Wir5
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Beiträge von Wir5

    Hallo,


    wir haben einen Schäfermischling aus dem Tierschutz aufgenommen. Du kannst die ganze Story nachlesen, es ist sehr viel..... wir haben nun schon über 1 Jahr hart gearbeitet und es wird besser. Es sind immer noch viele Ecken und Kanten, die man schleifen muss, aber er hat so dermaßen schnell und viel gelernt, das ist eine Freude es zu sehen.


    Unser Hund ist ein Angstbeißer, der aber nicht mal hinschaut wenn er zu beißt, er beißt also auch noch daneben ;) X/

    Ich mein, er könnte wenn er wollte, aber er traut sich nicht so richtig.

    Er kommt auch nie wirklich heraus aus sich. Nur bei mir, er braucht ne "Mama" hat die Pflegestelle damals gesagt, wo wir ihn abholten. Er hängt sehr an mir, aber das hat Nachteile.


    Er schützt mich wo es nur geht. Das ist für mich eine Katastrophe. Denn ich bin nicht geeignet, diesen Hund zu führen. Nicht wirklich. Er hört auf mich, aber wenn er merkt, dass ich unsicher bin/werde, dann legt er sich ins Zeug und führt sich auf wie S......er pöbelt, er bellt, er ist aggressiv usw. Das volle Programm.

    Bei mir lässt er sich aber auch total gehen, er genießt das Streicheln, das Kuscheln usw. aber auch nicht in dem Ausmaß wie er gern möchte.


    Bei meinem Mann geht das gar nicht, da kann er sich nicht gehen lassen. Ist immer angespannt und beschwichtigt, in dem er seine Lippen schleckt.

    Auch diese typische Unterwerfungsgeste, wo er sich "niederkniet", nur bei meinem Mann. Vor ihm hat er höchsten Respekt.


    Unser Hund würde gern kuscheln usw., aber traut sich nicht. Er ist voll dabei, legt sich nieder und ist in freudiger schwanzwedelnder Erwartung und sobald es losgeht mit Streicheln erstarrt er zu Salzsäule und leckt sich die Lippen.... er kann es nicht so ganz genießen.


    Er ist allein beim Gassi so dermaßen unsicher, er muss absolut alles abchecken, dass uns ja nichts passiert. Sobald aber seine zwei Hundefreunde mit dabei sind, ist er der tollste gechillteste Gassigänger, der es auch genießt, einfach zu laufen. Ohne Schutzaufgabe.

    Denn die Aufgabe des "Anführers" übernimmt sein Freund, der tollpatschige Labbi-Schäfer-Mix, somit hat unserer einen recht ruhigen, ausgeglichenen Gassigang.


    Er will diese Aufgabe nicht übernehmen. Er will nicht der Beschützer sein, dazu hat er zuviel Angst sagt unsere Hundepsychologin.

    Er will einfach nur seine Ruhe. Er lernt gern, das macht ihm total Spaß. Beim Training über so eine Art Dach zu laufen oder über ein Hindernis hüpfen. Er ist im Training immer voll bei der Sache, aufmerksam und lernfreudig. Das braucht er auch, da fühlt er sich auch richtig gut.

    Er freut sich tatsächlich im Auto schon, wenn er merkt, es geht zum Training sagt mein Mann.


    Leider kann ich dir nicht viel helfen, wir haben mit unserem Angsthund nämlich auch noch viel Arbeit vor uns. Aber wir wissen, er wird wohl nie andere Menschen mögen, daher ist es einfacher, wenn wir das jetzt so annehmen und akzeptieren und damit leben.


    Uns wurde geraten, einen Zweithund zu holen, einen gut ausgebildeten, souveränen Hund, der unserem Hund quasi zeigt, wie es geht als Familienhund zu leben. Dass man nicht dauernd schützen muss, dass Menschen nicht alle böse sind und man auch einfach gechillt auf dem Balkon liegen kann OHNE Bellerei wenn Wanderer vorbei gehen. Und es gehen viele vorbei bei uns..... :(


    Auch ich werde noch viele Fragen haben hier. Ich bin froh, dass es das Forum gibt. Unser Hund stand oft zur Abgabe in Frage, aber wir haben ihn geholt. Er würde zerbrechen woanders, er ist so sensibel, das ist kaum zu glauben. Nie hätte ich das gedacht.


    Bestes Beispiel, Ehemann und ich schauen "Blair witch project", vielleicht kennt jemand den Film, Horrorfilm. Wir waren echt gefesselt und teils angespannt, obwohl wir den Film ja schon kannten. Dennoch innerlich gruselt man sich und ist halt doch angespannt. Der Hund hat das sofort gemerkt, da stimmt was nicht, die beiden sind anders.

    Warum er allerdings zu uns auf die Couch hüpfte wissen wir nicht, aber er wollte bei uns sein, entweder hat er sich auch gefürchtet oder er wollte uns Sicherheit geben. Wir wissen es nicht.

    Und er darf NIE auf die Couch.



    melli

    Hallo Pinguetta,


    nein, wir werden es nie erfahren, was er erlebt hat. Wir merken es nur immer, wenn sich Situationen auftun, wo er seltsam reagiert.


