Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich schließe mich den herzlichen Willkommensgrüssen gerne an und freue mich ebenfalls über Zuwachs in der Flauschfraktion (uns begleiten ab Samstag gleich drei LSH-Mädels ... verrät mich das als Flauschfan? :D ).


    Nachdem das Fiasko dem Donnawetter folgte, nehme ich an, dass es bereits eine Donna bei Dir gab - und vermutlich auch eine Langhaarschäferhündin?


    Der Name Deines zauberhaften Rüden ist wirklich genial ausßergewöhnlich. Ich mag auch sehr gerne Namen, die man nicht überall hört und einen Fiasko habe ich wirklich noch nie kennen gelernt. Darum freue ich mich auch sehr auf den Austausch mit Dir und ganz viele Fotos und Berichte von Deinem Wuschelprinz :love:

    Na dann ganz herzlichen Glückwunsch zum Familiennachwuchs und natürlich Gesundheit für den kleinen "Miniwolf" und Freude mit und an ihm an jedem Tag!


    Ich schließe mich auch der Bitte nach Fotos und Berichten an. Wann dürft Ihr ihn abholen? Ich gehe ja auch gerade "welpenschwanger" und dürfen am Samstag unsere jüngste Schäferhündin zu uns nehmen.

    Definition Zucht :

    Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden

    Und da bin ich ganz bei Dir, denn "Züchten heißt, in Generationen zu denken" und ich bringe mal wieder meinen Lieblingsspruch zum Thema Zucht: "Zucht ist wie ein Bus voller Verwandtschaft: Man weiß nie, wer als Erster aussteigt."


    Aber genau das wird ein verantwortungsvoller Züchter mit oder ohne Papiere zu erfüllen bemüht sein.


    Ich kenne einen Schäferhundzüchter, dessen Familie seit 1965 Langhaarschäferhunde züchtet und nicht wenige aus dieser Zucht sind im Sport, beim Zoll, beim Polizeidienst und als HGH als Arbeitshunde bei Schäfern. Irgendwann überwarf sich dieser Züchter aber mit dem Verband und züchtet seitdem ohne Papiere. Seine Aussage ist: "Ich züchte keine schönen Hunde, die bei Schauen auf den Treppchen stehen. Aber ich züchte gesunde und leistungsfähige Hunde, weil ich sie selbst als Arbeitshunde einsetze!"


    Vom Gedanken der Arbeitsprüfung und der Gesundheitschecks ist er nie abgerückt und er sammelt auch die Untersuchungsergebnisse der von ihm gezüchteten Hunde und berücksichtigt sie bei der Verpaarung. Er nutzt auch nur Zuchthunde mit SV-Papieren, die geprüft sind. Trotzdem will er eben mit dem Verband oder dem VDH nichts mehr zu tun haben.


    Ist dieser Züchter darum ein Vermehrer? Ich denke nicht und ich würde hier auch gerne unterscheiden zwischen demjenigen, der halt seine DSH-Hündin, die schon keine Papiere und keine Untersuchungen hat mit einem ebensolchen DSH-Rüden verpaart und die Hündin bei jeder Läufigkeit decken lässt, dem "UPS-Wurf", der auch von einer geprüften und untersuchten Hündin in die Wurfkiste gelegt worden sein kann und dem Züchter, der auch nach den Vorgaben des Verbandes züchtet, sich aber trotzdem davon distanziert.


    Fakt ist beispielsweise, dass ich eine HD-normal Langhaarschäferhundhündin hatte, die zumindest die Begleithundeprüfung abgelegt hatte und einen ebensolchen Rüden, der aber für die Körung zu groß war (74 cm Schulterhöhe).


    Ich wollte keine Welpen, aber wären die Welpen aus dieser Verpaarung schlechtere Hunde gewesen, nur weil die Körung des Rüden an der Größe scheiterte und die der Hündin an meiner Lust und Zeit, sie weiterhin sportlich zu führen und auszustellen?


    Mit gekörten und untersuchten Wurfgeschwistern wurde auch unter der Verbandsflagge (LSVD) gezüchtet und die Welpen hatten dann Papiere.


