Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich muss mal eben ein denkwürdiges Erlebnis von heute Früh erzählen, das zu diesem Thema passt.


    Momentan bin ich ja eine halbe Stunde später unterwegs - oder Sommerzeitbedingt - eine halbe Stunde früher (um 6.45 Uhr wäre es ja in der Winterzeit erst 5.45 Uhr). Da das Wild aber keine Uhr trägt, richtet es sich auch nicht nach irgendeiner Sommer- oder Winterzeit und ist dann, wenn es hell wird, im Wald unterwegs. Das führt dazu, dass Rehe, Feldhasen und Kaninchen uns fast schon über die Füße und Pfoten hüpfen und nach wie vor stelle ich fest, dass sie das relativ entspannt tun und teilweise sogar stehen bleiben, um uns kurz zu betrachten und dann zurück in den Wald zu springen ... oder vor uns herhoppeln, bis sie seitwärts in den Wald einbiegen.


    Die Hunde finden das spannend, bleiben aber unaufgeregt und ich brauche auch keine Leine, denn sie kommen nicht auf die Idee, hinterherzulaufen.


    Heute früh liefen wir kurz vor acht am Muna-Zaun entlang und neben uns standen zwei Rehe, die damit beschäftigt waren, das Loch im Zaun zu finden, durch das sie raus- und durch das sie nun wieder zurück aufs sichere Munagelände gelangen wollten.


    Sie patroullierten also den Zaun entlang, blieben kurz stehen, als wir auf gleicher Höhe waren und spazierten gemäßigten Schrittes weiter am Zaun entlang. Doch in diesem Moment, in dem wir gerade die Rehe passiert hatten, kam ein Jogger auf uns zu gerannt. Ich rief die Hunde zu mir, nahm sie an die Leine und schaute dem Jogger entgegen, als es hinter mir krachte. Beide Rehe hatten den Jogger gesehen und sprangen nun in totaler Panik immer wieder gegen den Zaun. Den Jogger interessierte das nicht - der rannte weiter. Was vielleicht gut war, denn als der Jogger außer Sichtweite war, beruhigten sich die Wildtiere zumindest soweit, als dass sie nicht mehr versuchten, durch den Maschendrahtzaun zu springen, sondern geradeaus, entlang des Zauns und in die Gegenrichtung rannten, in welcher der Jogger entschwand ... und somit eigentlich auf uns zu. Sie waren uns für Bruchteile einer Sekunde so nah, dass ich sie mit dem augestreckten Arm am Fell hätte berühren können.


    Für mich ist das nur ein weiterer Beweis, dass es nicht das Freilaufen der gut erzogenen und nicht jagenden oder stöbernden Hunde ist, das verstörend auf das Wild wirkt, sondern die Tiere eher in Panik geraten, wenn bunt gekleidete Menschen durch den Wald rennen und sie aufscheuchen.


    Insofern plädiere ich weiterhin dafür, dass wenn es bei der Leinenpflicht wirklich um das Wohl der Wildtiere geht, auch alles, was die brütenden und setzenden Tiere in Panik versetzt, genauso nur noch begrenzt möglich sein sollte.


    ich bin nach meinem Erlebnis heute Früh ganz sicher, dass sich die Rehe in der Anwesenheit der Hunde deutlich sicherer fühlen, als bei Joggerbegegnungen und sonstigen Waldbesuchern auf zwei Beinen, zwei oder vier Rädern oder rennend mit und ohne Stöcke.

    Hallo Kevin und Leo,


    ganz herzlich willkommen aus dem westlicheren Teil Niedersachsens ... aber an der A1 wohne ich auch ;)


    Ich bin ja auch ein bisschen froh, dass die Dunkle-Hunde-Fraktion wieder ein bisschen Zuwachs erhält, nachdem die Weißen so viel Verstärkung erhalten haben :P

    Oh mein Gott - die ist ja so zauberhaft! Beim zweiten Foto war ich schockverliebt!


