Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich habe das Material hier und will eigentlich dieses Wochenende mal loslegen, die Leinen zu klöppeln.


    Ich habe ja aktuell die 15-m-Schleppleine aus dem Beta-Grippy und die ist wirklich sensationell griffig und auch wenn sie nass und matschig wird, gut zu halten.


    Aber weil ich ja mehr oder minder nur im Dunklen unterwegs bin, wäre so eine reflektierende Leine eventuell von Vorteil, denn als ich die Schleppleine einsetzen musste, bin ich ständig versehentlich draufgetreten.


    Ich habe 20 Meter bestellt, weil ich auch davon noch eine 3-Meter Trainingsleine klöppeln möchte, die ich locker halten, oder einfach nur mitschleifen lassen kann, wenn ich sie fallen lasse, um ein Kommando nach vorne aufzulösen ... mit meiner geflochtenen Fettlederleine ginge das sicher auch, aber bei dem momentanen Matsch im Wald wäre die bald ruiniert. Biothane spüle ich kurz ab oder ziehe die Leine unterwegs durch ein Papiertaschentuch.


    Aber ich würde definitiv bei Lennie24 nachfragen, ob sie Dir Micha369 die Leine reparieren.

    Ich würde vermutlich auch nie mehr einen Hund über eine Auslandstierschutzorga zu mir nehmen.


    Wir fanden Bene über Animals United, die vor allem ungarische Tierheime unterstützen.


    Bene war zum einen älter, als angegeben und zum anderen fand ich erst raus, dass sie mit Herzwürmern infiziert war, als ich zufällig auf die ungarische Seite des Tierheims stieß und den Google Übersetzer bemühte.


    Bene wurde damals auch über einen Tierschutzhof in Nienburg angeboten und ich war sicher, dass wir sie dort kennenlernen können. Eine Telefonnummer gab es nicht - nur eine Emailadresse und nachdem ich dorthin geschrieben hatte, wurde ich dann von einer Dame aus Hessen angerufen, die mir gestand, dass der Hund nicht in Nienburg sitzt, sondern in einem Ungarischen Shelter.


    Ob sie Katzen zum fressen gerne mochte, konnte man uns nicht sagen. Auch nicht, ob sie mit anderen Hunden verträglich ist, aber - und die Erfahrung habe ich tatsächlich dann auch gemacht - die Hunde, die in kleinsten Käfigen zusammengesperrt werden, respektive auf der Straße in Rudeln lebten, vertragen sich mit anderen Hunden in der Regel problemlos, denn sie sprechen eine sehr klar verständliche Hundesprache und verstehen die auch.


    Dass wir Bene dann trotz Herzwürmen zu uns holten (ach? Das hatte man Ihnen nicht gesagt? Naja, aber das ist doch aber auch kein Problem, das man nicht behandeln lassen kann), lag daran, dass wir uns schon so auf sie eingeschossen hatten, dass wir uns nicht vorstellen konnten, sie nicht zu uns zu nehmen. Genau darauf bauen diese unseriösen Orgas aber: Auf das Mitleid der Leute, die sich schon hoffnungslos verliebt haben.


    Später habe ich dann von einer der ehemaligen Ehrenamtlichen, die aus der Orga ausstieg, weil sie mit dem Betrug nicht mehr leben konnte, erfahren, dass sogar bewusst läufige Hündinnen zu den Rüden gesperrt werden, weil die dämlichen Deutschen die Geschichte von dem Wurf, den man in einer Mülltonne fand, ja zu gerne glauben und dann für so einen Welpen auch gerne die 600 € Gebühr bezahlen, für die der Welpe aber nur in den Besitz, nicht aber ins Eigentum des Adoptanten geht!


    Ich habe den Vertrag auch erst später mal durchgelesen und da stand dann tatsächlich, dass der Adoptant eine Schutzgebühr von (für Bene) 450 € bezahlt, aber zum Schutz des Hundes vor Weitergabe nicht ins Eigentum des Adoptanten übergeht, sondern weiterhin der Orga gehört, die jederzeit Zugriff auf den Hund nehmen darf, wenn sie das für angemessen hält!!!


