine Idee, was sie damit soll. Der Giant Bone ist für sie auch leichter zu beklettern, als die sehr wackeligen halbrunden Balancekissen.


    Es wird ja auch immer sehr pauschal gesagt, dassje weniger Luft in den Balancekissen ist, desto schwieriger wird das Balancieren. Was ich aber durchs Lesen inden Büchern begriff ist, dassdas Gewicht des Hundes dabei eher eine Rolle spielt, als die Luft im Kissen. Der50 kg-Hund drückt das weiche Kissen quasi platt, während der 10 Kilo-Hund ziemlich zu tun hat,die Balance zu halten, wenn weniger Luft im Kissen ist.


    Manche Elemente sind auch deutlich wackeliger, wenn ich sie richtig prall aufpumpe und werden leichter auszubalancieren, wenn ich etwas Luft rauslasse.


    Auf der Suche nach leicht erhöhten Bodentargets folgte ich dann der Empfehlung aus einem der Bücher, bei Hannis Ballshop zu stöbern. Bislang kaufte ich die Balancekissen quasi fast alle bei petphysio.


    Und da fand ich neben den Bodentargets in verschiedensten Ausführungen auch Tricktargets, Buzzer und Glocken. Also habeich davon gleich was mitbestellt und bin gespannt, ob Chia musikalisch ist und sie sich für das Buzzern und Klingeln begeistern kann.


    Ich verbinde nun also das Balancieren mit dem Clickern, den Targets und dem Tricktraining und warte nun gepannt auf die Buzzer und das Glöckchen.


    Überdies habe ich nach Büchern gestöbert, die mir Inspirationen fürs Tricktraining geben. Die Autorin Celina del Amo hat die Spiel- und Spaßschule für Hunde geschrieben und auch wenn in diesem Buch vor allem die spielerische Erziehung zum Gehorsam im Vordergrund steht, kann man doch ein bisschen Inspiration bekommen, was man dem Hund mit Spiel und Spaß beibringen kann.


    Bevor ich nun aber Chia zur Zirkusreife fördere, lasse ich es erst mal langsam angehen und schaue mal, ob sie sich für so ein Training begeistern kann.

    Holger, ich gebe Dir Recht: Bevor ich Kind oder Hund auf die Straße rennen lasse und riskiere, dass es zu einem Unfall kommt, ist mir die Anwendung von "Gewalt" schon lieber.


    Und ich schrieb es ja schon: "Vermutlich kann sich keiner ganz davon freisprechen, seinem Kind oder seinem Hund schon mal einen Klaps gegeben zu haben, wenn einfach gar keine Zeit war, vorher lange darüber nachzudenken, ob es ein probateres, gewaltfreies Mittel geben würde.


    Bin ich also in einer Situation, die sofortiges Handeln erfordert, werfe ich vermutlich auch nicht mit Wattebäuschchen (oder ist das auch Gewalt ?8o ), sondern wirke deutlich ein, um Schlimmeres zu verhindern.


    Ich denke aber, dass ich keine Trainingsmethode umsetzen würde, bei der Grobheiten dazu gehören und meinen Hund verunsichern.


    Natürlich gibt es die Hunde, die auch mal eine körperliche Korrektur verzeihen und locker wegstecken, ohne dass sie dadurch das Vertrauen zum Menschen verlieren.


    Aber ich hatte mit Chia ja das Problem, dass sie gerne mal zur Jagd blies und ich sie dafür dann auch mal am Nackenfell schüttelte, wenn sie wieder zurück kam.


    Irgendwann fiel mir auf, dass mein Hund zwar nach wie vor zu mir zurückkam, aber tatsächlich auf mich zuschlich, als hätte ich sie schon mehrfach verprügelt. Sie schlich in geduckter, total devoter Haltung auf mich zu. Klar kann ich nun sagen: "Prima! Dann weiß sie ja, dass sie Mist gebaut hat und hat wenigstens ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hilft das ja, dass sie das dann nicht mehr tut!"


    Aber das half nicht. Im Gegenteil, der Reiz, hinter dem Wild herzurennen, war einfach größer, als das Wissen, dass es dafür Ärger gibt.