    Wenn mir da jemand den Unterschied erklären kann, warum meine Welpen schlechter gewesen wären, dann lasse ich mich gerne überzeugen, dass ich mit meinem Hund ohne Papiere das größere Risiko eingehe, einen kranken oder nicht wesensfesten Hund zu bekommen, der sportlich keine Perspektive haben könnte.

    Das ist wirklich sehr interessant - aber sind das wirklich 5 kg? Dann würde ich mich @Oskar&Nika anschließen und überlegen, beim Friseur einen Kurzhaarschnitt machen zu lassen, um die Waage endlich mal in die gewünschte Richtung zu bewegen ;)


    Wobei ich bei der Leonbergerin Bommeline das Phänomen hatte, dass sie im Hochsommer ihr Prachtfell trug und je mehr es gegen den Winter ging, desto dünner und kürzer wurde ihr gesamtes Fell. Ich hatte immer so die leise Ahnung, dass das mit der Läufigkeit zusammenhing und ihr Fellverlust nicht mit dem Fellwechsel, sondern mit den Hormonen zusammenhing. Ihre Schwester sollte ja eigentlich züchterisch genutzt werden, entwickelte aber in den ersten Trächtigkeitstagen zu wenig Progesteron und so resorbierte sie bei jedem der drei Versuche, sie decken zu lassen. Es kann also durchaus sein, dass es in der Familie ein Hormonproblem gab, das sich auch im Fell zeigte - ich merkte ja auch, dass meine Haare nach den Wechseljahren und dem Hormonabfall dünner und weniger wurden. Warum sollen die Hormone nicht auch beim Hund den Fellwuchs beeinflussen?


    Bene hat den typischen Kastratenplüsch: Viiiiiel Unterwolle und insgesamt sehr feine Haare, die schnell verfilzen oder verknoten. Da überlege ich mir auch, ob ich mit ihr mal zum Groomer gehe, damit sie die Wärme besser aushält. Manche lassen ihre Senioren sogar scheren, um ihnen den Sommer zu erleichtern, aber das fördert aus meiner Sicht nur die Zunahme von feinem Fell und den Rückgang der kräftigeren Grannenhaare.

    oh wow! Da hätte nicht mal ich mich reingesetzt, weil ich schon beim Bilderschauen ganz schwurmelig wurde und sich meine Höhenangst meldete.


    Ein Hoch auf Deinen Witus, den Helden der Berge!


    Ich wünsche Euch noch einen schönen und abenteuerreichen Urlaub - wann fahrt Ihr wieder nach Hause?

    Ich stimme Dir natürlich zu: Der Vermehrer wird im Bezug auf die Kosten für die Papiere, Untersuchungen etc. definitiv sparen und er wird kein Geld für die Abnahme und Kontrolle seines Zwingers ausgeben müssen.


    Allerdings - und ich würde auch keinen Vermehrer unterstützen, aber der Begriff Vermehrer steht für mich auch eher für denjenigen, der seinen Rüden und seine Hündin ohne züchterische Grundlagen, Fachwissen, Überlegungen und gesundheitliche Prüfungen miteinander verpaart, bei der Aufzucht und der Versorgung seiner Hunde spart wo es geht und auch bei der Vergabe der Welpen keinen besonderen Anspruch an die Welpenkäufer stellt.


    Es gibt aber auch Züchter, die ihre Hunde auch ohne den Segen eines Verbandes mit Herz und Verstand verpaaren und denen für ihre Welpen nichts zu teuer ist und die wirklich gesunde, wesensfeste Hunde züchten und genau schauen, wo ihre Welpen ihr neues Zuhause finden. Solche Züchter sind vielleicht einfach vom Dachverband oder den Rassevereinen im VDH enttäuscht und suchen andere Wege - die aber auch auf der Strecke der VDH-Verbände liegen können.


    Ich habe beispielsweise Kunden, die sind solche Züchter, die nicht in einem VDH-angeschlossenen Verband züchten, weil sie nicht bereit sind, für die Wurfabnahme ihre Welpen prophylaktisch mehrfach zu entwurmen und statt dessen Kotproben beim Tierarzt abgeben, um dann nur bei Notwendigkeit Wurmmittel zu verabreichen und ihre Welpen mit natürlichen Wurmkräutern füttern, um einem Wurmbefall auch vorzubeugen.


