Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Mein Rat wäre, Kontakt mit dem LSVD e.V. (Langhaarschäferhundverein Deutschland) aufzunehmen. Ich wandte mich 1996 an den Verein, als ich meinen ersten "echten" Langstockhaar suchte, denn damals war die Rasse leider noch nicht als solche anerkannt und meistens fand man die Langstockhaarigen eher zufällig als eher unerwünschte Wurfbeigabe bei den SV-Züchtern. Die damalige erste Vorsitzende gab mir damals alle Adressen der Züchter, die aktuell einen Wurf hatten und so fand ich meinen "Bo von Tobmarani".


    Seitdem bin ich auch Mitglied im Verein und startete auch, als wir uns in diesem Jahr entschieden hatten, eine zweite Langhaarschäferhündin zu uns zu nehmen, beim LSVD meine Suche. Nadine Goerschel war sehr bemüht und falls es für Dich interessant ist, wäre dies die Emailadresse, unter der man sie erreicht: geschaeftsstelle@lsvd-net.de.

    Ich möchte mich zum einen Mona anschließen, die bereits schrieb, dass hier lediglich eine Diskussion entstand und wenn immer alle einer Meinung sind, ist es auch kein Austausch.


    Der Satz, dass die einen sich eher Sorgen um Nicoles Seelenheil machen und die anderen über Storm, trifft es sehr gut und auch wenn ich auch viel Verständnis für Nicoles Situation habe und auch immer wieder betone, dass es nicht meine Absicht ist, sie anzugreifen oder zu verurteilen, sondern ich mir lediglich Gedanken machte, was nun aus Storm wird, störte mich eben genau der Beitrag, der auch Kimmo sauer aufstieß und aus dem man durchaus herauslesen kann, dass sich jemand des Problems entledigt hat und es darum auch nicht mehr als sein Problem betrachtet. Das ist nur meine Meinung und sie erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit und soll auch weder verletztend sein, noch als Anschuldigung verstanden werden. Aber in dem Fall bin ich auf der Seite des Hundes, denn Nicole kann selbst entscheiden, wird irgendwann über das Thema weg sein und sich einen neuen Hund holen, mit dem sie vielleicht mehr Freude hat, als mit Storm. Aber Storm konnte nicht entscheiden und muss mit den Konsequenzen ihrer Verhaltensproblematik leben ... aber wieso muss nur der Hund damit klarkommen und der Mensch nicht?


    Im Zweifelsfall bin ich eben auf der Seite des Hundes, der zum Problem wurde und nun eins hat und stehe zu meiner Meinung, dass dem Hund das Problem bleibt, dem Mensch, der sich desselben entledigen könnte, aber nicht.


    Wenn ich die Situation falsch einschätze, tut es mir leid. Ich würde mich natürlich auch sehr freuen, wenn ich mich täusche und Nicole weiterhin an Storms Leben teilnimmt. Wenn wir Berichte lesen dürfen, aus denen hervorgeht, dass Storm nun wirklich endgültig ihren Menschen finden durfte, der sie versteht und mit ihr umzugehen weiß und wir vielleicht sogar Bilder sehen, von einer glücklichen Storm.


    Vielleicht hat Holger recht, dass es ein Generationenproblem ist und wir "Oldies" nur vergessen haben, dass wir als Twen auch nicht immer alles richtig gemacht haben und erst mit zunehmendem Alter zur Einsicht reiften, dass man an sich arbeiten muss, um mit einem Tier arbeiten zu können, weil es schlussendlich doch so ist, dass alles was das Tier tut, eine Reflektion auf uns selbst ist. Es ist nicht leicht, mit dieser Erkenntnis zu leben, denn man muss sich selbst häufig hinterfragen und das ist manchmal schmerzhaft.


    Sicher kann man einräumen, dass ein Second-Hand-Hund eine Vorgeschichte hat und nicht erst beim aktuellen Besitzer so geformt wurde, wie er sich zeigt. Aber - und das sind nun die Gedanken einer ganzheitlich denkenden Tierheilpraktikerin, die Körper, Geist und Seele als Ganzes sieht - man zieht immer den Hund an, der auf der Basis der Schwingungsebene zu einem passt und der einem die Aufgaben stellt, die für die eigene Reifung wichtig sind.


    Nicole hat nun betont und eingesehen, dass sie sich überschätzte, mit Storm überfordert war und einen Fehler machte, Storm zu sich zu nehmen. Ich freue mich über diese Erkenntnis und wünsche ihr und mir, dass sie dem nächsten Hund zugute kommt, der bei ihr einzieht.