    Also veränderte ich mein Verhalten, wenn sie zurückkam und lobte und belohnte sie. Nicht fürs Abhauen, sondern fürs Zurückkommen. Nach ein paar Tagen ist sie schon nur noch ein paar Meter davongerannt. Nach ca. zwei Wochen ließ sie sich so schnell abrufen, dass sie nicht mal durchstartete, sondern nur stand, fixierte und dann sofort zu mir kam - und zwar freudig und mit dem ganzen Hinterteil wedelnd, weil sie wusste, dass sie etwas gut und richtig gemacht hat und jetzt auch Lob und Belohnung erwarten kann.


    Nun gab es zwar noch einen Ausreisser, weil Bene mitmachte und da dann wirklich jedes meiner Argumente ungehört verhallte und das war auch die Situation, in der ich in meiner Enttäuschung und Wut über die Hundedamen jedem den Kurzführer über den Hintern haute und beide sich sofort auf den Rücken warfen und beschwichtigten ... wodurch ich mich dann natürlich wegen meines Ausrasters schämte.


    Ich arbeite nun mitdem Umlenken der Energie, indem ich zwar mit "Hey!" das unerwünschte Verhalten markere, aber wenn die Hunde dann zu mir schauen, dann folgt sofort das "Fein!" und es fliegt ein Keks in die Gegenrichtung, damit die Hunde "was zum Jagen haben" und ihre Energie loswerden, aber wissen, dass das hinter Rehen herrennen nicht erwünscht ist, ich aber eine tolle Alternative biete.


    An dieser Stelle kann man natürlich das "Hey!" als verbale Gewalt bezeichnen und das Etablieren des Markerwortes, das durch körpersprachliches Begrenzen verinnerlicht wurde, als psychische Sanktion, weil ich den Hunden durch meine Körpersprache den Weg blockierte. Aber gerade Chia ist so sensibel, dass sie unfassbar schnell verstanden hat, dass sie die Grenze nicht überschreiten darf, aber etwas viel Besseres kommt, wenn sie diese Grenze akzeptiert.


    Ist die Kommunikation über die Körpersprache, die der Hund versteht, weil Hunde eben auch über die Körpersprache miteinander kommunizieren und durchaus verstehen, dass der Kollege, der mit abgesenkter Nase und in Drohhaltung vor ihnen steht, echt sauer ist und man den nun nicht reizen sollte, wenn man keinen Ärger riskieren will, also psychische Gewaltanwendung? Oder vermeidet man dadurch eben Missverständnisse, die man dann wirklich körperlich korrigieren muss, weil die Situation sonst eskalieren könnte?


    Ich merke, dass Chia mir viel mehr Aufmerksamkeit schenkt, oft nachfragt, wenn sie nicht sicher ist, ob sie weiter vorlaufen darf, viel näher bei mir bleibt und Wild immer uninteressanter findet, weil ich ihr fliegende Kekse oder ihren fliegenden Ball als Aternative anbiete. Vor allem kommt sie aber immer freudvoll zu mir und nicht wie zuvor, devot und in Erwartung von körperlicher Korrektur.


    Ich erhebe aber keinesfalls den Anspruch, dass ich den Stein der Weisen fand - es funktioniert bei meinen Hunden. Ob es bei weniger sensiblen Hunden funktioniert oder man da dann deutlicher und körperlicher werden muss, will und kann ich nicht be- oder verurteilen.

    Ich finde das richtig, sich die Infos zu holen und dann abzuwägen, was Euch wichtig ist oder womit ihr gut leben könnte.


    Es wird immer ein Für und wider geben und Meinungen können auseinander gehen. Was am Ende zählt, ist dass Ihr mit dem Hund glücklich werdet.


    Ich bin schon sehr gespannt auf den Bericht vom Welpenbesuch.

    Ich würde das auch dem Entscheid des Züchters überlassen - er kennt die Welpen und weiß, wann sie soweit sind, in ein neues Zuhause umzuziehen.


    Bei Chia sollte die Abholung allerdings auch erst mit 10 Wochen erfolgen und dann kam Corona und der Lockdown und bevor wir nicht mehr hätten fahren dürfen, kam Chia halt vier Tage früher zu uns, als ursprünglich geplant.


