Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Blackie, Lex liebt seine Ball und auch die Beißwurst aber....wenn weg, dann weg...also kein Junkie.


    So wie es sich anhört ist auch Verbenas Chia nicht abhängig, sie interessiert sich ja auch für andere Dinge.

    Schwierig zu sagen, denn wo fängt Abhängigkeit an? Bei Menschen, die täglich nach Feierabend ihr Bierchen trinken, spricht man ja schon von einer Abhängigkeit, weil sie das Feierabendbier mit einem Wohlgefühl verbinden, das sie ungern missen wollen und regelmäßig trinken.


    Gewiss entspricht Chia nicht der Beschreibung aus dem sehr gut geschriebenen und sehr informativen Bericht, den Kimmo dankenswerter Weise einstellte, denn Chia ist nicht fixiert darauf, dass man ihr einen Ball wirft und sie hinterherrennen kann. Insofern hat sie den Stress nicht, der durch das Warten auf die Aktion entsteht, die ein Balljunkie mit dem fliegenden Spielzeug verbindet. Im Gegenteil: Sie trägt ihren Ball in der Schnauze und fühlt sich damit wohl. Nun hatte ich natürlich bei der Frage, was ein Balljunkie ist und wie man Abhängigkeit definiert, überlegt, ob man Chias Ball mit dem Feierabendbier vergleichen kann.


    Zwar ist der Ball wirklich nie so spannend, wie das Schnüffeln, die Keksvergabe oder das Spiel mit anderen Hunden - häufig legt sie den Ball dann ab und erinnert sich erst wieder daran, wenn ich sie mahne, den Ball nicht zu vergessen. Zum Glück weiß sie immer, wo sie ihn abgelegt hat und rennt dann auch mal ein Stück den Weg zurück, um ihren Ball wieder abzuholen ;)


    Aber sie fragt schon danach, wenn wir loslaufen. Gut, wenn ich den Ball doch mal vergesse, oder Wege so matschig sind, dass ich es lieber vermeide, Chia genau dann den Ball zu geben, weil ich den dann nämlich auch wieder in meine Jackentasche stecken muss, wenn sie ihn gerade als nicht mehr ganz so interessant empfindet, dann klebt sie nicht an meiner Tasche oder springt aufgeregt neben oder an mir hoch.


    Meine Gassigehbegleiterfreundinnen begrüssen es aber trotzdem immer sehr, wenn Chia ihren Ball beim Laufen dabei hat, weil sie dann keine Ambitionen hat, sich wie eine Dampframme aufzuführen ;)

    Ich gebe aufrichtig zu, dass Chia ein Balljunkie ist. Wobei ich das Bällchen auch nur zum Laufen mitnehme und Chia gar nicht will, dass ich es für sie werfe, sondern es gerne trägt und draufbeisst, damit es "um Gnade winselt" ... eigentlich quakt das Teil aber eher wie eine Ente.


    Ich habe das Gefühl, dass das Bällchen im Maul beruhigend auf Chia wirkt - ähnlich wie der Schnuller fürs Baby. Eventuell baut sie damit, dass sie darauf herumkaut, auch wirklich Frust ab, denn ihre Toleranzgrenze ist diesbezüglich arg niedrig und wenn man sie von einer Aktion abhält, die sie schon fest als Spaßfaktor eingeplant hatte, wird sie echt gallig und nöckelig. Insofern gebe ich ihr den Ball, wenn sie danach fragt (sie stubst dann mit der Schnauze gegen meine Jackentasche). Allerdings merke ich auch, wenn Chia des Bällchens müde wird - dann gibt sie ihn mir gerne und interessiert sich auch nicht weiter dafür, dass es wieder in meiner Jackentasche verschwindet. Für sie gibt es auch Spannenderes, wie die Leckerlieverteilung, für das sie dann den Ball auch fallen lässt.


