Verbena
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Beiträge von Verbena

    @Azemba Ich bin zu 100% bei Dir und empfinde jeden Deiner Sätze so, wie Du sie schreibst.


    Einzig zum Thema "Welpen loswerden" musste ich mich eines Besseren belehren lassen, denn offensichtlich ist der Run auf Welpen derzeit so groß, dass Preise bezahlt werden, die man sonst nur von Designerrassen kennt.


    Hätte nicht mein Nachbar mir erzählt, dass die 5 papierlosen Jack Russels pro Stück für 1500 € im Nu verkauft gewesen sind und es 50 Interessenten gab, die tätsächlich sogar noch höher boten, um doch noch einen der bereits vergebenen Welpen zu bekommen, jätte ich das nie geglaubt. Aber ich kenne meinen Nachbarn nun seit 25 Jahren und weiß, dass der mich nicht anschwindelt.


    Als er mir vorrechnete, was für ein "schnelles Geld" ich mit Welpen von Chia verdienen könnte, habe ich ihm aber exakt die gleichen Gegenargumente gebracht, die Du, Azemba, auch anführst: Ich will nie erfahren, dass ein Hund aus meiner Hündin nicht geliebt wird und im Tierheim landet oder sogar zum Wanderpokal wird. Wenn ich das wüsste, hätte ich auch ruckzuck ein ganzes Rudel Schäferhunde, weil ich die alle zurückholen würde, respektive vertraglich festlegen würde, dass die Hunde im Abgabefall zu mir zurück kommen müssen (ich hatte auch auf alle meine Pferde ein Vorkaufsrecht und habe davon auch Gebrauch gemacht).


    Für mich ist aber am Ende entscheidend, wie der Züchter des Welpen, den ich zu mir nehmen möchte, Zucht definiert. Ich kenne Hundebesitzer, die von Züchtern kauften, deren Hunde Papiere hatten, aber bei denen ich mich fragte, wie das mit der Wurfabnahme funktionieren konnte, wenn die Hündin und ihre Babys nur im Zwinger gehalten werden und quasi im eigenen Dreck vor sich hinleben. Ich will gar nicht behaupten, dass diese "Züchter" nicht auch Geld investieren, denn an die Papiere sind ja auch Impfungen und Wurmkuren genüpft und - zumindest bei den Leonbergern weiß ich, dass man erst mal zwei Jahre Clubmitgleid sein muss, ein Zuchtseminar absolviert haben muss und die Zwingerabnahme positiv verlaufen sein muss, bevor man mit der Zucht starten darf.Körung der Hündin, Kosten für die Röntgenaufnahmen und bezahlen der Decktaxe für den Rüden kosten zusätzlich auch noch. Dazu kommen noch die Kosten für den Club, die Wurfabnahme, die Papiere ... also ganz ohne finanziellen Aufwand wird der Züchter, dessen Welpen Papiere bekommen, nicht züchten können. Aber, und auch wenn er Geld investiert, heißt das ja nicht, dass ich beim Züchter mit Papieren den wesensstärkeren, gesunderen und ionsgesamt "besseren" Hund bekomme, als beim Züchter, der auf Papiere verzichtet, aber die Zucht mit ganz viel Herzblut, langjähriger Erfahrung, fundiertem Wissen und durchdachter Zuchtplanung betreibt.


    Wenn ich selbst keine Zuchtambitionen habe, darf es auch ein Welpe ohne Papiere sein, aber selbst züchten wäre für mich auch keine Option und ich kenne einen Mischlingsrüden, der schon drei Würfe produzierte und bereits Großvater ist ... ein besserer Hund ist der dadurch nicht und wenn der eine läufige Hündin in der Nase hat, hört der nichts mehr.


    Bei einem gut erzogenen Rüden mag das anders sein, aber mich schüttelt es schon, dass der 6-jährige Hund immer wieder lahmt und Futterzusätze vom Tierarzt braucht, aber weiterhin deckt. Das Gleiche bei einer Landseerhündin, die schon als Junghund ständig hinkte, aber zweijährig vom eigenen Bernhardiner gedeckt wurde und seitdem jedes Jahr Welpen bringt, die für 800 Euro verkauft werden ... und da bleibt keiner übrig, obwohl die in einer Pferdebox aufgezogen werden und sonst nichts kennen.