    Bei Lyssi wollten wir auch die 10 Wochen abwarten, aber dann hatte mich maica gebeten, sie doch früher abzuholen, weil sie unter den ganzen Rockerbrüdern doch einen etwas schweren Stand hatte ^^

    Alex, zuhause beim Hoopers, Agility oder beim Balancieren nutze ich auch Leckerchen. Auch wenn ich die Vogt-Übungen mit Chia mache, wird sie mit Leckerchen belohnt. Sie nimmt auch dann nicht immer welche, aber dann mache ich es auch wie Du: Ich belohne mit dem Spielzeug.


    Auf dem Platz nimmt Chia auch kein Leckerchen und das Spielzeug muss schon sehr attraktiv sein und mindestens quietschen, Insofern geht es mir wie Dir mit Dina ?( Ich verwende dann halt Markerworte wie das "Fein", das sie vom Training zuhause kennt.


    Beim Führen um die Hindernisse habe ich auch mit Leckerchen gearbeitet - zuhause geht das ja und bei Bene geht das immer.


    Inzwischen nutze ich aber auch den Targetstick oder den Handtouch, wenn Chia kein Leckerchen will und belohne eben auch wieder mit "Fein".


    Wir sind ja kreativ ;)

    Die echten Weicheier tragen Bot- oder Hurtta-Regenmäntel, die auch unter dem Bauch schützen 8o


    Ansonsten helfen auch die Bademäntel - die rubbeln den Dreck auch weg und müssen dann auch öfter mal gewaschen werden.


    Bene muss ich aber sowieso einmal in der Woche bürsten und Chia hat ein "Teflon"-Fell ... da hält sich kein Dreck drin.

    Bei uns im Verein ist es quasi Pflicht, vor dem Training ein Ründchen zu laufen. Wer das geschäfltliche auf dem Platz erledigt, zahlt fürs pipi 1 € und für das Häufchen 2,50 €. Wir laufen meistens vor dem Training eine kleine Runde von 15 Minuten in der Gruppe, in der wir auch trainieren, damit sich die Hunde auch lösen können.


    Ich füttere allerdings auch zu den normalen Zeiten und laufe auch die normalen Runden zuhause, vor dem Training.


    Wenn das Training nachmittags um 15 Uhr beginnt und wir dann irgendwann um 17.30 Uhr zuhause sind, würde das Frühstück sonst mit dem Abendessen zusammenfallen und wenn Chia morgens gar nichts bekommt, wird ihr eher schlecht und sie kötzelt, als dass sie gieriger auf die Leckerchen wird ... ist ihr nämlich übel, frisst sie sowieso nichts mehr.


    Ich denke aber auch, dass die Motivation aus der Freude an der Arbeit kommen sollte und nicht nur aus der Gier nach Futter. Ich nutze auch Motivationsobjekte - aber eher um Chia damit zu belohnen, damit sie weiß, dass sie es gut gemacht hat.


    Das mit der Sorge vor der Magendrehung verstehe ich allerdings auch.

    Im Grunde bedeutet das Anwenden von Gewalt alles, was dem Hund das Vertrauen zu seinem Menschen nimmt.


    Die Leine beispielsweise pendelt zwischen mit und meinem Hund in der Regel locker und wirkt nicht korrigierend ein - wobei das ganz sicher noch eine lässliche Form von "Gewalt" wäre. Aber mein Hund soll sich gerne anleinen lassen. Bei Chia habe ich manchmal das Gefühl, dass sie froh ist, wenn ich die Leine am Geschirr befestige, denn das scheint ihr Sicherheit zu geben. Trotzdem wird das Anleinen immer belohnt.


    Ich habe fürs Training im Verein auch ein Kettenhalsband, weil das dort gerne gesehen wird. So lange die Leine aber locker pendelt, hat auch das Kettenhalsband keine korrigierende Wirkung. Zieht mein Hund nach vorne, verwende ich das Markerwort "Hey!". Reagiert der Hund nicht, begrenze ich körpersprachlich und blockiere den Weg nach vorn. Schaut mich der Hund an und reagiert, erfolgt das Markerwort "Fein!"