    Spätestens bei dieser Hündin würde ich zum vollkommenen Pflegestellenversager und könnte sie nicht mehr hergeben.


    Klar ist es schwierig, wenn immer wieder Hunde mit ganz unterschiedlichen Vorgeschichten und Charakteren zusammenkommen und da ist es vermutlich auch schwierig, dass sich alle immer sofort grün sind und miteinander verträglich. Trotzdem würde ich mir für diese Hündin, die einem mitten ins Herz schaut, dass sie vielleicht doch ihr endgültiges Zuhause bei Dir gefunden hat und nicht noch mal umziehen muss, denn ich finde, dass sie sehr zufrieden schaut.

    Genau das befürchte ich auch und darum habe ich zum Glück ja gleich zwei "Quoten-Dunkle" :D

    Auch von mir ein ganz herzliches Willkommen und ein "Chapeau" mit tiefer Verneigung vor Deinem Mut zur grauen Schnauze. Ich bewundere wirklich jeden Menschen aufrichtig, der das Glück des Hundes vor seine eigene Angst vor dem viel zu schnellen Abschied stellt und wünsche mir, ich könnte über meinen Schatten springen und mich auf eine graue Schnauze aus dem Tierschutz einlassen, ohne dabei daran zu denken, dass der gemeinsame Weg vielleicht ein viel zu Kurzer sein könnte.


    Die Hündin wäre aber auch mir vermutlich mitten ins Herz gesprungen mit diesem zauberhaften Blick. Ich wünsche Euch trotz aller gesundheitlicher Baustellen Deiner hübschen Seniorin eine lange, schmerzfreie und von Gesundheit geprägte Zeit.


    Kuschel sie mal ganz fest von mir.

    Herzlich Willkommen aus dem Ruhrgebiet!

    (Da bin ich ja froh, dass sich im anderen Thread aunnoch ein Schwatter angemeldet hat. 😬)

    Oh ja - sonst übernehmen die Eisbären hier noch die Macht :D


    und ein ganz herzliches Willkommen mit Deinen hübschen Weißen.

    Ich möchte Dich auch herlich willkommen heißen und bin auch sicher, dass Dein bildschöner Hund ein Langstockhaar-Schäferhund ist - und damit liegt er genau in meinem Beuteschema :thumbup: Zwar kann ich mich für die meisten Schäferhunde begeistern, aber bei dunkel und langhaarig habe ich Herzchen in den Augen :*

    @Azemba Hast Du schon mal einen Hund mit Hilfe des Tierarztes über die Regenbogenbrücke gehen lassen müssen? Da kommst Du mit 50 € nicht weit ... das sind in der Regel über 100 € und für das Gehenlassen meiner alten Stute im Dezember gab es eine Rechnung von über 300 €, weil es Freitag Abend nach 20 Uhr war, als wir den Tierarzt rufen mussten.

    Ich gebe zu, dass ich mir die monatlichen Kosten für unsere Hunde eigentlich noch nie zusammengerechnet habe. Ich bestelle Frostfutter, wenn die Truhe sich langsam leert und dann sind das meist so um die 200 bis 250 €.


    Weil ich aber manchmal frühmorgens noch ein bisschen schlaftrunken unterwegs bin, stehen hier auch immer noch Dosen und "BAF" (gekochtes Fleisch)-Würste von Perleberg sind auch immer im Vorrat, falls ich mal vergesse Fleisch aufzutauen.


    Bene und Chia bekommen auch auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Ergänzungsfuttermittel (Senior/ Junghund) und zusätzlich gibt es ab und an und je nach Bedarf auch Kräutermischungen aus meinem Ideenschatz für die Beiden. Allerdings habe ich auch noch nie ausgerechnet, was aus unserem Shop in den Eigenbedarf fließt. Die Pferde haben daran aber sicher den weitaus großeren Anteil.