    Luna Wir stehen alle immer wieder vor neuen Herausforderung, auch wenn wir ja eigentlich schon "alte Hasen" sind und denken, dass wir wissen, wie wir solche Probleme lösen.


    Wichtig ist aber am Ende nur, dass Du Deinen ganz persönlichen Weg mit Sam findest und Ihr Euch beide wieder entspannen könnt, wenn Euch ein fremder Hund begegnet.


    Es ist sicher keine leichte Aufgabe, wenn gleich zwei Faktoren zusammen kommen, wie eben, dass Sams Aufmerksamkeit ab und zu mal ganz woanders ist, als sie sein sollte und dass er nicht gelernt hat zu spielen, sondern gleich losrüpelt.


    Mir hat mal jemand erklärt, dass wenn man einen Raum mit ganz vielen Türen sieht, man in der Regel eine Tür nach der anderen öffnet, um reinzuschauen, was dahinter ist. Der ADS-ler sieht die Türen und ist komplett überfordert, weil er alle gleichzeitig öffnen möchte, denn er ist überzeugt, dass er garantiert zuerst die Falsche öffnet und der Entscheid, eine nach der anderen zu öffnen, kommt ihm nicht in den Sinn - also ist er vollkommen gestresst und verzweifelt an der Aufgabe.


    Sams Rüpelverhalten kann also durchaus auch auf den Stress zurückzuführen sein, der aus seiner Überforderung mit der Situation entsteht und er baut diesen Stress dann mit seinen Rüpeleien ab.


    Wenn er aus der Überforderung in die Ruhe geführt wird, kann er vermutlich auch irgendwann mit anderen Hunden entspannter umgehen und spielen.


    Ihr schafft das!

    Wenn ich die Bilder von Nika sehe, denke ich immer, dass meine Anka mich aus dem bidlschönen Nika-Gesicht anschaut:



    Bei Chia vermisse ich ein bisschen das lange Seidenfell, das Nika hat und das auch Anka hatte.

    Ich hole das Thema noch mal hoch, weil ich mir gerade über vieles Gedanken mache, was mit Zucht zu tun hat - nicht zuletzt, weil Luna in einem anderen Faden fragte, ob ich schon mal darüber nachdachte, Chia einmal Welpen haben zu lassen und vorgestern fragte mich mein Nachbar das Gleiche und meinte, dass jede Hündin einmal Welpen haben sollte. Mein Mann würde da auch sofort zustimmen, aber ich weiß, wem die Arbeit zufällt ... und ich bin bei uns ja auch fürs "Sorgenmachen" zuständig. Mein Mann und unsere Tochter nehmen das Leben viel leichter, als ich das tue und leben nach dem Motto: "In jedem Problem liegt auch schon die Lösung" und nehmen Herausforderungen an, um sie zu meistern, während ich eher zur Verzweiflung neige, wenn nicht alles nach Plan verläuft.


    Zucht wäre für mich also definitiv keine Option. Und wenn ich daran denke, dass die Zuchtzulassung dann vor mir läge ... ich habe meine Ambitionen bezüglich Zucht, Prüfungen und Ausstellungen mit meinen Leonbergern begraben.


    Selbst die Pferdezucht hat für mich ihren Reiz verloren, weil daran auch viel Leid, viel Loslassen und viel Bürokratie und "Gemenschel" hing.


    Was ich aber aus der Pferdezucht mitnehmen durfte - und hier komme ich jetzt zum Thema Papiere - war das Wissen, dass Zucht wie ein Bus voller Verwandtschaft ist, bei dem man nicht sicher sein kann, wer als Erster aussteigt - und für mich bedeutete das immer, dass wenn ich schon keinen Einfluss auf die Launen der Natur habe, ich zumindest das züchterische Fundament der Abstammungslehre und die Erfahrung der bewährten Passanpaarungen, respektive der Linienzucht, nutze, um erfolgreiche Pferde zu züchten. Ich schreibe das nun nicht, um mich selbst zu beweihräuchern, sondern weil ich tatsächlich Pferde aufs internationale Sport- und Zuchtparkett schicken durfte, bei denen bereits das Papier Versprechen gab, die sich auch erfüllten (natürlich muss man auch die Menschen finden, die das Talent des Pferdes entsprechend fördern).


