Luna
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Luna

    Ich glaube, dass man das auch nicht so ausführlich schreiben darf, weil es ist eine total innigste Angelegenheit, zwischen Mensch und seinem besten Freund. Als ich letztens meinen Teil dazu geschrieben habe, war mein ganzer Tag im Eimer. Ích war nur noch traurig und kam da auch nicht mehr so einfach raus. Die Seele ist noch wund und deswegen werde ich dazu nichts mehr schreiben. Es ist zu aufwühlend und die Zeit war zu schön mit meinem Neo.


    Aber von den schönen Zeiten die wir erlebt haben, können wir mal schreiben. Da gibt es viel zu lachen.

    Sam hat das alles auch gemacht und leider immer noch. Aber heute hatten wir eine mega starke Begegnung. Es kam uns ein Mann mit seinem DSH entgegen, nicht angeleint, aber total cool. Ich hatte Sam schon an der Leine und er fing leider wieder an. Der Mann zu mir, lass ihn einfach laufen, meiner tut nichts. Ich sagte, da bin ich mir bei meinem mit seiner Pubertät nicht so sicher. Mach, sagte er und ich ließ ihn los. Sam hatte glaube ich die schönste Begegnung mit seiner Rasseart, seit ich ihn habe. Er stürmte zwar los wie ein vergifteter und machte ein Szenario, aber der andere blieb so cool und schaute ihn fragend an, was willst Du eigentlich. Dann spielten sie und mein Hund war soooo glücklich. Er bellte ihn zwar immer wieder mal an, aber der andere fand das einfach lustig und so war alles einfach nur noch schön.

    Wenn andere Hundehalter auch immer so reagiert hätten und nicht vor lauter Angst abgezogen wären, dann wäre das schon längst kein Thema mehr. Wir haben auf alle Fälle unsere Telefonnummern ausgetauscht, weil diese coole Socke mit seinen gerade mal 2 Jahren, ist für Sam Medizin, wie man sie nicht kaufen kann.

    Asnea, da hatte ich wohl was falsch verstanden. Fühle Dich von meinem letzten Eintrag bitte nicht angesprochen, Irgendwie hatte ich mich da jetzt vertan. Sorry.

    Ja, ich finde, dass man hier auch Fehler eingestehen kann. Nur immer gut, geht eigentlich gar nicht.


    Asnea, ich hatte früher schon mal davon gehört/gelesen, dass man in besonderen Situationen unglaubliche Spannweiten an Stärken als Mensch entwickeln kann und das war an diesem Tag der Beweis, dass es tatsächlich so ist. Man steht praktisch über sich selbst, ich kann das nicht anders erklären, bei mir war das so. Ich sah damals die Situation und wusste ganz genau und das in einer irrsinnigen Ruhe, was zu tun ist. Angefangen beim Tierarzt anrufen, wo ich nicht einmal zitterte und dann bei allem weiteren. Absolut ruhig, nicht gelassen sondern wie in Trance.

    Hinterher ist alles von mir abgefallen, habe mich gelöst von einer, ich weiß nicht wie ich das nennen soll. Dann erst kam das wirklich große Elend, Herzklopfen, Weinkrämpfe, dass er nicht mehr da ist. Viele Stunden später aber auch das Begreifen, dass ich ihn erlöst habe von Schmerzen, wo ihm keiner mehr helfen konnte und diesen Trost habe ich für mich immer behalten. Seitdem habe ich auch die Angst davor verloren, weil ich seitdem weiß, dass ich dann das richtige tue, wenn es Zeit wird.

    Und das glaube ich, liegt am Menschen, denn ich habe ja davor schon mal davon gelesen und dann war es so. So wirst Du und auch andere hier im Forum auch einmal das richtige tun und Stärken entwickeln wo Du noch gar nicht weiß, dass es die gibt, wenn es Zeit ist.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei meinem damaligen letzten DSH zu feig war, zu viel Angst ich könnte meine Panik übertragen und habe meinen damaligen Freund gebeten, ihn zu begleiten und er hat es getan. Das tut mir heute noch mehr weh, als damals. Ich schäme mich auch dafür und habe es damals zum Teil bereut und zum Teil auch nicht, weil ich panisch war und mir Gedanken darüber gemacht hatte, wenn ich so viel weine, was wird er fühlen und bekommt noch Angst. Das ist viele viele Jahre her, aber das entschuldigt es trotzdem nicht.