    Pferde mag er nicht, da hat er furchtbar Angst.

    Glatzköpfige Männer in dunkler Kleidung mag er auch nicht, da reagiert er ernorm....

    Käse liebt er, rohe Karotten nicht, gekocht sehr wohl.

    Traktor, Müllabfuhr, LKW .... all das macht ihm Angst.

    Rehe mag er, aber eher zum Spielen als zum Jagen, eigenartig, aber er begibt sich dann immer in Spielposition.


    Wir finden immer wieder Neues heraus, was ihm Angst macht oder ihn unsicher werden lässt. Wir haben gelernt, viel mehr auf seine Zeichen zu achten. Ihn noch intensiver zu "lesen". Das erleichtert uns Vieles.

    Hallo zusammen,


    vielleicht erinnert der ein oder andere sich. Wir haben den bulgarischen Tierschutzhund, der unsicher, ängstlich und dann teils aggressiv ist.

    Ich habe lange Zeit nun nichts mehr geschrieben hier, denn wir waren sehr beschäftigt.


    Es hat sich viel getan, berufliche Veränderung, sodass wir mehr Zeit für unseren Hund haben. Familiäre Veränderung, die auch entlastender sind. Es ist viel passiert.


    Unser Hund wird höchstwahrscheinlich niemals ein Menschenfreund werden, er wird immer Angst haben vor Fremden.

    Er geht jetzt schon seit vielen Monaten 2x die Woche zum Training im Verein, das macht ihm große Freude und er wird dort gut angenommen. Die Leute dort mögen ihn mittlerweile und auch er fasst zum ein oder andere Vertrauen, vorrangig zu den Damen, die dort mit ihren Hunden auch trainieren. Mit Männern hat er es nach wie vor nicht.

    Er ist immer noch absolut gelehrig, lernt schnell und gut. Will immer alles richtig machen, freut sich über Lob und/oder Leckerli. Mein Mann macht das Training mit ihm, es ist gut so. Dieser ständige Wechsel, den wir anfangs hatten, war nicht gut. Mal ich, mal mein Mann.... er hat nun meinen Mann als Rudelchef und hört aber ebenso auf mich oder unsere Tochter.


    Er darf nie ohne Leine laufen, er kommt nicht zurück. Auch im Garten darf er das nicht. Er trägt weiterhin Maulkorb wenn wir wissen, es können uns viele Menschen begegnen. Das ist einfach sicherer und stört ihn nicht weiter. Man wird zwar manchmal blöd angeschaut, aber egal.


    Er wird auch immer seinen ausgeprägten Schutzinstinkt haben, damit müssen wir halt umgehen. Er bellt immer noch vom Balkon runter, wenn jemand vorbei geht, den er nicht kennt. Die Stimmen der Nachbarn stören ihn nicht mehr. Da ist er chillig, die gehören hierher, das passt für ihn.

    Zuhause hat er seinen Platz im Wohnzimmer, wo er tagsüber gern liegt. Außer abends wenn wir fernsehen, er sucht er die Ruhe. Da liegt er dann in der Küche auf einem Teppich.


    Wir haben für uns eine Lösung gefunden, wo alle Beteiligten zufrieden sind.
    Er ist kein Mitnehmhund, er muss nicht überall dabei sein und er darf auch nicht überall mit. Nur zu unseren Freunden, die ihn mögen und die auch er mag und akzeptiert. Das sind genau zwei Ehepaare mit Hund. Mehr Leute mag er nicht, diese liebt er und bleibt auch mal dort.


    Er darf mit in den Urlaub, als Camper geht das ja ganz gut.

    Er durfte auch schon ins Restaurant mit, mit viel Beruhigung, Maulkorb und im letzten Winkel der Gaststätte hat das gut geklappt. Er lag dann unterm Tisch und war wirklich ruhig, kein Stress für ihn. Mein Mann hat ihm immer mal die Hand aufgelegt, das hat ihm scheinbar gutgetan. Das war im Urlaub, zuhause geht er nicht mit ins Restaurant. Aber allein im Wohnmobil wollten wir ihn nicht lassen.


    Wir werden sehen wie es weitergeht. Abgeben ist keine Option mehr, er würde nie mehr Vertrauen fassen. Nie. Vor allem aber nimmt so einen schwierigen Hund keiner. Da müsste schon DER perfekte neue Mensch für ihn kommen, der auch soviel Geduld hat. Und das können und wollen wir unserem Hund nicht antun. Wir haben ihn geholt, jetzt ist er da und wir arbeiten fleißig an allen Baustellen, die er so hat.

    Von den vielen Problemen, die er mal hatte ist eigentlich nur noch die Angst vor Menschen und die Unsicherheit geblieben.


    Er ist zuhause bei uns eine Seele von Hund, so feinfühlig und lieb. Ich vor kurzem krank, nach einer kleinen OP war ich etwas geschafft. Er hat das sofort gemerkt, wich nicht von mir. Das war mir schon wieder zuviel an Schutz- und Machtübernahme, hat sich auch sofort wieder erledigt, als ich wieder fit war. Er läuft nicht dauernd nach, geht auf seinen Platz wenn man ihm das anweist. Klingelt es an der Tür rennt er zwar immer noch aufgeregt, aber lässt sich ins Sitz bringen und bleibt auch.