    Das Totschlagargument der Interessenten gegen einen vernünftigen Preis, dass man auf Papieren nicht reiten kann, widerlegte ich stets, weil aus meiner Zucht keine "züchterischen Abfallprodukte" kamen, die niemand haben will und die nie eine Chance bekommen, trotzdem wertvoll zu werden. Jeder Hengst, den ich zur Vorauswahl stellte, wurde auch gekört und wir nahmen auch jedes Jahr mindestens einen Gekörten mit nach Hause. Unsere Stuten trugen die Prämien- und Siegerstutentitel und unsere Fohlen waren stets Endringkandidaten. Im Sport laufen undere "Zuchtprodukte" in jeder sportlichen Sparte teilweise bis S und durften auch im Nachwuchspferdebereich Championatstitel sammeln.


    Für mich war das immer die Bestätigung, dass Zucht ein Stück weit planbar ist, wenn man durchdacht und mit entsprechendem Wissen verpaart.


    Bei meinen Hunden waren mir Papiere ursprünglich nicht wichtig, denn da gab es erstmal keine Zucht- oder Sportambitionen.


    Aber mein erster wirklich eigener Hund Higgins sollte eigentlich das Produkt einer Liebeshochzeit zwischen einer Schäferhund/Setter-Mix-Hündin und einem Berner Sennenrüden sein ... wie sich später herausstellte, war sein Vater ein Pitbull.


    Meine Wünsche, die ich mit ihm verbunden hatte, erfüllte er nicht. Ich liebte ihn natürlich trotzdem, fand das Zusammenleben mit ihm aber auch oft anstrengend.


    Das Lieschen war hingegen ein Sechser im Lotto. Aber bei ihr wusste ich, dass die Mutter eine Deutsche Schäferhündin war und der Vater ein Collie. Beide Rassen waren für mich leichtführig und nicht unbedingt jagdbegeistert. Mit dem Lieschen hatten wir eine wunderbare Familienhündin, die tatsächlich auch sportlich nicht ganz talentfrei war. Wir hatten aber auch keine großen Ansprüche oder Ehrgeiz. Mit Joe war ich schon etwas erwartungsvoller und ich recherchierte damals auch, welche seiner Ahnen einen sportlichen Erfolg versprechen könnten und wo seine Talente liegen könnten. Ich trat damals auch in den LSVD ein, bevor ich mir einen Welpen aussuchte ... auch wenn Joe dann auch ohne große Informationen genau der Richtige war. Damals gab es ja noch keine umfassenden Zuchtdatenbanken, bei denen man sich selbst informieren konnte, sondern nur den Zuchtwart als Ansprechpartner, dessen Rat man halt annahm, weil er zumindest mehr wusste, als man selbst.


    Anka hätte sehr gute Papiere und war auch schon sportlich geführt worden, als sie zu uns kam. Da gab es tatsächlich auch mal eine Zuchtambition, aber es sollte dann einfach nicht sein.


    Die Leos waren züchterisch vielversprechend. Sie stammten aus der Zucht einer Tierärztin, die man auf jeder Ausstellung trifft und die inzwischen auch Richterin auf Ausstellungen und Zuchtprüfungen ist. Sie jagte innerhalb kürzerster Zeit vom A- zum J-Wurf und hatte längere Zeit und in jedem Jahr immer zwei Hündinnen mindestens tragend.


    Bei ihr wurde - aus meiner Sicht ziemlich herzlos - auch aussortiert, wenn ein zweijähriger Rüde die Körung nicht mit Auszeichnung bestanden hatte oder die Hündin aus ihrer Sicht nicht vielversprechend genug war. Man konnte bei ihr häufig ihren "Zuchtausschuss" im Alter von ein bis zwei Jahren kaufen.


    Aber sie erwartete eben auch, dass die Welpenkäufer genauso ambitioniert sind, wie sie selbst es ist und drängte immer zur Vorstellung an Ausstellungen und Zuchtprüfungen. So war Müsli gekört und die Bommeline hatte schon Anfragen auf eventuelle Welpen, als sie gerade mal ein Jahr alt war.