    Ich selbst bin aber nun auch zu der Erkenntnis gekommen, dass ich an dieser Stelle nichts mehr schreiben werde, weil zum einen alles geschrieben wurde, was es dazu zu schreiben gibt und sich die Situation für Storm dadurch auch nicht verändern kann. Zum anderen nehme ich mir die Zeit dann doch lieber für meine eigenen Hunde, die ich brauche, um mich für meine Meinung, bei der ich stets betonte, dass sie kein Angriff sein soll, zu rechtfertigen.


    Ich wünsche Nicole gute Besserung, Storm ein tolles neues Zuhause und behalte meine Meinung zum Thema Verantwortung, respektive wie weit sie gehen sollte, für mich.

    Ich möchte noch einmal betonen, dass es mir nicht darum geht, jemanden zu verurteilen, der seinen Hund abgibt. Im Gegenteil. Ich sehe es durchaus als sinnvoll, wenn man einen Hund lieber abgibt, als eine Situation herauszufordern, die für Mensch und Hund ungut enden kann.


    Ich kritisiere auch niemanden, der Probleme mit der Interpunktion hat, aber Beiträge, die Satzzeichen enthalten, sind eben besser les- und interpretierbar - und an dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass das auch schon von anderen Forumsmitgliedern angemerkt wurde, dass es eben oft schwierig ist, einen Sinn in einem Beitrag zu finden, wenn sich Worte ohne Interpunktion aneinanderreihen.


    Aber ein solcher Beitrag lässt eben viel Raum für eine fehlerhafte Interpretation.


    Genau wie die Beiträge, die Teilinformationen enthalten und dadurch auch wieder zu Spekulationen führen.


    So wird ja auch geschrieben, dass durch die schnelle Abgabe ein Beißvorfall verhindert werden sollte. Gleichzeitig schreibt Nicole, dass Storm sie so heftig anging, dass sie grün und blau war und aussah, wie nach einer Schlägerei.


    Ich bin darum davon ausgegangen, dass heftiges Angehen und solche Blessuren bedeutet, dass Storm Nicole bereits gebissen hat, denn ich bin neulich von einem Berner Sennenhund versehentlich gezwickt worden, als der genau vor meinem Oberschenkel mit meinen Mädels raufte. Ich hatte davon eine kleine, rot geschwollene Stelle. Um grün und blau zu sein und auszusehen, wie nach einer Schlägerei, denke ich, muss der Hund also schon mehr, als nur gezwickt haben. Also entnehme ich den Worten, dass Storm bereits einen Beißvorfall hatte und Nicole gebissen wurde.


    Und das ist eben das Forenproblem im Allgemeinen: Man kennt die Mitglieder selten persönlich und interpretiert aus Teilinformationen eine ganze Geschichte, die dann so vielleicht nicht richtig ist.


    Nur ist das andere Problem bei Forenbeiträgen, dass man eine Geschichte öffentlich macht und damit rechnen muss, dass dann auch öffentlich darüber diskutiert wird - wobei ich bislang auch durchaus harschere Kommentare von Leuten gelesen habe, die sich hier plötzlich "lenorweich" geben und vollkommenes Verständnis haben, respektive Vorwürfe verteilen, weil man sich sorgt, dass bei dieser ganzen kruden Geschichte, von der man immer mal wieder Teilinformationen bekommt, die man sich dann eben zusammenstückelt, der Hund der Leidtragende sein könnte.


    Denn Fakt ist, dass man die Verantwortung für einen Hund nicht einfach abgeben sollte, ohne vorher geprüft zu haben, ob der Platz, an den er kommt, wirklich geeignet ist, um dem Hund das befürchtete Trauma zu ersparen.


    Vielleicht habe ich auch nun wieder etwas missverstanden, aber so wie ich das gelesen habe, kommt Storm nun zu einem Interessenten, der ihr einen Endplatz bietet. Ganz ehrlich? Das mag ja sinnvoll sein, wenn der Interessent die Rasse kennt und Erfahrung damit hat und vor allem die ganze Problematik von Storm kennt und sicher ist, dass er das Problem gelöst bekommt, aber zuerst geht der Hund auf eine Pflegestelle, die überfordert ist, dann kümmert sich ein Profitrainer um den Hund und nach ca. einer Woche ist Storm schon so weit, erneut vermittelt zu werden?