    Wir haben dann mit dem Anwalt gedroht, denn die Herzwurmbehandlung, von der man uns erzählte, dass das keine 200 € kostet, schlug mit 1.100 € zu Buche und Bene war zwei Jahre älter, als angegeben und hatte überdies gerade Welpen gehabt, die definitiv nicht nur im Tierheim geboren wurden, sondern auch dort gezeugt worden waren.


    So wurde der Vertrag dann umgeschrieben, denn das Risiko, dass da plötzlich jemand meint, er könnte den Hund wieder abholen, war mir zu groß.


    Mir wurde dann ja auch noch der Mali-Mix gebracht und da sollten wir ja zumindest die Futter- und Tierarztkosten erstattet bekommen und der Hund wurde als herzwurmfrei bei ins abgegeben. Er hatte aber ebenfalls Herzwürmer und die Futter- und Tierarztkosten haben wir nie erstattet bekommen. Im Gegenteil: Man wollte uns noch vorschreiben, zu welchem Tierarzt wir mit dem Hund fahren müssen, als er wässrigen Durchfall bekam und ich natürlich gleich einen Termin bei unserem Tierarzt vereinbarte (im Transport waren Welpen, die Parvo-infiziert waren).


    Zum Glück war es dann doch nur eine Magen-Darm-Infektion, aber die Orga weigerte sich, die Kosten zu bezahlen, weil ich nicht zu dem Tierarzt fahren wollte, den man uns vorschrieb.


    Was ich aber ganz schlimm fand war, dass von jedem Transport immer wieder Hunde zurückgegeben wurden, weil es einfach nicht passte und man über die Hunde keine Informationen bekam.


    Ich erinnere mich noch gut, dass ich fragte, welche Halsbandgroße ich für Bene brauche (man sollte ja ein Halsband und ein Geschirr zur Abholung mitbringen) und da wurde ich quasi ausgelacht und mir wurde gesagt, dass man bei 500 Hunden doch nicht bei jedem die Halsbandgroße nachmessen kann :(


    Ich spreche auch oft mit Kunden, die ebenfalls Hunde über Orgas aus dem Ausland kommen ließen und keine guten Erfahrungen machten. Das fängt bei Angsthunden an und hört da nicht auf, wo man eben im Vorfeld nicht weiß, ob die Hunde Katzen und Kinder oder Artgenossen mögen.


    Ich würde auch jederzeit wieder einen bereits älteren Hund zu mir nehmen, aber im Zweifelsfall würde ich eher bei Züchtern nach "ausrangierten Zuchthunden" schauen oder kucken, welche "Promis" Tierschutzorgas im Ausland unterstützen und ihr Gesicht dafür hinhalten. Der Welpentrainer fuhr auch zweimal für Interessenten ins Ausland und empfahl seriöse Orgas. Und Panagiota „Jota“ Petridou unterstützt griechische Tierschützer. Ich meine, dass auch Martin Rütter mit seriösen Auslandsorgas zusammen arbeitet.


    Bei den Not-Seiten muss ich allerdings auch sagen, dass die Hunde ja auch nicht von den Betreibern der Seite angeboten werden, sondern teilweise privat zur Vermittlung stehen, teilweise in Tierheimen sitzen.


    Tierheime scheiden für mich allerdings aus - da sind meine Erfahrungen auch grottenschlecht - ich hatte das Gefühl, dass man da gar keinen Hund vermitteln möchte und nach Gründen sucht, warum man einen Hund nicht bekommt.

    Ich würde mir einen neuen, soliden Haken besorgen (evtl. aus dem Kletterbedarf) und dann die Biothane-Leine mit diesem Haken versehen (oder bei eine Schuster zusammenfügen lassen).

    Vermutlich könnte Micha die Leine sogar zu Lennie24 einschicken, damit sie dort repariert wird.