    Elvis kamn aus einer Dissidenzzucht und im Nachhinein würde ich niemals mehr einen Dissidenzleo kaufen, wenn der Züchter damit nur die gesundheitlichen Anforderung umgeht, die der DCLH an die Körung knüpft und die Leonberger Polyneuropathie für einen Witz hält.


    Ein Blick in seine Papiere hätte mich warnen können, denn er hatte den gleichen Großvater wie Müsli und auch auf der Mutterseite viel "Müsli-Verwandtschaft", von denen man weiß, dass sie die Genutation LPN1 in sich trugen und weitergaben.


    Einen Leo ohne Papiere würde ich also niemals kaufen, weil das Risiko einer Krankheit, die einer der Ahnen weiterzugeben vermochte, einfach zu hoch ist.


    Bei den Schäferhunden merke ich, das sich da entspannter bin.


    Ich will einfach das Gefühl haben, dass der Züchter meines Hundes weiß, was er tut und entsprechendes Wissen und Erfahrung hat. Wichtig ist mir, dass die Eltern gesund sind und das auch durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen werden konnte. Wenn es vorhergehende Würfe mit gleicher oder ähnlicher Anpaarung gibt und ich sogar ein positives Feedback von Käufern bekomme, beruhigt mich das auch - und dabei müss ich dann nicht zwingend Papiere zum Hund bekommen, wenn alles andere passt.


    Ich würde mich aber für keinen Welpen interessieren, wenn derdas Produkt eines "Coronahundevermehrers" ist, der die Gunst der Stunde nutzt, um mit Welpen Geld zu verdienen (mein Nachbar erzählte mir, dass die Jack Russel-Hündin seiner Tochter 5 Welpen bekommen hat und die innerhalb von vier Stunden nach der Anzeigenschalte alle für je 1500 € verkauft waren und sie 50 Anfragen hatte, obwohl der Preis dabei stand. Die Welpen haben keine Papiere).


    Wenn es bei einer "Zucht", ob mit oder ohne Papiere, nur ums Geldverdienen geht, dann bin ich dort kein Kunde.


    Für mich ist eine vorbildliche Haltung der Hunde, das Streben nach Gesundheit, züchterischer Sachverstand, Herzblut und der Wunsch, dass die Welpen das beste Zuhause bekommen und die Käufer mit ihren Hunden glücklich werden, der springende Punkt.


    Am Preis scheitert für mich kein Kauf und ich würde auch nicht erwarten, dass der Hund ohne Papiere billiger ist, als der mit Papieren. Wenn der Züchter mich überzeugt und ich den Welpen gerne zu uns nehmen möchte, bekommt er auch den Preis, den er für gerechtfertigt hält.


    Selbst züchten möchte ich aber definitiv nicht.

    Da Reh hat aber wirlich sehr viel Vertrauen zu euch und euren Hunden.

    Harras nimmt ja immer nur die Witterung der Rehe auf, die dann gerade vor kurzem dort passierten, wo wir nun sind.

    Dann rennt er kreuz und quer mit der Nase unten über die Wiese. Ich habe keine Ahnung, was er machen würde, wenn

    er tatsächlich mal einem Reh begegenen würde. Aber ich möchte es auch nicht ausprobieren.

    Oh ja, Chia findet die Fährten der Wildtiere auch super spannend, aber ich denke, dass Harras vermutlich auch bei einer Rehbegegnung abrufbar bleiben würde. Er mag ja auch die Möwen und die anderen frechen Vögel und tut ihnen nichts.


    Das Reh begleitet uns aber schon seit vier Jahren und nimmt es auch gelassen, dass es hier auch Hunde gibt. Wahrscheinlich weiß es, dass ihm nichts passiert - selbst wenn Chia ihm stürmisch Hallo sagen möchte, läuft es nur ein kurzes Stück und frisst dann weiter Gras.


    Wenn sonst immer alles klappt Verbena, dann kannst Du trotzdem zufrieden mit Deiner Chia sein. Ich kann es mir zwar auch sehr anstrengend vorstellen, wenn die Hundedame der Schöpfung den Hahn dann gleich soweit aufdreht, dass Frauchen schon mal am Rad dreht, aber das ist eine Zeit die auch wieder vorübergeht und Du eigentlich eine klasse Hündin mit Chia hast. Tauben, Rehe, Fasane, Pferde, andere Hunde, alles kein Problem. Was sind dagegen schon die 3 Wochen der Läufigkeit.