    Ich hatte mich vor ca. einem Jahr mal für eine Husky-Streunerhündin beworben, der Menschen suspekt waren und die alle Zweibeiner mied, wie der Teufel das Weihwasser. Sie musste mit dem Betäubungsgewehr eingefangen werden. Die Auskunft, die mir der Tierschutzhof gab, der sie aufgenommen hatte war, dass der Hund nun bei einem Husky-Experten ist, der sie resozialisiert und dass ich mich in ca. sechs Monaten noch mal melden soll. Dann wüsste man, wohin die Reise mit dem Hund geht und welche Vortaussetzungen der neue Besitzer erfüllen muss, damit der Hund nicht in sein altes Misstrauen zurückfällt.


    Diese Hündin war noch kein Jahr alt und hatte niemanden gebissen. Sie war lediglich im Alter von sechs Monaten von den Besitzern ausgesetzt worden, weil die mit dem Hund überfordert waren und hatte drei Monate als Streunerin gelebt (war auch von mehreren Leuten gefüttert worden, aber ließ sich nicht anfassen oder einfangen).


    Trotzdem gab man sie nicht ab, bevor man nicht sicher sein konnte, dass das neue Zuhause zum Besten des Hundes ist. Das nenne ich Verantwortung.

    Ich hatte die Aussagen nicht so verstanden, dass Storm in Profihände gegeben wurde, sondern dass sie an eine Pflegestelle ging und man dort den Hund am liebsten gleich wieder zurückgegeben hätte, was aber Nicole keinesfalls wollte.


    Und nein. Man muss keinen Hund behalten, bis ein Unglück geschieht. Aber man sollte dafür sorgen, dass das Unglück nicht weitergereicht wird, sodass es jemand anderer erfährt. Darum hätte ich erwartet, dass der Hund in Profihände gegeben wird, wo man Erfahrung mit Hunden hat, die ein solches unerwünschtes Verhalten zeigen. Was ich aber lese ist, dass Storm auf eine Pflegestelle ging, wo man ebenso überfordert ist und den Hund wieder zurückgeben möchte (was nicht möglich war). Was passiert also nun? Nimmt sich ein Trainer Storms Problem an? Oder wird sie an jemanden wie Nicole vermittelt, der auch wieder an Storms Verhalten scheitert?


    Ich habe so oft erlebt, dass Leute Hunde zu sich nahmen, die von Pflegestellenbetreibern als unkompliziert beschrieben wurden, nur damit der Hund ein neues Zuhause findet. Und nach drei Wochen landet er im Tierheim und bleibt dort unvermittelbar.


    Bitte missversteht mich nicht. Ich will nicht urteilen und schon gar nicht verurteilen, aber wenn man in einem Forum schreibt, dann kann es eben auch sein, dass dem Leser das Hintergrundwissen fehlt, das bei persönlichen Kontakten entsteht und das führt dazu, dass man vielleicht manches auch falsch versteht oder zwischen den Zeilen etwas herausliest, das so nicht gemeint war - besonders bei Nicole fällt es mir manchmal schwer, die Sätze zu interpretieren, weil sie meist Worte aneinanderreiht, ohne Satzzeichen dazwischen zu setzen und so lese ich ihre Posts auch oft zwei- oder dreimal, bis ich denke, dass ich ihre Intention verstanden habe, die hinter dem Geschriebenen steht.


    Aus den Beiträgen, die Nicole verfasste, habe ich häufig das Gefühl gewonnen, dass bei Storms Erziehung viel Ehrgeiz steht, mit der Ausbildung einer anspruchsvollen Hunderasse das eigene Können zu beweisen. Das ist nicht böse gemeint, denn ich habe in meiner Jugend auch oft ungesunden Ehrgeiz entwickelt und das Gefühl gehabt, dass ich in der Beweispflicht stehe, mich als Könner profilieren zu müssen. Irgendwann merkt man, dass man sich damit unter Druck setzt und wenn man dann scheitert, kann man die Niederlage auch schlecht eingestehen und findet Gründe für die entstandenen Probleme, die mit allem zu tun haben, bloss nicht mit einem selbst.


    Ich meine auch das nicht als Angriff. Es geht mir nur darum, dass es auf dem Weg vom "unverdorbenen Welpen" zum erwachsenen Hund auch Probleme geben kann und dann finde ich es wichtig, sich selbst reflektieren zu können, um den eigenen Weg selbstkritisch zu hinterfragen, damit die Ursache gefunden wird und eine Lösung gesucht werden kann.


    Was mich dann eben dazu bringt, dass Nicole darüber empört ist, wenn man die These aufstellt, sie ei mit Storm überfordert gewesen.


    Aber - und ich wiederhole mich jetzt - Überforderung beschreibt lediglich, dass man einer Situation nicht gewachsen ist, respektive die Möglichkeiten fehlen, das Problem zu lösen.