    Leckerchen kaufe ich meist beim Großhandel, wenn ich sowieso für den Shop bestelle oder es wandert beim Futterkauf oder beim Zooplus- oder Schecker-Shopping mal was mit in den Warenkorb. Wobei meine Hunde eigentlich am liebsten getrocknete Hühnerbruststreifen mögen und für Futtersuchspiele gibt es ein hochwertiges Trockenfutter (Nutro Wild Frontier).


    Unsere Tierarztkosten halten sich in sehr überschaubaren Grenzen. Blut- und Kotproben für jeden Hund zweimal jährlich, für Chia die Impfungen zur Grundimmunisierung und ansonsten war lediglich das erste Jahr mit Bene sehr teuer, als wir gegen die Herzwürmer behandeln mussten und ca. 1000 € für alle Untersuchungen und Mittelchen ausgaben.


    Was das Zubehör angeht, wäre ich vermutlich die Shopping-Queen im Hunde- und Pferdebereich ... zwischendurch profitieren aber auch die Katzen. Für mich brauche ich eher wenig, aber in Hunde- und Pferdeshops schwelge ich gerne mal im Kaufrausch. Spielzeug, Leinen, Halsbänder, Geschirre hätte ich hier wahrscheinlich für 10 Hunde ... aber ich nehme mir vor, mal auszusortieren und was wir wirklich nicht mehr nutzen, für die Kleinanzeigen und den Tierschutz zusammen zu stellen.


    Ich bin sehr dankbar, dass wir nicht auf den Cent schauen müssen, wenn ich einkaufe, bin mir aber gerade durch meinen Shop und die Kunden, die auch über eine Ausgabe von 20 € nachdenken müssen, durchaus bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, quasi ohne tiefes Limit einkaufen zu dürfen und versuche darum eben auch die Rentnerin mit wenig Geld zu unterstützen, indem ich auch mal was ins Päckchen packe, das nicht bestellt war, aber gebraucht wird. Ich versuche die Preise moderat zu halten (unsere Steuerberaterin und mein Mann bezeichnen meinen Shop immer als "Hobby, das wenigstens kein Geld frisst", denn unser Leben bestreiten wir eher aus den Architekturhonoraren meines Mannes), weil ich es schlimm fände, dass nur Menschen mit genügend Geld sich die Gesundheit ihres Haustieres "kaufen" können und ich gerne dazu beitragen würde, dass sich kein Tierbesitzer Sorgen machen muss, von den Kosten aufgefressen zu werden oder gar darüber nachdenken zu müssen, das Tier abgeben zu müssen, weil es einen Luxus darstellt, der einfach nicht mehr drin ist.


    Ich glaube leider, dass durch Corona bedingt viele Tierbesitzer in eine finanziell enge Situation gedrängt werden könnten, die sie bislang nicht kannten und über die sie nicht nachdenken müssten ... meine Nachbarin sitzt seit Anfang Februar zuhause und bezieht nur den Lohn für Kurzarbeit. Sie leidet deswegen keine NOt, denn ihre Familie ist nicht auf ihr Gehalt angewiesen, aber viele andere Menschen, wie die Schausteller, Künstler, Nagelstudiobetreiber, die mit den Corona-Hilfen nicht wirklich leben können, bangen um ihre Existenz und da wird das Geld für die Tiere knapp ... auch wenn das nicht so war, als man ja zum Haustier sagte.


    Natürlich frage ich mich, warum nun eine junge Frau, die von Hartz IV lebt, zwingend ein Rescue-Pferd retten muss, das hohe Kosten für den Tierarzt verursacht, aber ich woll das auch nicht werten. Ich weiß aber, dass der Hund oder die Katze für manche Menschen zum Lebensretter und Sinn ihrer Existenz werden, auch wenn das Geld knapper ist und die sollten die Möglichkeit haben, dass man sie unterstützt.