    Naja, wie ihr lest, haben wir viel gearbeitet an uns, an ihm.

    Bis bald mal, auch wenn ich nicht mehr so oft dazu komme zu schreiben.


    melli

    Das weiß ich, wir wollen uns mit der Trainerin ein Ziel setzen.

    Ja, wenn er Fremde nie mögen wird, dann ist das halt so. Dann werden wir damit leben müssen... aber dann bekommen wir von ihr sicherlich auch Tipps und Tricks, wie wir damit umgehen können.


    Wir haben uns ja schon soviel erarbeitet mit den Trainern, mit dem Hund.

    Er würde zerbrechen, wenn wir ihn nicht behalten könnten. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, sollte die Trainerin irgendwann der Meinung sein, es ist kein Hund für uns oder wir kriegen es nicht hin, aus welchen Gründen auch immer, dann würde ich zustimmen und ihn weggeben.
    Aber niemals leichtfertig und ohne wirkliche Gründe.


    Bis bald. Ich mach mal Schluss für heute....


    melli

    Hallo zusammen,


    erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.


    Ich versuche mal, den Hund zu beschreiben, wie er uns damals beschrieben wurde:

    Im Ausweis für Heimtiere steht "lieb, verspielt und hundeverträglich" - das stimmt auch, solange er IN der Familie ist.

    Die Pflegestelle sagte uns, er mag keine Männer. Den Mann dort mochte er nicht, der konnte locken mit lecker Fleisch, der Hund ist nicht hin.
    Die Frau von der Pflegestelle sagte, "der Hund braucht ne Mama, der ist so anhänglich und liebesbedürftig".

    Ich war auch gleich seine Wahl, danach kam er sofort auf unseren Sohn UND auf meinen Mann!


    Er ist noch ein ganzes Stück gewachsen, massiger geworden. Das Alter war damals mit ca. 2 Jahren angegeben. Das hat lt. Trainern wohl auch nicht gestimmt.
    Und wenn man im Internet Bilder sucht, kommen wir immer wieder eher bei einer Mischung aus Schäferhund und Dobermann an. SO sieht er nämlich aus, langbeinig, große Ohren, dicke kräftige Pfoten....


    Er war ja nicht immer so. Als wir ihn neu hatten, waren wir im Urlaub mit ihm.

    Zweimal, das erste Mal war schlimm, das zweite Mal war okay. Aber auch da hat er sich bereits hin und wieder (allerdings wirklich sehr selten) umgedreht und nachgeschnappt, an den Menschen, die vorbei gingen. Aber die waren auch ganz nah, haben ihn fast berührt.


    Das hat sich erst so im Laufe der Zeit ergeben.

    Wir hatten gelesen, wir sollten ihn der Gefahr nicht aussetzen. Sondern evtl. sitzen lassen, die "Gefahr" vorbeigehen lassen und dann mit ihm weitergehen.
    Das ging und geht auch immer noch ganz gut. Nur springt er dennoch immer mal auf.

    Wir möchten aber mit ihm einfach an anderen Menschen vorbeigehen, OHNE dass was passiert.


    Dass er eine größere Distanz zu Fremden braucht ist halt dann so, aber er sollte nicht nachspringen oder gar schnappen.

    Besuch wollen wir auch mal empfangen, ohne das eine Gefahr vom Hund ausgeht. Letzen Sommer ging das noch, da saß er dabei, hat sich streicheln lassen usw.


    Da war er aber auch noch neu bei uns. Nicht richtig angekommen. Kannte uns ja kaum.


    Wir vermuten, DA liegt unser Fehler, wir hätten ihn dann mit gleich mehreren Menschen bekannt machen müssen. Er kennt zwar viele, aber alle immer nur kurz und selten.

    Das Coronaproblem tat sein Übriges, sodass wir ja quasi keinen mehr treffen konnten und auch nicht im großen Kreis mit mehreren. Ist ja alles nicht mehr erlaubt gewesen.


    Was wir sicher wissen ist, dass er andere Hunde und deren Halter mag. Da macht er keinerlei Theater. Im Training hat er sich immer streicheln lassen, hat sich gut mit allen verstanden. Mit Hund und Mensch.
    Daher wundert uns dieser Sinneswandel.


    Wir haben mit Sicherheit was falsch gemacht. Vermutlich weil wir so unsicher waren im Umgang mit ihm, hat er wohl gedacht, ER muss uns nun schützen und alle gleich stellen, verbellen oder gar zwicken.


    Es war auch nicht zu übersehen, dass er sich von Woche zu Woche sicherer und heimischer hier gefühlt hat. Er ist angekommen, er fühlt sich wohl.

    Dass er immer nur mit Nachtlicht schläft ist halt so, unsere Tochter vermutet, er lag als Straßenhund immer unter einer Laterne... die Gewohnheit.



    Ausgelastet ist er definitiv nicht bei uns. Das bereitet uns ein wenig Sorge.
    Momentan geht es, da ist früh unser Sohn und/oder mein Mann daheim. Ich komme erst gegen Mittag. Tochter hat tatsächlich aktuell Präsenzunterricht.....

