Ich vertrage auch Milchschnitte , Pommes und Chips sehr gut aber gesund und gut für den Körper sind sie vermutlich trotzdem nicht
Aber ich will hier keine Futter Diskussion los treten davon gibt es schon genug
Naja, man muss es aber auch so sehen, dass der Haushund durch die Domestikation sehr gut und auch sehr viel Kohlenhydrate verträgt und sogar seine Energie problemlos und ohne daraus resultierende Erkrankungen aus Futter ziehen kann, das zu knapp über 50% aus Kohlenhydrate besteht. Sonst würden Hunde, die das fressen, nicht gesund sein. So lange der Hund nicht fett ist, stumpfes Fell hat, aus dem Maul nach Mülltonne stinkt, Durchfall hat… ist das also kein Problem. Das würde ich nicht mit menschlichem fastfood vergleichen, denn das Futter erfüllt ja die ernährungsphysiologischen Voraussetzungen, um sich alleinfutter nennen zu dürfen. Und da müssen bestimmte Parameter ja eingehalten werden, was selbst menschliches fastfood nicht schafft.
Ich sehe es zwar auch wie Asnea , dass Fütterung rasch zu einer Glaubensfrage werden kann, aber tatsächlich wurden die Hunde meiner Eltern noch mit Pal, Chappi und Frolic gefüttert und bei meinen Großeltern gab es für die Hunde das, was vom Menschenessen übrig blieb, denn im Krieg waren die Leute froh, wenn sie und ihre Kinder nicht hungrig ins Bett mussten und da hat man sich über die Fütterung der Hunde weniger Gedanken gemacht, als wir das heute (zum Glück) tun können.
Allerdings fürchte ich manchmal auch, dass je mehr man weiß, desto problematischer wird es, den Hund mit gutem Gewissen zu füttern.
Das fängt bei der Frage an, wieviel Kohlehydrate ein Hund verstoffwechseln kann und hört bei Weitem da noch nicht auf, wo man überlegt, welche Knochen man füttern kann, ohne sich sorgen zu müssen, dass man dem Hund damit schadet.
Muss ich supplementieren? Oder ist der Hund optimal versorgt, wenn ich mich an die Fütterungsempfehlung des Herstellers halte? Sollten überhaupt Kräuter im Futter sein oder sind die nicht besser den Zeiten vorbehalten, wo sie im Rahmen einer zeitlich begrenzten Kur gefüttert werden?
Das sind Fragen, die wir uns stellen, damit wir unsere Hunde gesund erhalten und nicht im schlimmsten Fall krank füttern.
Ich stelle mir diese Fragen. Auch wenn das Gewerbeaufsichtsamt mich maßregelte, weil nach deren Ansicht Futter nichts anderes zu tun hat, als "satt zu machen und gut zu schmecken". Mein Anspruch ist da schon ein bisschen höher.
Trotzdem habe ich Hunde gehabt, die aufgrund von Krankheit so mäkelig waren, dass ich sogar bereit war, Cesar-Schälchen anzubieten, nur damit ich irgendwas in den Hund reinbekam. Und ich riet auch einer Kundin, deren 16 Jahre alter Westi so schwer an Krebs erkrankt war, dass der Tierarzt nur noch von wenigen Wochen sprach, in denen es nur noch um palliative Versorgung gehen sollte, bis das Erlösen unausweichlich würde, das Futter nicht mehr umzustellen - auch wenn das, was er 16 Jahre bekam, sicher nicht das Futter gewesen wäre, das ich füttern würde. Aber sie bat eine Ernährungsberaterin für Hunde, dem kranken Oldie einen Ernährungsplan aufzustellen, welcher quasi dem Krebs Einhalt gebietet ... der Westie wurde von Stund an gebarft und verweigerte daraufhin die Nahrung komplett ... eine Woche später wurde er erlöst.
Ich denke darum, dass Füttern auch mit Lebensfreude verbunden sein muss. Wenn meine Hunde nun absolut kein rohes Fleisch mögen, dann zwinge ich sie nicht dazu, es trotzdem zu fressen, denn ihr Leben ist zu kurz, um auch nur einen Tag Einschränkungen im Wohlbefinden zu riskieren.
Ich mache Kompromisse und ich bin bei @Azemba, dass wenn der Hund sich mit dem Futter wohl fühlt und keine gesundheitlichen Einschränkungen hat (Durchfall, stumpfes Fell, übler Geruch etc.) würde ich auch nicht zu viel experimentieren. Vermutlich würde ich aber langfristig eine Alternative dazu nehmen und versuchen, - ohne gleich alles umzustellen -, ein "gesünderes" Futter einzuschleichen, das weniger fragwürdige Ingredienzien enthält.
Trotzdem steht für mich immer an erster Stelle, dass die Hunde ihr Futter mit Freude annehmen und es nicht nur widerwillig fressen, damit sie nicht hungrig bleiben oder ich irgendwelche "Leckersößchen" übers Trockenfutter kippen muss, dass die Hoheiten sich dem Napf zuwenden. Aber auch da ist natürlich immer das Risiko, dass die cleveren Fellherzen relativ schnell merken, dass Frauchen eine Speisekarte ausgibt und dann testen, ob nicht noch was Besseres im Angebot ist.
Meine Hunde werden eigentlich gebarft, weil ich die Rohfütterung für besonders artgerecht halte. Aber ich möchte auch kein Studium absolvieren, um nicht zu riskieren, dass meine Hunde keine Mangelerscheinungen bekommen. Also füttere ich Fertigbarf. Aber ich möchte beim Training oder beim Spaziergang auch keine Fleischklümpchen in den Taschen mitnehmen und darum suchte ich auch immer nach der Trockenfutteralternative, die ich als Belohnung anbieten kann, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, dass meine Hunde ungesunde Leckerchen erhalten. Darum bin ich froh, dass Palinka74 das Fresco Trockenbarf vorstellte und auch wenn die Beschaffung momentan "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" ist, möchte ich dabei bleiben.
Und ja, es ist teuer und ich habe in Kürze drei Hunde, deren Futterkosten nicht unerheblich sind. Aber - und ich kann keinen Beweis liefern, dass es am Futter liegt - meine Hunde sehen den Tierarzt nur, wenn wir alle sechs Monate ihr Blut untersuchen lassen, um eventuelle Mängel sofort beheben zu können. Bis auf die Leos wurden unsere Hunde eigentlich auch gesund alt - vor allem diejenigen, die wir vom Welpenalter an hatten und von Kleinauf fütterten.
Aber wie ich schon schrieb: ob es am Futter liegt, weiß ich nicht. Aber ich weiß durchaus, dass sehr günstige Futtersorten, bei denen minderwertige Ingredienzien, Füllstoffe und nicht ungbedingt so gesunde Inhaltsstoffe auf der Zutatenliste stehen, langfristig eben zu gesundheitlichen Problemen führen können. Das würde ich dann doch lieber vermeiden, auch wenn mein Hund das Futter gern frisst, die Verdauung passt und erst mal keine negativen Begleiterscheinungen verursacht, denn was sich so im Körper ansammelt und nicht verstoffwechselt oder ausgeschieden werden kann, ist auch nicht ganz unerheblich.