    Wenn Storm Nicole angreift und beisst und sie dagegen nicht tun kann, respektive keinen Weg findet, das unerwünschte Verhalten von Storm abzustellen, dann würde ich schon sagen, dass sie mit der Situation eben überfordert war - wäre sie es nicht gewesen, hätte sie dem Problem eine Lösung entgegenstellen können.


    Und ich betone auch deutlichst, dass ich mir kein Urteil anmaße oder gar behaupte, dass ich es besser hätte machen können. Ich denke nur, dass wenn man sich nicht eingestehen kann, dass einem das Verhalten des Hundes, den man sich aussuchte, einfach überfordert, man lernen sollte, sich nicht selbst zu überschätzen, denn sonst wird der nächste Hund wieder ein Abgabekandidat, wenn er ein unerwünschtes Verhalten entwickelt ... das dann wieder nicht der Tatsache geschuldet ist, dass der Mensch überfordert ist, sondern dem Hund, dem Züchter, den Lebensumständen, aber auf keinen Fall dem Menschen, der sich überschätzt.


    Mir geht es nicht darum, jemanden zu kritisieren - aber mir geht es darum, dass ich davon ausgehe, dass wieder ein Hund bei Nicole einziehen wird und ich habe gelernt, dass man erst sich selbst "erziehen" muss, um seinen Hund erziehen zu können ... aber das hat auch 30 Jahre gedauert.

    Nicole, bitte sei mir nicht böse, aber überfordert ist man in der Regel, wenn man mit einer Situation nicht mehr klar kommt - also das Maß dessen was von einem gefordert wird, überschritten ist.


    Ich finde nicht, dass es ein Grund ist, an sich selbst zu zweifeln, wenn man mit einem Hund überfordert ist, aber wenn Du nicht überfordert warst, hättest Du das Problem lösen können. So ein bisschen glaube ich, dass Du sehr ehrgeizig bist und das Scheitern mit Storm nun an Deinem Ego kratzt - selbst das ist kein Grund, an sich selbst zu zweifeln, aber mich besorgt ein wenig, dass Du nicht am Weg zweifelst, den Du mit Storm eingeschlagen hast (viel Druck) und großer Ehrgeiz nie ein guter Begleiter ist, wenn man einen Hund erziehen möchte. Egal, ob es ein bereits erwachsener Hund oder ein Welpe ist.


    Ich habe, als Bene bei uns einzog, einer Mitarbeiterin der Orga aus Mitleid angeboten, einen zweijährigen Mali-Mix als Pflegestelle aufzunehmen, weil der mit den beiden anderen Hunden der neuen Besitzerin, die ihn adoptiert hatte, nicht klar kam. Balto musste also sofort weg, weil es üble Beissereien gegeben hatte und keiner aus der Orga hatte die Möglichkeit, ihn zu nehmen ... also sagte ich ja und das habe ich auch bitter bereut, denn dieser Hund kannte keinen Respekt und keine Grenzen.


    Dazu kam, dass auch Bene nichts kannte und an sich schon Aufgabe genug war. Mit Balto und ihr war ich definitiv überfordert. Ich habe zuvor noch nie mit einem Hund an der Schleppleine, die ich mir ums Handgelenk gewickelt hatte, im Bett gelegen. Aber ließ man Balto nur eine Sekunde aus den Augen, zerstörte er alles, was er zu fassen bekam - und er konnte die Tür von der Vorratskammer öffnen, wo auch unser gelber Sack geparkt ist. Er versuchte bei Gewitter durchs Fenster zu springen und als ich ihm verbot, bei mir im Bett zu schlafen, knurrte er und ging mich massiv an.


    Wir erlebten die vier anstrengendsten Wochen, die ich je bei einem Hund erlebt hatte, aber tatsächlich hätte mein Mann den Hund sogar behalten, als es dann Interessenten für ihn gab, die ihm einen Endplatz bieten wollten, hätte ich nicht mein Veto dagegen eingelegt, denn wie ich schon schrieb: Mit Bene hatte ich schon eine Aufgabe, die mich ziemlich forderte und Mitleid ist der falsche Ratgeber, um einen Hund zu sich zu nehmen.


    Selbst wenn wir es geschafft hatten, Balto so weit zu kultivieren, dass er uns nicht anging und sich nicht täglich erneut vornahm, unsere Einrichtung zu schreddern, fühlte ich mich überfordert und hätte Balto auch nicht behalten wollen. Er kostete einfach zu viel Energie und die brauchte ich für mein Benchen.