    Klar kann man hinterfragen, ob es sinnvoll ist, den Hund mit Hilfe des Balls von unerwünschtem Verhalten abzulenken und damit zu fördern, dass man dann einen Balljunkie heranzieht, aber für mich ist es sehr, sehr entspannend, dass sich Chias Interesse an anderen Hunden "normalisiert" und sie nicht wie eine Dampframme über sie hinwegbrettert, wenn sie ihren Ball in der Schnauze hat.


    ... obwohl ich mich gerade frage, ob eigentlich ich der Balljunkie bin, denn wenn ich merke, dass ich das Bällchen vergessen habe mitzunehmen, laufen wir auch mal wieder zurück, um es zu holen und eigentlich entspannt es mich zu wissen, dass mein Hund mit Ball eine viel angenehmere Begleiterin ist, als ohne.

    So unser Mantel ist heute angekommen und ich konnte ihn direkt heute Abend testen.


    WoW also das hätte ich echt nicht erwartet. Der Hund war richtig nass und nach 20 Minuten war er nahezu komplett Trocken :huh:

    Keine Ahnung wie das Funktioniert aber es klappt. So schön ohne nasse Flecken auf dem Boden ^^

    Das freut mich sehr, dass auch Du so zufrieden mit dem Bademantel bist.


    Ich werde zwar nach wie vor sehr schief angeschaut, wenn ich von den Bademänteln meiner Hunde schwärme und gefragt werde, wo man so ein Teil den kaufen kann und was es kostet und ich dann den Preis nenne. Eine Freundin, mit der ich öfter mal zusammen mit den Hunden laufe, hatte mich wohl auch falsch verstanden und als wir uns am Freitag trafen, meinte sie, dass sie überlegte, für ihren Lemmy auch so einen Bademantel zu kaufen, weil sie dachte, dass er 60 € kostet - was sie schon teuer fand -, aber als sie dann sah, dass die größte Größe 160 € kostet, wäre sie wohl fast einem Herzklabaster erlegen. 8o


    Ich gebe natürlich zu, dass ich auch erst mal einen Bademantel von Siccaro bestellte, um zu testen, ob der wirklich seinen Preis wert ist und dann halt von einem zum anderen Hund zu tauschen. Inzwischen hat Chia aber ihren eigenen Bademantel und auch sie lässt ihn sich sehr gerne anziehen und genießt es, darin zu kuscheln:

    Hmmm ... es ist natürlich immer die Frage, wie man Gebrauchshund definiert. Größere und schwerere Herdenschutzhunde sind auch Gebrauchshunde und ich habe tatsächlich auch mal gehört, dass ein Leonberger eine Schutzhundprüfung abgelegt haben soll. Auch im Mantrailing bewähren sich Leos teilweise (wobei so ein Bloodhound ja auch ein ziemlicher Brocken ist) und insofern würde ich nun auch nicht zwingend sagen wollen, dass einzig der kleinere DSH das Ideal beim Gebrauchshund darstellt, respektive ein Hund über 60 cm Schulterhöhe und einer Länge über 80 cm zum sportlichen Einsatz eher ungeeignet ist.


    Aber natürlich sehe ich selbst täglich, wie meine kleine, schlanke Chia durch die Slalomreihe fetzt und sich um die Stangen schlängelt, als hätte sie eine Gummiwirbelsäule, während Bene, die schwerer und gedrungener im Körperbau ist, sich viel schwerer tut, sich so zu verbiegen und dabei aucfh noch Tempo zu machen. Das ist nicht nur ihrem höheren Alter geschuldet - sie war auch in jüngeren Jahren nie so flott und beweglich und agil wie Chia.