    Der Hund geht früh mit meinem Mann ins Homeoffice, da pennt er auf der Couch, stört hin und wieder mit einem Bellen die Videokonferenz, aber sonst passt es ihm da schon.

    Ist er mit dem Sohn allein, liegt er da und schaut sich das Homeschooling an. Danach spielen die beiden, Suchspiele, Leckerli verstecken z.B. in leeren Klorollen oder so einem Spiel für Hunde. Oftmals üben sie auch Tricks.

    Gassi gehen wir immer gleich unter Woche. Früh gehe ich ne halbe Stunde, das ist aber schon um halb 7. Dann ist bis mittags nichts. Vorabend nochmal und nachts, also um 22 Uhr oder später.
    Manchmal dazwischen noch was.


    Als aber Schule für alle war, ich in der Arbeit, mein Mann auch 2-3x wöchentlich auf Geschäftsreise, war er immer allein bis mittags. Da heult er dann. Aber nicht ständig. Die Oma sagt, er hört schon wieder auf. Aber bei jedem Geräusch, was er hört an der Haustür z.B. fängt er wieder an....


    Am liebsten ist er draußen haben wir festgestellt. An unserer Werkstatt/Scheune, wenn mein Mann dort was arbeitet. Er ist an einer langen Leine, gute 25 Meter, kann sich da auf der Wiese bewegen. Sonst würde er (noch) weggehen. Aber das Dabeisein ist für ihn wichtiger als angeleint. Er legt sich hin und genießt die Sonne, die Wiese usw.


    Dabei sein, er will immer und überall dabei sein. Immerhin folgt er mir nicht mehr aufs Klo. Ich weiß nicht, ob es Kontrolle ist oder einfach Anhänglichkeit.

    Er verfolgt mich schlimmer, wenn ich länger weg war. Sonst nicht. Er lernt schnell und viel. Trage ich den Wäschekorb, weiß er, ich komme gleich wieder. Ziehe ich Schuhe an, könnte das nichts Gutes bedeuten, nehme ich auch noch die Tasche mit.... ohje..... Nehme ich ihn auch mit - alles gut.


    Nun, wir dachten auch schon, mit ihm unter Menschen gehen.

    Aber die Trainerin und diverse Lektüre über Angsthunde raten dringlichst ab.... es würde ihn noch viel mehr stressen, als er eh schon ist.

    Ich hoffe, wir können bald einen Termin mit ihr machen. Es ist wirklich ärgerlich, dass sie nicht mal mit uns außen spazieren darf. Eigentlich nicht nur ärgerlich, sondern eher lächerlich....


    melli

    Hallo,


    wir haben ja seit gut 9 Monaten einen Schäfermix bei uns. Ich habe uns ja schon mal vorgestellt ganz zu Anfang. Und nun seit langem nicht mehr geschrieben hier, weil wir wirklich viel zu tun hatten mit ihm.... es ist eine größere Baustelle quasi.


    Nun gut, wir haben viel mit Hilfe unserer Trainer hinbekommen, gute Tipps, viele Tricks. Allerdings haben wir ein Problem leider immer noch nicht in den Griff bekommen. Der Hund hat große Angst vor Menschen.


    Es gibt Situationen, da ist er einfach nicht mehr kontrollierbar. Er geht an Tagen mit viel Menschenverkehr (wie z.B. Sonntag) mit Maulkorb, das geht oft nicht anders. Weil es für uns eine Herausforderung ist.

    An allen anderen Tagen geht er ohne, weil wir da eigentlich keinem Menschen weiter hier begegnen. Wir wohnen sehr ruhig, ländlich, am Ortsrand.


    Ich beschreibe einfach mal, wie so ein Spaziergang aussieht.

    Wir gehen mit ihm an der Leine, die ca. 3 m lang gehalten wird, Mensch kommt uns entgegen, Hund erblickt ihn und sein Fell sträubt sich bereits. Ist der Mensch dann auf unserer Höhe fängt der Hund an zu bellen und zu knurren. Er versucht auch, der Person hinterher zu springen.

    Der Hund geht IMMER an der abgewandten Seite der Gefahr. Also wir sind quasi immer zwischen Hund und fremder Person.

    Aber da versucht er tatsächlich dann, vor uns rüberzugehen und den Fremden anzugehen.


    So schnell wie er sich aufgeregt hat, so schnell ist er auch wieder "normal".


    Andere Situation. GsD ist nichts passiert.... ein Freund kam zu uns. Mein Mann hat es nicht gleich gehört, besagter Freund kam einfach in den Keller (Baustelle momentan) hinein. Hund stürmt auf den für ihn Fremden zu, bellt wie blöd, knurrt und tobt. Aaaaber.... kurz vor der Person legt der Hund sich nieder, knurrt und bellt weiter. Hat aber durchwegs die Augen geschlossen und schnappt in die Luft.

    Freund hat sich nicht beirren lassen, Hund wurde zwar ruhiger, als mein Mann kam, hat aber den Eindringling weiterhin beäugt.