    Es stimmt natürlich, dass bei Hunden über 35 kg die 19 mm-Leine empfohlen wird, aber ich habe für mein Training auch nur das 16 mm Grippy Biothane bestellt, denn dass das Material reißt, kam bei uns bislang nicht vor. Wobei es zum einen eben entscheidend ist, für welchen Zweck man die Leine einsetzt (ich brauche sie für mein Begrenzungstraining, wo ich nur zur Not reingreife und im schlimmsten Fall damit lebe, dass das Material schneller verschleißt, weil es weniger strapazierfähig ist, als das Standard-Biothane) und ob der Hund auch mal richtig in die Leine geht und dann wirklich große Kräfte auf das Material einwirken. Meine Hunde laufen entweder ohne oder an der lockeren Leine. Wenn Chia pöbelt, dann hake ich die Leine zwar zusätzlich auf Doppelführung im Brustring vom Geschirr ein, aber ich habe auch immer eine Hand am Geschirrsteg. Auf die Karabiner wirkt dann nicht so viel Kraft ein.


    Nachdem ich aber noch 20 m Biothane Beta Reflective bestellt habe, um mir noch eine reflektierende Schleppleine zu fertigen, bekommt die auf jeden Fall den Surfhaken dran, denn da könnten doch auch mal größere Kräfte einwirken - vielleicht nicht von Chia, aber wenn ich schon bastle, dann möglichst auch für die Zukunft ;)


    Ich hatte mir übrigens auch noch über die Bucht verschiedene Breiten von Schrumpfschlauch mit Innenkleber bestellt, um die Naht an der Leine zusätzlich vor Abrieb zu schützen - mal schauen, ob ich das hinbekomme, mit der Heißluftpistole zu hantieren =O


    Aus der Sicht der THP gebe ich Dir Recht.


    Das Problem ist leider nur, dass Du ohne gültige Impfungen auf keinen Hundeplatz darfst und Dein Hund auch sonst von vielen Aktivität in der Gruppe ausgeschlossen wird.


    Ich habe aber auch die Bücher von Dr. Jutta Ziegler und empfehle sie auch auf jeden Fall zu lesen, denn auch wenn man nicht immer alles umsetzen kann, regt sie zum Nachdenken an und ihre Einstellung ist - aus meiner Sicht - dass das Wohlbefinden des Tieres vor dem Geldverdienen steht und das wünsche ich mir von jedem Tierarzt, der dann eben nicht teures Diätfutter anbieten sollte, weil er da gut verdient und die Hersteller ihm einen Urlaub sponsoren, während dem Besitzer der gesunde Menschenverstand sagen sollte, dass man mit dem Futter zum Dauerkunden beim Tierarzt wird, weil es definitiv in der Zusammensetzung nicht gesund ist.


    ... und fast vergessen: Die Fotos sind wirklich zum Knutschen süß :love:

    Ich freue mich sehr für Euch, dass Aras sich so gut in Eure Familie integriert hat und schon eine Bindung zu Euch aufbaut. Pfützchen und Häufchen sind bei usneren Welpen auch immer dann vorgekommen, wenn im Spiel die Blase drückte. Aber ich habe mir ja das "Typgerechte Welpentraining" von André Vogt gekauft und da steht sogar, dass es sogar nochbis zur 20. Woche in den Bereich des Normalen fällt, wenn mal ein Pipi im Haus verloren wird.


    Vor dem Autofahren könnt Ihr versuchen, dem kleinen Aras mal etwas Ulmenrindenbrei (SEB, Slippery Elm Bark, amerikanische Rotulmenrinde) zu geben. Das hilft manchmal gegen Übelkeit und beruhigt die Magenschleimhäute. Theoretisch soll man das Pulver zu einem Sirup aufkochen, das man dann im Kühlschrank aufbewahrt, aber ich löffle immer 4 g in eine Müslischale, gebe heißes Wasser (60 Grad) dazu, lasse das einen Moment zum Quellen und Abkühlen stehen und dann rein ins Mäulchen.