    Es gibt sicher viele Formen von "lässlicher Gewalt", wenn man beispielsweise den Schnauzengriff als Gewalt definiert.


    Und auch ich habe schon in einer ersten Wut und im Affekt körperlich gestraft und meinen Hunden den Kurzführer auf den Hintern gehauen, weil sie ein Reh stellten. Das ist definitiv Gewalt, die man so nicht einsetzen sollte, aber in dem Moment sah ich nur die Not des Rehleins, das nicht wissen konnte, dass die Hoheiten ihm nichts tun, sondern es hüteten. Also reagierte ich über das Maß. Dafür schämte ich mich auch.


    Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass der Weg der Konsequenz, der positiven Bestärkung und der klaren Körpersprache schlussendlich zu einem freudvolleren Gehorsam führen, als das Einsetzen von körperlicher Korrektur in jedweder Form.


    Dem Hund Sicherheit zu geben, ist aus meiner Sicht sinnvoller, als sein Vertrauen zu brechen.


    Ein körpersprachliches Begrenzen mag als Sanktion gelten, aber dem Hund gibt es die Sicherheit, dass er sich auf mich verlassen kann, weil er versteht, was ich von ihm möchte. Reagiert er entsprechend, wird gemarkert und belohnt.


    Es wird also sein erwünschtes Verhalten bestärkt und nicht das Unerwünschte bestraft.

    Für mich müssen die Trainingsmethoden sowohl zu mir als auch zum Hund passen und das herauszufinden ist manchmal gar nicht leicht. Wenn ich mich selbst nicht dabei "mag" , wenn ich meinen Hund sanktioniere oder korrigiere, ist es definitiv die falsche Methode. Denn ich muss erstmal hinter der Methode stehen. Und wenn ein Trainer zu mir sagt, "der braucht ne harte Hand", dann passt das nicht zu mir ( ja, Weichei ;) ). Und wie mein Hund am besten lernt, ist ja auch noch die Frage. Und bei Jerry ist es auf jeden Fall so, dass er eher versteht, wenn ich versuche, ihm zu zeigen was er tun soll anstatt zu korrigieren was er nicht tun soll. Visuelle Korrekturen wie blocken kommen auch an als etwas an der Leine zu machen ( da schaltet er dann auch eher auf Esel um... )


    Ach so @ Verbena: die Fotos sind toll, vor allem das erste von Chia, der Blick... :)

    Genau so sehe ich das auch. Vielleicht sind wir die Weieier. Vielleicht unsere Plüschies? Aber für mich ist mein Weichei-Hund genau so richtig :thumbup:


    Das Eselchen habe ich auch, wenn ich die Leine nicht locker zwischen uns pendeln lasse. ;)


    Und danke Nordlicht. Ich liebe diesen Blick auch sehr. Obwohl Bene, wenn sie Kekse haben möchte, noch deutlicher kucken kann ... da rückst Du den Keks dann raus, egal für was :D


    @Ellionore Holger, da gebe ich Dir Recht: Mir hat noch nie jemandim Verein ein Geschirr angeboten ... mag daran liegen, dass ich so ziemlich die Einzige bin, deren erwachsener Hund ein Geschirr trägt - obwohl das scheinbar auch bei den Welpen unüblich zu sein scheint. Die werden auch schon am Halsband geführt.


    Aber ich arbeite viel mit der Schleppleine, wenn ich trainiere und da trägt der Hund halt sowieso ein Geschirr.

    Nun gut - dann nenne es eben körperliche Maßregelung und nicht Sanktion.


    Wenn ich mich vor meinen Hund stelle und ihm den Weg nach vorne blockiere, ist diese körpersprachliche Korrektur aber für den Hund (oder eben meinen sensiblen Hund) weniger irritierend, als wenn ich am Halsband rucke.


    Ich verurteile das auch nicht, aber ich versuche es zu vermeiden und Probleme über körpersprachliche Kommunikation zu lösen und Markerworte zu verwenden, mit denen ich dem Hund helfe zu verstehen, was ich möchte.