    Sie bezahlen für diese Kräuterwurmkur mehr, als für die Paste vom Tierarzt, sind mit der Wahl des Futters nie in der Region "Günstig" unterwegs und legen Wert auf eine sehr gute Sozialisierung der Welpen.


    Ich kenne aber auch Züchter, die Papiere für ihre Welpen erhalten, aber um die Marge beim Verkauf der Welpen zu erhöhen, eben möglichst günstig füttern und auch sonst wenig Zeit und Geld in die Welpenaufzucht investieren ... und ihre Welpen auch dem geben, der den Kaufpreis bezahlt.


    Insofern denke ich, dass die Papiere oder die Verbandszugehörigkeit nicht zwingend das Kriterium für den guten Züchter ist - und das schreibe ich, weil ich eben zwei meiner Leos von einer der angesehendsten Züchterinnen im DCLH (Deutscher Club für Leonberger Hunde) kaufte und darauf vertraute, dass sie als Tierärztin vor allem die Gesundheit ihrer Welpen im Auge behält ... statt dessen wurde gefüttert, was die Firmen an die Praxis schickten und das war dann halt auch mal Hills, Mal Royal Canin, mal Happy Dog oder was es eben gerade kostenlos gab. Wenn die Welpen mal nicht so fit waren, gab es eben Antibiotika - das hilft schnell und war für sie ja sehr günstig.


    Der Zwinger gilt trotzdem als Vorbild - auch wenn die Rüden in der Zeit der Läufigkeit der Hündinnen mal einen Tag im VW-Bus verbringen müssen und die Welpen nichts anderes kennen, als die eigene Umgebung.


    Auf der Internetseite liest sich das aber ganz anders, Da ist von Spaziergängen mit den Welpen in der Stadt die Rede, von Autofahrten und Besuchen auf dem Hundeplatz ... dass nichts davon stimmt, weiß nur derjenige, der die Zucht näher kennen lernt und weiß, dass die Züchterin mit ihrer Praxis so eingespannt ist, dass die Welpen sich eher selbst überlassen bleiben und darum auch mehr oder minder hinter Gittern leben, bis sie in ihr neues Zuhause umziehen.


    Vielleicht ist das ein Ausnahmefall und ja, es sind keine Schäferhunde, die dort gezüchtet werden und ich kenne auch nur die Vorgaben des DCLH für die Zucht. Aber ich weiß, dass ich einen Leonberger eher von einem Züchter kaufen würde, der mit Herz und Verstand und vielleicht ohne Papiere züchtet, als von einer Züchterin, die nach Außen hin perfekt scheint, aber schlussendlich keine besseren oder gesundere Hunde züchtet.


    Natürlich denke ich auch, dass man Vermehrer auf keinen Fall unterstützen darf. Aber eine Garantie auf einen gesunden, wesensfesten Hund gibt weder der SV-Züchter, noch der Vermehrer und auch nicht der Züchter, der sich viele Gedanken macht und nicht an Zeit- und Geldaufwand spart, um seinen Welpen den besten Start ins Leben zu ermöglichen, auch wenn er das außerhalb des Verbandes tut.


    Und ich glaube auch nicht, dass es der TE ums Sparen geht, denn es wurde ja auch schon geschrieben, dass der Welpe nicht billiger ist, als einer mit Papieren.


    Die Frage, ob dieser Welpe die TE glücklich macht oder sie mit einem Welpen mit Papieren glücklicher wird, wird sie sich selbst beantworten müssen, aber Papiere geben weder die Garantie auf den perfekten Hund, noch auf den perfekten Züchter.


    Ich betone aber noch einmal, dass man selbstverständlich keine Vermehrer unterstützen sollte, denen es dann wirklich nur darum geht, möglichst viele Welpen zu hohen Preisen zu verkaufen, ohne viel Zeit und Geld in den Wurf zu investieren - das zu prüfen, ob dieser Züchter ein Vermehrer oder eben ein Züchter mit Herzblut aber ohne Papiere ist, wird der TE überlassen bleiben müssen.

    Ich kann mich allen Vorschreibern nur anschließen ... und trotzdem ist es halt so, dass wenn man sich verliebt und der Auserkorene der Traumwelpe ist, dann regiert nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz.