    Wir haben vermehrt beobachtet, wenn es solche Situationen für ihn gibt, dann hat er immer die Augen geschlossen. Er würde also nicht mal sehen, wohin er beißen würde.

    Das kenne ich so nicht. Ist das üblich?


    Er führt sich auch fürchterlich auf, wenn jemand ins Haus will oder auch nur am Haus vorbeigeht.

    Z.B. hab ich oft den Balkon auf, wir wohnen im OG, da liegt er dann halt gern in der Sonne draußen. Aber gerade da kommentiert er jeden Spaziergänger mit einem wilden Bellen.
    Ich sehe zwar immer raus, damit ich ihm zeige, es interessiert mich, ich achte auch auf potentielle Eindringlinge. Aber er lernt nicht davon. Er macht weiter.

    Er ist auch nicht allein im Garten, nur mit uns. Bestenfalls mal an einer ultralangen Leine, sodass er gut laufen kann, aber nicht weggehen kann. Aber auch das eher selten.


    Er verteidigt sein Haus sehr stark. Und beschützt auch uns scheinbar extrem.

    Wie kann man das abgewöhnen bzw. mildern?


    Er kennt zwei weitere Hund, einen winzigen und einen mittelgroßen. Die mag er sehr, auch deren Besitzer mag er total gern. Lässt sie ins Haus usw.


    Vielleicht habt ihr noch einen Tipp.


    Wir warten leider immer noch auf einen persönlichen Termin mit der Trainerin. So ein Problem möchte sie nicht online angehen. Wir haben vieles online machen können, aber das nicht..... schade, dass es sich durch corona so hinzieht....



    melli

    Wir haben viel nachgedacht und viel gelesen, viel gefragt und viel diskutiert. Etliche Male stand der grundsätzlich gute Hund zur Abgabe im Gespräch.

    Wir haben uns aber dann immer gesagt, wir haben uns FÜR ihn entschieden, also arbeiten wir dran. Alle zusammen.

    Außerdem würde sich vielleicht ein anderer gar nicht so viel Mühe geben und ihn wieder weggeben. Das wäre ein Albtraum, er würde dann weitergereicht und würde daran zerbrechen.

    Er ist so kuschelbedürftig und anhänglich haben wir festgestellt.


    Der Welpe der Familie bringt dem Hund Tricks bei, das gefällt beiden. Dem Hund und unserem Sohn.
    Die Tochter ist mit 17 gern mit ihm Gassi, sie hat ihn seltsamerweise sehr gut unter Kontrolle. Er liebt sie so sehr, er hört wirklich gut. Sie geht aber mit ihm meist am Spätnachmittag, wo sie niemanden trifft.

    Ich gehe die Morgenrunde um 6.30 gleich. Mein Mann mittags, derweil koche ich uns was.


    Ich komme gern mal auf dich zu, was die ängstlichen Hunde betrifft. Da hätte ich schon viele Fragen, du hast doch auch einen Tierschutzhund. Bzw. kann ich ja hier ein wenig durchstöbern.


    Melanie

    Hallo,


    nach langer Zeit und viel Arbeit melde ich mich mal wieder hier. Vielleicht weiß der ein oder andere noch von uns.

    Wir haben immer noch unseren Hund aus dem Auslandstierschutz.


    Er hat sich grundsätzlich ganz wunderbar entwickelt. Man hat uns zwar nicht ganz die Wahrheit gesagt, was das Alter betraf und gewachsen ist er auch nochmal ein ganzes Stück. Man merkt wohl auch, dass er teils pubertäre Anwandlungen hat.


    Jedenfalls hat er fleißig und viel gelernt in den letzten Monaten. Er ist stubenrein geworden. Er geht prima Gassi an der Leine. Er kennt seine Kommandos. Der Rückruf will immer noch nicht klappen, aber er geht ja eh immer nur an der Leine, von daher haben wir einfach auch noch Geduld.


    Er trägt einen Maulkorb, aber nicht den, den wir vom ersten Trainer bekamen. Der hat ihn zu sehr gedrückt an der Nase, Luftlöcher waren auch kaum da für ihn... es war eher Qual statt Hilfe.
    Unsere zweite Trainerin, die wir für eine Zweitmeinung mit uns Boot holten, hat uns zu einem Drahtkorb geraten, wo der Hund genug Luft bekommt, trinken und ggf. Leckerli essen kann. Der nicht einengt und somit auch keine Panik verursacht. Den Beißkorb akzeptiert er gut, der passt auch gut und wir kommen gut damit klar.
    Er trägt diesen immer dann, wenn viele Leute unterwegs sind. Sonst nicht, weil bei uns kaum einer läuft, wir wohnen ja sehr ländlich am Ortsrand.


    Er ist zuhause ein absolut liebenswerter, kuscheliger Hund. Er braucht viel Streicheleinheiten, das macht ihn ruhiger. Er schläft leider immer noch nur mit einem Nachtlicht, aber immerhin jetzt allein auf seiner Decke. Und nicht mehr zwingend im Zimmer der Tochter. Denn wenn die nicht da war, hat er geweint. Das ist seit Weihnachten vorbei. Seit der beleuchtete Tannenbaum bei ihm im Wohnzimmer stand, schläft er auf seinem schönen Kuschelbett.