    Das Beissen hat sich auch bei unseren Welpen irgendwann von selbst gelegt. Die Hundekinder spielen natürlich auch deutlich grober miteinander, als das so eine Kinderhand verträgt. Es ist also auch sinnvoll, Aras zu zeigen, dass das Verhalten unerwünscht ist. Ob man das mit einem Kommando trainiert (was aber häufig dazu führt, dass die jungen Wilden erst recht aufdrehen und das als Spielaufforderung missverstehen) oder mit dem Ignorieren (was bei Kindern natürlich auch schwer ist, denn die Zähnchen tun richtig weh) - darüber streiten sich die Gelehrten. Ich erwähnte ja bereits den Welpentrainer André Vogt vom Fernsehsender SiXX, der mit kontingenter Verstärkung arbeitet und dabei den Hund auch "mitdenken" lässt, weil er sagt, dass wenn sich der Hund den Lösungsweg selbst erarbeitet, das sich besser einprägt, wie wenn man ihm sagt, was er zu tun hat.


    Bei Chia, die ja in Kürze zwei Jahre alt wird, funktioniert das sehr gut (da geht es aber nicht um Beissen, sondern um Aufmerksamkeit und Pöbeln) und ich werde den Weg auch auf jeden Fall mit dem Nachwuchs beschreiten, wenn alles klappt und wir im Sommer wieder ein Hundebaby haben.

    Vielen Dank für den Tipp mit der actionfactory. Ich suche für Jerry auch nacheinemMantel, weil ich den Eindruck habe, dass er bei Nässe + Wind Verspannungen im Rücken bekommt. Ich hatte bisher aber noch nichts wirklich überzeugendes Gefunden. Bei dem „dryup“ Cape steht dabei , dass es waschbar ist, bei den anderen capes habe ich dazu nichts gefunden, finde das aber immer wichtig. Hat da jemand Erfahrung?

    Ich habe die Regenmäntel von Actionfactory und denke, das Material ist so, dass man es auch mit einem feuchten Lappen überwischen kann, sodass es wieder sauber ist. Wobei ich sie aktuell wieder abgebe, weil für Benes dicken Hals die Hurtta-Regenmäntel einfach etwas mehr Weite bieten und bei Chia ist das Problem, dass sie lang und schlank ist und was ich in der Länge brauche, ist in der Weite dann zuviel - sie sieht aus, als stünde sie in einem Zelt. Die Mäntel haben leider auch nur einen abgedeckten Schlitz für den Ring vom Halsband und keinen am Rücken für den hinteren Geschirrring ... und da liegt dann auch bei Chia der Vorteil beim Hurtta-Mantel, der auch den Geschirrring durchlässt, denn Chia trägt außer fürs Training immer ihr Geschirr. Ansonsten wären die Mäntel wirklich super.


    Bei Chia stand das erste Ohr mit 12 Wochen und das zweite mit 14 Wochen. Bei Lyssi stand das erste mit 14 Wochen sicher ... das zweite stand aber mit 17 Wochen noch nicht sicher und kippte immer mal wieder.

    da kaufe ich ja auch immer, aber der Haken hat nicht gehalten, ist definitiv etwas aufgebogen! Diesmal habe ich einen Edelstahl-Ersatzhaken bestellt sowie auch noch eine weitere Leine, auch mit 3 € Edelstahl-Aufpreis.

    Micha, ich bestelle dort nur das Material und mache die leine dann selbst. Ich habe jetzt mal die Surfhaken von Sprenger dazu bestellt. Die Lieferung kam gestern an und die Haken wirken stabil - vielleicht wenn Du die mal auswählst?


    Ich nehme sonst auch immer Messinghaken, denn die halten eigentlich auch ewig, aber ich wollte mir eine 3-Meter-Leine klöppeln, die ich einfach in der Hand halte und den Rest nachschleifen lasse und für den Zweck habe ich mich für den Surfhaken entschieden. Mal schauen, ob der hält, was er verspricht.