    Ich behaupte nicht, dass das der ultimative Weg ist, den ich da beschreite, aber für meinen Hund scheint er zu passen und ich merke, dass die Fortschritte da sind.

    InAb


    Ganz ehrlich? Ich bin auch ein Verfechter des geraden Rückens und habe auch gleich zwei Mädels aus Thüringen geholt und ich habe es nicht bereut ... auch wenn ich eines davon viel zu früh gehen lassen musse. Trotzdem war sie ein Traumhund.


    Und weißt Du was mein Mann sagte, als ich vor zwei Jahren anregte, zu unserer Bene vielleicht doch eher einen schon erwachsenen Schäferhund dazu zu nehmen? Er meinte, dass wenn er schon einen verzogenen Hund hat, dann ist er daran schon lieber selber schuld :D


    Natürlich macht man vielleicht nicht alles richtig. Ich habe selbst im Welpentraining häufigmal washinterfragt, was mir unsinnig erschien und nicht jede Trainingsmethode passt zu jedem Welpen.


    Wir mussten alle mal die ersten Erfahrungen sammeln, aber wichtig ist, dass die Freude immer größer bleibt, als der Frust ;)

    Mir geht es ja auch wie Babsi und Claudia: Bin ich unentspannt, ist es Chia natürlich auch und ich habe mir darum heute eine 2000 Lumen Taschenlampe gekauft, die 600 Meter weit leuchtet ... dann muss ich mich nicht mehr verspannen, wenn ich nicht weiß, ob sich da ein Zweig von einem Busch im Wind bewegt oder jemand ohne Licht in unsere Richtung wandert, denn da sehe ich rechtzeitig, wenn jemand kommt uind kann dann auch reagieren.


    Ich habe auch kein Problem mit einem Kettenhalsband, denn das habe ich zum Training immer verwendet.


    Aber wenn ich mit den Hunden laufe, danntragen sie Fettlederhalsbänder und Chia ihr Geschirr und damit fühle ich mich dann auch sicherer, weil ich zusätzlich den Brustring habe, um sie in meine Richtung zu lenken und so mehr Aufmerksamkeit bekomme.


    Allerdings arbeite ich gerade das Buch von André Vogt durch und dawird eben nicht geruckt, sondern einfach gehalten, bis der Hund nachgibt. Das ist natürlich in einer Situation, in der mal eigentlich gerne Hackengas geben möchte, nicht so praktikabel.


    Aber ich merke momentan auch, dass es für Chia gut ist, wenn sie mitdenken darf und ich sie nicht für unerwünschtes Verhalten sanktioniere, sondern sie nur körpersprachlich begrenze, bis sie mit erwünschtes Verhalten anbietet, respektive ihre Aufmerksamkeit auf mich richtet, damit ich markern und belohnen kann.


    Die Leinenpöbelei ist ja auch nicht mehr so wie einst, wo sie dann versuchte, zu dem anderen Hund zu ziehen, sondern sie bellt einfach, ohne in die Leine zu gehen und ich empfand es schon als Fortschritt, dass sie nicht bellte, sondern nur versuchte, stehen zu bleiben, um sich den anderen Hund anzuschauen, während ich lieber schaute, dass wir Land gewinnen. Da wurde sie dann halt ein bisschen bockig, wie ein Eselchen und sah nicht ein, dass sie jetzt mit mir kommen soll.


    Natürlich reagiert sie extrem auf mich und dass ich das Problem bin, weiß ich. Bei Micha macht sie das ja nicht.


    Allerdings gibt es momentan auch so vieles, was richtig gut läuft, dass ich das Gebell auch nicht als dramatisch sehen würde - wenn ich mich entsprechend für eine Begegnung wappnen und uns vorbereiten kann.


    Wenn aberjemand schon keine 20 Meter Abstand mehr zu uns hat, weil ich den Menschen im Dunklen nicht sah und ich muss dann beide Hunde einsammeln und anleinen und sehe den "Feind" stetig näher kommen, dann werde ich extrem unentspannt und darauf reagiert die Chaosfürstin dann mit Sicherheit.


    und apropos Lederhalsband. Das ist das neuste Werk (der Glitzer ist kein Bling-Bling, sondern Bergkristallrondelle):