    Hätte ich aber das Gefühl gehabt, nicht überfordert zu sein, wäre Balto bei uns geblieben. Insofern denke ich, dass es aus meiner Sicht kaum einen anderen Grund gibt, einen Hund abzugeben, als der, mit ihm überfordert zu sein. Wenn Du Dich also mit Storm nicht überfordert gefühlt hast, wäre es doch möglich gewesen, das Problem zu lösen und dann frage ich mich, warum Du sie dann weggegeben hast.


    Und ich störe mich tatsächlich auch daran, dass sie nun aus den Augen und aus dem Sinn bei Dir ist.


    Auch wenn es nicht mehr als Deine Sache betrachtest, was aus ihr wird, war es doch der Hund, für den Du Dich entschieden hattest und der Dich ein Stück Deines Weges begleitet hat und die Verantwortung so vollkommen für ein Tier abzugeben, wäre nicht meins. Aber jeder so, wie er es richtig findet..

    Ich habe es heute früh im Radio gehört. Aber auch wenn der Aligator nicht riesig groß war, fand ich den Mann doch wirklich mutig ... obwohl ich davon ausgehe, dass man in einer solchen Situation nicht über die Gefahr, in die man sich selbst bringt nachdenkt, sondern einfach handelt.


    Übrigens wurde auch von einem Mops berichtet, dessen Frauchen in den Auifzug stieg, aber die Türen schossen sich wohl vor dem Mops. Das Problem war wohl, dass der Hund die Leine noch dran hatte. Aber das große Glück war, dass der Aufzug rechtzeitig stoppte, bevor es für den Hund eng geworden wäre.


    https://www.bild.de/news/ausla…gehabt-74086942.bild.html


    Sachen gibts, da ist man froh, dass man weder an Orten wohnt, an denen es Aligatoren und Schlangen gibt und auch nicht zwingend einen Aufzug braucht, um da anzukommen, wo man hinmöchte. Wobei ich ja immer sage, dass Treppensteigen gesünder ist ;)

    Ich finde es vom Grundsatz her schon fragwürdig, wenn ein Hund mehr oder minder ausschließlich im Zwinger gehalten wird. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das auch von den Behördern durchaus toleriert wird. In der abgelegenen Straße, in der ich früher wohnte, stand außer unserem Haus nur noch die Anlage des Kleintierzuchtvereins und da lebte jahrelang ein Deutscher Schäferhund als Schutz vor Einbrechern. Er lief auf der Anlage zwar frei, aber im Sommer war sein Wasserschälchen oft leer und irgendwie wurde es dann auch oft nicht aufgefüllt, obwohl die Leute dort sich ja auch um ihre Kaninchen und das Geflügel kümmerten und die Tiere mit Wasser versorgte. Ich habe da dann auch öfter mal beim Vorstand angerufen, damit jemand dem Hund Wasser gibt.


    Als der Schäferhund dann in die Jahre kam und anfing, deutlich zu lahmen, respektive nur noch schwer alleine hochkam, hat eine Bekannte meiner Mutter den Vorstand gebeten, ihr den Hund zu überlassen, weil es offenbar kein Kleintierzüchter wichtig fand, den Hund mal einem Tierarzt vorzustellen. Die waren aber wohl froh, den alten Hund abgeben zu können und bei der Bekannten hatte er auch noch eine schöne Zeit ... das Traurige daran ist, dass dann halt wieder ein neuer Schäferhund in den Kleintierzuchtverein einzog und sich auch nichts an seiner Haltung änderte.


    Trotzdem reagiere ich auch ein bisschen allergisch auf die Gutmenschen aus den Tierschutzvereinen oder die Amtsveterinäre, deren Vorstellung von artgerechter Tierhaltung oft recht krude ist und ich würde vermutlich auch schon darum nie auf die Idee kommen, die einzuschalten. Eher würde ich vermutlich versuchen rauszufinden, wem der Hund gehört und direkt mit dem Besitzer sprechen.

    Ich finde dieses Thema auch sehr berührend und tatsächlich habe ich oft nach dem Verlust eines wunderbaren Hundefreundes gedacht, dass ich niemals nicht wieder so einen treuen, gehorsamen und einfach vollkommenen Hund finde ... und immer wurde ich eines Besseren belehrt.


    Besonders nach Bommelines Tod war ich sicher, dass sie mein "once in a lifetime"-Hund gewesen ist und egal wer ihren irdischen Platz bei uns einnimmt, niemals diese übergroßen Pfotenspuren ausfüllen kann, die sie in meinem Herzen hinterließ.