    Last but not least denke ich auch, dass manches Tier bei einem Menschen mit wenig Geld glücklicher sein kann, als ein Tier, das mit Luxus umgeben ist, aber eher auch als solcher betrachtet wird und das für seinen Menschen vielleicht nie so wichtig wird, wie der Hund für den Bettler, wenn sie gemeinsam vor dem Einkaufszentrum sitzen und sich gegenseitig wärmen.

    Azemba ich weiß jetzt ehrlich nicht warum du so reagierst.

    Ich hatte nur geschrieben, dass ich hier einen erwachsenen Hund eher bei deinen Vorstellungen sehe. Du kannst natürlich versuchen dir den Hund so hin zu biegen.

    90 % der Hundehalter sind früh morgens mit Ihren Hunden draußen. Das hat seine Gründe.

    ... und wenn es, wie bei mir, der ist, dass ich dann keine Corona-Spaziergänger treffe, weil die nicht um 5 Uhr aufstehen und durch den Wald rennen :P

    Für ein druckvolles Bellen empfehle ich mit Hund eine Kuhweide zu betreten und immer wenn eine Kuh neugierig hallo sagen mag das Bellen schön loben.

    Ps. Das war nur ein kleines Spässken am Morgen und wird nicht zur Nachahmung empfohlen.

    ... und am Ende des Ausflugs auf die Kuhweide hat der Hund eine Fremdsprache gelernt und macht "Muh!", wenn man "Laut" sagt :thumbup:


    Aber das ist ein weiterer alberner Spaß am Morgen und so wirklich habe ich leider zu dem Thema auch nichts beizutragen.


    Was mir lediglich einfällt ist, dass Chia in Kobis Alter auch eher ein vorsichtiges, hohes, manchmal in Hysterie umschlagendes Bellen zeigte und um ein festes, selbstbewusstes Bellen verlauten zu lassen, tatsächlich erst einmal selbstbewusst werden musste - nicht dass irgendwer, der sie kennt, an ihrem Selbstbewusstsein je Zweifel gehabt hätte, aber zwischen "Rumkläffen" und "durch Bellen anzeigen" liegt warscheinlich auch eine Reifeentwicklung des Hundes.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Kobi verunsichert, wenn er in fremder Umgebung plötzlich bellen soll und eventuell ist es sinnvoll, das erst mal in sicherer Umgebung zuhause mehr zu festigen und dann erst in der Hundestaffel zu üben?


    Ich bin in diesem Thema aber definitiv zu wenig fachlich bewandert und habe bei Deiner Frage eher an Chias "Kinderbellen" gedacht, das sie vor sechs Monaten noch zeigte, während sie nun, mit 14 Monaten, schon deutlich mehr bellt und nicht mehr so häufig kläfft.

    Mein Eindruck ist - und ich habe mir jeden Beitrag durchgelesen -, dass das Problem im Kopf der TE verwurzelt ist. Das ist nun auch nicht böse gemeint und ich möchte auch bittebitte gleich vorausschicken, dass ich mich auch häufig in meinem Gedankenkarussel drehe und kaum mehr den Weg hinaus finde.


    Hunde sind in der Regel aber viel feinfühliger und empathischer als Menschen und spüren jede Emotion, Verkrampftheit oder gar Ablehnung ... auch wenn wir uns gar nicht bewusst sind, welche Schwingungen wir in Richtung Hund schicken und das auch nicht bewusst machen. Aber Du schreibst ja selbst, dass der Schlafmangel Dich an Deine nervlichen Grenzen bringt und das kann sicher auch jeder nachvollziehen, der sich schon mal richtig gestresst fühlte und quasi schon mit einem Fuß vor einem Burnout stand, weil die Wellen, die ihn zu überrollen drohten, einfach unbezwingbar wirkten und irgendwann der Punkt kommt, wo man sich ihnen einfach hingibt - auch wenn man droht zu ertrinken.