    Och Mönsch Babsi ... das Herz ist dafür, dass ich Dich von Herzen verstehe ... ich stand neulich mit der 12/2021 abgelaufenen Karte bei den Genossen und konnte nicht zahlen, weil die Bank uns zwar die neue Karte vom Privatkonto, aber keine fürs Geschäftskonto geschickt hatte. Klar war das an einem Mittwoch, wo man nicht eben mal zur Filiale fahren und Geld am Schalter holen kann :cursing: Also musste ich noch mal nach Hause fahren, die Karte fürs Privatkonto holen, den Pin-Code davon suchen und nochmal losfahren ... man gönnt sich ja sonst nichts.


    Nur ist das mit Deinen Abbuchungen natürlich noch ärgerlicher, denn wenn man dann noch dauernd Rückbuchungsgebühren bezahlt, obwohl man da wirklich nichts dafür kann, dass die Bank das verpennt hat, dann nervt das gewaltig. Und der Zeitfaktor, das zu prüfen und zu schauen, wer sich da neuerdings alles am Konto bedient, ist auch erheblich. Ich drücke also ganz fest die Daumen, dass die Bank sich da endlich reinkniet, die versehentlich abgebuchten Beträge wieder aufs Konto zurückfließen (wobei das schon mühsam ist, ständig zu kontrollieren, wer wann was zurückgebucht hat) und die Gebühren für die Rückbuchungen von der Bank getragen werden, die das verbaselt hat.


    Ich experimentiere auch gerade mit Biothane in verschiedenen Breiten, Stärken und Ausführungen, weil ich für Chia gerne eine Trainingsleine in 3 Meter Länge machen möchte, die ich mitschleifen lassen kann - dafür ist mir das Flechtwerk aus Fettleder dann doch ein bisschen zu schade. Ich habe mir dafür einen Surfhaken von Sprenger ausgesucht und bin gespannt, ob der mich begeistern wird ... bei uns funktionieren ja eigentlich die normalen Edelstahl-Karabiner, aber die sind in der größeren Variante auch sehr schwer und die Surfhalken sind stabil, aber etwas leichter.


    Drumrum und genießen ist mir aber auf jeden Fall auch lieber, wenn ich in der Dunkelheit mit zwei Hunden unterwegs bin. Bei Tageslicht und wenn ich nur mit Chia zur Trainingszwecken laufe, dürfen mir ruhig alle begegnen, die mir sonst eher lästig wären ... aber dann wollen die auch nicht und meine Trainingsambition verpufft ungenutzt :evil:

    Mir wurde auch schon gesagt, dass Ero in der Fußarbeit "zu wenig Aktivität zeigt", bloß weil die HH nicht so angespannt ist und die Rute während des Laufens nicht hochgetragen wild von links nach rechts peitscht. :S

    Sogar vorne ist er manch' Persönchen noch nicht aktiv genug =O


    Dabei denke ich mir, na wie viel aktiver soll der Hund denn noch sein... die Leute können Aktivität von Hektik nicht unterscheiden.

    Genau das ist es ... wenn Leute eine falsche Vorstellung vom Ideal haben und denken, dass Hektik und Verspannung ganz wichtig ist, weil das eben spektakulär aussieht.


    Cinja Ich habe ja auch die Ausbildung in Marbach gemacht, wo ich ein ganz besonders inniges Verhältnis zu Pamir OX entwickelte, der einfach ein ganz normales Pferd war und ich habe erst später die Schauaraber kennen gelernt ... da fragt man sich dann, ob diese Leute nicht lieber "Breyer-Pferde" sammeln sollten, wenn es nur noch um Effekt geht und nicht mehr ums korrekte Vorstellen eines Pferdes.


    Ich hatte nur gehofft, dass es im Hundesport fairer zugeht oder eben nur die Leistung des Hundes zählt, nicht seine Herkunft, seine Farbe, sein Besitzer oder sein Züchter ... ihr seht meine Illusionen davonschwimmen :(

    Tilli

    Uuund? Wie weit bist Du mit Buch und Leine? Gibt es schon Begeisterungsstürme und Erfolgsmeldungen? Also - beim Buch. Die Leine brauchst Du momentan vermutlich nicht, wenn bei Tilli Schonung angesagt ist :(


    Bei uns war heute Früh mal echt was los im Wald 8|


    Zuerst kam mir auf dem Brunnenweg ein Kleinlastwagen mit schepperndem Anhänger nachgefahren.