    ... und dann kam mein Benchen und irgendwer sagte einmal, dass sie die Heilerin meiner trauernden Seele ist. Das trifft es ganz genau. Bene ist ein sehr souveräner Hund. Sie steht einfach über den Dingen und ich schätze an ihr ihre Zuverlässigkeit und ihre Gelassenheit. Sie ist freundlich zu jedem uns allen und ich habe schon erlebt, dass uns ein fremder Hundebesitzer entgegen kam und von weitem rief: "Ist das die Bene?" und als ich bejahte, klinkte er die Leine aus dem Halsband seines Hundes und meinte dazu: "Dann kann ich meinen ja losmachen" - ihr guter Ruf eilt ihr vermutlich voraus.


    Ich seufze zwar manchmal in mich hinein, wenn ihre Gelassenheit in Richtung Ignoranz und Hinterfragen geht, aber es ist genau diese Eigenwilligkeit, die ich auch an ihr liebe.


    Beispielsweise habe ich für sie in unseren Agility-Parcours auch ein paar Hoopers-Bögen eingebaut, damit sie auch mitmachen kann. Auch den Slalom könnte sie absolvieren, aber Bene windet sich durch drei Stangen, setzt sich dann auf ihren dicken Po und verlangt nach ihrer Belohnung, denn ihr Credo ist: "Wir beide wissen doch jetzt, dass ich es kann - wozu also noch weitere Beweise liefern?" Um die Hoopers-Bögen spannender zu machen, kaufte ich einen Treibball und animierte Bene, den durch die Hoopers-Bögen zu schieben ... "Gut", sagte sich Bene, "kann man mal machen" und schubste den Ball durch das Tor, forderte ihren Keks ein und dann war es das mit Interesse und Motivation, denn Bene ist ein Minimalist und ihre Energie setzt sie lieber für Sinnvolles ein - wie das Aufspüren von den Leckereien, die Chia irgendwo unter Laubhaufen oder sonstigen Versteck-Möglichkeiten verbuddelt. Bene findet die zu Chias Verblüffung immer.


    Chia ist das Gegenteil von Bene. Sie ist Madame 100.000 Volt und an ihr schätze ich ganz besonders ihre Lebenfreude und Begeisterungsfähigkeit. Wenn Bene das Energiesparmodell ist, dann ist Chia die Energieverschwenderin.


    Chia ist so leicht zu motivieren und nimmt dankbar jede Form meiner Animation zu Spiel und Training an. Bene setzt ihre Cleverness dafür ein, Stress und Arbeit zu umgehen - Chia denkt immer mit und ist mit Feuereifer bei jedem Vorschlag, den ich ihr mache, sofort mit Feuer und Flamme dabei.


    Mit Chia wollte ich langsam das Überqueren des Stegs üben und stabilisierte sie, damit sie nicht in ihrer Emsigkeit daneben tritt und abrutscht. Doch Chia fetzte über den Steg und strafte mich mit einem Blick, in dem ich lesen könnte, dass sie sich solche, ihrer unwürdigen Hilfestellung, verbietet. Die Wippe festzuhalten und langsam abzusenken hielt sie auch beim zweiten Mal für unnötig und mich für eine echte Spaßbremse, weil ich ihr den Effekt des Wippens genommen hatte. Seitdem halte ich nichts mehr und sie wippt mit großer Begeisterung.


    Chias Begeisterungfähigkeit und ihre überschäumende Lebensfreude ist natürlich auch manchmal ein bisschen anstrengend, denn sie fordert auch meine Kreativität heraus, um dieses Hundepowerpaket so auszulasten, dass sie dabei nicht überschäumt vor lauter Eifer, denn dann ist die Konzentration nicht mehr zwingend ihre Freundin und sie ist kaum mehr zu bremsen.


    So quirlig Chia aber ist, so liebevoll und kuschelig ist sie auf der anderen Seite. Manchmal denke ich, dass ich eigentlich drei Hunde habe: Mein Benchen, die Power-Chia, die draußen aufdreht und vor Eifer überschäumt und die Kuschel-Chia, die ein ganz ausgeglichener und ruhiger Hund ist, wenn ich mich nicht ausschließlich mit den Hunden beschäftigen kann.


    Was beide Hunde auszeichnet, ist aber auch ihre Freundlichkeit anderen Hunden und Tieren gegenüber und manchmal denke ich tatsächlich wieder darüber nach, doch noch irgendwann in Chia wieder einen Reitbegleithund zu finden, denn sie hat die Power, das Gefühl fürs Pferd (so eine Art "Horsesense") und im Bezug auf ihren Gehorsam wird sie auch immer zuverlässiger abrufbar.