    Die Frage ist, was Du von Deinem Hund erwartest und für was er geeignet sein soll. Ich schrieb es in einem anderen Faden: Meine Bene kam über eine vollkommen unseriöse Tierschutzorga zu uns und da stimmte so ziemlich gar nichts, was uns erzählt worden war. Aber sie ist mein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl und wenn ich mal die ganze unerfreuliche Vorgeschichte ausblende, hätte ich keinen besseren Entscheid treffen können, als ja zu meinem Benchen zu sagen.


    Wie Du Dich entscheidest, wird Dir allein überlassen bleiben. Ich finde auch nicht unbedingt, dass die Anzeige seriös klingt und die Aussagen sind definiv nur sehr schwer haltbar, Vermutlich unterstützt Du mit dem Kauf einen Vermehrer ... oder aber jemanden, der auf den erhöhten Bedarf an Welpen in Coronazeiten setzte und nun auf einem Welpen sitzen blieb, den er nun versucht, wie Sauerbier loszuwerden und dafür unhaltbare Versprechungen macht.


    Der Hund kann trotzdem ein Volltreffer sein, wenn er gesund ist und bislang vernünftig aufgezogen wurde und er vom Wesen zu Deinen Ansprüchen passt.


    Ich persönlich habe gerne Kontakt zu den Züchtern meiner Hunde und hole mir auch gerne mal einen Ratschlag ab. Ob das bei diesem Züchter möglich sein wird, weiß ich nicht, aber auch da ist die Frage, ob das für Dich wichtig ist oder Du Dir sagst, dass der Hund passt und Du keine neuen Freunde durch den Kauf eines Hundes gewinnen willst, respektive es Dein Wunsch nicht ist, dass Du einen Züchter an Deiner Seite weisst, den Du auch mal anrufen und um Rat bitten kannst, wenn Du unsicher bist.


    Ich bin auch eher ein "Herzenskäufer" und hatte bislang immer ganz großes Glück, wunderbare Hunde bekommen zu haben. Trotzdem bin ich auch froh, dass Chias und Elysias Züchter das Interesse an ihren Hundekindern nicht mit dem Kauf verloren haben oder verlieren werden und sich freuen, dass man Kontakt hält.


    Ich habe aber auch zwei Leonberger aus einer Zucht gekauft, die von einer Tierärztin betrieben wird, die auch Kör- und Schaurichterin ist und ihre Hunde in die ganze Welt verkauft und auch viele Erfolge und VDH-Champions feiern darf. Sie hat ganz sicher eine große und breite Grundlage an Fachwissen und züchtet durchaus mit Sachverstand. Menschlich ist sie aber wirklich nicht jemand, mit dem man gerne Kontakt pflegt und ihre Hunde sind auch nicht langlebiger, als aus anderen Zuchten dieser Rasse.


    Was ich damit sagen will: Niemand kann Dir die Garantie geben, dass Dein Welpe 15 Jahre lang gesund bleibt, ein supertolles Wesen hat und Dir nur Freude bereitet - auch keine noch so genaue Recherche über die Zucht oder die Eltern Deines Welpen.


    Aber sicher ist es ein Vorteil, wenn Du die rosarote Verliebtseinbrille auch mal abnimmst und dann prüfst, was Dir wichtig ist und was der Hund von diesem Züchter erfüllt oder eben nicht.


    Ich wünsche Dir, dass Du den Entscheid treffen darfst, der Dir und Deinem Hund (welcher auch immer das sein wird) ein Leben voller Freude und Gesundheit bringt.

    Oh Micha, dann schicke ich meine besten Wünsche für Witus, dass seine Pfote bald wieder spurenlos von Steinattacken ist ... wir waren vor fast 50 Jahren mit meinen Eltern und unserem Pudel im Silbertal im Urlaub und haben dort auch schöne Wanderungen unternommen, aber nach wenigen Tagen hatte der Hund so aufgeschürfte Pfoten, dass er fortan bei meinem Vater im Rucksack saß und getragen wurde - zum Glück war es ein Zwergpudel, der nur 9 kg wog ;)

    ähm Mona ich hatte überhaupt kein Problem damals einen Hund zu adoptieren.