    Nimm's mit Humor und Verständnis für diese Achterbahn der Hormone. Vielleicht würde sie ruhiger werden, wenn sie mal einen Wurf bekäme? Noch nie darüber nachgedacht?

    Du hast natürlich absolut Recht: Ich jammere ja wirklich auf hohem Niveau, aber man hat halt auch so Frusttage, an denen wirklich alles schief zu laufen scheint und dann macht eine läufige Hündin mit bunter Knete im Kopf den Tropfen aus, der das Fass zum Überlaufen bringt.


    Wobei Chia grundsätzlich eine sehr geringe Frusttoleranz hat und bei Hundebegegnungen kann sie auch flippen, weil sie dann zum anderen Hund will und wenn ich das nicht zulasse, dann singt sie und wenn sie richtig übel drauf ist, dann pöbelt sie auch. Mit dem vorderen Ring am Geschirr habe ich zwar viel mehr Kontrolle über sie, aber man hält sie durchaus auch für den Hund von Baskerville.

    Du machst mir Hoffnung, Babsi. Aber bei Chia ist es die 3. Läufigkeit. Ab wann wurde es bei Tilli entspannter?

    Tilli wir Ende des Monats 4. Also ein paar mehr Läufigkeiten sind es schon noch. Das wird Stück für Stück immer etwas besser. Bei der dritten war sie auch noch völlig im Paarungswahn. Das jetzt ist die erste Läufigkeit, die ich als so entspannt empfinde. Ich hatte mich auf Schlimmeres eingestellt. Selbst mit dem Futter klappt es halbwegs. Sie mäkelt nicht, sie ist nur etwas wählerisch 8) .

    Echt? Vier Jahre? Puh - dann habe ich ja noch was vor mir. Aber ich versuche mich in Geduld zu üben und zur Not haben wir hier ja unseren Stuhlkreis :thumbup:

    Ich kann nur hoffen, dass wenn sich meine Chaosfürstin sich mal wieder daneben benimmt, ich auf so einen freundlichen Hundehalter treffe, wie Dich ... bislang wurde ich immer niedergemacht. Aber mir ging es auch immer wie Dir: Man ist erst mal so geschockt, dass einem die Worte erst mal fehlen und einem auch erst im Nachhinein die passenden Kommentare einfallen ... oder man gerade von buddhistischer Gelassenheit geküsst wird und nicht streiten mag. Wahrscheinlich haben wir das mit unseren Hunden halt echt drauf und können über die Unverschämtheiten der Minihundebesitzer auch mal gut hinwegsehen.

    Du machst mir Hoffnung, Babsi. Aber bei Chia ist es die 3. Läufigkeit. Ab wann wurde es bei Tilli entspannter?


    Chia fand heute in irgendeiner Gehirnwindung ein bisschen Platz für ein Fünkchen Vernunft und wir konnten fast schon entspannt laufen gehen. Die Hoppelpoppels sind aber auch echt eine Herausforderung und ich bin froh, wenn diese Hasentänze mal wieder aufhören und man nicht ständig mit hirnlosen Hasen rechnen muss, die aus dem Gebüsch auf einen zuschießen oder plötzich aus dem Gerstengras vor einem auftauchen. Aber heute brauchte ich keine Leine - vielleicht hat das gestern auch nachhaltig gewirkt.


    Mit Fredy war sie auch richtig nett und hat ihn nicht über den Hof gefeudelt.


    Und das Beste: Das Hofreh hat Chia ihre Attacke verziehen und grast weiterhin vor unserem Haus ... wobei der Schwangerschaftsbauch weg ist und ich sehr gespannt bin, wann wir sie zusammen mit dem Kitz sehen:

    Oh ja, das sind die Momente, in denen man vór Stolz platzen könnte und all die weniger guten Augenblicke fast vergessen sind ... und genau so soll es doch sein.


    Wieso hat die Dame Dich gemaßregelt? Ihr Hund stürmte auf Euch zu und hat Dich angeknurrt. Wäre das mein Hund gewesen, hätte ich aber ganz, ganz kleine Brötchen gebacken und wäre sicher nicht noch pampig geworden. Unfassbar diese Leute!

