ich sehe nichts Schlechtes in Heilpflanzen. Vieles was wir heute kennen kommt aus diesem Bereich. Wie schon der olle Paracelsus sagte die Dosis macht das Gift.
Ich verweise lediglich darauf, dass man bei pflanzlichen Präparaten häufig unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen haben kann.
Das ist bei einem Medikament ausgeschlossen.
Letztendlich zählt nur was deinem lütten hilft.
Holger, Du hast absolut Recht!
Ich weise immer darauf hin, wenn Leute irgendwelche Mangelerscheinungen mit Kräutern ausgleichen wollen, dass es zwar durchaus vitaminreiche Pflanzen gibt und auch häufig der Mineralstoffanteil hoch ist oder sogar Spurenelemente und Aminosäuren in Pflanzen enthalten sein können, aber die enthaltene Menge ist von Ernte zu Ernte, von Charge zu Charge unterschiedlich, weil am Ende der Gehalt und die Beschaffenheit des Bodens, auf dem die Pflanze wächst, die Häufigkeit von Regen, Sonne/ Licht und der Standort (sonnig/ schattig/ feucht/ trocken) darüber entscheiden, was eine Pflanze geben kann.
Darum würde ich bei Spurenelementen wie Selen auch niemals zu einer Kräuterbehandlung raten, denn hier ist ein Zuwenig genauso schädlich, wie ein Zuviel einer Quecksilbervergiftung gleich kommen kann und da würde ich mich dann zu 100% auf die gesicherte Dosis verlassen, die aus der pharmazeutischen Herstellung kommt.
Und ja, auch eine Überdosis Brennnesseln kann ungesund sein und nicht zu vergessen ist, dass selbst die Vitamin A-reichen Möhren auch Rückstände der Bodendüngung in sich tragen können und darum eine vorsichtige Dosierung immer angeraten ist, wenn man nicht sicher sein kann, dass der Nitratgehalt niedrig ist, denn aus Nitrat entstehen durch Stoffwechselvorgänge im Körper Nitrosamine oder Nitrit... und das gilt sogar als toxisch, wenn die Menge zu hoch ist.
Ich verstehe auch @Dimi27 , denn wenn man solche Erfahrungen gemacht hat, dann wird man sehr vorsichtig - das geht mir auch so, denn ich war früher auch nicht unbedingt jemand, der regelmäßig Blut- und Kotproben untersuchen ließ. Aber nach drei Hunden, die vor ihrem 7. Geburtstag über die Regenbogenbrücke gehen mussten, versuche ich auch, Probleme zu erkennen, bevor sie offensichtlich werden.
Trotzdem würde ich - und das ist wirklich nur meine Meinung, die weder fachlich begründet, noch in irgendeiner Art maßgeblich ist - erst einmal dem Vorschlag des Tierarztes folgen, weil ich Narkosen lieber umgehe ... aber auch da bin ich vorbelastet, denn eine Bekannte von mir verlor ihren einjährigen Leonberger wegen einer Narkose, aus der er nicht mehr aufwachte ... das Problem war bei diesem Hund, dass er für die Untersuchung in Narkose gelegt wurde und eine Woche später dann eine kleine Zahn-OP folgen sollte ... und diese zweite Narkose war dann einfach eine zuviel.
Darum wäge ich ganz vorsichtig ab, ob ich der Heilung noch einen zeitlich überschaubaren Rahmen gebe, bevor ich das volle Programm fahre. Aber wie ich schon schrieb: Das ist auch nur meine Meinung, die durch meine Sorgen geprägt ist und ich will damit niemanden beeinflussen, sondern nur auch die Gefahren und Risiken für beide Wege aufzeigen ... und ja, das Risiko einer Verschlechterung besteht auch.