    Es kommt doch immer auf die Faktoren an.

    Älterer Hund womöglich einer schwierigen Rasse werden sie dir geben.

    Die Ansprüche an die Hunde aus dem Tierschutz sind doch eher das Problem.

    Mein Bruder zum Beispiel will einen Hund aus dem Tierschutz, er soll alleine bleiben können, natürlich gehorchen und er darf nicht zu alt und zu groß sein.

    ... aber genau da kommt das Problem auf, dass wenn Du zum Tierheim fährst und den Hund suchst, der in Dein Profil passt, Du häufig schon von den Tierheimmitarbeitern als Adoptant abgeschreiben wirst, weil "Wenn Sie den perfekten Hund suchen, müssen Sie sich den nach Ihrem Rezept backen! Bei uns müssen Sie Kompromisse machen und wenn Sie das nicht können, sind Sie hier verkehrt!"


    Genau das war der Satz, der mir an den Kopf geworfen wurde, als ich sagte, dass ich einen Hund suche, der mit anderen Hunden und Katzen verträglich ist, weil bereits ein älterer Hund und Katzen zur Familie gehören, dass es eine Hündin sein sollte, möglichst langhaarig, gerne größer - also mindestens 55 cm Schulterhöhe - und die Jagd nicht zu den großen Leidenschaften des Hundes gehören sollte, weil wir quasi im Wald wohnen und häufig Besuch von Wildtieren bekommen.


    Ich finde, dass es doch genau wichtig ist, sich Gedanken zu machen, welcher Hund zu einem passt, weil man im besten Fall vielleicht 15 Jahre oder länger miteinander glücklich werden will. Was nützt es dem Tierheim, wenn ich mich für einen kleinen Jagdhund entscheide, der meine Katzen killt, nur an der Leine laufen kann und auf dem eigenen Hof immer eine Schleppleine hinter sich herziehen muss und der dann überdies im Dauerclinch mit meinem Seniorenhund liegt, der sich immer mehr zurückzieht?


    Aber der Umriss des Profils war dem Tierheim schon ein Zeichen, dass ich zu viele Ansprüche an meinen zukünftigen Hund stelle, einem Hund keine Chance gebe, wenn er nicht perfekt ist und sich meine Liebe auf einen Kreis ausgewählter Hunde beschränkt, die sowieso nicht im Tierheim landen.


    Ich gewann den traurigen Eindruck, dass die Tierheimmitarbeiter sich Adoptanten wünschen, die nehmen, was gerade schwer vermittelbar ist und jedem, der nicht bereit ist, sein Profil des Idealhundes zu erweitern, zum Züchter schicken ... oder in die Bäckerei.


    Und Luna Wäre Bene nicht so ein Traumhund, dann hätte ich alles drangesetzt, dass diese Orga nicht mehr staatlich unterstützt wird. Aber die Drohung, dass man den Hund halt wieder zurücknimmt, wog zu schwer und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob man den Hunden in Ungarn damit geholfen hätte oder wirklich dafür verantwortlich geworden wäre, dass Hunde auf der Straße und im Tierheim elend sterben, weil kein Geld da ist, um ihnen zu helfen.


    Es ist unfassbar, dass das Tierheim Welpen produziert, aber tatsächlich finanzieren sie so auch die Versorgung von 400 Tierheiminsassen, weil sich die Welpen immer gut verkaufen lassen ... was ist da richtig? Ich finhde es falsch, aber vielleicht liege ich mit meiner Meinung auch falsch.

    Ich denke auch, dass es ganz, ganz schwer ist, eine Meinung zu diesem Thema zu haben, die fair gegenüber allen ist, die Hilfe brauchen oder wirklich helfen wollen.


    Ich habe zum Auslandstierschutz leider keine wirklich gute Meinung gewonnen, denn was ich bei der Übernahme von Bene erlebte, macht mich heute noch fassungslos.


    Und ja, ich bin an eine Orga geraten, die definitiv zu den Unseriösen ihrer Branche gehört und das prägt mein Bild nun.


    Trotzdem war es der beste Entscheid, den ich treffen konnte, Bene zu adoptieren - Sie ist mein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.