    Trotzdem verbinde ich mit dem Schäferhund auch eine bestimmte Größe, denn wie ich bereits schrieb: Wenn ich einen Hund unter 50 cm Schulterhöhe möchte, finde ich da unzählig viele Rassen, die diesen Anspruch erfüllen. Das gilt dann eben aber auch für über 70 cm große Hunde, denn auch da habe ich die Auswahl anderer Rassen und muss mir den Schäferhund nicht "groß züchten", damit ich in ihm die eierlegende Wollmilchsau finde ... ich kenne ja den Standard und wenn ich mich für einen DSH entscheide, dann weiß ich, dass die Hündin eigentlich mit 60 cm schon an der oberen Größengrenze ist. Da muss ich dann auch nicht jeden Abend ein Nachtgebet sprechen, damit der Welpe vielleicht doch größer wird, sondern akzeptiere auch, wenn mein ausgewachsener Hund vielleicht nur 55 cm groß wird ... auch wenn ich mich freue, dass Chia doch etwas größer werden wollte, denn ich bin ein bekennender Fan von Riesenrassen und vermisse es oft, meinem Hund ins Halsband greifen zu können, ohne mich dazu bücken zu müssen. Würden nicht so viele gesundheitliche Probleme als Gegenargument für die Riesenrassen vorhanden sein, wäre ganz sicher auch wieder eine "Große" bei uns eingezogen. Aber ich vermisse speziell den Leonberger und trauere nicht der Größe hinterher, die mein Schäferhund, für den wir uns ja ganz bewusst und im Wissen entschieden, dass er vielleicht "nur" 55 cm hoch wird, nicht erreichen wird und auch nicht erreichen sollte.


    Gewiss empfand ich Chias Eltern als "echt klein" als sie uns vorgestellt wurden, denn so ein normalgroßer Schäferhund wirkt eben nicht gerade riesig, aber - und ich wiederhole mich - es gibt genügend Hunderassen, deren Größenstandard sich über 70 cm Schulterhöhe definiert und wenn ich mit dem Größenstandard des Schäferhundes nicht glücklich bin, dann suche ich nach einer entsprechend größeren Rasse. Nur zu hoffen, dass mein DSH vielleicht doch übers Maß geht, wäre mir da zu unsicher und zu groß wäre wohl die Enttäuschung, wenn der Hund dann vielleicht sogar am unteren Maß hängen bleibt.


    Insofern darf mein Schäferhund auch kleiner sein ... und wenn er größer würde, als es der Standard vorschreibt, dann kann ich daran auch nichts ändern, aber meine Intention liegt auch nicht im sportlichen oder im Gebrauchshundebereich. Unser Entscheid für einen weiteren Langhaarschäferhund fiel aus dem Grund, weil wir mit jedem unserer vorhergehenden Langhaarschäferhunde nur positive Erfahrungen gemacht haben - die bestätigen sich nun sowohl mit Bene, als auch mit Chia.


    Darum würde ich immer dafür plädieren, dass die Schäferhundzüchter das Standardmaß anstreben und weder versuchen Minihunde daraus zu machen, noch nach Übergröße streben.


    Aber - und ich wiederhole mich zum x-ten Mal: Ich war mit meinem 74 cm hohen Joe 13 1/2 wunderbare Jahre glücklich. Auch wenn ich erst mal enttäuscht war, als der Schaurichter mir jedwede Hoffnung auf Erfolge im Ring oder gar eine Körung meines Rüden nahm, weil er einfach aus dem Standard gewachsen war. Aber ändern konnte ich daran nichts und für mich war er eben auf seine Art trotzdem perfekt.

    Ich denke ehrlich gesagt auch, dass man sich die Rasse, die man sich aussucht ja im Grunde nach Fellbeschaffenheit, Charaktereigenschaften, Eignung und zu erwartender Größe wählt. Wenn ich also einen DSH möchte, dann kenne ich den Standard und erwarte weder, dass der Hund die Größe einer Dogge erreicht, noch die eines Zwergpudels.


    Dass es immer Ausreißer nach oben und unten gibt, macht den Hund nicht weniger wertvoll oder liebenswert, aber wenn ich einen Schäferhund in Leonbergergröße gewollt hätte, dann wäre ich auf Nummer Sicher gegangen und hätte mir einen Leonberger ausgesucht.