    Gut, die Hoheiten interessierte nun das Scheppern nicht, aber wer es wagt, "ihren" Weg zu befahren, das wollten sie schon wissen.


    Mich ärgerte, dass ich das Brunnenspiel natürlich ausfallen lassen musste :cursing:


    Also lief ich mit den angeleinten Hunden zu dem inzwischen parkenden Gespann, aus dem gerade zwei Herren ausstiegen, die zu einem Landschaftspflegebetrieb gehörten und Bäume fällen sollten.


    Der ältere rief dann auch gleich: "Beissen die?" und ich überlegte, ob ich zurückrufen soll: "Nee - die schlucken im ganzen Stück!". Habe ich aber nicht gemacht. War auch gut so, denn die Herren waren wirklich nett und unterstützten dann sogar mein Chia-Antipöbeltraining :thumbup: Beide fanden Schäferhunde wohl richtig toll und waren sofort begeistert, als ich sie fragte, ob sie sich mal gelangweilt hinstellen können, ohne die Hunde anzuschauen, bis Chia aufhört zu bellen. Die verstanden mich trotz Chias Lärmpegel, was ich schon super fand, aber ... sie hatten auf Chia auch eine wunderbare Wirkung, denn sie hörte schnell auf mit der Bellerei und durfte dann die Männer auch beschnuppern. Dafür wurde sie dann auch gestreichelt und gekrault und Bene schmiss sich gleich vor die Schienbeine des älteren Herrn und verlangte nach Kuscheleinheiten. Begeisterung auf allen Seiten und ein sehr entspanntes Gespräch über Hunde - beide hatten wohl auch Hunde gehabt und die Tochter des Älteren hat einen Harlekin-Pudel, der ganz viele Tricks kann.


    Nun war aber das Problem, dass ich mit den netten Baumfällern ein bisschen Zeit verplaudert hatte und die Stunde der Jogger und Gassiputzis schlug ... der Jogger war aber gar kein Problem :thumbup: Chia hatte ihr Bellkontigent wohl bei den Baumfällern ausgeschöpft oder es war ein Trainingserfolg. Egal, Chia bellte nicht und blieb entspannt - Bene ist ja sowieso bei solchen Begegnungen immer eher gelangweilt.


    Aber dann beschloss der Jogger, dass er sein "Sterben mit Anlauf" vorzeitig beendet und schlich im Schlendergang vor uns her. Das war nun entgegen meines Plans, denn er blieb in Sichtweite und auch wenn ich meinen Hunden ja gerne vertraue, aber im Halbdunklen einen Jogger vor der Nase und ohne Leine aus Muddis Wirkungskreis entfernt, hätte das Experiment schief gehen können.


    Ich mag es ja gar nicht, wenn ich die Hunde anleinen muss und war entsprechend froh, als der Jogger dann wieder genügend Puste gesammelt hatte, um endlich wieder zu tun, wozu er zu so früher Stunde aufgebrochen war - nämlich joggen!


    Nachdem ich ihn nicht mehr sah, klinkte ich auch sofort die Leinen aus ... und dann hörte ich hinter mir Stimmen. Nein, ich hatte keine unheimliche Begegnung mit den Waldgeistern - die mir übrigens in dem Fall lieber gewesen wären. Die Gassiputzis nebst Jack Russel und irgendwas Wuscheligem - beide unangeleint - hatten die Verfolgung aufgenommen!


    Ich befürworte ja eigentlich jede Trainingsgelegenheit und sehne sie manchmal sogar herbei, aber nach der gut gemeisterten Jogger-Situation, bei der Chia übrigens nicht an der Leine hinter dem Jogger her zog, sondern wunderbar mit Blick zu mir bei Fuß lief (Bene tut das ja sowieso - aber ohne Blick, denn der klebt eher an den interessanten Dingen im Wald, zu denen ich für sie eher nicht gehöre), wollte ich eigentlich am liebsten mit diesem positiven Gefühl der Euphorie nach Hause kommen.


    Zum Glück waren die Gassiputzis relativ langsam unterwegs und außerhalb von Chias Pöbelbereichsdistanz, sodass ich die Hunde eben wieder anleinte und flott vorwärts Richtung Heimat lief.


    Ich muss aber auch lobend erwähnen, dass beide Hunde die Verfolger gesehen hatten und trotzdem keinen Versuch unternahmen, dahin zu laufen oder gar stehen zu bleiben und die "bockige Eselchen"-Nummer abzuziehen. Sie liefen locker neben mir, während wir so viel Abstand gewannen, dass ich die Hunde wieder ableinen konnte und Chia sogar noch in den Genuss des Ballspiels kam. Bene wollte den Ball zwar auch, aber die tröstete ich mit Keksen, weil sie dazu neigt, den Ball zwar haben zu wollen, um ihn dann aber irgendwo liegen zu lassen ... und so bravourös wir heute alle Abenteuer meisterten - das Risiko, noch mal zurücklaufen zu müssen, um den Ball zu suchen und dabei den entgegenkommenden Gassiputzis zu begegnen, wollte ich dann doch nicht eingehen. ;)

    Ich habe bislang noch keinen Hund in dem vorn Dir angestrebten Prüfungen vorgestellt und auch nie nach einer WM-Teilnahme gestrebt, aber ich glaube trotzdem, dass Du zwar nicht jeden Richter überzeugst, weil der eine oder andere trotzdem was zu meckern findet, wie Du und MartinBib das beschreibt, aber kein Richter es akzeptieren wird, wenn der Hund hinkt, unkontrollierbar in der Leine hängt oder frische Striemen von Schlägen auf dem Pelz hat..


    Der Unterschied zum Dressursport mit dem Pferd ist aber, dass die Richter Vorstellungen mit hohen Wertnoten belohnen, die definitiv zu einem frühen Verschleiß des Pferdes führen. Das wird immer wieder angeprangert und von der FEI und der FN auch mal abgewatscht, aber denken wir mal ein Jahrzehnt zurück an die EM in London, wo Totilas mit Gal eine Rekordnote erreichten. In den Pferdeforen wurde sich vor lauter Euphorie fast überschlagen und das Wunderpferd und sein toller Reiter bejubelt.


    Als ich damals vorsichtig anmerkte, dass der Hengst hinten nicht taktklar lief und aus meiner Sicht hätte von der Prüfung ausgeschlossen werden müssen, weil er lahmte, da wurde ich verbal gesteinigt und aufs Wagenrad geflochten.


    Zwei Jahre später wurde bekannt, dass der Hengst immer öfter deutliche Lahmheiten zeigt und plötzlich wollte jeder das ja schon bei der EM gesehen haben und mit einem Mal wurde auch der Ritt in seiner Qualität in Frage gestellt und dem Pferd sein Talent abgesprochen - der Reiter wurde als Tierquäler bezeichnet.


    So ist der Mop - wenn alle jubeln, wird mitgejubelt. Was machst Du da als Richter, wenn Du immer wieder zu solchen wichtigen Prüfungen eingeladen werden willst und die Veranstalter wie Kasselmann und Co. ihre eigenen Pferde und Reitschüler ins Rennen schicken?


    Was sagst Du, wenn Du an einer Hengstschau Dein Pferd in der Abreitehalle vorbereitest und siehst, wie ein bekannter Hengsthalter seinem Dreijährigen mit der Longiergerte auf die Vorderbeine drischt, damit der denn in verspannter Panik effektvoll durch die Halle sprintet. Die Reiterin kann ihn kaum bremsen? Bei dem Pferd leuchtete das Weiße im Auge? Egal! Er sah spektakulär aus und die Züchter rennen mit ihren Stuten in Scharen zu ihm.