    Ach Mona, das tut mir so leid zu lesen, dass das Treffen mit Sam und der Huskyline erst mal gar nicht so entspannt ablief, wie gehofft.


    Ich glaube, es war Palinka74 , die schrieb, dass man von niemandem so blamiert wird, wie von seinen Kindern und Hunden.


    Meine Überlegung war auch schon öfter, dass ich mit dem Spaten Gassi gehen sollte, um mir jeweils ein Loch schaufeln, wenn meine Hunde mir wieder mal die Schamesröte ins Gesicht trieben und mir einen Ruf verpassten, der definitiv alles andere als heroisch ist.


    Aber wenn ich beispielswise an die ersten Begegnungen von Bene mit Fredy denke, dann finde ich es noch immer erstaunlich, dass die Beiden inzwischen die besten Freunde sind.


    Ich konnte auch die Leine von meinem Hund nicht lösen, weil sich Bene und Fredy offenbar überhaupt nicht mochten uns sich übel anbrüllten, kaum dass sie näher als 3 Meter zusammen kamen. Fredys Frauchen hat sich oft von einer Wegseite zur anderen mit mir unterhalten - das ging und beide Hunde lagen dann jeweils neben dem Frauchen. Irgendwann haben wir dann mal beschlossen, dass wir versuchen, mit großem Abstand zusammen zu laufen und das klappte auch erst mal nicht ganz so gut. Kam Bene Fredy zu nah, ging gleich das Geknurre und Gebelle wieder los. Aber irgendwannn durfte Bene auch mal ein bisschen näher zu Fredy und ihm dann auch richtig auf die Pelle rücken, ohne dass er gleich ausrastete - die Antipathie ging ja eher von Fredy aus, aber Bene konterte nicht minder beeindruckend.


    Ich weiß nicht, wie viele gemeinsame Spaziergänge an der Leine, dann ohne Leine stattfanden, bis unsere gemeinsamen Gassigänge entspannt verliefen, aber ich hätte vermutlich auch viel schneller aufgegeben, als Fredys Frauchen, die immer überzeugt war, dass Fredy und Bene irgendwann Freunde werden ... und sie behielt Recht.


    Bei Pauline (die zauberhafte Griechin, die aussieht, wie Bene in Blond) war es von Anfang an eine tiefe Freundschaft mit Bene. Bis Bene (sie ist auch ein bisschen grobmotorisch unterwegs) Paulina mal umrannte und Paulina daraufhin hinkte und winselte (wieder mal so ein Moment fürs Loch graben und drin versinken). Paulina flüchtete dann sicher vier Wochen lang in die Gegenrichtung, wenn sie Bene sa und ließ sich nur in unsere Richtung locken, wenn ich mit Keksen winkte. Irgendwann waren die Kekse dann wohl auch das heilende Mittel, denn während Paulina sich nicht mal mehr in unsere Richtung ziehen ließ, trabte sie dann irgendwann wieder auf uns zu. Erst mal skeptisch, aber nachdem Bene sich wirklich vorbildlich benahm und für ihre Verhältnisse sogar sehr rücksichtsvoll mit ihr umging, blühte die alte Freundschaft wieder auf und inzwischen zieht Paulina sogar wieder in Richtung unseres Hofes, wenn ihr Frauchen in der Nähe laufen geht und will uns wieder sehr gerne besuchen.


    Vielleicht ist das Huskymädchen im ersten Schreck in die Defensive gegangen, aber ich denke nicht, dass ihr sensibles Wesen dadurch Schaden nahm.


    Und ja, es ist immer ein ganz schrecklicher Moment, wenn einem der eigene Hund so blamiert und man gar nicht weiß, was man sagen soll, um die Scherben, die er hinterlässt, wieder kitten zu können. Aber vielleicht weiß Sam tatsächlich auch nicht, wie man richtig spielt und benimmt sich darum wie eine Dampframme?


    Lass Dich nicht entmutigen - es wird immer mehr Momente geben, in denen Dein Hund Dich stolz macht und Du mit einem Lächeln nach Hause kommst, weil Sam eine einzige Freude war. An denen richte Dich auf ... mir fällt das auch schwer und ich schäme mich auch oft, wenn sich meine Chaosfürstin mal wieder wie die Axt im Wald benimmt, aber wie Du, weiß ich im Grunde doch, was ich an meinen Hunden habe.