    Es ist aber trotzdem fast unmöglich, den Hunden im Ausland zu helfen, ohne dabei auch das Risiko einzugehen, die zwielichtigen Organisationen zu unterstützen.


    Bene war damals inseriert, als würde sie auf einer Pflegestelle in Nienburg leben und sie sollte gesund und fünf Jahre alt sein.


    Eine Telefonnummer gab es nicht, nur die Möglichkeit, über die Kleinanzeigen zum Anbieter Kontakt aufzunehmen.


    Natürlich hatten wir zuvor auch schon in deutschen Tierheimen gesucht, aber leider auch das erlebt, was Theresa @Oskar&Nika beschreibt: Es wäre leichter gewesen, ein Kind zu adoptieren, als einen Hund aus einem Tierheim zu bekommen.


    Ich wll gar nicht behaupten, dass es falsch ist, dass die deutschen Tierheime so vorsichtig sind, wem sie einen Hund geben, aber wenn ich gefragt werde, ob ich nicht eine zweite Tierarztmeinung hätte einholen müssen, bevor ich meinen Hund über die Regenbogenbrücke gehen lasse, dessen Kniescheibe von einem Osteosarkom so zerfressen war, dass sie nicht mehr aufstehen konnte und mich rechtfertigen soll, dass ich dem Hund kein Rollwägelchen kaufte, um sein Leben mit stärksten Schmerzmitteln um weitere vier Wochen zu verlängern, dann kann ich nur den Kopf schütteln.


    Oder wenn mir unterstellt wird, dass ich einen Hofhund suche, der meine Pferde bewacht und nicht ins Haus darf, obwohl unsere Hunde sogar im Bett schlafen und ich erst mal beweisen soll, dass ich dem Hund ein gutes Leben bieten kann, obwohl wir ja eigentlich alles bieten, was so ein Tierheim verlangt (alle selbstständig und immer zuhause, 3 Hektar Land ums Haus, lebenslängliche Hundeerfahrung und finanzielle Absicherung), dann wird mir das zu anstrengend.


    Ich habe ja 5 Katzen von einer Tierschützerin adoptiert, die eng mit dem Tierheim zusammenarbeitet und auch Katzen von dort übernimmt, die im Tierheim nicht zu vermitteln waren und die vertritt auch die Meinung, dass die Tierheime ihr Ideal oft zu hoch stecken. Sicher mit den besten Absichten, den Tieren Sicherheit zu geben, aber eben oft auch abschreckend auf die Leute, die keine Lust auf einen Seelenstriptease haben, um einen Hund oder eine Katze zu adoptieren.


    Genau das brachte uns damals dazu, den Hund, der in unsere Familie aufgenommen werden sollte, aus privater Hand zu suchen ... also quasi dem Schäferhund, der nicht mehr gehalten werden kann wegen Krankheit, Todesfall, Überforderung oder was auch immer, ein neues Zuhause zu geben.


    ... nur dass die vermeintlich privat geschaltete Anzeige aus Nienburg sich dann als Anzeige einer Auslandstierschutzorga herausstellte, die Hunde anbietet, die noch gar nicht in Deutschland sind.


    Aber wir hatten uns ja schon in das Benchen verliebt und so überwiesen wir den Kaufpreis (der schon damals fast so hoch war, wie wenn man einen Schäferhundwelpen mit Papieren gekauft hätte) und warteten 3 Wochen auf ihre Ankunft.


    Kurz vor ihrer Ankunft bekam ich auf die Anfrage, ob man die Hündin bitte nicht kastrieren lassen würde, den Link zu dem ungarischen Tierheim, aus dem das Benchen kam. Dort war ein langer Text zu lesen und dazu Fotos ... unter anderem eins von einem Test, das ich unserem Tierarzt schickte. Der informierte mich dann, dass die Hündin sich mit Herzwürmern infiziert hatte.


    Davon hatte man uns nicht in Kenntnis gesetzt. Auch nicht davon, dass Bene schon sechs Jahre alt war und nicht 5 Jahre, wie in der Anzeige beschrieben.


    Auf meine Frage, warum man nicht ehrlich zu uns war, kam nur die lapidare Antwort: "Sie können ja noch immer vom Kauf zurücktreten - für diesen Hund finden wir sofort neue Adoptanten!"