    Und dann kommst Du und stellst Deinen Hengst so vor, wie Du es bei Egon von Neindorff lerntest: Schwungvoll, aber immer auch durch den Rücken schwingend. Leicht am Zügel stehend, die Nasenlinie leicht vor der Senkrechten. Das Pferd gelassen und zufrieden trabend. Nicht spektakulär, aber im Takt, mit Schwung und losgelassen - so wie es die Ausbildungsskala vorsieht.


    Die Züchter wollen das aber nicht sehen. Die wollen den Spektakulären ... also, was machst Du? Drischst Du Deinem Pferd auch mit der Gerte auf die Beine? Oder hängst Du den Sport und die Hengsthaltung an den Nagel, weil Du nicht soviel essen kannst, wie Du kotzen möchtest, wenn Du siehst, wie Pferde ausgebeutet werden? Ich habe mich für Letzeres entschieden, weil ich meine Pferde liebe.


    Wenn aber ein Hund deutlich hinkend in die Prüfung läuft, wird ein Richter das hoffentlich nicht positiv hervorheben, oder?

    Babsi - danke für diese herrlich humorvolle Beschreibung und meinen Lacher des Tages! :thumbup:


    Das Video ist bei mir leider sehr störrisch und wilkl sich nicht zeigen. Aber hey! Deine Beschreibung ist so gutes Kopfkino, dass ich mir Tillis Gesichtsausdruck sehr gut vorstellen kann :D

    Ruebchen


    Du weißt, dass mich Deine Konsequenz begeistert, Deinem Weg treu zu bleiben und auch zu dem Preis von mancher SV als arrogant, weil anders denkend, abgelehnt zu werden, aber wenn der Hund die Kommandos zuverlässig ausführt, dann besteht er die Prüfung.


    Wenn ich meinen Hengst vorstelle und er läuft die Prüfung ohne Patzer durch, aber die Note ist trotzdem unterirdisch, weil wir dem Bild des Richters nicht entsprechen, der es toll findet, wenn das Pferd mit festem Rücken unter dem Sattel davonstratzt und vollkommen verspannte Tritte zeigt, nur mit den Vorderfüßen fuchtelt, weil er gar nicht frei aus der Schulter traben kann, wenn die Nase auf der Brust klebt und der Rücken nicht schwingt, dann muss ich dafür auch nicht losfahren.


    Es ist dabei ja auch kein "Bestehen", wie bei einer Zuchtprüfung (die er alle mit Erfolg und teilweise als Bester bestand), sondern nur die Platzierung. Und wenn Du mit einer "Fünf Komma und" aus dem Viereck reitest, wirst Du nicht vorne platziert.


    Mir ist es sogar mehrfach mit meinem Schecken passiert, dass die Mitreiter sich um ihren Sieg sorgten, nachdem wir aus der Prüfung ritten, weil mein Hengst richtig gut unterwegs war ... und wenn dann die Note bekannt wurde und wir wussten, dass wir mal wieder niedergerichtet worden waren, konnte nicht mal die Konkurrenz diese Wertung nachvollziehen. Klar freuten die sich auch, dass unsere Note dann doch nicht höher war, als ihre, aber man merkte daran halt auch, dass die RTeiter ein anderes Bild hatten, als die Richter.


    Oder wie es einmal ein bekannter Oldenburger Pferdemensch formulierte: "Der Bunte müsste die Prüfung gewinnen, aber der halt die falsche Farbe und den falschen Brand!"


    Ich bekam Richtersprüche zu hören wie: "Hast Du denn auch einen Indianer für Dein geschecktes Pferd?" oder "Mädel, verschwende Dein Talent doch nicht an den Bunten - kauf Dir einen schönen schwarzen Oldenburger. Dann gewinnst Du auch!"


    Da ist der Hundesport vermutlich etwas freier im Kopf. Tut der Hund, was er soll, dann kann er auch gewinnen. Hat das Pferd die falsche Farbe, den falschen Brand oder den falschen Reiter im Sattel, dann bleibt er chancenlos. Dartum bin ich auch lange in der Vielseitigkeit unterwegs gewesen. Im Busch zählt nur, was das Pferd kann.