    Wenn ich also mit dem Himmlischen einen Handel ausbaldovern könnte, dann den, dass meine Hunde so alt werden wie ich und sie mich den Rest meines Lebens begleiten dürfen ... denn diesmal bin ich ganz sicher: Perfektere und wunderbarere Hunde werde ich nie mehr finden.

    Es gibt Dinge, die kann man planen - und es gibt solche, die sich einfach anders entwickeln, als geplant.


    Ich habe eine ähnliche Situation mit einem Pferd erlebt, das ich kaufte, weil ich zuvor einen jungen Hengst verloren hatte und die leere Box mich immer wieder tief traurig stimmte. Also nahm ich das Angebot eines Züchters an, der mir seinen jungen Hengst mit ähnlicher Abstammung anbot. Leider konnte ich mich mit diesem Pferd so gar nicht anfreunden und als eine junge Frau uns besuchte, die eigentlich einen Hengst für ihre Stute bei uns buchen wollte und sich dann spontan in das von mir ungeliebte "Muli" verkuckte, verkaufte ich ihn ihr.


    Für das Pferd war es der beste Entscheid, denn er wurde von seiner neuen Besitzerin geliebt und geschätzt, während ich merkte, dass ich ihm nicht einmal den kleinsten Fehler verzeihen könnte und schon mit wenig freudvollen Gedanken zu ihm ging.


    Insofern kann ich auch verstehen, dass man manchmal Entscheide treffen muss, die dem Wohl des Tieres dienen. Wenn es soweit ist, dass ich meinem Tier nicht mehr verzeihen kann und jeder Fehler mich zur Weißglut treibt, dann werde ich auf kurz oder lang auch ungerecht und das hat kein Tier verdient.


    Klar könnte ich auch anführen, dass der erste Gedanke meiner älteren Hündin Bene, als sie die Welpin Chia vorgesetzt bekam, wahrscheinlich auch in die Richtung ging: "Du weißt, wo Du sie geholt hat - also weißt Du auch wohin Du sie zurückbringen kannst!"


    Am Anfang war Bene oft frustriert und weigerte sich teilweise mit mir laufen zu gehen, wenn Chia dabei war. Aber inzwischen sind die Beiden ein Herz und eine Seele und für Bene wird Chia zum Jungbrunnen. Sie sind inzwischen ein Duo Infernale und ein perfektes Team.


    Aber ich liebe beide Hunde wie mein Leben und war ganz sicher, dass Bene sich mit der neuen Situation arrangieren kann, ohne darüber frustriert zu sein oder an Lebensfreude zu verlieren. Natürlich bemühe ich mich auch ganz speziell um sie, damit sie gar nicht auf die Idee kommen muss, dass ihr die Kleine den Platz streitig macht ... und ich versuche, beiden gerecht zu werden. Das fällt mir leicht, weil ich beide liebe und beiden verzeihen kann, wenn sie mal Fehlerchen machen, aber wenn Du soweit bist, dass Du Deiner jungen Hündin eher Groll entgegen bringst und Fehler, die sie macht, nicht mehr verzeihen kannst oder gar ungerecht ihr gegenüber wirst, ist es für den Hund besser, wenn sie in ein Zuhause wechselt, wo sie uneingeschränkt geliebt wird.

    Ich denke, jeder Welpe ist anders und es ist immer schwer, vom einer Erfahrung darauf zu schließen, dass ein Tipp immer zum Erfolg führt. Aber wir haben unsere Welpen tagsüber immer alle zwei Stunden zum Pieschern raus gesetzt und natürlich bei erfolgreichem "Toilettengang" gelobt und belohnt. Abends sind wir gegen Mitternacht dann das letzte Mal mit dem Welpen raus und ab morgens um fünf dann wieder alle zwei Stunden. Sowohl die Leoline Bommel, als auch Chia waren innerhalb von drei bis vier Tagen stubenrein.


    Das Problem ist halt oft, wenn man mit der Welpenerziehung keine Unterstützung hat, dass man irgendwann unter Schlafmangel leidet und Termine so legen muss, dass man einen Aufpasser für den Welpen hat - im Prinzig sind Welpen hat wirklich wie Kleinkinder, denen die unmöglichsten Ideen kommen, wenn man sie mal nicht im Blick hat - Chia hat innerhalb von 10 Minuten die Sitze vom Sofa aufgerissen und das Innenleben rausgeholt, weil sie sich gelangweilt fühlte.