    2019 bei meinem Jack Russel Neo, wusste ich, ich werde ihn begleiten bis zum Ende. Ich hätte ihm das nicht antun können, was ich damals getan habe. Da war ich auch nicht panisch, ich wusste es war soweit und ich rief den Tierarzt an, der zu uns nachhause kam. Die ganze Familie war über eine Stunde bei ihm am Körbchen und wir alle haben ihn gestreichelt, Abschied genommen, uns bedankt für diese tolle Zeit die er uns schenkte, bis der Tierarzt kam und dann ist er in meinen Armen ganz ruhig eingeschlafen und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich heute noch über meinen Mut und meine Stärke bin, die ich da plötzlich einfach hatte. Ich war bei ihm und nie mehr wieder, werde ich davor zurückschrecken. Es war ein ganz stiller Augenblick und auch irgendwie Frieden. Die nächsten Tage waren für mich der reinste seelische Untergang und trotzdem hatte ich die Gewissheit, das Richtige im richtigen Augenblick getan zu haben. Ihn von seinen Schmerzen zu erlösen und das tröstet mich heute noch.

    Da muss ich gleich wieder weinen, weil er immer noch oder für immer fehlen wird. Er war mein Seelenverwandter.

    Ach Blackie, da muss ich ja gleich aufpassen, dass ich nicht am frühen morgen zum heulen anfange, bei Deiner Geschichte.

    Ich drücke Dich auch ganz herzlich:*

    Dann haben wir drei unsere besten Freunde vor nicht all zu langer Zeit erst verloren. Aber es ist gut, dass wir so empfinden und das richtige getan haben. Das waren wir ihnen schuldig.

    Neo, Max und Damon. Nun auch hier im Forum verankert. Ich finde es auch tröstend, dass sie nicht unerwähnt bleiben<3

    Boss, jetzt muss ich Dich drücken, weil ich Dich so gut verstehen kann:*


    Du hast das richtige getan, Du hast ihn von diesem Leiden , eine Krise nach der nächsten erleben und erleiden zu müssen, erlöst und das war auch gut so und es war auch Deine Aufgabe, das richtig zu deuten und zu sehen. Hättest Du es noch länger rausgezögert, auf welches Zeichen hättest Du noch gewartet? Nein, Du hast das zum richtigen Zeitpunkt getan und das ist Tierliebe. Es ist auch schön, dass Boss einen Teil von ihm gelernt hat und er diesen Teil Dir zeigen kann. Es lebt also ein Stück von ihm weiter und das ist schön.


    Ich kenne jemanden aus meiner Nachbarschaft, die ihren Hund nicht gehen lassen wollte, weil sie davor Angst hatte und sie nicht wusste wie es ohne ihn weitergehen soll. Er war wirklich nur noch ein Häufchen Haut und Knochen und er lebte nur noch wie ein Plüschtier. Das war in meinen Augen respektlos ihm gegenüber. Sehr spät, rief sie dann erst den Tierarzt an.


    Es war so traurig das ganze und ich war so froh, dass ich frühzeitig reagiert und meinem Neo das nicht angetan hatte und nicht weggeschaut habe wo ich hinsehen hätte sollen. Darüber bin ich heute noch froh. Ich habe ihn respektvoll gehen lassen und Du Deinen Max auch.


    Das sind wir ihnen wirklich schuldig gewesen, unseren beiden Terriern.

    Blackie, mir gings anfangs auch recht schlecht mit diesem Befund. Zwischenzeitlich habe ich mich aber damit abgefunden und bin sogar froh darüber, dass ich es weiß und dementsprechend handeln kann. Ich bekomme auch immer wieder mal Zweifel, ob ich was falsch gemacht habe. Falsches Futter, zu früh oder zu weit gegangen, falsch trainiert etc..., aber es ändert an der Tatsache nichts. Kopf hoch, ich weiß wie Du dich fühlst.