    Aber nachdem wir so schnell um unsere Riesenrassenhunde trauern mussten und mein Mann nicht mehr bereit war, einen weiteren Hund vor seinem 7. Geburtstag zu beerdigen und unsere Schäferhunde 15, 13 1/2 und 11 Jahre alt wurden, war auch für mich, als Fan großer Hunde, auch klar, dass mit einem geringeren Stockmaß meistens auch mehr Langlebigkeit und Gesundheit verbunden ist ... es ist wohl eben wirklich so, dass die Natur das gesunde Maß vorgibt und was extrem vom "Ursprung Wolf" abweicht, büsst leider oft an Gesundheit und Langlebigkeit ein.


    Natürlich frage ich mich manchmal, wen mein Nachbar meint, wenn er von meinen "großen Hunden" spricht und bin erstaunt, dass er Chia und Bene als groß empfindet, aber sein Vergleich ist sein Jack Russel und meiner die Leos ;)


    Ich hatte mit Joe, der 74 cm maß, auch einen Langhaarschäferhund, der über dem Maß lag, aber das Lieschen und Ánka hatten beide 62 cm und größer muss eine Schäferhündin für mich definitiv nicht sein. Ich könnte auch damit leben, wenn meine Hunde deutlich kleiner wären. Bewusst aussuchen würde ich mir vermutlich einen Hund aus einem Wurf, in dem zu erwarten ist, dass die Welpen weit unter 60 cm bleiben, wahrscheinlich eher nicht, weil wir ja bewusst einen Schäferhund aussuchten, zu dessen Standard auch eine gewisse Größe gehört. Wenn ich aber genau den Hund aussuche, der dann kleiner bleibt, liebe ich den ganz sicher nicht weniger, denn mein Hund besteht ja nicht nur aus Äußerlichkeit, sondern aus so vielen liebenswerten (und manchmal auch anstrengenden) Eigenschaften, die mir ans Herz wachsen und ihn zu meinem Hund werden lassen.


    ... und ich hoffe nicht, dass meine Hunde sich so viele Gedanken um meine Optik und Körpergröße machen, wie ich mir gerade ... da könnte ich dann vermutlich auch vom Ideal abweichen ;)

    Holger - das sind wunderbare Hunde und ich bin sicher, dass so ein Leo auch super zu Dir passen würde, aber leider sind sie wie alle Riesenrassen nicht sehr langlebig und anfällig für Knochenkrebs. Darüber hinaus ist eine Genmutation, die Leonberger Polyneuropathie (LPN 1 und 2) recht weit verbreitet in der Zucht und ich hatte leider gleich zwei Leos mit LPN1. Darum kann ich meinen Mann auch kaum noch überzeugen, noch mal "ja" zu einer Leoline zu sagen, denn er steht auf dem Standpunkt, dass drei Hunde vor ihrem 7. Geburtstag beerdigen zu müssen, einfach genug des Leids ist.


    Aber so ganz aufgegeben habe ich den Leowunsch noch nicht ;)

    Ich habe auch eher kleinere Schäferhunde ... wobei sie ja im Prinzip im Rahmen der Standardmaße sind, aber man ist halt doch irgendwie noch die Leohöhe gewohnt und gegen Müslis 85 cm Leo-Widerristhöhe und 78 kg Gewicht sind auch "normale" Schäferhunde eher klein. Wobei mein erster Langhaarrüde auch 74 cm und 54 kg hatte ... er wurde aber auch gleich bei der ersten Schau, die ich mit ihm besuchte als "jetzt schon aus dem Maß" beurteilt und damals war er gerade mal 9 Monate alt. Ich weiß auch nicht, wie oft ich gefragt wurde, was in dem hübschen "Mischling" denn da noch drin wäre, außer Schäferhund ... dabei waren seine Brüder aus dem A-Wurf, die aus der gleichen Anpaarung stammten, teilweise sogar zu klein geraten.