    Ebenso ist er tagsüber bei Weitem nicht mehr so nervös und unruhig wie zu Anfang. Allerdings hört er natürlich alles, ist auch schnell an der Tür. Lässt sich aber gut zurückrufen und er wartet dann auch.


    Auch auf seiner Decke bleibt er jetzt mal allein und läuft mir nicht dauernd nach. Er freut sich riesig, wenn wir heimkommen, er springt uns teilweise an, aber es ist eher freudiges Hochklettern. Ich habe mal gelesen, es gibt den "dominanten Sprung" und das "freudige Begrüßungsklettern". Er tut es nicht immer. Wir vermeiden es zumeist. Wir wehren vorher schon mit einem deutlichen "Sitz" ab, er muss sich setzen und dann heißt es "hallo" und er gibt die Pfote. Diese Begrüßung hat sich nun gut etabliert und funktioniert. So springt er eben nicht mehr, wenn man den richtigen Zeitpunkt zum "Sitz" noch erwischt.


    Vor den Alltagsgeräuschen hat er nun überhaupt keine Angst mehr. Er kennt nun die normalen Geräusche der Wohnung, da stört ihn nichts mehr.

    Das haben wir mit der neuen Trainerin gut geübt. Und eben auch die Entspannung, dass er ruhiger wird.


    Leider ist er aber zu einem Angstbeißer geworden, er hat solche Angst vor anderen Menschen, dass er sich immer wieder aufführt wie S....

    Beim Gassigehen ist es oft richtig schlimm gewesen.

    Außer die Menschen führen einen Hund, dann sind sie wohl gute Menschen in seinen Augen. Da tut er nichts. Alle anderen werden angebellt und angeknurrt, er springt in die Leine ganz schlimm manchmal.

    Wird auch besser, wir gehen dieses Thema jetzt an, sobald Corona wieder Treff-Training zulässt. Sie darf leider nur bei einem bestimmten Inzidenzwert ein persönliches Training machen. Damit wir eben mal einschätzen lassen können, warum das so ist, bei wem er so reagiert und wie wir es abstellen können.

    Er verteidigt auch Haus und Hof ganz fürchterlich. Es darf niemand zu uns kommen, jeder würde von ihm angegangen werden und er würde wohl auch zuschnappen oder gar beißen.

    Schließt ein Hund die Augen beim Schnappen? Immer? Vielleicht wisst ihr das.... er tut es immer. Er sieht also gar nicht wohin oder wen er schnappt....


    Er kennt nur zwei weitere Paare mit jeweils Hunden. Die liebt er sehr, also Menschen wie Hunde.


    Wir hoffen mal, dass wir das Problem der Angstaggression in den Griff kriegen. Wir haben ganz bewusst zwei Trainer, weil wir ehrlich gesagt nicht sicher sind, was genau der Hund braucht. Der erste Trainer ist eher der Typ "harte Hand", die zweite Trainerin ist eher "auf psychologischer Ebene" arbeitend. Wir haben vom ersten Trainer wirklich viel gelernt und gezeigt bekommen, aber leider auch einiges, was uns eben nicht so gefallen hat. Wie z.B., dass wir ihn nicht begrüßen sollen, dass wir ihn zur Strafe ignorieren sollen, er immer nach uns außer Haus geht, nach uns isst und wenn wir essen, dass er woanders liegt und warten muss etc.

    Uns stört es nicht, wenn er mit uns in der Küche ist, er hat dort auch einen Liegeplatz, wo er liegt während wir essen. Das stört uns nicht. Auch begrüßen wir ihn, wenn wir heimkommen.


    Nun, wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir glauben aber, er ist ein glücklicher Hund, der sich hier sehr wohlfühlt. Wir arbeiten halt eine Baustelle nach der anderen ab mit ihm. Wir schon werden.

    Ein Leben mit Hund ist zwar für mich nicht die Erfüllung, muss ich ehrlich zugeben, aber ich habe soviel Rückhalt, die ganze Familie arbeitet mit. Es wäre schade um ihn, wenn er gehen müsste.


    Also auf bald, wenn ich die Zeit finde, berichte ich mal wieder von uns.


    Melanie

    Du wolltest wissen, was wir mit ihm so machen.


    Er ist nun gute 8 Wochen da. Die ersten zwei Wochen sollten wir lt. Trainer mal nichts tun, sondern ihm Zeit geben, sein neues Haus und uns erstmal kennen zu lernen. Ihn begleiten, aber nicht gleich überfordern.


    Die erste Zeit war eigentlich nur, um ihn stubenrein zu bekommen. Das hat er ja schnell gelernt.


    Dann war das erste Training, Einzelstunde. Es wurde die Leinenführigkeit gezeigt, und uns dann die Aufgabe gegeben, wie lange wir das so üben sollen. Lange Leine (2m) und dann sollten wir immer wieder das Kommando "hierher" oder ihn mit Namen ansprechen und "hierher" sagen. Er sollte lernen, zu uns zurück zu gehen und sich neben uns zu setzen. Auch das ging und geht gut. Das trainieren wir beim täglichen Spaziergang ja weiterhin. Wir sollten ihn, wenn er nicht kommt, an der Leine ziehen und ihm so klarmachen, dass er zu kommen hat und zu sitzen hat.


    Übung vom zweiten Termin war dann, Gehen an der kurzen Leine, kein Schnüffeln an der langen Leine, sondern folgsam kurz und neben uns laufen. Mit einem Sitzen lassen dann nach einiger Zeit an der kurzen Leine diese Übung quasi beenden, ihm nun erlauben, an langer Leine zum Schnüffeln, pinkeln etc. weiter zu gehen.

    Weitere Anweisung war auch, weil er so ängstlich ist wenn Traktor, Auto oder Lastwagen kam, ihm die Angst nehmen, indem wir ganz ruhig stehen bleiben, ihn sitzen lassen und das Gefährt vorbei fahren lassen. Je ruhiger wir, desto ruhiger war auch er. Klappt auch ganz gut.

    Auch wurde uns gesagt, immer wenn uns ein Mensch, Radfahrer, anderer Hund etc. begegnet, sollen wir ihn sitzen lassen, bis die vorüber sind. Auch das klappte ganz gut anfangs.
    Irgendwas war dann aber, und es klappte nicht mehr.


    Wir trainieren die Kommandos "sitz", "platz", "bleib" mit ihm. Er hat mehrere Plätze, wo er ruht. Aber er geht nicht hin, wenn wir ihm Kommando geben. Das müssen wir intensiver üben.


    Wir halten gewisse Regeln ein, Essen bekommt er immer nach uns, er geht hinter uns die Treppe rauf oder runter, aus der Tür und dem Gartentor, schon allein aus Sicherheitsgründen.

    Wenn wir zum Gassi gehen, dann setzt er sich hin und wartet, bis er angeleint ist. Haben wir ihm halt so beigebracht, er muss an der Tür sitzen und warten, erst dann gehen wir los.

    Er sitzt, bevor er seinen Napf bekommt mit dem essen, dann sagen wir ihm, dass er nun losessen darf. Dann tut er das.


    Wenn jemand am Haus vorbei geht, und die Balkontür ist offen, geht er dort hinaus und bellt. Der Trainer sagt, das ist okay, er darf anzeigen, dass jemand da ist. Aber er muss lernen, dass er auch wieder aufhören soll.

    Wir sollen sagen "danke, und jetzt ist schluss" oder "danke, gut ist". Notfalls sollen wir ihn reinholen oder ganz klar "nein" sagen, wenn es überhand nimmt.


    Erziehen tun wir Eltern den Hund, weil gefragt wurde. Der Sohn (fast 12) ist dazu zu jung, er sieht ihn als "Mitwelpe", aber er hört auch auf ihn.

    Gassi gehe ich früh schon vor 7, bevor ich zur Arbeit gehe. Und tagsüber ist es nunmal so, wer Zeit hat, geht. Das kann vormittags nochmal mein Mann sein, wenn er daheim arbeitet. Mittags ich oder meine Tochter, abends ebenfalls einer von uns dreien.
    Bei uns gehen nur wenige Menschen spazieren. Nur am Wochenende. Ansonsten kommt kaum einer vorbei. Das macht das Trainieren einfacher, denn dann ist die Ablenkung ja nicht so groß.


    Wir haben selber noch nicht den Weg gefunden, wie es passt. Unser Trainer sagt, feste Zeiten wären schon mal ganz gut, die haben wir mittlerweile ja auch. 3x täglich auf jeden Fall zu ziemlich gleicher Zeit.


    Unser Hund ist sehr ängstlich, was ja verständlich ist, als Straßenhund kennt man gewisse Geräusche eben nicht. Er hat Angst vor dem Besen, vor dem Staubsauger, vor der Nähmaschine, vor der Colaflasche wenn man die öffnet und es zischt.

    Er ist schreckhaft, zuckt oft zusammen. Er träumt oft, man sieht ihn dann zittern, seine Füße tun, als ob sie laufen.

    Tief schlafen tut er nur bei unserer Tochter im Zimmer, da ist sein Ruhepol anscheinend. Er freut sich über Kuscheleinheiten, die wir ihm geben. Er genießt das sichtlich. Allerdings fordert er die auch ein, er kommt und stupst einen an. Das ist sicherlich auch eine Art Kontrolle, wir geben dem auch nicht immer nach.

    Ebenso sollen wir ihn nicht begrüßen, wenn wir heimkommen. Er ist erst irgendwann dran.


    Wir haben noch viel zu lernen.

    Zur Hundeschule gehen wir, sofern es möglich ist, als Familie. Aber wir waren ja erst 2x dort. Solange haben wir den Hund ja noch nicht....

    Der Trainer kommt bald zu uns nach Hause, um sich mal ein genaues Bild zu machen und eine weitere Einschätzung abzugeben, über uns, den Hund und die Erziehung.


    Ich danke für all eure Worte und auch deutliche Worte. Das muss manchmal sein, das nehme ich auch keinem krumm. Denn ich weiß schon selber, dass ich vielleicht einen Fehler gemacht habe, aber die Verantwortung für ein Tier übernommen habe und dementsprechend eben arbeiten muss.
    Geld ist nicht das Problem, die Zeit leider eher, da muss ich mir echt was überlegen....


    melli

    Hallo,


    leider sind die genannten Trainer zu weit. Wir wohnen hier in Oberfranken.


    Er weicht mir nicht mehr von der Seite. Jetzt sitze ich hier in der Küche und tippe, er liegt hier in seiner neuen Höhle. Er folgt mir heute ständig, gehe ich aufs Klo, wartet er vor der Tür, gehe ich ins Bad, hockt er auch da vor der Tür.


    Es sind nun wieder kleine Schritte, die wir tun müssen, vielleicht waren wir schon wieder voreilig und zu sicher....


    Mein Mann und die Kinder halten nach wie vor an ihm fest, er liebt die Kinder sehr. Vor der Katze hat er Angst, die ist ihm nicht geheuer, die ist alt und schleicht hier herum. Zum Fressnapf, zum Katzenklo und zurück auf die Couch, da ist ihr Platz.

    Ich bin ihm heute wieder etwas freundlicher gesonnen.


    Sicherlich war das eine Kurzschlussreaktion seinerseits. Aber daran müssen wir nun arbeiten.

    Heute beim Gassi lief es gut. Wir sind allerdings keinem begegnet. Aber wenn wir an dieser Pferdekoppel vorbei gehen, hat er es immer sehr eilig und zieht, damit er schnell vorbei kommt.
    Heute bin ICH voran, habe ihn kurz genommen und dicht hinter mir laufen lassen, weil es da etwas enger wird vom Weg. Er war die Ruhe selbst, ist nicht an mir vorbei, hat nicht gezerrt, lief einfach nur mit. Aber gut, kaum waren wir daran vorbei, war er froh und die Leine wieder länger.


    Hoffentlich kommt unser Trainer bald aus dem Urlaub, dass ich ihn erneut befragen kann. Ich habe schon den Eindruck, dass er sich gut auskennt.

    Ggf. rufe ich noch den Schäferhundtrainer an, mal sehen.


    melli

    Vielen Dank für all eure Tipps und Ratschläge. Ich bin echt froh, hier schreiben zu können und Antworten zu bekommen.


    Der Trainer ist momentan im Urlaub. Vielleicht sollte ich einen hinzu ziehen, der Schäferhunde ausbildet? Aber da gibt es nur den einen hier, der aber Schutzhunde ausbildet. Das will ich ja nicht, aber vielleicht hätte der einige Tipps? Was meint ihr dazu?


    Ich bin drauf und dran aufzugeben, hinzuschmeißen. Aber mir tut der Hund leid, wir haben ihn geholt, die Verantwortung übernommen und würden jetzt aufgeben....

    Ich weiß nicht recht, ob es die richtige Entscheidung war, ihn zu behalten. Wir haben nicht ausgiebig Zeit für ihn, wir haben viel Liebe für ihn. Aber leider auch wenig Konsequenz.

    Da sind wir dabei, die Couch ist tabu.

    Aber das können wir nachts nicht kontrollieren, die Tür ist offen, weil die Katze da drin ist im Wohnzimmer und darüber, Galerie, unser Schlafzimmer. Vielleicht schließe ich sie doch mal, dann muss die Katze sich halt umgewöhnen.


    Er hat nun einen festen Platz in der Küche, eine Art Höhle unter der Anrichte, da stand immer das Terrarium der Schildkröte, das habe ich rausgefahren und seine Decke hingelegt. Er scheint es zu akzeptieren. Wenn wir essen, liegt er da. Er bettelt nicht mehr und läuft nicht mehr nervös umher. Er ruht dort.


    Einen weiteren Platz hat er im Wohnzimmer, ist raumbedingt vor der Heizung und auch vor uns, was nicht so gut sein soll, aber geht nicht anders. Den Platz mag er auch.

    Schlafen tut er bei der Tochter im Zimmer, Fußboden, auf einer Decke. Reicht ihm scheinbar.


    Aber wenn es läutet läuft er sofort los. Allerdings ist er nicht mehr der erste an der Tür, er wartet jetzt geduldig, bis ICH vorangehe und den Öffner drücke. Er setzt sich hin und wartet HINTER mir. Immerhin. Das ist ein Fortschritt.
    Anfangs ist er wie wild auf die Tür zugestürmt, war der erste und war aufgeregt.


    Nun, das sind vielleicht einige Besserungen. Aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Kinder lieben ihn sehr, er lässt sich alles gefallen, umarmen, kuscheln, Kopf auf ihn legen usw. Er genießt das ja auch.

    Es steht ja überall, Hunde wollen das nicht, umarmt werden, am Kopf gestreichelt, die Ohren gekrault, die Pfoten genommen usw. Ich weiß nicht, ob er es so hinnimmt oder wirklich mag. Ich habe den Eindruck er mag es.

    Er kommt her und vergräbt oft seinen Kopf zwischen meinem Bein und Arm wenn ich sitze, also richtig tief rein, so dass er fast hinten am Rücken rausschaut. Ich weiß nicht, was das bedeutet. Er macht das oft.


    Naja, ich mach mal Schluss für heute, freue mich auf weitere Antworten und Kritiken.


    melli