    Den meisten Menschen kann man etwas vorspielen - dem Hund nicht. Der merkt, dass etwas Ungutes in der Luft liegt und reagiert mit Unsicherheit. Das nervt nun aber den Menschen, weil der Welpe fiept und auf sich aufmerksam macht und so schaukelt sich eine Energie hoch, die weder Mensch noch Hund gut tun.


    Ich habe mich nun aber auch gefragt, warum Dein Hund morgens um sieben zu fiepsen beginnt und meine einzige Erklärung ist, dass die Sorge, dass das Gefiepse wieder losgeht, sich so tief in Deinem Unterbewusstsein verankert hat, dass Du eigentlich schon wach bist und Dein Hund das merkt und darauf reagiert. Ich weiß, dass das eine ziemlich steile These ist, aber ich beschäftige mich als Tierheilpraktikerin nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit der Seele und dem Geist und das Unterbewusstsein ist manchmal ein schier unbezwingbarer Feind, den so gefährlich ist, weil wir es nicht als solchen erkennen.


    Anspannung entsteht, ohne das wir das bewusst steuern - der Hund nimmt das aber wahr und reagiert.


    Es gibt Bücher über die Kraft der Gedanken - wobei ich es dann doch eher die Kraft des unbewussten Denkens nennen würde, weil wir das Denken an sich doch eher als bewussten Akt zu steuern glauben. Als Beispiel möge dienen, dass wir sicher sind, doch positiv zu denken, aber da ist halt das Unbewusstsein, das uns zu fragen scheint, ob wir das in Anbetracht unserer Situation wirklich ernst meinen und schon schleichen sich wieder negative Gefühle mit ein, die sich dann auch noch bestätigen, weil wir schaffen, was wir erwarten - oder esoterisch formuliert: Körper folgt Geist/ Geist formt Materie.


    Wenn also das Unterbewusstsein schon beim Schlafengehen darauf programmiert ist, dass garantiert morgens um sieben das Theater des Hundes mit Gefiepse wieder losgeht, dann verankern wir das in unserem Unterbewusstsein und schaffen damit eine Situation, die den Hund tatsächlich beeinflusst, weil er empathisch und feinfühlig ist und auf die Schwingung reagiert, die ihm Das Unterbewusstsein seines Menschen schickt.


    Nun kannst Du mich mit heißem Quark bewerfen, weil das für einen Analytiker garantiert vollkommener Schwachfug ist, aber würde in Murphys Theorien von der Macht der Gedanken nicht wenigstens ein kleiner (oder großer) Funken Wahrheit stecken, würde niemand ihn kennen. Wer aber auch solche Thesen vertrat und das als Wissenschaftler, war Einstein. Auch er war überzeugt, dass unser Unterbewusstsein viel mehr Kontrolle über unser Handeln und die Richtung hat, in die wir unterwegs sind, als wir das unserem Verstand erlauben zu glauben.


    Wir könnten es natürlich auch steuern und unser Unterbewusstsein beeinflussen, aber das erfordert ein sehr, sehr hohes Maß an Selbstdisziplin, mit der wir uns immer wieder selbst mahnen, uns nicht auf Negatives einzuschießen und es unterbewusst zu erwarten, sondern unser Denken ins Positive lenken. Das ist schwer. Ich weiß das.


    Ich habe vorhin schon in Kobolds Tagebuch geschrieben, dass ich mich innerlich anspanne, wenn ich damit rechnen muss, dass uns fremde Hunde entgegen kommen, weil Chia dann Bamoule macht. Ich kann nur ganz, ganz schwer aus diesem Gedankenkarussell aussteigen, das mich warnt, lieber früher laufen zu gehen, um bloß kein Risiko einzugehen, jemanden zu treffen. Aber ich arbeite täglich daran, mich umzuprogrammieren, weil ich weiß, dass Chia mich spiegelt und lediglich auf meine Verspanntheit reagiert, sie aufnimmt und umsetzt, weil ich ihr unterbewusst vermittle, dass ich unsicher bin und genau sie nun für Sicherheit sorgen muss ... damit ist sie natürlich komplett überfordert und reagiert eher hysterisch, als souverän.


    Es ist aber nicht ihre Schuld, sondern meine und darum muss ich an mir uns meinem Gedankensondermüll arbeiten, um mich auf das Positive einzustellen ... das funktioniert sogar immer häufiger.


    Welchen Rat könnte ich Dir nun aber geben, der Dir hilft, das "sieben-Uhr-Problem" zu lösen?


    Vermutlich würde ich wirklich über einen überschaubaren Zeitraum versuchen, sieben Uhr mit etwas Positivem für mich zu belegen, damit ich mich auf sieben Uhr freue und mich nichtunterbewusst schon im Tiefschlaf davor fürchte, dass es sieben Uhr wird und der Hund Bamboule macht.


    Ich weiß, dass Dir Dein Schlaf heilig ist, aber versuche wie ein Hund zu denken. Die überlegen nicht, was in drei Monaten sein wird und machen sich nicht mal Gedanken, was in drei Minuten passieren könnte. Sie leben im Jetzt und agieren genau so.


    Denke also nicht darüber nach, was in drei Monaten um sieben Uhr sein wird. Chia war mit fünf Monaten auch teilweise sehr anstrengend und meinte, dass wenn sie aufwacht, ich das auch tun müsste. Inzwischen muss ich sie um fünf Uhr wecken, wenn ich aufstehe und ertappe sie dabei, dass während ich im Bad bin, sie sich noch mal in mein schlafwarmes Bett legt und noch ein halbes Stündchen weiterschlummert.


    Manches "verwächst" sich mit zunehmendem Alter und Reife und je entspannter wir mit unangenehmen Situationen umgehen, desto weniger belastend erscheinen sie und plötzlich haben sie sich in Wohlgefallen aufgelöst. Je menr Bedeutung wir aber in ungute Situationen legen und je mehr unsere Gedanken Kopfkarussell fahren, desto eher manifestiert sich das Ungute und wird zum Problem.


    Ich habe Chia als meinen Spiegel erkannt und angenommen und dabei gelernt, mich nicht über sie zu ärgern, sondern ein Umdenken in mir anzustreben, das aus dem Unguten etwas Gutes entstehen lässt. Ich wiederhole mich: Das ist schwer und es gibt auch Dinge und Situationen, die mir heilig sind und die ich ungern ändere oder aufgebe, aber wenn Du beginnst, Dich auf sieben Uhr zu freuen, verliert sieben Uhr seinen Schrecken und Du und Dein Hund können sich wieder entspannen.

    Ich gebe Dir zu jedem Deiner Sätze absolut Recht. Aber wenn es dem Ersteller der Seite in erster Linie darum geht, sein Produkt zu platzieren, damit Du darauf aufmerksam wirst und es kaufst, dann ist das Ziel nicht, Dich fachlich fundiert zu informieren, sondern Google zu animieren, die Seite hochzuranken, damit jeder, der die Frage eingibt, wie das Wachstum und die Gewichtsentwicklung seines Schäferhundes verläuft, sie auf der ersten Google-Seite findet und draufklickt. Darum bin ich immer eher vorsichtig, wie ich mit der Info auf solchen Seiten umgehe. Sicher hat der Texter recherchiert und darum steckt in der Seite auch viel Information, an der man sich orientieren kann, aber wenn Du pro Wort 2 Cent bekommst (und dann gehörst Du schon zu den besser bezahlten Textern), verwendest Du in der Regel nicht zu viel Zeit für die exakte Recherche, sondern schaust, dass der Text in kurzer Zeit geschrieben ist, damit Du weningstens noch einen Stundenlohn von 5 € hast.