    Bene ist mit ihren nun fast 10 Jahren 64 cm (mit dem Pferdekörmaß gemessen) groß (oder klein) und wiegt knappe 50 kg - der Tierarzt findet, dass sie 10 kg abnehmen müsste, aber wir haben das lange erfolglos probiert mit der Abnehmerei und solange sie sich wohl fühlt und fit ist, mag ich bei ihr auch nicht mehr um die Kilos kämpfen, die sie weniger haben sollte.


    Chia ist am 26. Januar ein Jahr alt geworden und misst (auch mit dem Pferdekörmaß gemessen) aktuell 62 cm. Ich denke auch nicht, dass sie noch größer wird - höchstens, dass sie noch ein bisschen auslegt, denn aktuell ist sie noch ein "halbes Hemd", obwohl sie mit 32 kg nicht zu dünn ist ... aber mein Mann bezeichnet sie gerne als "Bonsai-Schäferhund" ;)

    In meiner Brust schlagen ja schon immer zwei Herzen und so gab es bei uns immer Langhaarschäferhunde und Leonberger. Allerdings ist es bei uns auch mein Mann, der einem Langhaarschäferhund die Tür immer offen halten wird, aber sie vor einem Leonberger lieber fest zumacht ... und mit Brettern vernagelt, um sicher zu gehen, dass das auch einem großen Ansturm stand hält;)


    Für mich war es die schönste Zeit, als wir zwei Leos und eine Langhaarschäferhündin als Hundetrio hatten ... oder wie mein Mann oft sagte: "Wenigsten ein Hund, der hört, wenn man ihn ruft"



    Ich selbst würde nicht ausschließen, dass irgendwann doch wieder eine Leonbergerin bei uns einzieht ... aber einen Langhaarschäferhund wird es definitiv bei uns auch immer geben, denn an diese Rasse habe ich mich in den letzten 40 Jahren zu sehr gewöhnt, um irgendwann mal keinen Langhaarschäferhund mehr zu haben.


    Klar mache ich mir auch hier und da mal Gedanken, ob das mit meiner Fitness im Alter zu vereinbaren sein wird, denn wenn Chia so alt wird wie Joe, dann bin ich 71 ... auf der anderen Seite war meine Mutter 76 Jahre alt, als ihre letzte Schäferhündin mit 12 Jahren über die Regenbogenbrücke ging und dass kein Hund mehr bei ihr einzog, hat nichts mit ihrer Fitness zu tun, sondern damit, dass sie befürchtet, dass der Hund länger leben könnte als sie (obwohl ich ihr anbot, dass ich den Hund dann natürlich übernehmen würde). Wenn ich also die die Gene meiner Mutter und ihrer Schwester habe, die mit 79 Jahren noch eine Neufundländerhündin hatte, dann würde ich mich im Spätherbst meines Lebens auch gerne von einer Langhaarschäferhündin begleiten lassen ... vielleicht würde ich dann auch wieder eine ältere Hündin aus dem Tierschutz zu mir nehmen ... aber dass ich mir einen kleinen Hund aussuche, glaube ich eher nicht.

    Also ich stehe dazu, dass ich meiner nun fast 10 Jahre alten Hündin den Bademantel gekauft habe, weil sie sich gerne in tiefe Pfützen legt und dann ihr Fell wirklich fast die Pfütze leersaugt und entsprechend nass ist dann der Hund - und zwar wirklich inklusive der Unterwolle.


    Ich habe die Hunde ja auch immer bei mir im Kräuterparadies und sehe, wie lange Bene nach einem Morgengassi, bei dem sie entsprechend nass wurde, dann feuchte Flecken auf den Fliesen hinterlässt. Sie ist - worüber ich sehr froh bin - noch sehr fit, aber das soll auch noch lange so bleiben und darum ist es mir lieber, dass ich ihr einen Bademantel anziehen kann, mit dem auch ihre Unterwolle schnell trocken ist und der sich vor allem innen trotzdem nicht feucht anfühlt.


    Ich schrieb schon, dass Bene ihn - im Gegensatz zu allen anderen Bademantel-Experimenten - gerne trägt und sich darin wohl fühlt und ich wiederhöle mich auch diesbezüglich, dass es mir ums Wohlbefinden meiner Hunde geht. Es mag sein, dass der Deutsche Schäferhund für ein Leben draußen gezüchtet wurde, aber der erste DSH, der meinem Exmann gehörte, als ich bei ihm einzog, lebte draußen und hatte in der Scheune eine Hundehütte, die ihn vor Wind, Nässe und Kälte schützte. Der Hund wurde nur acht Jahre alt und ich habe oft darüber nachgedacht, ob er bei einer anderen Haltung älter hätte werden können.


    Aber genau da komme ich auch an den Punkt, an dem ich überlege, dass viele von uns unsere Hunde im Haus halten. Bei uns ist es nie kälter als 21 Grad und im Bad ist es noch wärmer. Die Hunde sind also eigentlich dadurch schon "verweichlicht", weil sie eigentlich nur während der Gassigänge raus in die Kälte kommen. Weil sie sich dabei aber bewegen, wird ihnen nicht kalt. Sind sie aber bei mir, wenn ich die Pferde versorge, halte ich immer den Hauseingang offen, damit sie nicht auf dem kalten Pflaster liegen, während ich miste. Sie können sich dann - geschützt vor Wind und Regen in die Diele legen und dort auf mich warten ... oder wenn sie wollen, dürfen sie auch ins Haus. Bene nimmt das Angebot sehr gerne an und ja, die legt sich dann auch in Herrchens Bett und kuschelt sich da ein.


    Die Hunde sind also schon verweichlicht, weil sie im Winter nicht draußen leben, sondern immer Zugang zu geheizten Räumen haben. Insofern kann man meine Hunde auch nicht mit den Schäferhunden über einen Kamm scheren, die wirklich noch draußen leben, sich ein entsprechendes Fell wachsen lassen und im Ganzen vermutlich robuster sind.


    Meine Hunde bekommen tatsächlich auch rote, tränende Augen, wenn sie im Wind liegen - also lasse ich sie nicht im Wind liegen und damit verweichle ich den Deutschen Schäferhund vermutlich auch wieder. Aber meine Hunde müssen nicht robust und wetterfest sein und sie dürfen den Luxus eines Bademantels genießen, weil er sie rasch trocknet und sie sich damit wohl fühlen - und wenn ich sie damit verweichliche: So what? Ich brauche keinen Hofhund und ich greife mit meiner kastrierten Hündin vermutlich auch nicht in die züchterische Selektion des Deutschen Schäferhundes ein - mache also keine Zucht kaputt, nur weil meine Hunde Bademäntel tragen.


    Insofern erübrigt sich für mich auch die Diskussion darüber, ob ein Hund verweichlicht wird - dann sind meine Hunde eben verweichlicht. Die leben damit sehr gut.


    Die Hunde haben auch Orthobetten und Dryplaces und dürfen mit ins Bett. Muss ich mir nun einen Pudel kaufen, nur weil man das mit einem Schäferhund nicht machen sollte? Ich hatte mein Leben lang Schäferhunde (und Leonberger). Alle Schäferhunde wurden weit über 10 Jahre alt. Vielleicht waren sie allesamt verweichlicht und vielleicht bin ich in den Augen der Schäferhundleute, die dieser Hunderasse eine andere Aufgabe zudenken, als nur ein treuer Freund zu sein, der mit mir als Familienmitglied zusammen lebt, bei dieser Rasse vollkommen verkehrt, weil die Hunde offensichtlich nicht als Familienhunde gezüchtet werden. Aber meine Schäferhunde waren gesund und genossen ihr vielleicht zu weichgespültes Leben.


    Und zu den Hautkrankheiten: Die entstehen, wenn der Hund lange eine feuchte Unterwolle hat und sich durch die Körperwärme dann ein Millieu auf der Haut bildet, das als idealer Nährboden für Bakterien und Pilze dient. Mit dem Siccaro Hundebademantel trocknet auch die Unterwolle so schnell, dass die Haut nach 30 Minuten nicht mehr feucht ist und somit auch kein Nährboden für Pilze und Bakterien wachsen kann.

    Ich hatte gerade bei meinen Leonbergern immer wieder das Problem, dass sie Hot-Spots entwickelten, wenn sie naß geworden waren und die Unterwolle lange feucht blieb. Damals suchte ich händeringend nach einem Bademantel in passender Größe und bin ganz sicher, dass wenn ich ihn gefunden hätte, meine Hunde auch keine Hotspots mehr entwickelt hätten.


    Ich habe ja - trotz des bekannten Werbeversprechens von Siccaro, dass der Hund in 20 Minuten zu 90% trocken ist, sehr gestaunt, dass Bene wirklich bis auf die Haut trocken war, als ich ihr den Bademantel nach 30 Minuten auszog - der Kopf, über den ich den Bademantel nicht zog, war nach wie vor sehr nass. Was mich aber wirklich sehr erstaunte war, wie wohl sie sich in diesem Bademantel fühlte und wie ungern sie ihn sich wieder ausziehen ließ. Der Bademantel war innen trocken und für Bene war er genau darum wohl auch so angenehm zu tragen. Bei den Frotteebademänteln bleibt die im Stoff aufgesaugte Feuchtigkeit ja am Hund und das fände ich auch nicht gut.


    Ob man einen Bademantel braucht und ob nur ein Minihund das Recht haben sollte, einen zu tragen, möchte ich gar nicht bewerten. Ich habe aber eine nun fast 10-jährige, kastrierte Hündin, die das typische, von Unmengen von Unterwolle geprägte Kastratenfell entwickelt hat. Sie liebt es, sich auch an kühleren Tagen in tiefe Pfützen zu legen und durchnässt dann bis auf die Haut. Ich habe zwar Dryplace-Decken und rubbelte auch mit speziellen Microfaser-Hundehandtüchern eine gefühlte Ewigkeit an ihr herum, aber nach ein oder zwei Stunden war die Unterwolle nach wie vor feucht und das ist dann bei wärmeren Temperaturen das ideale Millieu für Bakterien, Pilze und für die Entwicklung von Hotspots.


    Insofern gönne ich meinen Hunden sehr gerne einen hochwertigen Bademantel und dabei ist es mir egal, ob ich einen Pudel oder einen Langhaarschäferhund habe ... und wenn Bene nicht so pienzig wäre, wenn man versucht, ihr einen Regenmantel anzuziehen, hätte sie sogar auch so einen.


    Ich richte mich, in dem, was ich für die Hunde kaufe, immer nach ihrem Wohlbefinden - wenn sie sich augenscheinlich wohl fühlen, wenn ich sie in einen Bademantel hülle, dann ist es mir egal, welcher Rasse sie angehören.

    Heute früh, kurz nach halb acht, war bei uns nicht nur Väterchen Frost übers Land gezogen und hatte alles eingefroren, sondern auch eine milchige Nebelsuppe, die keine 20 Meter klare Sicht zuließ.


    Aber Hundebesitzer sind ja tapfer - auch wenn ich kurz überlegte, ob ich mir das wirklich antun möchte, 1,5 Stúnden durch die klirrende Kälte zu stapfen, nur um meine Hunde glücklich zu machen ... aber es geht halt nichts über glückliche Hunde und so wickelte ich mich im Zwiebellook ein, den Schal dreimal um den Hals, setzte die dicke Mütze auf den Kopf und schlüpfte in die gefütterten Gummistiefel und die Handschuhe.


    Als wir kurz nach neun Uhr wieder zuhause waren, sahen die Hunde so aus:





    Die Feuchtigkeit des Nebels hatte sich auf die Haarspitzen der Hunde niedergeschlagen und war sofort gefroren ... ich hatte bei Benes Anblick gedacht, sie wäre zum Husky mutiert ;)