    Ich hatte mit meinem Mann auch im Vorfeld des Welpenkaufs abgesprochen, dass er sich auch mit um das Hundekind kümmern muss, denn ich wollte eigentlich keinen Welpen mehr und hätte eher einen schon ausgewachsenen Hund gesucht - aber der Haushaltsvorstand wollte lieber einen Welpen und darum musste er auch bei der Sauberkeitserziehung helfen.

    Naja - ich würde schon vom Tierarzt abklären lassen, wenn man Hund nie wirklich feste Häufchen produziert, aber ja: Ich würde auch Aktktivkohle, Zeolith oder Fleischknochenmehl füttern und schauen, ob es anschlägt. Wie ich schon schrieb: Bene hatte in der Phase, in der sie Antibiotika bekam, auch immer mal wieder Durchfall und dann gab es halt mal für 5 Tage CaniBac. Beim Welpen oder Junghund bin ich da nicht ganz so gelassen und würde, wenn der breiige Kot auch trotz Aktivkohle, Zeolith oder Fleischknochenmehl immer wieder kommt, auf jeden Fall den Tierarzt konsultieren.


    ... und vor allem würde ich, wenn der Hund BARF am besten verträgt, eben barfen und nicht mit Trockenfutter oder Dosenfutter experimentieren, denn wenn ich lese, dass der Hund 1800 g täglich bekommt und überlege, was ich Chia füttere, die drei Monate älter ist und laut Tierarzt eine super Figur hat, dann müsste mein Hund mit der Menge, die sie bekommt, ja auch wie ein Hungerhaken aussehen.

    Er hat sein eines Ohr heute sogar in Rekordzeit oben, das Stand auf einmal als er aufgewacht ist und ist bis jetzt geblieben, es wird bestimmt wieder runter gehen später aber das macht mir hoffnung das seine Ohren vielleicht doch nicht wie komplette Schlappohren ausgerichtet sind. Auch wenn das natürlich in Ordnung wäre. c:


    Hier super schlechte Bilder die auf dem Moment hin gemacht wurden! :' D


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    Das sieht aber wirklich schon sehr gut aus - bei Chia blieben die Ohren, als sie mal standen, auch ziemlich schnell stehen. Zwischendurch winkte der Ohrenzipfel noch beim Rennen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das stehende Ohr von Davo stehen bleibt und ich bin sehr gespannt, was das andere Ohr macht - das ist richtig spannend ;)

    Also ich sehe in einer Blutabnahme nun wenig Stress für den Hund. Wir waren mit Chia letzten Freitag beim Tierarzt zum großen Checkup mit großem Blutbild. Coronabedingt finden da aktuell keine festen Sprechstunden mehr statt und man muss einen Termin vereinbaren. Zu unserer Freude durften wir gleich morgens um acht kommen und weil das Wartezimmer leer war, durfte sich Chia auch alles ganz genau anschauen. Das auf den Tisch gehen, fand sie noch lustig - gab ja Kekse dafür. Nur das Hochfahren des Tischs war ihr ein bisschen unheimlich, aber unsere Tierärztin hat alles ohne Hektik gemacht und Chia alle Zeit gelassen, sich an die Behandlung zu gewöhnen. Und beim Blut abnehmen hat sie nicht mal gezuckt. Sie wurde auch sehr gelobt, weil sie so tapfer war und ich bin ganz sicher, dass sie sich beim nächsten Mal schon freut, wieder so viel Aufmerksamkeit und Kuschler zu bekommen.


    Für gewöhnlich kann man beim Tierarzt seines Vertrauens auch einen Termin zum Kennenlernen des Hundes absprechen, wo gar nichts passiert und der Hund alles anschauen darf. Unsere Tierärztin kommt auch zu uns nach Hause (wenn nicht gerade Coronazeiten das vereiteln) und für den Welpen ist das natürlich genial, wenn er den Tierarzt schon kennt und ihm vertraut.


    Insofern war der Besuch in der Praxis nebst Untersuchungen und Blutabnahme für Chia kein Stress. Ich musste sie nicht mal festhalten, sondern nur ein bisschen kraulen, um sie abzulenken (und sie mit Keksen vollstopfen)


    Ich vertraue dem Tierarztteam aus dieser Praxis seit 23 Jahren und es würde mir auch schwer fallen, den Tierarzt zu wechseln, aber ich muss mich dort auch nicht rechtfertigen, dass ich barfe (und ich greife auch hier und da zum Fertigbarf, weil ich weiß, dass meine Hunde damit alles bekommen, was sie brauchen und der Zeitaufwand gering ist - dafür ist der Preis gerechtfertigt) oder den Tierarzt nötigen, etwas zu unternehmen, damit die Häufchen meines Hundes fest werden.