    Interessantes Thema.


    Chia ist ja auch so eine Wundertüte, die beim Abholen noch fast schwarz war und nun immer heller wird:



    und dann mit vier Monaten:


    7 Monate:



    und aktuell:


    Beim Fell kann ich leider keine Prognosen abgeben. Chia ist eine langstockhaarige Hündin und obwohl sie der 5. Langhaar ist, waren alle meine Wuschels anders imFell. Anka war eher wie Nika von @Oskar&Nika , Joe sah aus wie ein Löwe mit seiner Mähne, Bene ist ein verkappter Colli, aber mit drahtigerem Fell, das Lieschen war eher von der Sorte "explodiertes Sofakissen" mit ganz weichem Fell und Chia muss sich noch entscheiden, wohin sie tendiert. Sie ist die Kurzhaarigste, aber ich habe das Gefühl, dass die Hosen gerade plüschiger und länger im Haar werden. Ansonsten dachte ich, sie hatte kaum Unterwolle ... aber als sie ihr Fell wechselte, hätte ich mit der ausgebürsteten Unterwolle einen neuen Hund häkeln können.


    Ich denke, der nächste Fell wechsel wirds zeigen, wohin sie tendiert.

    Ich würde aber auch nicht unbedingt schon beim Welpen zuviel zufüttern, denn wenn der Hund gesund ist, dann bringt das Zufüttern von Ergänzungsfuttermittel schnell eine Imbalance bei den Nährstoffen oder bringt das Calcium:Phosphor Verhältnis durcheinander.

    Wenn das Hauptgrößenwachstum vorbei ist (und das ist beim DSH im Alter von ca. 6 Monaten i.d.R. vorbei, da kommt dann in de Höhe nicht mehr so wahnsinnig viel) brauchst Du Dir aber um die Knorpelbildung nicht mehr viel Gedanken machen.


    Zudem stören weder Grünlippmuschelextrakt noch Ziegenmilch/Molke und Vit. C das Ca/P-Verhältnis. Da geht es um die Zuführung von Aminisäuren, die für den Knorpelaufbau elementar wichtig sind (das bisschen Calcium in der Ziegenmilch/Molke ist vernachlässigenswert). Und das Vit. C ist ein Transporter dafür. Ebenso für das Calcium, das mit der Ernährung zugeführt wird. Du kannst ausreichend Calcium füttern. Wenn dem Organismus aber nicht gleichzeitig auch ausreichend Vit. C zur Verfügung steht, dann kommt das Calcium im Körper nicht dort an wo es gebraucht wird. Und das Vit. C, welches der Organismus selbst synthetisieren kann, reicht halt nicht immer (z.B. während des Zahnwechsels oder der ersten Läufigkeit oder während eines Infekts). Da ist es einfach geschickt während des Hauptgrößenwachstums dafür zu sorgen dass dem Organismus immer zuverlässig viel Vit. C zur Verfügung steht.

    Natürlich hast Du Recht: Das CA:P-Verhältnis wird vom Grünlippmuschelpulver nicht tangiert und auch das Ziegencolostrum/ Ziegenmilch ist da nicht das Problem. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man eben gerne mal zuviel tut und das war mir als THP zwar durchaus bewusst, aber bei meinen Pferden meinte ich es trotzdem zu gut und hatte dann stelzbeinige Fohlen - das hat mich echt aufgeweckt und seitdem gilt bei mir: Soviel wie nötig, aber so wenig als möglich. Auch wenn ich mir von meinen Kunden die Frage schon gefallen lassen musste, ob ich nun was verkaufen oder den Kunden die Bestellung ausreden möchte. Aber ich bin lieber Minimalist, als dass ich meine Tiere mit Mittelchen zuschütte, die sich eben auch in der Summe negativ auswirken können.


    Gewiss kann man Grünlippmuschelpulver zufüttern - wir verwenden auch nur Lebensmittelqualität und nur zertifizierte Ware, die auch auf Toxine geprüft ist -, aber im Welpenfutter ist eben oft schon Grünlippmuschelpulver enthalten und man füttert eben auch gerne mal im Übermaß ... im besten Fall macht das den Urin teuer.