    Fakt ist, dass wir uns nicht gegen Bene entschieden, aber aus dem Transport, der 40 Hunde aus Ungarn nach Deutschland brachte, wurden bereits in der ersten Woche vier Hunde zurückgegeben, weil sie mit den vorhandenen Hunden nicht verträglich waren, die Leute mit dem Hund überfordert waren oder natürlich auch, weil ach so plötzlich eine Allergie gegen Hunde aufgetreten war.


    Einen dieser Hunde nahmen wir bei uns auf, um ihm dann ein liebevolles Zuhause zu suchen.


    Die Tierheime machen es den Interessenten oft zu schwer und treiben die Leute in die Arme der Orgas, weil die es so leicht machen, ja zu einem Hund zu sagen.


    Was wir aber später, von einer ehemaligen Mitarbeiterin dieser Orga erzählt bekamen, erhärtete meinen Eindruck, dass es sich um Hundehandel unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes handelt, was da betrieben wird, denn im Tierheim wurden bewusst läufige Hündinnen zu Rüden gesperrt und somit niedliche Welpen gezüchtet, die das Tierheim für 350 € an die Orga verkaufte und die Orga verkauft sie für 600 € weiter.


    Es wurden Parvo-infizierte Welpen nach Deutschland gebracht und Herzwurmerkrankungen bewusst verschwiegen. Hunde wurden jünger gemacht, Probleme heruntergespielt und wenn man dann erbost war, hagelte es Anschuldigungen und die Drohung, dass man riskiert, dass weitere Hunde in Ungarn auf der Straße und im Tierheim sterben, weil man die Orga angreift.


    Ich würde mich heute - nach meinen durchweg negativen Erfahrungen - schwer tun, den Auslandtierschutz zu unterstützen ... auch wenn mir das Herz blutet, wenn ich Fotos von Hunden in Tötungsstationen sehe ... aber mir blutet auch das Herz, wenn ich sehe, wie in unserem tierfreundlichen Land Hühner, Schweine und Rinder gehalten werden und Küken in den Schredder wanderten, weil sie als Hähnchen und nicht als eierlegendes Hühnchen geschlüpft waren. Wenn Nerze wegen ihres Fells gezüchtet werden und Versuchlabors Affen und Ratten quälen.


    Ich liebe Hunde und ich würde, wenn ich das könnte, am liebsten alle retten, die gerettet werden müssen und alle unterstützen, die wirklich um der Tiere willen auf Luxus verzichten und ihr Geld in den Tierschutz stecken ... aber ich weine auch um jedes Tier, das für des Menschen Bedürfnisse leiden und qualvoll sterben muss. Aber ich trage dazu auch mein Päckchen, weil meine Hunde mit Fleisch ernährt werden und auch meine Hoffnung, dass ich mit Bio-Produkten Tierleid verhindere, erfüllt sich vermutlich nicht.


    ... am Ende steht also immer die Ohnmacht, machtlos zu sein.

    Armer Basko - ich wünsche ihm und Dir auch, dass er in Zukunft vorsichtiger mit seinen Pfoten ist und splitterträchtige Wege meidet.


    Ich kenne das Problem von den Pferden. Aber da löste es sich dann nach einer Zugsalbenbehandlung, die dazu führte, dass der Splitter den Weg, den er nach drin genommen hatte, auch wieder nach draußen fand, weil sich eine Eiterbeule bildete, die am nächsten Tag aufging und den Splitter frei gab. Bei den Pferden passiert das häufiger, wenn sie sich am Holzzaun schubbern. Happy hatte eines Tages ein Hinterbein, das doppelt so dick war, wie das andere und nachdem ich Zugsalbe großzügig auf dem dicken Bein verteilt hatte, war am nächsten Tag ein richtiges Loch entstanden, aus dem das Sekret floss. Ich habe das dann gespült und dabei flutschte mir dann auch ein Minisplitter entgegen, bei dem ich wirklich erstaunt war, welche Ausmasse so ein kleines Holzstückchen verursachen kann.


    Man kann manchmal nicht so verrückt denken, wie sich die Tiere Wege suchen, um uns in Sorge zu versetzen :rolleyes: