Luna
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Beiträge von Luna

    ostholstein, da hast Du wohl recht. Bedenken muss man aber immer das Alter des Hundes.

    Sam ist 15 Monate alt, er hat nur eine Jugend und die soll er auch auskosten. Er wäre für die Begleithundeprüfung schon fertig, wenn Corona nicht wäre und da hat er schon viel gelernt und das mit Freude.


    Ein echtes und sein erstes Donnerwetter hatte er mit mir wegen seiner Hasenjagd erlebt. Am nächsten Tag sind wir gleich nochmal die Strecke gegangen, ob wirklich was hängen geblieben ist. Er hat da auf mich aufgepasst und war sehr demütig. Mir hat er ja schon fast wieder leid getan. Aber die Folgen, wenn ein Auto gekommen wäre, wären verheerend gewesen und deswegen hielt sich mein Mitleid in Grenzen.

    Klar, der Respekt und ein bisschen Unterwürfigkeit muss dem Herrn gegenüber schon sein und er sollte es sich gut überlegen, ob er es darauf ankommen lässt. Aber wie gesagt, das Alter und der Charakter sind hier auch mit entscheidend. Ich will einen stolzen und erhabenen DSH haben, das habe ich mit allen dreien bisher noch immer erreicht. Dazu gehört aber auch, sein Alter zu respektieren und ihn nicht überfordern. Ich bin stolz auf ihn, dass er sich so toll entwickelt.

    Warten will gelernt sein. Und so hat Sam das Kommando "warten" auch gut gelernt. Hauptsächlich beim Spazierengehen wende ich es an. Wenn er weiter als 15 m von mir weg ist, kommt das Kommando und er bleibt stehen oder kommt zurück. Sam läuft bei mir hauptsächlich frei.

    Freilauf im Gelände hat er schon von klein auf gelernt (ohne Schleppleine), war auch nicht schwierig, weil Nelli mit dabei war und er praktisch von der Grande Dame vieles übernommen hat, außerdem wäre er ohne sie sowieso nicht weggelaufen. Seit Monaten gehe ich aber meistens alleine, weil er für Nelli zu stürmisch geworden ist. Sie mit ihren 15 Jahren mag es gemütlich und schnüffeln und er möchte mit seinen 15 Monaten powern und Langstrecken.

    Nebenbei noch ca. 3 x die Woche Unterordnung im Gelände... Der Junge muss ausgelastet werden und deshalb hat er auch nicht viel Blödsinn im Kopf. Wenn mein Mann dabei ist, geht Nelli auch mit und das werden oft schöne lange Waldspaziergänge mit beiden an der Leine.

    Ich nenne es Straßenralley, wenn Sam und ich ein bis zweimal die Woche um die Häuser ziehen, nur an der Leine. Macht ihm zwischenzeitlich auch Spaß, weil ich ihn da mit vielem konfrontiere: Straßen, Lastwägen, Bulldogs, Brücken, Einkaufscenter usw... Aber die Leinenführigkeit lässt manchmal noch zu wünschen übrig, aber er wird ja auch älter und ruhiger.

    Ja, das kannst Du auch sein Pinguetta. Super. Problem erkannt und auch gleich gebannt. Rechtzeitig (wenn ich dasselbe sehe) ist das Nein ein super Kommando, schnell aussprechbar und man kann es gut betonen. Vielleicht gibt es heuer mehr Hasen als sonst?

    ostholstein Wie schon erwähnt, es war das erste Mal dass vor Sam ein Hase im freien Gelände aufgesprungen ist und dass damit die Jagd losgegangen ist. Der Schreck war für uns beide groß, so dass ein Reagieren einfach nicht mehr möglich war. Diese Situation hatten wir noch nie und kann man auch nicht üben, wie auch. Sonst ist Sam immer und überall abrufbar und dass ich wegen diesem einzigen Ereignis nun ein Ferntrainerhalsband oder dergleichen anlege, das mache ich nicht. Eher, dass ich so ein unwegsames Gelände seit diesem Vorfall meide und das kann man bei uns Gott sei Dank.

    Da komm ich dann wieder aufs "Jagen" bei uns mit dem Hasen, zurück, weil hier eine Sofortkorrektur einfach nicht möglich ist und man kann das nicht üben. Ich kenne keinen Hasenzüchter der da mitmachen würde. Von den Halsbändern halte ich beim DSH nicht viel, denn bei unserem Jack Russel hatten wir es mal verwendet und der drehte voll durch, auch im leeren Zustand. Unsere Grande Dame allerdings, die sich auf die Terrasse stellt und den Himmel stundenlang anbellen würde bzw. das Bellen generell ganz toll findet (Dackel eben), da hat es Wunder gewirkt. Es war nur ca. 5-10 mal mit dem Zitrusspray geladen und wenn sie zum Bellen ansetzte, versprühte sich dieser Duft. Manchmal und das ganz ganz selten, lege ich es ihr leer an, weil sie wg. jedem Schmarrn bellt. Das Band kommt aber dann sofort wieder runter, wenn man merkt, dass sie es verstanden hat und das dauert vll eine Viertelstunde. Aber als Erziehungsmaßnahme beim DSH, der sowieso nie grundlos bellt, würde ich es nicht hernehmen. Dafür ist er zu klug und leichter erziehbar als ein Dackelmix.

    @Ellionore. Ich hoffe Du hast das von mir nicht falsch verstanden. Was Deine Trainerin hier anriet, das mache ich nicht. Ich habe meine Hunde nicht am Fell gepackt und zu Boden gedrückt. Das ist eine Vorgehensweise die ich nicht so toll finde. Was soll er dabei verstehen?


    Ein leichtes hin und her am Fell mit dem Kommando "Nein", das haben all meine Hunde super verstanden. Aber eines darf man auch nicht vergessen, dass ich das nur angewendet habe, weil es gefährlich ist und dadurch nimmt man selbst schon eine andere Körperhaltung ein, die den Hund veranlasst, jetzt mal gut aufzupassen. So etwas einfach zu trainieren, geht nicht. Es gibt Situationen, da ist es sehr ernst und das verstehen sie auch gut und meist lebenslänglich.


    Aber das Mittagessen ist ja keine ernste oder gefährliche Lage, da hat er einfach konsequent Ruhe zu geben und hat da nichts verloren. Wenn wir essen und Sam schaut bei uns vorbei, dann sage ich ihm, dass er auf seinen Platz gehen soll und das macht er auch. So ist das in einigen Lebenslagen, dass er sich an die Spielregeln im Haus zu halten hat. Er merkt es alleine schon, an der ablehnenden Haltung des Menschen, dass er jetzt hier nichts zu suchen hat. Ich würde mich nie von meinem Hund beim Essen stören lassen. Das geht gar nicht und weil ich das schon so denke, merkt er, dass er das gar nicht versuchen braucht.

    Cinja. Das hat mit mitteralterlich meines Erachtens nichts zu tun. Ich habe schon jahrzehntelang Schäferhunde und keiner meiner Hunde ist freudlos mit mir spazieren gegangen. Sie wussten alle, wann Schluss mit lustig ist, das ist nicht oft so, aber wenn es darauf ankommt, dann funktioniert das. Und bei den Gewässern, die wir hier überall haben, kann ich nicht ständig üben. Das hat auf's erste Mal gleich gesessen, weil es gefährlich war und immer ist. Das Kommando "Nein" sitzt seitdem und das ist auch für mich wichtig zu wissen, dass er das auch kapiert hat.

    @Ellionore. Es sind ja nicht alle Hunde gleich. Bei all meinen Hunden hat diese Vorgehensweise gewirkt und da haben sie auch schnell gelernt, dass es 5 vor 12 ist. Aber da waren sie auch noch sehr jung. Das 5 vor 12 spüren die Hunde, dass es wirklich ernst ist.

    Ja, wir leben an seinem sehr schönen Fleckchen Erde hier an der Mangfall. Wir haben überall sehr viel Gewässer, aber die Mangfall ist am schönsten aber auch am gefährlichsten. Es sind dort schöne Trampelpfade direkt am Wasser, die Wege sind schmal, so dass der Hund nicht großartig rumtoben kann, aber wenn alles gut funktioniert, dann hat jeder seinen Spaß daran und den hab ich mit all meinen Hunden noch gehabt. Sam hat es auch gelernt und er liebt diese Strecke.

    Wir leben hier an der Mangfall und diese hat mit ihren Walzen vielen Hunden und auch schon Menschen ihr Leben gekostet. Es sind hier wunderschöne Spaziergänge, aber das muss mit dem Hund funktionieren, dass er nicht so einfach reinspringt. Seit ich ihn damals aus dem Wasser geholt habe und ihn am Fell geschüttelt und das mit Nein unterstrichen habe, hatten wir nie mehr wieder das Problem, dass er ohne Erlaubnis einfach ins Wasser geht und wenn jemand der Meinung ist, dass das schlimm wäre, dann kann ich dem nicht folgen. Schlimm wäre, wenn er nicht mehr auftaucht. Ein kurzes negatives Erlebnis mit seinem Herrn ist meines Erachtens viel besser, als immer wieder und täglich den Spaß am Spazierengehen zu verderben. Der Hund muss ganz klar wissen, was er darf und was nicht. Wir haben so unser Problem gelöst und darüber bin ich sehr froh, diese Gefahr aus der Welt geschaffen zu haben (einfach wo rein zu springen, geht gar nicht, da ihm das, das Leben kosten könnte).

    Ja, ich habe ihn einige Male gerufen und er tat es trotzdem und kam auch nicht mehr raus, weil er es so lustig fand. So bin ich dann selbst ins Wasser, hab ihn rausgeholt und am Nacken geschüttelt. Übrigens muss ich Dir da widersprechen, dass das bei der Hundeerziehung nichts verloren hätte. Es ist sogar sehr wirksam, wenn man am Nacken das Fell leicht schnell hin und her bewegt (ich sag da schütteln dazu) und tut auch nicht weh. Ich schüttle ja nicht den ganzen Hund, um Gottes Willen. Die Mutterhündin macht das übrigens bei ihren Welpen auch so und deshalb ist es auch eine sehr wirksame und schmerzlose Methode, den Ernst der Lage begreiflich zu machen. Hilft aber nur wenn er noch jung ist, bei einem älteren würde ich davon abraten, da das Fell dann schon fest ist und es dann schmerzhaft wäre.

    Ich komme Gott sei Dank nicht so oft in die Situation, dass Hasen aufspringen. Es war das erste Mal überhaupt. Ich wechsle aber auch immer wieder das Gelände, jeden Tag woanders. Allerdings werde ich im Herbst die Abenddämmerung meiden, wo Hasen sein könnten. Wenn er da nochmal jagen würde und der Jäger dann da ist, dann möchte ich alles weitere gar nicht wissen, was passieren könnte. Wie gesagt, ich bin seitdem auf der Hut und ich denke das ist ganz gut so. Sein Jagdinstinkt wurde geweckt, aber meiner auch.

    Das Problem mit jeder Art von Gewässer hatten wir auch von klein auf. So schnell konnte ich gar nicht schauen, da war er auch schon drin. Mit ca. 4 Monaten wurde es mir dann zu bunt und ich holte ihn höchstpersönlich aus dem Wasser raus, schüttelte ihn am Nacken und unterstrich das ganze mit Nein, nein und nochmals nein. Das Nein sitzt bis heute noch, zumindest wenn es ums Wasser geht. Er sieht mich da tatsächlich fragend an und wenn er darf dann bekommt er das Kommando dafür und das klappt auch ganz gut, wohl weil er damals noch so jung war und er es da gleich lernte.

    Sam findet die Raben auch mehr als interessant und versucht sie im freien Feld zu erwischen. Da es ihm nicht möglich ist und er viel Spaß hat, sah ich da nie ein größeres Problem. Bis vor ca. 3 Wochen, da sprang dann ein Wildhase direkt vor seiner Nase auf und dann ging die Jagd los über mehrere hundert Meter. Mein Schreien wurde natürlich erfolgreich ignoriert und ich dachte, jetzt ist er weg. Aber er drehte dann um und sah an meiner Körperhaltung dass da mächtig was schiefgelaufen ist. Er bekam einen riesen Anpfiff und ging dann für den Rest des Spaziergangs nur noch bei Fuss. Aus war es mit der Freiheit. Die darauffolgenden Spaziergänge habe ich ihm den Spaß mit den Raben gleich vorweg verboten, mit einem lauten Nein und er hält sich auch daran und langsam hat er auch das Interesse daran verloren. Das ziehe ich auch konsequent durch. Diese Freiheit erlaube ich ihm nicht mehr. Aber ich bin immer auf der Hut und versuche schon vorher das zu sehen, was für ihn interessant sein könnte. Die Strecke wo damals der Hase aufsprang, bin ich am nächsten Tag mit ihm nochmal abgegangen, bei Fuss und an der langen Leine. Ich glaube der Anpfiff hat gefruchtet, doch meine Hand würde ich da nicht ins Feuer legen, dass sowas beim nächsten Hasen nicht nochmal vorkommt.