    Ich habe auf Wunsch vieler meiner Kunden auch eine Junghundemischung kreiert und biete die als "GrowUp" an ... aber Chia bekam die auch nicht, weil sie alles in ihrem Futter hatte, was sie brauchte.


    Und das Trockenbarf hat Palinka74 getestet und empfohlen. Es kommt von der Firma Fresco. Ich nehme ja sehr gerne zum Belohnen Trockenfutter auf die Spaziergänge mit den Hunden mit oder nutze Trockenfutter für Suchspiele. Aber bislang hatte ich dabei immer ein schlechtes Gewissen, weil ich eigentlich barfe und besorgt war, dass sich Trockenfutter mit Barf nicht verträgt und Verdauungsprobleme gefördert werden. Darum fand ich das Trockenbarf auch optimal.


    Es gibt das auch für Junioren und da sind Hagebuttenschalen und Grünlippmuschelpulver drin https://www.fresco.dog/trocken…inambur-und-bluetenpollen


    Meine Beiden brauchten ein bisschen Zeit, um sich an den Geschmack zu gewöhnen, aber inzwischen lieben sie es.

    ... und fast hätte ich das Wichtigste vergessen: Gute Besserung an Nika - die arme Maus.


    Ich habe auch die Pfotenschuhe von Trixie gekauft, weil es bei uns im Heimtierladen nur die gab und ich sie damals dringend brauchte, als Bene sich eine Kralle ausgerissen hatte. Ich finde die aber extrem schlecht sitzend und weil die auch immer rumschlackerten, mochte Bene die nicht mehr anziehen.


    Ich habe später mal die S & P Boots von Zooplus gekauft https://www.zooplus.de/shop/hu…mantel/hundeschuhe/296332 - für Notfälle und sie zum Glück noch nie gebraucht. Aber sie sitzen deutlich besser und schlabbern nicht rum.

    aber mit dem Fingerling kommst Du doch bestimmt nicht überall ran, denke ich, Und für die engen Stellen Zahnseide? wie lange hält der Hund denn so eine Prozedur aus? Ich glaube Witus würde sich das gar nicht gefallen lassen.

    Probiers aus. Dein Päckchen ist unterwegs zu Dir ;)


    Ich habe aber bei meinen Hunden immer erst mal mit einem ganz kurzen Berühren der Zähne mit dem Fingerling angefangen und ein Miniklecks Leberwurst auf den Fingerling gestrichen. Dann habe ich wöchentlich die Putzerei gesteigert - aber erst mal war es kein Putzen, sondern immer nur kurz den Finger auf die Zähne gelegt, ein bisschen gerubbelt und die Leberwurst lecken lassen. Irgendwann haben die sich gefreut, wenn ich mit dem Fingerling kam (den kann man auch gut waschen) und dann habe ich den Klecks leberwurst weggelassen und irgendwann ein bisschen Zahncreme benutzt - hinterher wurde belohnt und schon fanden meine Hunde das Zähneputzen gut. Über Elvis sagte sogar mal jemand, er hätte noch nie einen fünf Jahre alten Hund mit so sauberen und weißen Zähnen gesehen, wie Elvis die hatte.


    Und klar kommst Du mit dem Fingerling überall ran. Ich kann meinen Hunden doch auch den Finger ins Maul legen und die Zähne fühlen. Bei Chia musste ich mal ein quer im Gaumen steckendes Stück Hühnerbruststreifen rausklauben. Die hat stillgehalten wie eine Eins. Und Bene hat mal eine Rinderbeinscheibe so gierig abgenagt, dass der Fleischbatzen ihr in den Hals rutschte und der Markknochen unten im Gaumen festsaß. Auch da fasste ich beherzt ins Maul und zog den Knochen samt Fleisch aus ihrem Hals.


    Müsli hatte sich mal an einem Stück Rindertrockenfleisch verschluckt. Auch da griff ich ins Maul und in seinen Racken, damit er nicht erstickt.


    Ich finde es wichtig, dass der Hund seinem Menschen soweit vertraut, dass ich ihm den Finger in die Schnauze legen kann und wenn man es langsam angeht und mit Leberwurst arbeitet und die Intervalle erst mal ganz kurz hält, kann ich irgendwann auch 3 Minuten Hundezähne putzen, ohne dass den Hunden das nicht gefällt.


    Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen.